Graf | Der Notarzt 398 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 398, 64 Seiten

Reihe: Der Notarzt

Graf Der Notarzt 398

Wir träumten vom großen Glück
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7517-1339-9
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Wir träumten vom großen Glück

E-Book, Deutsch, Band 398, 64 Seiten

Reihe: Der Notarzt

ISBN: 978-3-7517-1339-9
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als der Notarzt die Sauerbruch-Klinik betritt und dort auf Raphael trifft, schrillen bei ihm sämtliche Alarmglocken. Der junge Mann und seine Frau Carolin sind gerade erst Eltern geworden, doch der frischgebackene Vater wirkt keineswegs glücklich, sondern entkräftet und niedergeschlagen.
'Es ist doch hoffentlich nichts Schlimmes mit Ihrem Jungen?', erkundigt sich Peter besorgt, der die schwangere Carolin noch vor wenigen Tagen untersucht hat.
'Mädchen', widerspricht Raphael. 'Es ist ein Mädchen. Und sie ist ...' Er wischt sich mit dem Handrücken über die Augen. 'Fetale Rachitis. Sie wiegt nur etwas mehr als ein Kilo.'
Peter schüttelt ungläubig den Kopf. 'Das ist vollkommen ausgeschlossen. Ich habe im Ultraschall einen mehr als prächtig entwickelten und kerngesunden Jungen gesehen.' Er weiß, dass er sich nicht geirrt hat. Aber wie ist es dann möglich, dass Carolin ein stark unterentwickeltes Mädchen zur Welt gebracht hat? Der Notarzt ist fest entschlossen, dieses Rätsel zu lösen ...

