Buch, Englisch, Deutsch, Greek, Ancient (to 1453), 1594 Seiten, 3 Teilbände (Bd. 1 816 S., Bd. 2 378 S., Bd. 3 400 S.), Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 3130 g
Reihe: Serta Graeca
Studien zur Überlieferung und den Quellen, Edition, Übersetzung und Kommentar
Buch, Englisch, Deutsch, Greek, Ancient (to 1453), 1594 Seiten, 3 Teilbände (Bd. 1 816 S., Bd. 2 378 S., Bd. 3 400 S.), Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 3130 g
Reihe: Serta Graeca
ISBN: 978-3-7520-0779-4
Verlag: Reichert Verlag
Erstmals wird hier das Spruchkorpus, welches sich in eine alphabetisch und eine thematisch organisierte Hälfte gliedert, in seinem originären Redaktionszusammenhang betrachtet und philologisch, manuskriptologisch, quellenanalytisch und bildungsgeschichtlich erschlossen. Die Edition der Redaktionen A2 und B2 ersetzt die älteren Teileditionen Curt Wachsmuths (1882) und Heinrich Schenkls (1889), welche die thematische (sog. „demokrito-epiktetische Sammlung“) und die alphabetische (sog. „Florilegium ???st?? ?a? p??t?? µ???µa“) Korpus-Hälfte isoliert und in einer fiktionalen, nirgends überlieferten kompilativen Form bieten, da die frühe Spaltung in die Überlieferungszweige A und B unberücksichtigt blieb. Die getrennte Edition erlaubt es nun, die Überlieferungswege der ca. 400 Sentenzen und Apophthegmen in vorher nicht gekannter Präzision, d.h. rezensionsspezifisch, aufzuklären.
Dank einer innovativen Methode, die die kompilative Strukturanalyse mit der Textkritik verknüpft, lässt sich die polymorphe Sammlungs- und Textgeschichte von der Erstkompilation bis zu den jüngsten Textzeugen stemmatisch darstellen. Auch die komplizierte indirekte Tradition einzelner Gnom.Byz.-Sprüche in dependenten Sammlungen wird so analysierbar: Neben der über das Corpus Parisinum und seinen Deszendenten (Maximus etc.) verlaufenden Deszendenz existiert eine bislang unbekannte Traditionslinie, die sich aus einem weiteren, nicht-überlieferten ‚Universalgnomologium‘ als Mittlerquelle speist.
Der spruchspezifische Kommentar wendet sich, über Spezialbeobachtungen zur „Überlieferung“ (Ü) und „Sprache“ (S) hinaus, mit der Rubrik „Inhalt“ (I) und der Übersetzung auch an den geistesgeschichtlich interessierten Leser ohne Griechischkenntnisse, indem er die Spruchweisheit erläutert und Bezüge zu antiken philosophischen Denktraditionen herstellt. Im Zentrum stehen die vier Hauptquellen, für die sich der Ursprung aus bzw. die Vermittlung über ein als ‚pythagoreisch‘ bezeichnetes Milieu wahrscheinlich machen lässt. Insbesondere die genuin neupythagoreischen Quellen gewähren wichtige Einblicke in die antike Spiritualität und Mentalität.