Gevatter / Grünhaupt | Handbuch der Mess- und Automatisierungstechnik im Automobil | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 634 Seiten, eBook

Reihe: VDI-Buch

Gevatter / Grünhaupt Handbuch der Mess- und Automatisierungstechnik im Automobil

Fahrzeugelektronik, Fahrzeugmechatronik

E-Book, Deutsch, 634 Seiten, eBook

Reihe: VDI-Buch

ISBN: 978-3-540-29980-6
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das eingeführte Handbuch der Mess- und Automatisierungstechnik wird fortgeführt und erweitert um einen Band mit Spezialwissen für den Bereich Fahrzeugtechnik. Dieses Themenfeld hat sich schnell von der mechanischen zur elektronischen Technologie entwickelt, es ist bei modernen Fahrzeugen zu einem wichtigen Bestandteil geworden. Das Buch liefert Informationen über Bauelemente der Automatisierungstechnik und deren Einsatz in der Fahrzeugtechnik. Für den Überblick wie zur schnellen Information zu einzelnen Elementen findet der Leser mit diesem Handbuch den richtigen Einstieg. Mit einem detaillierten Abkürzungsverzeichnis der gängigen Fachbegriffe wird das Buch abgerundet.
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Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


Begriffe, Benennungen, Definitionen.- Mensch-Maschine-Interaktion bei der Fahrzeugführung.- Mechatronik.- Regeln und Steuern.- Hilfsenergiequellen.- Gebiete der Automatisierungstechnik im Automobil.- Umgebungsbedingungen und Einbauorte.- Sensoren.- Kraft, Drehmoment.- Drucksensoren.- Weg, Winkel, Position.- Geschwindigkeit.- Beschleunigung.- Temperatur.- Gassensorik.- Betriebsstoffsensorik.- GPS.- Optische Sensorik.- Antennen.- Bauelemente für die Signalverarbeitung mit elektrischer und nichtelektrischer Hilfsenergie.- Elektrische Hilfsenergie.- Nichtelektrische Hilfsenergie.- Aktoren für mechanische Verstellung.- Aktoren mit elektrischer Hilfsenergie.- Aktoren mit hydraulischer Hilfsenergie.- Leistungsübertragung und -steuerung.- Elektrische Kontakte.- Elektromechanische Relais.- Mikromechanische Relais.- Halbleiter-Relais.- Leistungselektronische Bauelemente.- Hilfsenergiequellen.- Elektrische Hilfsenergiequellen.- Pneumatische Hilfsenergiequellen.- Hydraulische Hilfsenegiequellen.- Anzeigegeräte und Bedienelemente.- Einleitung, Sehen und Bedienen.- Anzeigegeräte.- Integration der Anzeigegeräte ins Fahrzeug.- Bedienelemente.- Anwendungsbeispiele.- Triebstrang.- Fahrzeugbewegung.- Innenraum.- Vernetzte Systeme im Automobil — Kommunikationsnetz und Datenverarbeitung.- Anforderungen.- Elektronische Steuergeräte.- Architektur.- CARTRONIC®.- Kommunikationsnetze.- Controller Area Network (CAN).- Das Kommunikationssystem FlexRay — ein Überblick.- Das Kommunikationssystem FlexRay — ein Überblick.


