Graham | Der Lord und die Rebellin | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

Graham Der Lord und die Rebellin

Roman
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-96148-839-1
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

ISBN: 978-3-96148-839-1
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Zwei Herzen, zwei Geheimnisse, eine wahre Liebe: Der historische Liebesroman »Der Lord und die Rebellin« von Bestseller-Autorin Heather Graham als eBook bei dotbooks. England, 1190: Die schöne Lady Katherine de Montrain ist gezwungen aus politischen Gründen eine Heirat mit Lord Damian Monticy einzugehen. Dem erfahrenen Ritter, gerade glorreich aus dem Heiligen Land zurückgekehrt, steht nun seine schwerste Eroberung bevor: das Herz der stolzen Lady. Damian verfällt ihr bei der ersten Begegnung, dennoch ist er nicht blind vor Liebe. Er weiß, dass sie ein Geheimnis hütet - denn Lady Katherine unterstützt heimlich Robin Hood und seine Gefährten. Und auch Damian verbirgt etwas vor ihr - so beginnen die beiden einander in einem ebenso leidenschaftlichen wie gefährlichen Tanz zu umkreisen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Das sinnliche Historical-Romance-Highlight »Der Lord und die Rebellin« von New-York-Times-Bestsellerautorin Heather Graham. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Heather Graham wurde 1953 geboren. Die New-York-Times-Bestseller-Autorin hat über zweihundert Romane und Novellen verfasst, die in über dreißig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Heather Graham lebt mit ihrer Familie in Florida. Von Heather Graham erscheinen bei dotbooks: »In den Händen des Highlanders« »Fieber der Leidenschaft« »Der Lord und die Rebellin« »Die Leidenschaft des Earls« »Das Begehren des Ritters« »Die Gefangene des Freibeuters« »Das Erbe der Liebenden« Die Highland-Kiss-Saga: »In den Armen des Schotten« »Der Highlander und die schöne Feindin« »Gefangen von einem Highlander« »Die Braut des Viscounts« Die Wild-Passion-Saga: »Der Ungezähmte und die Schöne« »Der Laird und die Schöne« »Der Krieger und die Schöne« Die Cameron-Saga: »Der Lord und die ungezähmte Schöne« »Die Geliebte des Freibeuters« Unter dem Autorennamen Shannon Drake veröffentlicht sie bei dotbooks außerdem: »Blutrote Nacht« »Bei Anbruch der Dunkelheit« »Verlockende Finsternis« »Das Reich der Schatten« »Der Kuss der Dunkelheit«
Graham Der Lord und die Rebellin jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


PROLOG


Legenden

Sommer 1180, während der Regentschaft. von König Henry II., im Wald.

Sie liebte den Wald. Nirgendwo anders leuchtete die Welt in so wundervollen Farben. Die satten Braun- und Schwarztöne der Erde; dann die verschiedenen Grünschattierungen, die dunklen des Grases, das im fruchtbaren Torfboden sproß, die helleren der Blätter an den Büschen, die kühlen, geheimnisvollen in den Tiefen zwischen den Baumstämmen, wo hohe Äste die Sonne verdeckten und ein fantastisches Zauberreich schufen ...

Und wo sich die Zweige nicht verdichteten, strahlte der Himmel, manchmal ein blauer Fleck, schimmernd im Sonnenlicht oder verdüstert von eisgrauen Sturmwolken. An solchen Tagen heulte und stöhnte der Wind, und die Äste sanken herab, als würden sie sich jener größeren, göttergleichen Macht beugen.

Und es gab auch Tage, wo wallender Nebel in sanftem Hellgrau heranrollte und den Zauber noch verstärkte. Wie gern kam sie hierher ... Vielleicht hatte sie ihren Sinn für die Magie vom Vater geerbt. Ihm verdankte sie gewisse Vorrechte, und wenn er heimkam, um sich von seinen Lehnspflichten gegenüber dem König auszuruhen, führte er sie in den Wald.

Anfangs hatte sie nicht erkannt, daß sie wegen ihrer Privilegien hierherkommen durfte. Nur eins wußte sie – wie wunderbar und gut ihr Vater war. Er besaß meergrüne Augen, platinblondes Haar und eine hochgewachsene Gestalt. Auch der König schien ihn zu schätzen, denn er rief ihn oft zu sich. Aber wann immer der Vater zurückkehrte, ging er mit ihr in den königlichen Wald.

Heute ritt sie ein Pferd, kein Pony, sondern eine große Stute. Das erlaubte ihr Vater, weil sie mittlerweile ausgezeichnet reiten konnte. An diesem besonderen Tag glich sie in ihrer äußeren Erscheinung einer erwachsenen Frau. Ihr Haar, sorgsam geflochten, bildete zu beiden Seiten des Kopfs anmutige Schlingen. Über dem dunkelgrünen Unterkleid, das mit den Farben des Waldes wetteiferte und weite, elegante, an den Handgelenken enganliegende Ärmel hatte, trug sie eine elfenbeinweiße Tunika.

