E-Book, Deutsch, Band 502, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
Graham / Kendrick / Smart Julia Extra Band 502
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0062-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 502, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7515-0062-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LIEBE ODER FALSCHES SPIEL? von MICHELLE SMART
Milliardär Damián Delgado braucht eine Freundin zum Schein, um seine intrigante Familie ein Wochenende lang zu überlisten! Die junge Schauspielerin Mia ist perfekt für diese pikante Rolle. Doch die erotische Anziehungskraft zwischen ihnen ist alles andere als gespielt!
IN DER OASE DER HEIMLICHEN TRÄUME von SHARON KENDRICK
Vier Jahre hat Caitlin ihr Geheimnis bewahrt, niemandem verraten, wer der Vater ihres Sohnes ist! Doch nun hat Scheich Kadir herausgefunden, dass ihre Nacht voller Lust süße Folgen hatte. Der Wüstenherrscher stellt ihr ein verlockend-gefährliches Ultimatum ...
DAS GEHEIMNIS DER SCHÖNEN NANNY von SUSAN MEIER
Es ist ein Traumjob: Marnie wird Nanny bei dem Söhnchen des Milliardärs Danny Manelli in New York. Sich zusammen mit Danny um den Kleinen zu kümmern, fühlt sich fast wie eine Familie an. Doch Marnie weiß, dass Danny sie feuern wird, wenn er ihr dunkles Geheimnis herausfindet ...
ZU DIESEM PRINZEN SAGT MAN NICHT NEIN von LYNNE GRAHAM
Der muskulöse Körper ist nass, ein winziges Handtuch um die Hüften geschlungen: Fasziniert betrachtet Izzy den aufregend attraktiven Hotelgast. Eigentlich wollte sie nur das Bad in seiner Luxussuite putzen. Aber daraus wird eine erotische Begegnung - die Izzys Leben für immer ändert!
Lynne Graham ist eine populäre Autorin aus Nord-Irland. Seit 1987 hat sie über 60 Romances geschrieben, die auf vielen Bestseller-Listen stehen. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman, leider wurde er abgelehnt. Nachdem sie wegen ihres Babys zu Hause blieb, begann sie erneut mit dem Schreiben. Dieses Buch wurde von einem Verlag, nachdem sie noch einige Änderungen vornahm, gekauft. Das Hochgefühl, als sie das erste Mal in einem Geschäft ein Buch mit ihrem Namen sah, wird sie nie vergessen. Seitdem gehört sie zu den bekannten Autoren von Romances. Zu ihren Hobbys zählt das Kochen sowie der Garten, ihre Lieblingsfarbe ist Grün. Begeistert ist die leidenschaftliche Sammlerin von altem Spielzeug sowie schönen Steinen. Besonders wichtig ist es für Lynne, Weihnachten im Kreise der Familie festlich zu feiern. Sie mag keine Liebesfilme mit einem unglücklichen Ausgang. Geboren wurde Lynne Graham am 30. Juli 1956 in Nord-Irland, ihre Vorfahren stammen aus Irland sowie aus Schottland. Mit ihrem Bruder wuchs sie in einem Haus auf, welches direkt am Meer stand. Im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Allerdings beendete sie vor der Heirat ihr Studium an der Edinburgh University. Die Autorin wollte immer eine große Familie haben, sie hat ein leibliches Kind, welches bereits an einer Universität studiert sowie vier adoptierte Kinder. Zwei Neunjährige kommen aus Sri Lanka und die beiden Kleinen im Alter von drei und fünf Jahren sind aus Guatemala. Mit ihrer Familie sowie zwei Haustieren lebt sie in einem wunderschönen Landhaus auf einem riesigen baumreichen Grundstück in Nord-Irland.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Mia Caldwell betrachtete mit skeptischem Blick das unscheinbare Gebäude der Londoner Innenstadt und überprüfte noch einmal die Adresse, die man ihr gegeben hatte. Sie hatte noch nie vom Club Giroud gehört. Und diese schlichte, schwarze und etwas schäbig wirkende Eingangstür hatte nichts mit den Clubs gemeinsam, die sie sonst besuchte. Aber die Adresse stimmte, und laut der App auf ihrem Handy befand sie sich am richtigen Ort.
Sie drückte die Klingel, griff ihre Handtasche fester, und zwang sich, nicht auf den Füßen zu wippen, während sie wartete.
Mia war gerade nach ihrem Auftritt in ihre winzige Garderobe gekommen, um sich umzuziehen, als sie gestern den Anruf erhalten hatte.
Seit einem Monat hatte Phil, ihr Agent, sich nicht bei ihr gemeldet. Daher überraschte sie die Einladung zu einem Vorsprechen umso mehr.
Merkwürdig war nur, dass das Vorsprechen schon früh am nächsten Tag stattfinden sollte, und zwar in einem Privatclub statt in einem Theater. Zudem hatte Phil vergessen, nach dem Namen der Theatergruppe zu fragen. Und nach dem Namen des Stücks. Und nach der Gage.
