Buch, Deutsch, 257 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 341 g
ISBN: 978-3-531-13667-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Am Beispiel musikalischer Vorlieben wird gezeigt, was eine Soziologie des Geschmacks leistet. Ausgehend von der klassischen Fragestellung der Musikästhetik, wie Urteile über Musik zu begründen seien, gelangt der Autor zu einer Definition des Musikgeschmacks, in der nicht nur die psychologischen Aspekte Berücksichtigung finden, sondern auch seine Funktion in sozialen Strategien thematisiert wird. Die zentralen, auf den Arbeiten von Pierre Bourdieu, Gerhard Schulze und US-amerikanischen Kultursoziologen basierenden Thesen werden am verfügbaren empirischen Material überprüft. Die Analysen laufen letztendlich auf die paradoxe Feststellung hinaus, dass unter den aktuellen gesellschaftlichen Umständen gerade die Überschreitung von Geschmacksgrenzen, also ein breiter Geschmack, zur Grundlage der Reproduktion gesellschaftlicher Ungleichheiten wird.
Zielgruppe
Graduate
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. Einleitung: Klasse, Mobilität, Musikgeschmack.- I: Die psychologischen Grundlagen einer Soziologie des Musikgeschmacks.- 2. Musikgeschmack in Ästhetik und Psychologie: Abgrenzung und Anknüpfungspunkte.- 3. Was ist Musikgeschmack? — Erste Definitionen.- 4. Wie misst man Musikgeschmack? — Operationale Definitionen.- 5. Beschreibung der Determinanten.- II: Grundzüge einer Soziologie des Geschmacks.- 6. Geschmack als Kapital: Zur Klassentheorie Pierre Bourdieus.- 7. Geschmack und Lebensstil: Zur Individualisierungsthese und zur Milieutheorie Gerhard Schulzes.- 8. Die Grundlagen der Geschmacksbildung empirisch bewertet.- 9. Strukturen der Rezeption: Umweltbedingungen der Bildung und Veränderung von Musikgeschmack.- Epilog: Musik als „Gabe“. Tonträgertausch und soziale Strategien.- Literatur.