Am Rücken hing ein Pfeilköcher, der Bogen war um eine Schulter geschlungen. Nie hatte sie ihrem Vater erzählt, es widerstrebe ihr, auf das schöne Wild zu zielen, denn sie begleitete ihn viel zu gern auf der Jagd. Außerdem wußte sie, daß jedes erlegte Reh die Nahrungsvorräte für die langen Wintermonate ergänzte.

Ja, dieser Tag begann wundervoll. Keine anderen Pairs hatten sich dem kleinen Jagdtrupp angeschlossen, der aus dem Vater, ihr selbst und ihrem Vetter Rob bestand. Nur zwei Pagen waren mitgekommen, um die Beute nach Hause zu befördern.

Rob war dreizehn, fünf Jahre älter als sie, und er genoß es immer noch, sie zu hänseln. Spöttisch verneigte er sich und nannte sie ›Lady Grünärmel‹. Sie klagte, er würde sich wie ein kleiner Teufel aufführen. Trotzdem hielt er nicht den Mund, aber das störte sie nicht.

Stets fiel ihr eine passende Antwort ein, und während sie durch den Wald ritten, sah sie ihren Vater oft über das mutwillige Geschwätz lächeln. Natürlich verscheuchten sie dadurch das Wild, doch das ärgerte ihn nicht. Der halbe Tag lag noch vor ihnen. Es war angenehm kühl. Eine leichte Brise wehte, die Bäume rauschten, die Vögel sangen. Unter dem grünen Baldachin des Laubs spürte man die Sonnenhitze kaum.

Seltsamerweise ahnte sie lange vorher, daß etwas geschehen würde. Ein seltsames atemloses Schweigen lag in der Luft, eine plötzliche Stille, die sie warnte – als wäre sie eine Prinzessin, der die Waldgötter zu Gebote standen. Magisch und betörend ... Nein, nichts davon. Das Gefühl, das sie erfaßte, war Angst. Etwas Schreckliches kam auf sie zu, und sie wollte nicht tiefer in die Schatten zwischen den Baumen hineinreiten.

Ehe sie schreien und die Aufmerksamkeit der anderen erregen konnte, erblickten sie die tragische Szene. Sie befanden sich nicht allein im Wald. Vor ihnen, auf stattlichen Pferden, saßen drei Barone, in feinste Wolle und Leinen gekleidet, mit pelzbesetzten Umhängen. Auch die Pferde waren kostbar herausstaffiert. Die Farben des einen Mannes, Gelb und Dunkelblau, leuchteten auf seiner Satteldecke. Mehrere Knappen begleiteten die edlen Herren, weniger kostbar ausgestattet. Alle umringten einen Baum, an dessen Wurzeln eine Hirschkuh lag, dem Tode nah, die braunen Augen weit aufgerissen. Blut quoll aus der Brust, in der ein Pfeil steckte, gezielt abgeschossen.

Nicht der Anblick des erlegten Wilds beunruhigte sie, obwohl es sie bedrückte, ein so schönes Tier sterben zu sehen. Viel bedrohlicher fand sie die Art und Weise, wie die Barone zwei Männer umzingelten, die bei der Hirschkuh standen. Die beiden, die völlig verängstigt wirkten, entstammten gewiß keinen vornehmen Familien, denn ihre Tuniken waren aus grobem braunem Stoff, und einer besaß nicht einmal Beinkleider, die seine dünnen Waden geschützt hätten. Schmutzige Gesichter verrieten, daß sie auf dem Erdboden zu schlafen pflegten – oder möglichst nah bei der Asche eines Lagerfeuers. Nach sächsischer Sitte trugen sie die braunen Haare ziemlich lang. Der ältere hatte einen Vollbart, auf der Oberlippe des jüngeren zeigte sich nur zarter Flaum.

»Was geht hier vor?« fragte ihr Vater. Als er weiterritt und in den Kreis der Reiter einzudringen versuchte, sah sie eine kleine Jagdaxt im Sonnenlicht blitzen und hörte einen Schrei – einen grauenhaften Schrei. Die Adeligen und ihr Gefolge entfernten sich ein wenig voneinander. Sie beobachtete, wie der jüngere der beiden Männer einen Armstumpf hob. Seine Hand lag auf einem Felsbrocken, nutzlos wie ein Stein. Blut sprudelte hervor.