Es ist wirklich an der Zeit, dass ich mir einen neuen Agenten suche, dachte Mia.
Doch die letzte Aufführung des Stücks, in dem sie zurzeit spielte, war schon bald, und für die Zeit danach hatte Mia noch kein neues Engagement in Aussicht. Daher musste sie diese Einladung zum Vorsprechen in jedem Fall annehmen. Wie auch immer die Gage ausfallen mochte, es konnte kaum weniger sein, als sie im Augenblick verdiente.
Die Tür ging auf. Ein Riese von einem Mann mit schulterlangem, fettigem Haar in einem zu kurzen und zu engen schwarzen Anzug stand Mia gegenüber und sah sie ausdruckslos an.
„Ist das der Club Giroud?“, fragte Mia, nachdem der Riese keine Anstalten machte, zu sprechen.
„Und Sie sind?“
„Mia Caldwell.“
„Ausweis?“
Das war eine weitere Ungereimtheit. Nicht nur über den Ort und den Zeitpunkt des Vorsprechens hatte Mia sich gewundert, sondern auch über die Bitte, sich ausweisen zu können.
Der Riese sah sich ihren Ausweis genau an, brummte kurz, gab ihn zurück und trat einen Schritt zur Seite, um Mia mit einem knappen Folgen Sie mir einzulassen.
Sie zögerte kurz, bevor sie die Lobby betrat, die genauso schäbig und unscheinbar aussah, wie die Fassade des Hauses. Sie folgte dem Riesen zu einer Tür am anderen Ende des Raumes. Und als diese Tür geöffnet wurde …
Erstaunt weiteten sich ihre Augen. Dieser Raum war das genaue Gegenteil der schäbigen, unscheinbaren Lobby. Doch sie hatte keine Zeit, sich den reich geschmückten, gotischen Empfangssaal genauer anzusehen, denn der Riese brummte ihr zu, ihm zu folgen. Er führte sie durch eine weitere Tür in einen breiten Flur, ebenfalls im gotischen Stil. Sie stiegen eine elegante Treppe hinauf und kamen in einen weiteren Flur. Einige der Türen, an denen sie vorbeikamen, standen offen. Mia konnte einen Blick auf ein Casino erhaschen und etwas weiter den Flur hinunter auf eine Bar mit einem Konzertflügel. Schließlich blieb der Riese stehen, stieß die Tür vor sich auf, und bedeutete ihr, einzutreten.
Mia setzte gekonnt ein warmes Lächeln auf, was ihr mittlerweile so leichtfiel, wie zu atmen, und trat ein.
Dieser Raum war nur einen Bruchteil so groß wie die anderen, an denen sie vorbeigekommen waren, und enthielt nur zwei schwarze Ledersofas mit einem kleinen Tisch dazwischen. Auf einem der Sofas saß ein Mann, der sich gerade eine Papierakte durchlas. Als ihre Blicke sich trafen, schloss sich die Tür hinter Mia.
Mia spürte, wie ihr bei seinem prüfenden Blick ein Schauer den Rücken herunterlief, doch bevor sie dieses Gefühl näher einordnen konnte, stand der Mann auf und schritt auf sie zu.
„Miss Caldwell?“, fragte er und streckte ihr die Hand entgegen. „Damián Delgado. Es freut mich, Sie kennenzulernen.“
Mia gab ihm die Hand und erhielt den festesten Händedruck, den sie je erlebt hatte.
„Freut mich ebenfalls“, murmelte sie. Sie wurde nur selten nervös, aber dieser Mann hatte etwas an sich, dass sie unruhig machte.
Er sah umwerfend aus. Er war so groß wie der Riese, aber nur halb so breit. An seinem muskulösen Körper trug er ein strahlend weißes Hemd und eine dunkelblaue Hose, dazu eine silbern gestreifte Krawatte. Doch was Mia am meisten faszinierte, waren seine Augen, so dunkel wie geschmolzener Obsidian. Er hatte dichtes, schwarzes Haar, trug einen klassischen Kurzhaarschnitt, und seine markanten Gesichtszüge wurden von einer breiten, eleganten Nase, vollen Lippen und einem frisch getrimmten Kinnbart vervollständigt.
Und sein exotischer Duft war unwiderstehlich.
„Kann ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?“
Mia bat um ein Glas Wasser, da sich ihr Mund auf einmal ganz trocken anfühlte.
„Still oder mit Kohlensäure?“
„Still.“
Er ging auf eine Vitrine zu. „Bitte, setzen Sie sich.“
Bevor sie Gefahr lief, bei seinem Anblick und dem Klang seiner Stimme in Ohnmacht zu fallen, setzte Mia sich auf das Sofa gegenüber dem, auf dem er zuvor gesessen hatte. Seine Stimme war so dunkel wie seine Augen. Und dieser Akzent! Von dieser Stimme würde sie sich nur allzu gern eine Gutenachtgeschichte vorlesen lassen.
