Golden | World of Warcraft, Band 2: Der Aufstieg der Horde | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 272 Seiten

Reihe: World of Warcraft

Golden World of Warcraft, Band 2: Der Aufstieg der Horde


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-8332-1972-6
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 272 Seiten

Reihe: World of Warcraft

ISBN: 978-3-8332-1972-6
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Vor langer Zeit lebten die stolzen Clans der Orcs auf der idyllischen Welt Draenor in relativem Frieden mit ihren geheimnisvollen Nachbarn - den Draenei. Doch die ruchlosen Agenten der Brennenden Legion hatten andere Pläne für die beiden arglosen Völker. Der Dämonen-Lord Kil'jaeden schmiedete einen perfiden Plan, um die Draenei zu vernichten und die Orc-Clans in einen Abgrund aus Hass und Zerstörung zu reißen. Ein völlig eigenständiger Roman um Magie, Krieg und Heldentum - basierend auf den preisgekrönten Videogame-Bestsellern von Blizzard Entertainment.

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Sieben Ich weiß genau, dass wir Orcs mehr verloren als gewonnen haben. Zu diesem Zeitpunkt war unsere Kultur unverdorben, unschuldig, rein. Wir waren wie Kinder, die immer sicher, geliebt und beschützt gelebt hatten. Aber Kinder müssen erwachsen werden, und wir waren als Volk zu leicht manipulierbar. Niemand kann mir vorwerfen, dass ich übermäßig misstrauisch wäre. Aber wir müssen vorsichtiger sein. Hinter edlen Gesichtern verbirgt sich allzu oft Verrat und Täuschung, und selbst die, an die wir mit ganzem Herzen glauben, können korrumpiert werden. Es ist dieser Verlust unserer Unschuld, den ich bedaure, wenn ich an diese Tage denke. Und es war unsere Unschuld, die zu unserem Niedergang führte. Es war eine lange Reihe feierlicher Gesichter, die auf die versammelten Anführer der Orcklans gerichtet waren. Durotan stand neben Draka, sein Arm lag beschützend um ihre Hüfte, obwohl er nicht wusste, wovor er sie an diesem Ort beschützen sollte. Seine Augen weiteten sich, als er Drek’Thar sah und er im Gesicht seines Freundes und Beraters etwas erkannte, das ihn bis ins Mark erschütterte. Er wünschte, er hätte neben Orgrim stehen können. Sie waren von verschiedenen Klans und unterschiedlichen Traditionen, aber es gab niemanden, dem er mehr vertraute. Doch Orgrim stand natürlich bei Schwarzfaust, seinem Häuptling, der die versammelten Schamanen mit kaum verhohlener Verärgerung anschaute. „Der war schon zu lange nicht mehr auf der Jagd“, murmelte Draka und nickte in Schwarzfausts Richtung. „Er sucht Streit.“ Durotan seufzte. „Er könnte ihn sogar bekommen. Schau in ihre Gesichter.“ „Ich habe Drek’Thar noch nie so gesehen. Selbst als er vor Mutter Kashurs zerschundenem und zertrampeltem Körper stand nicht“, sagte Draka. Durotan entgegnete nichts, nickte nur und beobachtete weiter. Ner’zhul ging in die Mitte der versammelten Menge. Jeder trat zurück, um ihm Platz zu machen. Er begann im Kreis zu gehen und murmelte, dann blieb er stehen und hob die Arme. Feuer stieg himmelwärts vor ihm auf. Viele der Versammelten zeigten sich beeindruckt, auch jene, die solche Dinge schon oft zuvor gesehen hatten. Die Flammen richteten sich hoch auf, dann fielen sie in sich zusammen und wurden wieder zu einem normalen Lagerfeuer. „Wenn die Dunkelheit hereinbricht, auf welche Art auch immer, dann setzt euch ans Feuer“, befahl Ner’zhul. „Lasst jeden Klan mit ihren eigenen Schamanen beisammen sitzen. Ich werde euch rufen, wenn die Zeit dazu gekommen ist.