Gierlich | Hexen in der Antike | Buch | 978-3-7374-1255-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 432 Seiten, Format (B × H): 144 mm x 213 mm, Gewicht: 578 g

Gierlich

Hexen in der Antike

Magie in frühen Hochkulturen
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7374-1255-1
Verlag: Marix Verlag

Magie in frühen Hochkulturen

Buch, Deutsch, 432 Seiten, Format (B × H): 144 mm x 213 mm, Gewicht: 578 g

ISBN: 978-3-7374-1255-1
Verlag: Marix Verlag


Abracadabra! Diese Formel kennen wir alle. Sie ist jedoch kein Produkt der Neuzeit, sondern war bereits in der Antike geläufig. Will man die Entwicklung des Hexenglaubens verstehen, lohnt es sich, den Wurzeln der Hexerei, Magie und Zauberei in den frühen Hochkulturen nachzuspüren und eine umfassende Zusammenschau über die antiken Zauberpraktiken sowie die Ausführenden der magischen Kunst zu geben.
Antike Quellen, die zeigen, auf welche Weise und aus welchen Gründen Menschen versucht haben, durch Magie Einfluss auf die Welt zu nehmen, werden ausführlich zitiert und in die deutsche Sprache übertragen. Von den Kulturen in Mesopotamien und Ägypten über das Judentum, Griechenland und Rom bis in die christliche Antike nimmt das Buch die Schauplätze magischen Geschehens in den Fokus. Ein kurzer Ausblick auf das Mittelalter und die frühe Neuzeit mit ihren Hexenverfolgungen rundet das Thema ab.
Magie ist nicht nur ein Phänomen der frühen Gesellschaften, die noch nicht über unser wissenschaftliches Denken verfügten: in unseren hoch entwickelten Kulturen ist magisches Denken ebenfalls weit verbreitet. Auch darum faszinieren Gestalten wie die Zauberin Medea oder der mesopotamische Dämon Pazuzu bis heute und finden noch immer Anklang in der (Pop-)Kultur.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Hexen – Versuch einer Definition
2 Begriffsdeutung: Magie und Zauberei
3 Zauberei in Mesopotamien
3.1 Götter, Dämonen, Zauberer und Hexen
3.2 Magische Praktiken in der Medizin
3.3 Beschwörungen gegen Dämonen und Hexen
3.4 Zukunftsdeutung und Magische Schutzobjekte
3.5 Weise und Magier im Zweistromland
3.5.1 Gilgamesch
3.5.2 Enmerkar
3.5.3 Adapa
4 Ägypten als Land der Magie
4.1 Heka als Begriff für den Zauber im alten Ägypten
4.2 Ägyptische Medizin und Magie
4.2.1 Götter und Dämonen Als Krankheitsverursacher und -heiler
4.2.2 Der Mythos als Vorbild für den Heilzauber
4.3 Dämonen und Totengeister
4.4 Traumorakel
4.5 Grosse Zauberer im Land am Nil
4.5.1 Papyrus Westcar
4.5.2 Der Königssohn und Zauberer Setna Chaemwese
4.5.3 Die äthiopischen Magier
4.5.4 Der Magier Petese
4.5.5 Der König als Zauberer
4.6. Keine Hexen im Land am Nil?
4.7 »Magisches« Ägypten im Alten Testament
5 Hexen und Dämonen in der Bibel
5.1 Die Hexe von En-Dor im Alten Testament
5.2 Verdikte über Zauberer und Zauberinnen in der Bibel
5.3 Der Umgang mit Hexerei und Magie im Judentum späterer Zeit
5.4 Judith und die Assyrer – Heilige oder Dämonin?
6 »Magisches« Griechenland
6.1 Die Beziehung der Griechen zur Magie
6.2 Medizin und Magie in Griechenland
6.3 Von Kalypso betört
6.4 Von Kirke bezirzt
6.5 Medeas Liebe und Rache
7 Magie im römischen Reich
7.1 Die römische Medea
7.1.2 Ovids Medea
7.1.3 Senecas Medea
7.2 Vergils Liebeszauber
7.3 Horaz’ Hexensatire und 5. Epode
7.4 Properz’ Haltung zur Magie
7. TIBULLs »bezaubernde« Delia
7.6 Lucans Hexe Erichtho
7.7 Magie und Medizin in Rom
7.8 Abracadbra und andere Zauberformeln
7.9 Omina und Prodigien
7.10 Anti-Magie-Gesetze in Rom
7.11 Apuleius von Madaura
7.11.1 Magieprozess gegen Apuleius
7.11.2 Der Goldene Esel
7.12 Philosophen als Wundertäter
7.12.1 Apollonios von Tyana
7.12.2 Proklos
7.13 Amulette als Lebenshilfe
8 Der Umgang der Christen mit Magie
8.1 Magier in den Evangelien und in der Apostelgeschichte
8.2 Die Apostel im Kampf mit den Magiern
8.3 Ambivalente Einstellung der Christen gegenüber der Zauberei
8.4 Der rätselhafte Hermes Trismegistos
9 Fazit
10 Ausblick: Vom Mittelalter über die Frühe Neuzeit bis heute
Dank
Literatur
Bildnachweis


»Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt.« Diese Feststellung, die Hamlet (1. Akt, 5. Szene) getroffen hat, mag im Hinblick auf wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Grenzen nicht ganz von der Hand zu weisen zu sein. Doch bezieht man diese Aussage auf die Existenz von Hexen, so muss man sagen, dass es diese nie gegeben hat. Sie stellen ein reines Phantasiekonstrukt dar, weshalb sie auch beliebte Märchenfiguren sind. Die berühmteste Vertreterin dieser Gattung ist sicherlich die Hexe im Grimm’schen Märchen von Hänsel und Gretel. Leider aber sind im Laufe der abendländischen Geschichte die Hexen nicht als fiktive Wesen begriffen, sondern als real existente Gestalten verstanden worden, was in der Frühen Neuzeit dazu führte, dass derartige Personen verfolgt, gefoltert und getötet wurden.
Die Herkunft des Wortes ›Hexe‹ ist nicht gänzlich geklärt. Man leitet es meist her von althochdeutsch Hagzissa, wobei die erste Worthälfte auf ahd. hagu, altnord. hagi (eingefriedigtes Landstück), altengl. haga, hæg (Hecke), die zweite Worthälfte auf tysja (Elfe) zurückgeführt werden kann. Zissa könnte aber ebenso gut ›sitzen‹ bedeuten, gleichfalls könnte eine Ableitung vom norwegischen tusul (Gespenst) in Frage kommen. Außerdem besteht wohl eine Verbindung zum altnordischen túnriða (Zaunreiterin), was sich im Mittelhochdeutschen im 14. Jh. als zunrite wiederfindet, also ein ›auf dem Zaun oder der Hecke sitzender bzw. reitender böser Geist‹. Hagezussa/Hagzissa ist seit dem 10. Jh. belegt. Die weibliche Endung bezeugt, dass vor allem Frauen der Hexerei verdächtigt wurden. »Im Bereich der Volkssprache drängte auf deutschem Boden und von da aus auf nordischem Gebiet das Wort ›Hexe‹ alle anderen Zauberer- und Dämonennamen zurück.«
Das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm interpretiert das Wort ›Hexe‹ etwas anders, indem es den Namen von hag (Landgut) und ahd. zussa, ableitet, was die Gebrüder Grimm mit angelsächsisch tesu, teosu (Verlust und Verderben), tesvian (in Nachteil setzen, schädigen, verderben) in Zusammenhang bringen wollen.


Gierlich, Gabriele
Gabriele Gierlich promovierte in Latein, Geschichte und Griechisch, es folgte eine Weiterbildung in Ägyptologie und hebräischer Sprache. Als freie wissenschaftliche Autorin hält sie Vorträge zu historischen Themen und arbeitet regelmäßig im Rahmen schul- und museumspädagogischer Projekte. Zuletzt erschien von ihr das Buch Miteinander und Gegeneinander – Die Religion der Juden und Christen im Römischen Reich (2022).



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