„Kommen wir gleich zur Sache“, sagte er, als er eine Flasche Wasser öffnete. „Wissen Sie, warum Sie hier sind?“
Für einen kurzen Augenblick fragte Mia sich, wovon er sprach. Dann wurde ihr klar, dass sie kurz davor gewesen war, diesen Mann anzuhimmeln. Schnell riss sie sich zusammen. „Ich bin hier, um für eine Rolle vorzusprechen …“ Sie sah ihn sich etwas genauer an. Sein makelloses Auftreten, die polierten Schuhe, die so sehr glänzten, dass sie sich darin spiegeln konnte …
Damián Delgado sah nicht aus wie ein Theaterregisseur. Und sein Name sagte ihr auch nichts. Mia las alle wichtigen Theaterzeitschriften und Blogs. Wenn er ein Regisseur war, hätte ihr sein Name schon begegnen sollen.
Ein Verdacht breitete sich in ihr aus und sie sah ihn skeptisch an. „Es tut mir leid, ich kenne den Namen der Inszenierung nicht.“
„Das liegt daran, dass es keine Inszenierung gibt.“
„Wie bitte?“
Damián stellte das Glas Wasser vor Mia auf dem Tisch ab und setzte sich ihr gegenüber. „Das Vorsprechen war nur ein Vorwand.“ Er beugte sich Mia entgegen und sah sie prüfend an. Sein Blick war intensiv. Beunruhigend. „Ich brauche eine Schauspielerin, die mich für ein Wochenende zum Wohnsitz meiner Familie in Monte Cleure begleitet.“
Mia trank in einem Zug ihr Glas halb leer. Sie war nicht in der Lage, den Blick von ihm abzuwenden, als sie versuchte, seine Worte auf sich wirken zu lassen. Sie war noch nie in Monte Cleure gewesen. Das kleine Fürstentum zwischen Spanien und Frankreich galt als eines der wohlhabendsten Länder der Welt und nur die Reichsten konnten es sich leisten, dort zu leben.
„Wenn Sie mein Angebot annehmen, zahle ich Ihnen zweihunderttausend Pfund für Ihre Bemühungen.“
Mia klappte der Mund auf. Sie war so verblüfft von diesem Angebot, dass sie einen Augenblick brauchte, um diese astronomische Summe zu erfassen. Der Betrag war das Zehnfache dessen, was sie im gesamten letzten Jahr verdient hatte. „Sie wollen mir zweihunderttausend Pfund zahlen?“
Damián nickte knapp.
„Wow.“ Sie gab ein Pfeifen von sich. „Das ist eine Menge Geld …“ Ihr Misstrauen kehrte zurück. „Was wird dafür von mir erwartet?“
„Die Details besprechen wir, wenn wir eine Übereinkunft erzielt haben, aber im Großen und Ganzen sollen Sie vorgeben, in mich verliebt zu sein.“
Mit ihren vierundzwanzig Jahren war Mia schon einiges im Leben gewöhnt, aber dieses Angebot übertraf einfach alles. Sie war sich nicht sicher, was dieser Fremde von ihr verlangte. Während sie den Rest ihres Glases leerte, versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. Hätte Damián bei seinen Worten nicht so ernst ausgesehen, würde sie den Raum jetzt nach versteckten Kameras absuchen. Es konnte sich nur um einen Spaß handeln. „Entschuldigen Sie, aber könnten Sie das bitte wiederholen? Sie wollen mich dafür bezahlen, dass ich mich für ein Wochenende vor Ihrer Familie als Ihre Freundin ausgebe?“
„Si. Aber in meiner Welt sagen wir Partnerin oder Geliebte. Niemals Freundin.“
Das beunruhigte Mia nur umso mehr. „Geliebte …?“ Plötzlich war sie wieder ganz klar im Kopf. „Erwarten Sie von mir, dass ich mir ein Zimmer mit Ihnen teile, während wir dort sind?“
Er verzog keine Miene. „Und ein Bett. Meine Familie soll davon überzeugt sein, dass wir ein Paar sind.“
Empört sprang Mia auf. „Ich glaube, Sie verwechseln mich mit jemand anderem. Ich bin eine Schauspielerin, kein Callgirl.“
„Ich weiß genau, wer Sie sind, Miss Caldwell“, sagte Damián mit einem wissenden Lächeln. Mia lief ein Schauer über den Rücken. „Ich brauche eine Schauspielerin, kein Callgirl. Sie sollen nur in Anwesenheit anderer Ihre Liebe und Hingabe mir gegenüber zur Schau stellen. Hinter geschlossenen Türen wird unsere Beziehung rein platonisch sein.“
Ihre Handtasche eng umklammert bewegte Mia sich langsam rückwärts auf die Tür zu. „Ich werde nicht das Bett mit einem Fremden teilen, der doppelt so groß ist wie ich, und auf sein Wort vertrauen, dass alles platonisch ablaufen wird. Auf keinen Fall. Ich lasse mich nicht kaufen. Suchen Sie sich eine andere.“
Mit einem teuflischen Grinsen auf den Lippen verschränkte Damián die...




