Granger Mord ist aller Laster Anfang
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8387-0605-4
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Ein Mitchell & Markby Roman
E-Book, Deutsch, Band 1, 320 Seiten
Reihe: Mitchell & Markby Krimi
ISBN: 978-3-8387-0605-4
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Der verkrümmte Leichnam einer Siam-Katze und die des dazugehörigen Besitzers: Das ist Meredith Mitchells erster Eindruck von dem kleinen Städtchen Westerfield, wo sie eigentlich nur an der Hochzeit ihrer Nichte teilnehmen wollte. Nun aber wird sie in einen komplizierten Mordfall verwickelt und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln - sehr zum Missfallen von Inspektor Markby, der sich nicht nur beruflich für Meredith interessiert ... 'Mord ist aller Laster Anfang' ist der Auftakt einer Reihe von Kriminalromanen im klassisch englischen Stil um das liebenswerte Detektivpaar Meredith Mitchell und Alan Markby.
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"KAPITEL 10 (S. 166-167)
»Um Himmels willen, Alan!« rief Laura empört. Die Arme über der Brust gefaltet, lehnte sie im Türrahmen und betrachtete die gebeugte Gestalt ihres einzigen Bruders, der im Patio einem Topf mit Geranien eine Strafpredigt zu halten schien. »Fängst du jetzt auch schon an, mit Pflanzen zu reden? Ich weiß, alle möglichen Leute tun es, aber ich glaube nicht, daß ich’s ertragen kann.« »Nein«, entgegnete er entrüstet, »ich habe nur laut gedacht.« »In diesen Blumentrögen rumwerkeln und mit dir selber reden. Ein Gutes hat es ja, Alan, mit deinen Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenken gibt es nie ein Problem.
Ein Sack Biodünger, und du bist glücklich.« »Besser jedenfalls als Krawatten und Socken, die ich nicht mag.« Sie gingen beide in die Küche zurück. »Ich wollte dich für den Sonntag zum Mittagessen einladen«, sagte Laura. »Die Kinder haben dich schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.« »Das ist nicht wahr«, verteidigte er sich. »Ihr wart alle zum Lunch bei mir – wir haben draußen gegrillt. Ich habe es eben erst geschafft, den Patio von den Fettflecken zu säubern.«
»Das ist schon mindestens zwei Monate her. Ach, länger. Es war kurz nachdem Eve Owens dich gebeten hatte, den Brautführer zu machen.« Er murmelte etwas und ging hinaus, aber Laura lief mit vorwurfsvoller Miene hinter ihm her. »Man sieht dich alle Jubeljahre einmal. Onkel Alan ist zu einer mythischen Gestalt geworden, wie der Nikolaus. Ein Wunder, daß sie dich nicht für den Weihnachtsmann halten, wenn du einmal im Jahr an Weihnachten mit Geschenken erscheinst und dann für zwölf Monate wieder verschwindest. Was ist los, magst du etwa meine Kinder nicht?« »Ich liebe sie, aber das Kleine ist immer im Bett, wenn ich euch besuche. Kommt mir vor wie ein dahinsiechender viktorianischer Invalide.« »Sie, Alan, sie. Nicht das. Kinder sind nicht geschlechtslos.
Bekommen wir dich nun am Sonntag zu sehen? Paul sagt, im Fernsehen gibt es Fußball, und du kannst dir das Spiel von West Ham mit ihm ansehen.« »Danke.« Markby strich um ein Alpenveilchen herum, das auf der Anrichte stand. »Ich habe viel zu tun, Laura. Nett von dir, mich einzuladen und so weiter.« »Du kannst am Sonntag nicht arbeiten«, sagte sie streng. »Nun ja, du kannst, aber du brauchst und du solltest es nicht. Du wirst noch zum Workaholic.« »Das ist nicht wahr«, verteidigte er sich. »Aber ich habe im Moment einen sehr merkwürdigen Fall.« »Hör mal, ich habe auch eine Menge Arbeit, aber ich nehme mir die Zeit zum Essen!« Sie klang nun richtig entrüstet. Nach einer Pause sagte sie: »Geht es um den Nachbarn von Eve Owens, den jemand vergiftet hat?«"