2 Pneumatische Hilfsenergiequellen (S. 359-360)
S. Boller
Der Vorteil von pneumatischen Hilfsenergiequellen zeichnet sich durch die einfache Energiespeicherung und die relative Ungefährlichkeit bei Schadensfällen oder Leckagen aus. Etwas unangenehm, wird die Geräuschbelästigung durch die beim Schalten der Ventile auftretenden schlagartigen Luftbewegungen eingestuft. Diese können aber durch Dämpfer gemindert werden. Aus Kostengründen wird häufig darauf verzichtet. Nachteilig ist der Bedarf an Speichervolumen, da moderne Fahrzeuge durch die vielen Komfort- und Sicherheitssysteme platzmäßig keine Reserven mehr haben. Damit wird die Integration von pneumatischen Speichern schwierig. Im Nutzfahrzeugbereich ist dies kein Problem, der Nutzen durch die größeren umsetzbaren Kräfte überwiegt dabei deutlich, wie z. B. bei einer Druckluftbremsanlage. Pneumatische Systeme können sowohl mit Überdruck als auch mit Unterdruck arbeiten. Neben dem reinen pneumatischen System werden im Automobil sog. elektro- pneumatische Wandler (EPW) eingesetzt.
Dabei handelt es sich um ein preiswertes Ventil mit hohen Stellkräften, wie z. B. für Stellantriebe. Die Initiierung der Schaltvorgänge erfolgt für z. B. das AGR-(Abgasrückführ) Ventil über elektrische Steuerimpulse vom Motorsteuergerät [2.1].
Das Ansaugrohr, häufig auch nur Saugrohr genannt, dient zur Luftversorgung des Verbrennungsmotors. Die durch den Luft. lter gereinigte Luft wird in den Ansaugtrakt geführt. Durch die Volumenvergrößerung im Zylinder nach dem Öffnen des Einlassventils wird das Luft-Kraftstoff-Gemisch über den entstandenen Unterdruck in den Verbrennungsraum gesaugt.
Nach dem Schließen des Einlassventils und der Aufwärtsbewegung des Kolbens entsteht eine Druckerhöhung durch die beschleunigte Luftsäule in entgegengesetzter Richtung, zurück zum Luftfilter hin. Durch eine spezielle Konstruktion des Ansaugrohres kann ein Schwingungssystem entstehen, das je nach Ventilsteuerzeit den Füllungsgrad und damit das Drehmoment und die Leistung des Motors beeinflusst. Anders gesagt, kann eine korrekte Auslegung zu einer besseren Befüllung des Brennraumes führen. Für Ausführungen und Anforderungen der verschiedenen Einspritzsysteme und Motorvarianten sei hier auf die Literatur verwiesen [2.2, S.296f, 2.3, S.308f ].
Im Mittel ergibt sich jedoch gegenüber dem Umgebungsdruck ein Unterdruck im Bereich von 5 bis 80 kPa. Die Größe ist abhängig von der Drosselklappenstellung, der Drehzahl und dem oben genannten Effekt der Druckschwingungen. Um nun mit einem halbwegs konstanten Unterdruck arbeiten zu können, werden ein Speicher und ein Rückschlagventil zwischen das Saugrohr und z. B. den Unterdruckstellergeschaltet. Der gesamte Aufwand rechnet sich angesichts der Tatsache, dass die Unterdruckerzeugung quasi kostenlos erfolgt. Beim Dieselmotor ist wegen der fehlenden Drosselklappe der Unterdruck im Saugrohr zu gering.
Beim turbo-aufgeladenen Motor ist im Saugrohr wunschgemäß ein Überdruck vorhanden. In diesen Fällen setzt man eine Unterdruckpumpe ein. Diese kann direkt vom Verbrennungsmotor oder auch elektrisch angetrieben werden. Häufig werden an den Motoren wie z. B. beim 2,0l TDI [2.4] von Volkswagen Pumpenkombinationen verwendet. Diese dienen zum einen als Kraftstoffpumpe und zum anderen als Vakuumpumpe für die Unterdruckerzeugung bei der Abgasrückführung. Angetrieben wird diese Kombi-Pumpe über den Einlassnocken direkt vom Motor. Überdrucksysteme werden z. B. im Bereich der Luftfederung eingesetzt. Der AUDI A8 (Modelljahr 1999) ist mit einem Luftversorgungsaggregat, bestehend aus einem Kompressor und verschiedenen Rückschlag- und Ablassventilen zur Versorgung der Luftfederung ausgestattet [2.5].
Dasselbe gilt für den VW Phaeton. Für die kontinuierliche Luftfederregelung [2.6] wurde der Druckluftkompressor- Betrieb nur im Fahrbetrieb vorgesehen, damit keine unnötige zusätzliche Geräuschbelästigung im stehenden Fahrzeug entsteht. Dafür musste die Anlage so ausgelegt werden, dass selbst bei abgeschaltetem Kompressor immer noch ein schnelles Aufregeln möglich war. Dieses wurde ermöglicht über eine Druckdifferenz von 30 kPa zwischen dem Druckspeicher und den Luftfedern. Damit wurde nicht nur die Geräuschbelästigung, sondern auch eine Schonung der Fahrzeugbatterie erreicht, denn der Kompressor müßte im Stand über die Batterie angetrieben werden, falls vom Batteriemanagement freigegeben.


Professor Dr.-Ing. Hans-Jürgen Gevatter
absolvierte ein Studium des Maschinenbaus und der Elektrotechnik an der TU Braunschweig. Nach der Promotion war er als Entwicklungsingenieur tätig, dann als Technischer Geschäftsführer in der Industrie. Nach einer Honorarprofessur für das Lehrgebiet Bauelemente der Regelungs- und Steuerungstechnik der TU Braunschweig folgte 1985 die Berufung an die TU Berlin, Lehre und Forschung auf den Gebieten der Geräteelektronik, der Sensortechnik und der Mikrosystemtechnik.
Professor Dr.-Ing. Ulrich Grünhaupt
war nach dem Studium der Nachrichtentechnik an der TU Berlin wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Feinwerktechnik. Promotion über Laser-Messtechnik in hochdynamischen Servosystemen. Industrietätigkeit bei der Robert Bosch GmbH in der Entwicklung Breitbandkommunikation, als Projektleiter für optische Übertragungskomponenten und als Produktmanager für optische Übertragungssysteme. 1995 Berufung an die FH Karlsruhe auf das Lehrgebiet Elektronik mit Schwerpunkt Optoelektronik.


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