»Sei froh, daß ich dir nichts Schlimmeres antat und Gnade walten ließ!« rief der Herr in den Farben Blau und Gelb, offenbar der Anführer. »Und du ...« Nun wandte er sich zu dem älteren, der auf den Felsen gezerrt wurde. Eine Schlinge glitt über seinen Kopf. »Du wirst wegen Diebstahl hängen!« Er hatte ein bösartiges Gesicht – ebenso wie sein Gefährte, dessen Pferd neben dem verstümmelten Burschen stand. Offenbar waren sie Vater und Sohn, wie die beiden unglücklichen Sachsen.

Der Bärtige rechtfertigte sich nicht, starrte nur entsetzt und in hilfloser Resignation auf seinen Jungen, der blutend am Boden lag.

Beim Anblick der grausigen Wunde stieg Übelkeit in ihr auf. Der Anführer befahl seinen Leuten, den Strick über einen Ast zu werfen. Doch dann hörte sie die durchdringende Stimme ihres Vaters. »Nein! Das werdet Ihr nicht tun ...«

»Diese Sachsenschweine haben in den Wäldern des Königs gewildert«, erklärte der Herr, der ihren Vater zu kennen schien.

»Niemals würde der König eine solche Strafe billigen!« Ihr Vater zog sein Schwert. »Bei Gott, laßt die beiden gehen! Seht Ihr denn nicht? Sie sind fast verhungert. Was bedeutet schon eine Hirschkuh?«

»Um Himmels willen, Vater!« schrie sie. Zu viele Männer standen gegen ihn. Aber hinter ihm riß nun auch Rob sein kleines Schwert aus der Scheide.

»Graf de Montrain«, entgegnete der Anführer, »wollt Ihr wegen dieses Abschaums sterben? Ja, dazu seid Ihr wohl bereit, denn dieser Sachsenwelpe folgt Euch wieder auf den Fersen. Dann soll es so sein!« Auch er zückte die Waffe und befahl seinen Begleitern, diesem Beispiel zu folgen. Wilde Grausamkeit funkelte in den Augen seines Sohnes, der sich offensichtlich auf ein Gemetzel freute.

»Reitet weg!« Der Vater wandte sich rasch um.

Doch Rob wollte nicht fliehen – und sie selbst ebensowenig. Wenn der Graf an dieser Stelle sterben mußte, würden sie mit ihm in den Tod gehen.

Dazu kam es nicht. Während die Gegner heransprengten, stieß der Anführer plötzlich einen Schrei aus. Sein Pferd bäumte sich auf, und er stürzte beinahe aus dem Sattel. Ein Pfeil steckte in seinem Schenkel.

Ein zweites Geschoß flog durch die Luft, dann noch eines. Zwei weitere Männer wurden getroffen, und die anderen brachen den Angriff ab, als die Pferde verängstigt umhertänzelten. »Wo zum Teufel ...«, brüllte der Herr in Blaugelb.

»Da muß sich irgendwo eine Banditentruppe herumtreiben!« rief sein Sohn.

»Jesus, ich will hier nicht sterben!« klagte ein Dritter.

»Dafür werdet Ihr büßen, de Montrain!« drohte der Anführer und hob sein Schwert.

»O nein, de la Ville, denn der König wird sich gewiß auf meine Seite stellen!«

Im nächsten Augenblick stoben die Reiter davon, flüchteten vor den Pfeilen, die auf sie herabregneten. Immer noch die Schlinge um den Hals, stand der ältere Sachse zitternd auf dem Felsen. Der jüngere lag im Gras, umklammerte seinen Armstumpf und stöhnte gequält.

»Die Pfeile!« warnte sie ihren Vater erschrocken, als sie ihn zu den armen Bauern galoppieren sah.

»Uns droht keine Gefahr, das weiß ich«, entgegnete er mit ruhiger Stimme. Er stieg ab und entfernte die Schlinge vom Hals des älteren Mannes, der auf die Knie sank und ihm die Stiefel zu küssen versuchte. »Nein, nein, mein Guter«, wehrte der Graf ihn ab und drehte sich fast hilflos zu seiner Tochter um. »Reiß ein Stück von deinem Ärmel ab, Liebes, sonst verblutet der Bursche.«

Erst jetzt merkte sie, daß sie die ganze Zeit reglos im Sattel gesessen hatte, starr vor Schreck, den Tränen nahe, mit klappernden Zähnen. Doch nun kam wieder Leben in sie. Hastig zerfetzte sie einen ihrer Ärmel sprang vom Pferd und rannte zu dem jungen Mann. Sein Blut bespritzte ihr Kleid, und sie fürchtete, in Ohnmacht zu fallen.

Aber sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, und es gelang ihr, seinen Arm zu verbinden. Sein Blut färbte ihr schönes grünes Kleid rostrot. »Danke, Mylady«, flüsterte er, als sie seinen verzweifelten Blick erwiderte.

Sein Vater versuchte, ihm auf die Beine zu helfen, und der Graf befahl den Pagen:...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.