“ „Vielleicht willst du noch verlangen, dass wir dir frisches Wild erlegen“, erklang eine grimmige, wütende Stimme, „und es dir gehorsam abends vor die Füßen legen.“ Durotan kannte die Stimme. Er hatte sie oft genug gehört, oft genug bei Kosh’harg-Feiern in seiner Jugend, und hatte ihren Besitzer Schreie ausstoßen hören, die einem das Blut gefrieren ließen. Er drehte sich und sah Grom Höllschrei, den jugendlichen Führer des Kriegshymnenklans. Höllschrei stand vor seinem Klan, kleiner als die meisten Orcs, aber immer noch groß und beeindruckend. Die Farben der Kriegshymnen waren rot, schwarz und weiß. Höllschrei trug zwar keine Rüstung, doch das einfache Leder in diesen starken Farbtönen wirkte kriegerisch genug. Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Ner’zhul herausfordernd an. Ner’zhul nahm die Herausforderung nicht an, sondern seufzte tief. „Viele von euch fühlen sich in ihrer Ehre gekränkt, das weiß ich. Lasst mich mit euch reden, und ihr werdet froh sein, dass ihr hier wart. Die Kinder eurer Kinder werden froh sein.“ Höllschrei grummelte, und seine Augen blitzten, aber er sagte nichts mehr. Er blieb noch einen Moment stehen, dann setzte er sich, nicht ohne mit einem Achselzucken anzudeuten, dass er aus freien Stücken gekommen war, nicht weil er sich gezwungen gefühlt hatte. Sein Klan tat es ihm gleich. Ner’zhul wartete, bis es wieder ruhig war. Dann begann er zu sprechen. „Ich hatte eine Vision“, sagte er. „Von einem der Ahnen, mit dem ich mich am engsten verbunden fühle. Sie hat mir eine Bedrohung offenbart, die wie ein giftiger Skorpion unter einem blühenden Busch lauert. Alle anderen Schamanen können die Vision bestätigen. Es betrübt mich und macht mich wütend, dass wir so hinters Licht geführt wurden.“ Durotan hing an den Worten des Schamanen, und sein Herz trommelte wild vor Erregung. Wer war dieser geheimnisvolle Feind? Wie war diese dunkle Bedrohung ihrer Aufmerksamkeit entgangen? Ner’zhul seufzte abermals, schaute auf den Boden, dann schüttelte er sich. Seine Stimme klang tief, durchsetzt mit Trauer. „Der Feind, von dem ich spreche“, sagte er schwer, „sind die Draenei.“ Unruhe brach aus. Durotan schaute ungläubig. Er sah sich um, suchte Orgrims Blick und sah in die aufgerissenen grauen Augen seines Freundes. Er sah darin das gleiche Erschrecken, das auch ihn erfüllte. Die Draenei? Da konnte etwas nicht stimmen. Die Gronn, ja, vielleicht waren sie über irgendwelches Geheimwissen gestolpert, mit dem sie ihre alten Feinde, die Orcs, vernichten wollten. Aber nicht die Draenei! Sie waren nicht einmal ähnlich gute Kämpfer wie die Orcs. Sie jagten, ja, das stimmte. Schließlich brauchten auch sie Fleisch zum Überleben, genauso wie jeder Orc. Sie konnten es mit den Gronns aufnehmen, und manchmal halfen sie einer Jagdgruppe. Durotans Gedanken gingen zurück zu dem Tag, an dem zwei junge Orcs vor einem Oger geflohen waren und die großen blauen Gestalten aus dem Nichts erschienen, um sie zu retten. Warum hätten sie ihr Leben riskieren sollen, um zwei Jungen zu retten, wenn sie in Wahrheit so böse waren, wie