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Wir träumten vom großen Glück Doch nach der Geburt ist plötzlich alles anders ... Karin Graf Als der Notarzt die Sauerbruch-Klinik betritt und dort auf Raphael trifft, schrillen bei ihm sämtliche Alarmglocken. Der junge Mann und seine Frau Carolin sind gerade erst Eltern geworden, doch der frischgebackene Vater wirkt keineswegs glücklich, sondern entkräftet und niedergeschlagen. »Es ist doch hoffentlich nichts Schlimmes mit Ihrem Jungen?«, erkundigt sich Dr. Kersten besorgt, der die schwangere Carolin noch vor wenigen Tagen untersucht hat. »Mädchen«, widerspricht Raphael. »Es ist ein Mädchen. Und sie ist ...« Er wischt sich mit dem Handrücken über die Augen. »Fetale Rachitis. Sie wiegt nur etwas mehr als ein Kilo.« Dr. Peter Kersten schüttelt ungläubig den Kopf. »Das ist vollkommen ausgeschlossen. Ich habe im Ultraschall einen mehr als prächtig entwickelten und kerngesunden Jungen gesehen.« Er weiß, dass er sich nicht geirrt hat. Aber wie ist es dann möglich, dass Carolin ein stark unterentwickeltes Mädchen zur Welt gebracht hat? Der Notarzt ist fest entschlossen, dieses Rätsel zu lösen ... Emil Rohrmoser, der Verwaltungsdirektor der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, wollte sich gerade auf den Weg zu seinem dritten Frühstück in die Cafeteria machen, als seine Sekretärin ihn zu sich winkte. Irene Busswald, die telefonierend hinter ihrem Schreibtisch saß, hielt den Telefonhörer ein bisschen auf Abstand. »Da ist schon wieder diese private Krankenversicherung dran, Herr Direktor, die wegen eines Betrags nachfragt, der ihnen von einer Kundin in Rechnung gestellt wurde.« »Handelt es sich um eine Patientin aus unserer Klinik?« Frau Busswald nickte. »Und es gibt wiederum keinen Beleg für den Betrag, der dieser Patientin angeblich von jemandem aus unserer Klinik abverlangt wurde, Herr Direktor.« Die Augenbrauen des stark übergewichtigen Managers schossen nach oben. »Handelt es sich wieder um eine Geburt?« »Genau. Die Patientin gibt an, es seien ihr von Frau Natascha Bärwald – sie ist Hebamme auf unserer Geburtsstation – vierhundertfünfzig Euro für die Geburtsvorbereitung, die Geburtshilfe sowie die Beratung in Sachen Säuglingspflege in Rechnung gestellt worden.« »Vierhundertfünfzig!« Direktor Rohrmoser sog die Luft mit zusammengebissenen Zähnen ein. »Das ist happig. Und ganze hundertfünfzig Euro mehr als beim letzten Mal.« »Das ist nun schon die dritte Patientin«, gab die adrette Fünfzigjährige zu bedenken. »Es wäre mathematisch unmöglich, dass es sich dabei noch um einen Zufall oder ein Missverständnis handelt, oder?« »Völlig ausgeschlossen«, stimmte Herr Rohrmoser ihr zu. Er deutete mit seinem massigen Dreifachkinn auf den Telefonhörer. »Geben Sie mal her, Busswald.« Er drückte den Hörer an sein Ohr. »Rohrmoser hier, guten Tag. Barzahlung und nichts Schriftliches, sagten Sie?« Er hörte kurz zu, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, ich denke nicht, dass Ihre Kundin da etwas drehen wollte, um zu einem kleinen Zusatzverdienst zu gelangen. Ich fürchte, das Problem liegt hier bei uns. Ich werde der Sache nachgehen und melde mich im Laufe der nächsten Tage wieder bei Ihnen.« Emil Rohrmoser trennte die Verbindung und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Ich hole mir nur rasch etwas von unten, Busswald. Beordern Sie bitte den alten Zausel unverzüglich in mein Büro. Sagen wir, in ... zehn Minuten.« Irene Busswald räusperte sich verlegen. »Ähm ... den alten Zausel, Herr Direktor?« »Na, Weidner natürlich!«, fuhr der Verwaltungsdirektor sie ungeduldig an und schüttelte den Kopf über so viel Begriffsstutzigkeit. »Oder gibt es hier sonst noch einen alten Zausel?« Einige, hätte die Sekretärin jetzt gerne geantwortet. Und einer von denen steht gerade vor mir. Doch sie verkniff es sich und nickte nur. »Ich mache eine halbe Stunde daraus, Herr Direktor«, schlug sie vor. »Dann brauchen Sie sich nicht so zu beeilen und können Ihr Frühstück vor dem Gespräch noch in Ruhe aufessen.« »Meinetwegen, tun Sie das.« »Und was sage ich Herrn Prof. Weidner, wenn er mich fragt, was Sie von ihm wollen?« »Ich möchte mit ihm Kaffee trinken und mir von ihm einen lustigen Schwank aus seiner Jugend erzählen lassen! Und danach möchte ich ihn noch bitten, sich in mein Poesiealbum einzutragen!