Gerlich | 111 Thesen zur erfolgreichen Softwareentwicklung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 522 Seiten, eBook

Reihe: Xpert.press

Gerlich 111 Thesen zur erfolgreichen Softwareentwicklung

Argumente und Entscheidungshilfen für Manager. Konzepte und Anleitungen für Praktiker
2005
ISBN: 978-3-540-27344-8
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Argumente und Entscheidungshilfen für Manager. Konzepte und Anleitungen für Praktiker

E-Book, Deutsch, 522 Seiten, eBook

Reihe: Xpert.press

ISBN: 978-3-540-27344-8
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Ziel dieses Buches ist es, Managern Argumente und Entscheidungshilfen für die Einführung effizienter Techniken der Softwareentwi- lung zu geben, und Praktiker von der Notwendigkeit effizienter Softwaree- wicklung zu überzeugen und Wege zur erfolgreichen - wendung aufzuzeigen. Unter "effizienter Softwareentwicklung" verstehen wir die - setzung von Anforderungen in "qualitativ hochwertige" Software zu "angemessenem" Preis innerhalb "angemessener" Zeit. "Qualitativ hochwertig" steht für fehlerfrei, zuverlässig, robust und voll den Anforderungen entsprechend. Unter "angemessen" verstehen wir minimale Komplexität bei voller Abdeckung der - forderungen, bezahlbar und kurzfristig verfügbar. Im ersten Teil dieses Buches (Kap. 2 - 5) führen wir den Leser hin zum "automatischen Softwareproduktionsprozess", durch P- sentation von Thesen und Analysen. Anleitungen und Beispiele folgen im zweiten Teil (Kap. 6 und 7). Wir schließen mit Betra- tungen zur gesellschaftspolitischen Relevanz einer Technologie, die auf Automation beruht (Kap. 8). Wie in anderen Bereichen, in denen Automation bereits an- wendet wird, haben automatische Softwareproduktionsprozesse Einfluss auf die Arbeitsplätze. Präziser ausgedrückt, es fallen - stimmte Arten von Arbeitsplätzen weg, während andere entstehen. Für Manager und Entwickler, aber auch Ausbilder, ist es wichtig, sich frühzeitig auf die Möglichkeiten und Folgen dieser Technologie einzustellen. Zur Zeit wird durch "Outsourcing", "Nearshoring" oder "Offs- ring" versucht, die Softwareentwicklungskosten zu senken. "Au- mation" in der Softwareentwicklung geht darüber hinaus. Nicht nur Kosten sinken, auch Entwicklungszeit und -risiken, die Flexibilität ? Vorwort VII ? ? erhöht sich, und Know-how muss nicht nach außenweitergegeben werden.

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Zielgruppe


Professional/practitioner


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Thesen.- Strategische Ausrichtung.- Risiken und Chancen in der Softwareentwicklung.- Entwicklungsgrundlagen.- Managementaspekte.- Automatische Softwareproduktionsprozesse.- Vollautomation als Realität.- Gesellschaftliche Aspekte.- Schlussbemerkungen und Ausblick.


3.2 Professionelle Softwareentwicklung – die Herausforderung (S.91)

Software entwickeln kann jeder, so könnte man denken. Man kauft sich einen Computer, besorgt sich (eventuell sogar kostenlos) einen Compiler, und schon kann man ein Programm entwickeln. Mit den heute zur Verfügung stehenden Ressourcen für CPU und Speicher werden weder Programmgröße noch Komplexität Grenzen gesetzt.

Bei der Fertigung von Hardware dagegen werden Hilfsmittel benötigt, die nicht leicht zu beschaffen sind und auch spezielle Vorrichtungen für die Benutzung erfordern. Zum Bau von Möbeln werden bereits Werkzeuge benötigt, die sachgemäße Bedienung und Vorkenntnisse erfordern.

Zwar kann die sich jeder – je nach Geschick – aneignen, aber man erkennt schnell, dass ohne Übung kein professionelles Ergebnis entsteht. Bei Hardware erkennt man schnell Mängel, funktionale – wenn ein Stuhl wackelt oder kippt, und nicht-funktionale – wenn er zu schwach ist oder die Lackierung fehlerhaft ist.

Dagegen verhält sich Software wie ein Gas

- denn sie nimmt jeden verfügbaren Raum ein, Zeit und Geld, Speicher und Rechnerleistung

- denn sie ist unsichtbar, wir können ihre Eigenschaften nicht sehen wie eine Chemikalie

- denn bei unsachgemäßer Handhabung kommt es zur Katastrophe, die Eigenschaften der verwendeten Substanz und ihre Wirkung sind unbekannt

Mit diesen für die Entwickler so problematischen Eigenschaften haben wir bei der Entwicklung von Software zu kämpfen. Während wir für Hardware "Sensoren" wie Augen, Nase, Ohren und Tastsinn haben, fehlen uns die geeigneten Sensoren für Software. Die Eigenschaften von Software, die positiven und die negativen – wie Fehler, können wir erst dann erkennen, wenn sie für uns sichtbar werden durch Hilfsmittel wie Drucker, Monitor, Datendisplays oder akustische Signale.

3.2.1 Risiken durch Informationsmangel

Wird nicht genügend für die "Visualisierung" der Eigenschafen in einer für Menschen leicht verständlichen Präsentation gesorgt (im übertragenen Sinn zählen wir zur Visualisierung nicht nur die Wahrnehmung durch Augen, sondern auch durch Ohren sowie den Tast- und Riechsinn), dann werden Abweichungen von den Vorgaben – also Fehler – nicht frühzeitig genug wahrgenommen.

Visualisierung der Software ist mit Aufwand verbunden. Zur Minimierung der Kosten wird man sich daher erst einmal auf das unbedingt Notwendige beschränken, wodurch ein nicht unerhebliches Risiko entstehen kann, da man dann möglicherweise nicht alle Eigenschaften des entstehenden oder fertigen Produkts erfährt. Denn mangelhafte Visualisierung impliziert fehlende Information, fehlende Information führt zur falschen Einschätzung der Situation, und bei der Softwareentwicklung in der Regel zur Unterschätzung oder zum Ignorieren eines Problems.

Ein typisches Beispiel hierfür sind Schnittstellen zwischen Softwarekomponenten wie Funktionen oder Teilprogrammen. Hier treten Probleme auf, wenn wegen mangelnder Visualisierung Inkompatibilitäten übersehen werden. Dann werden Probleme zu spät erkannt, was zu erheblichen Zusatzkosten und meistens auch zu Terminverzug führt.

Die bei der Softwareentwicklung auftretenden Probleme sind vergleichbar mit einer in ihren Auswirkungen nicht abschätzbaren chemischen Reaktion beim Mischen zweier unbekannter Chemikalien. Während in der Chemie strenge Regeln existieren, um Katastrophen zu verhindern, sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen in der Softwareentwicklung meistens nicht realisierbar, weil zu aufwändig.

In der Chemie ist die Mischung unbekannter Chemikalien aus Sicherheitsgründen verboten, in der Softwareentwicklung die Integration von Code mit unzureichend bekannten Eigenschaften nicht.



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