Ner’zhul glaubte? Es ergab einfach keinen Sinn. Gar nichts davon ergab Sinn. Ner’zhul bat um Ruhe und bekam sie nicht. Schwarzfaust war aufgesprungen, die Adern auf seinem dicken Nacken waren geschwollen. Orgrim tat, was er konnte, um seinen Häuptling zu beruhigen. Dann durchschnitt ein fürchterliches Geräusch die Luft, schmetterte in den Ohren und ließ ihre Herzen fast aussetzen. Grom Höllschrei war ebenfalls aufgesprungen, hatte den Kopf in den Nacken geworfen und den Mund mit dem schwarzen Gebiss weit aufgerissen. Nichts konnte es mit Höllschreis Kriegsruf aufnehmen, dem lastende Stille folgte. Grom öffnete wieder die Augen und grinste Ner’zhul an, der völlig verwundert darüber war, dass sein bisheriger Widerpart auf einmal zu seinem Verbündeten geworden war. „Lasst den Schamanen weiterreden“, sagte Höllschrei. Die Stille war so vollständig nach seinem Ausbruch, dass jeder seine Worte hörte, obwohl er sie in ganz normaler Lautstärke gesprochen hatte. „Ich möchte mehr über diesen neuen alten Feind hören.“ Ner’zhul lächelte dankbar. „Ich weiß, das erschreckt euch. Es schockierte mich genauso. Aber die Ahnen lügen nicht. Dieses angeblich wohlwollende Volk hat seit Jahren nur darauf gewartet, dass die Zeit reif ist, uns anzugreifen. Sie lauern in der Sicherheit ihrer merkwürdigen Gebäude aus Materialien. Und sie verbergen vor uns Geheimnisse, die uns nützen könnten.“ „Aber warum?“ Durotan ergriff das Wort, ohne darüber nachzudenken. Viele Gesichter wandten sich ihm zu, aber er trat nicht zurück. „Warum sollten sie uns angreifen? Wenn sie so große Geheimnisse hüten, wozu sind wir ihnen dann so wichtig? Und wie sollten wir sie schlagen, wenn es denn so wäre?“ Er schien Ner’zhul aus dem Konzept gebracht zu haben. „Das weiß ich nicht, aber ich weiß, dass die Ahnen besorgt sind.“ „Wir sind ihnen zahlenmäßig überlegen“, knurrte Schwarzfaust. „Das sind wir nicht“, gab Durotan zurück. „Nicht gegen ihr überlegenes Wissen. Sie kamen hierher auf einem Schiff, das zwischen den Welten segelt, Schwarzfaust. Glaubst du, mit Pfeilen und Äxten können wir sie besiegen?“ Schwarzfausts schwere Brauen zogen sich zusammen. Er öffnete den Mund zu einer Erwiderung. „Der durchtriebene Plan der Draenei hat wie ein Eintopf auf dem Feuer bereits seit mehreren Jahrzehnten geköchelt“, kam ihm Ner’zhul zuvor. „Und wir werden sie nicht über Nacht besiegen. Ich verlange nicht von euch, dass ihr sofort in den Krieg zieht, sondern nur, dass ihr vorbereitet seit. Besprecht mit eurem Schamanen die richtige Vorgehensweise. Und öffnet eure Geister und Herzen für eine Vereinigung aller Klans, sodass wir alle zusammen den Sieg erringen können.“ Er breitete seine Arme aus. „Wir sind unterschiedliche Klans, ja, jeder mit eigenen Traditionen und Bräuchen. Ich verlange nicht, dass ihr eure Traditionen aufgebt. Aber bedenkt, dass die Klans, wenn sie vereinigt sind, eine nahezu unbesiegbare Streitmacht bilden. Wir alle sind Orcs, Schwarzfels, Kriegshymnen, Drachenmal… Seht ihr nicht, wie gering die Unterschiede zwischen uns sind? Wir sind dasselbe Volk, und letztendlich wollen wir nur sichere Heime für unsere Kinder, Erfolg auf der Jagd, Partner, die uns lieben, Ehre unter den Ahnen. Wir haben mehr Gemeinsamkeiten als Dinge, die uns...



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