Graf | Der heilige Zeitgeist | Buch | 978-3-16-150430-3 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 527 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 232 mm, Gewicht: 787 g

Graf

Der heilige Zeitgeist

Studien zur Ideengeschichte der protestantischen Theologie in der Weimarer Republik
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-16-150430-3
Verlag: Mohr Siebeck

Studien zur Ideengeschichte der protestantischen Theologie in der Weimarer Republik

Buch, Deutsch, 527 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 232 mm, Gewicht: 787 g

ISBN: 978-3-16-150430-3
Verlag: Mohr Siebeck


Friedrich Wilhelm Grafs Studien zur protestantischen Universitätstheologie der Zwischenkriegszeit haben seit den 1980er Jahren mancherlei Kontroversen ausgelöst. Kritische Deutungen der antiliberalen Theologien Karl Barths, Friedrich Gogartens und Hans-Joachim Iwands fanden ebenso Widerspruch wie Studien zu dem antidemokratischen Autoritätskult eines konservativen Kulturlutheraners wie Reinhold Seeberg. Dieses Buch bietet eine repräsentative Auswahl aus den theologiehistorischen Studien Grafs zur Weimarer Republik und zu den Anfängen der nationalsozialistischen Diktatur. Am Beispiel des Kreises um Martin Rades "Die Christliche Welt" zeigt der Autor insbesondere die Resistenz einiger prominenter liberaler Protestanten im NS-Staat. Graf setzt für die Theologiegeschichte der Weimarer Republik auf konsequente Historisierung und, inspiriert auch durch moderne Ideengeschichte und Diskursgeschichte, auf die politische Kontextualisierung theologischer Wissensproduktion. So deutet er insbesondere die von den damals Jüngeren geübte Fundamentalkritik am bürgerlichen theologischen Liberalismus des Kaiserreichs als eine Absage auch an den politischen Liberalismus im Umfeld Friedrich Naumanns. Die "antihistoristische Revolution" in den frühen 1920er Jahren förderte einen radikal antibürgerlichen Gestus des Unbedingten. Glaubensernste Emphase und Hunger nach Ganzheit gingen vielfältige Verbindungen mit einem dezisinistischen Zeitgeist ein, der es kaum erlaubte, die Konsensbildungsmechanismen und den Kompromissbedarf einer parlamentarischen Demokratie zu erkennen und ernst zu nehmen.

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Graf, Friedrich Wilhelm
Geboren 1948; Studium der Ev. Theologie, Philosophie und Geschichte in Wuppertal, Tübingen und München; 1978 Promotion; 1986 Habilitation; Prof. em. für Systematische Theologie und Ethik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwigs-Maximilian-Universität München.

Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf ist Professor für Systematische Theologie und Ethik an der LMU München und Elected Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, Institute for Advanced Studies. Als erster Theologe erhielt er 1999 den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.



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