«, entgegnete der Verwaltungsdirektor kopfschüttelnd. Er war ein bisschen gereizt. Erstens wegen des Problems mit der Versicherung und zweitens, weil er dadurch aufgehalten worden war und jetzt fürchten musste, dass nichts mehr von dem deftigen Bauernfrühstück übrig war, das Frau Rosi, die Pächterin der hauseigenen Cafeteria, immer mittwochs zubereitete. »Worüber haben wir denn gerade gesprochen, Busswald?«, fuhr er die Sekretärin unwirsch an. »Über die vierhundertfünfzig Euro, die Frau Bärwald einer Patientin angeblich nach der Entbindung in Rechnung gestellt hat, Herr Direktor. Bar und ohne Quittung.« »Na also!«, seufzte Emil augenverdrehend. »Geht ja. Ich dachte schon, Sie hätten über Nacht Alzheimer bekommen, Busswald!« »Keineswegs, Herr Direktor.« Irene Busswald hatte es bereits vor Jahren aufgegeben, sich die sarkastischen und manchmal sogar sehr unhöflichen Antworten ihres Chefs zu Herzen zu nehmen. Erstens meinte er es nie ganz so böse, wie es oft klang, und zweitens war es in seinem Alter – er war zweiundsechzig – ja ohnehin schon zu spät, um ihn noch erziehen zu wollen. »Ich habe mich nur gewundert«, fuhr sie fort, »warum Sie den Chefarzt in dieser Angelegenheit sprechen wollen. Herr Prof. Weidner wird von dieser Sache genauso wenig wissen wie wir. Wäre es nicht besser, besagte Frau Bärwald zu einem klärenden Gespräch heraufzubitten?« »So würden Sie es machen«, erwiderte Emil. »Rumms mit der Tür ins Haus und die Maus aufscheuchen, die man fangen will.« Er verstellte seine Stimme zu einem hohen, dümmlich klingenden Lispeln. »Haben Sie unberechtigterweise Geld von Patientinnen verlangt, liebste Frau Bärwald? Nein? Oh! Na, dann nichts für ungut!«, spottete er. »Ach so, ich verstehe. Sie wollen irgendwelche Vorbereitungen treffen und der Hebamme eine Falle stellen. Ja?« »Fürs Erste möchte ich einmal ihren Hintergrund beleuchten«, erwiderte der Verwaltungsdirektor. »Der alte Zausel hat diese Frau für gut befunden und engagiert. Ich möchte wissen, warum, woher sie kommt und ob es möglicherweise auch vor ihrer Zeit in unserem Krankenhaus bereits Vorfälle gegeben hat.« »Aha!« Irene Busswald nickte. »Dann werde ich Prof. Weidner bitten, die Personalakte von Frau Bärwald mitzubringen.« »Gute Idee!«, lobte Emil seine Sekretärin. »Manchmal können Sie ja eine richtige Blitzbirne sein, Busswald.« Er warf erneut einen Blick auf seine Armbanduhr. »Schon fünf vor zehn! Wenn das Bauernfrühstück jetzt aus ist, dann ist das aber Ihre Schuld, Busswald. Dann laufen Sie in die Zimtschnecke und holen mir von dort was! Dort gibt es Frühstück bis Mittag.« »Es ist ganz bestimmt nicht aus!«, seufzte Irene. »Und das wissen Sie, weil Sie neuerdings hellsehen können? Mit Ihrem dritten Hühnerauge womöglich?« Emil brach in polterndes Gelächter aus. Irene Busswald wartete geduldig, bis sein Heiterkeitsanfall vorüber war. »Nein, das weiß ich, weil ich gleich am Morgen eine doppelte Portion für Sie habe reservieren lassen, Herr Direktor. Wie übrigens jeden Mittwoch.« »Ah!« Emil nickte ihr anerkennend zu. Dass er sich für ihre Aufmerksam bedankte, damit rechnete Frau Busswald erst gar nicht. Das passte nicht zu Herrn Rohrmoser. Er zeigte seine Dankbarkeit üblicherweise erst später, wenn kein Zusammenhang mehr hergestellt werden und sein schlechter Ruf als beinharter, fast gewissenloser Manager nicht mehr beschädigt werden konnte. »Sie lauern wohl auf eine Gehaltserhöhung, Busswald, was?«, fragte er stattdessen sarkastisch und eilte zur Tür. Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um. »Auch was von unten, Busswald?«, fragte er. »Ich würde Sie auf eine Kleinigkeit einladen.« »Nein, danke, Herr Direktor. Ich habe schon zu Hause gefrühstückt«, erwiderte sie schmunzelnd, griff zum Telefon und wählte die Nummer ihrer Kollegin Marianne Hoppe, der Sekretärin des Chefarztes. *** Seit fast einer halben Stunde stand Carolin Strelitz nun schon in der Ankunftshalle des Frankfurter Flughafens und starrte auf die große elektronische Anzeigetafel. Als sie hier angekommen war, war der Flug mit der Nummer LH 579 aus Honolulu, Hawaii noch ganz unten gereiht gewesen. Jetzt stand er...



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