E-Book, Deutsch, Band 47, 400 Seiten
Reihe: CORA Collection
Green / Hannay / Summers Cora Collection Band 47
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0224-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Blind Date - fremd und aufregend
E-Book, Deutsch, Band 47, 400 Seiten
Reihe: CORA Collection
ISBN: 978-3-7515-0224-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eben waren sie noch Fremde - und nun können sie nicht genug voneinander bekommen! BLINDES VERLANGEN von CRYSTAL GREEN
Worauf hat sie sich bloß eingelassen! Zu einer Auktion hat Leigh ein Date beigesteuert - und ein geheimnisvoller Millionär hat es ersteigert. In seiner Villa bleibt er für sie unsichtbar im Schatten. Nur seine dunkle Stimme hört Leigh - die ihr Erregendes befiehlt ... DAS GLÜCK WARTET IN BRISBANE von BARBARA HANNAY
Die hübsche Annie McKinnon muss endlich die Outbacks verlassen und ein Blind Date in Brisbane riskieren, um die Liebe ihres Lebens zu finden. Statt ihrer Verabredung empfängt sie allerdings der charmante Theo Grainger. Und der ist leider nur der Onkel ihres Dates ...WOHIN DIE NACHT UNS FÜHRT von SASHA SUMMERS
Was für ein toller Mann! Wie ihr Blind-Date endet, ist Cady sonnenklar: im Bett natürlich. Aber dann sieht sie Patton überraschend bei Vorbereitungen zu einer Hochzeit wieder, die sie beide verhindern wollen. Wenn sie einander bloß nicht ständig ablenken würden ...
Crystal Green - oder bürgerlich Chris Marie Green - wurde in Milwaukee, Wisconsin, geboren. Doch sie blieb nicht lange: Sie zog zunächst nach Südkalifornien, von dort nach Kentucky und wieder zurück nach Kalifornien. Die Reisezeit vertrieb sie sich, indem sie Gedichte und Kurzgeschichten über die ultimativen Superhelden Supermann und Indiana Jones verfasste. Doch erst nach dem College fasste Chrystal den Entschluss, als Autorin hauptberuflich ihr Geld zu verdienen. Parallel dazu war Chrystal als Lehrerin tätig, zog sich 2002 jedoch aus dem Lehrberuf zurück, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Motivation und neue Impulse gewinnt Chrystal unterwegs: Wann immer ihre Zeit es erlaubt, unternimmt sie lange Reisen, gern auch mit dem Rucksack durch Europa oder Amerika. Außerdem liebt sie Yoga und geht Bergwandern.
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2. KAPITEL Adam war ziemlich sicher, dass Leigh nicht wusste, dass er in ihrer Nähe war: In einem verdunkelten Alkoven, der ihm von oben einen Blick auf die Küche bot. Würde sie Angst bekommen, wenn sie merkte, dass er ihr so nah war? Oder reizte sie der nächste Zug in diesem Spiel genauso so sehr wie ihn? Sie hatte das Smartphone auf ein weiteres verkabeltes Gestell gelegt, das auf einer Marmortheke bereitstand. Daneben waren das erstklassige Kochzubehör, ihr Korb und die anderen Zutaten aufgereiht, die sie für die Zubereitung des Abendessens brauchte. Er hatte für alles gesorgt und offenbar alles richtig gemacht. Leigh lächelte zufrieden. Sie sah noch schöner aus als im Fernsehen. Ihre blonden Haare glänzten. Zudem trug sie die sexy Kleider, die seine Fantasie so angeheizt hatten, als er sie in der Kochsendung gesehen hatte. Aber das Date heute Abend war nicht billig und geschmacklos. Es tat einfach gut, sie anzusehen. Irgendwie legte sich dadurch für eine Weile die Gefühllosigkeit, die seit zwei Jahren sein ständiger Begleiter war. Leighs Nähe versetzte Adam zurück in die Zeit, als ihm zuerst durch den Tod seines Vaters und dann erneut durch den Tod seiner Frau der Boden unter den Füßen weggezogen worden war. „Wie wäre es, wenn du die Flasche mit Honigwein öffnest, die im Kühlschrank steht?“, fragte er, als sie sich die Hände gewaschen hatte. Sie warf einen Blick auf das Smartphone. Einen Moment lang war er eifersüchtig, weil sie „Callum“ nicht ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte. „Diesen Wein gibt es erst nach dem Abendessen.“ Leigh ging zum Kühlschrank und nahm eine Flasche Chardonnay heraus. „Aber ich würde während des Kochens gern einen Schluck Weißwein trinken, wenn es dir recht ist.“ „In deiner Sendung trinkst du nichts.“ „Das ist die Entscheidung der Produzenten.“ Lächelnd schenkte sie sich ein Glas Wein ein, hob es hoch und hielt es nacheinander in die vier Ecken des Zimmers. „Auf dich. Wo immer du auch bist.“ Als sie sich der Ecke zuwandte, in der Adam sich versteckte, hatte er eine Sekunde lang das Gefühl, dass sie ihn entdeckt hätte. Aber das war lächerlich – und wahnsinnig aufregend. Leigh trank einen Schluck Wein, griff dann nach einem ihrer Honigtöpfe und öffnete ihn. Er wusste, dass sie ein Abendessen zubereitete, das sein Geld wert war. Das Menü würde aus Maisbrot bestehen, einem Salat, in Balsamico und Honig glasierten Lammkoteletts, dazu in scharf gewürztem Honig gebackener Blumenkohl und eine Honigtorte zum Dessert. Wie sie wohl reagieren würde, wenn er zu ihr kam, um gemeinsam mit ihr zu essen? Sofort war seine Kehle wie zugeschnürt. Ihm gefiel dieses sogenannte Date besser so, wie es war. Er flirtete mit ihr, verführte sie im Verborgenen und am Ende gab es keinerlei Verpflichtungen. Es wäre eine weitere virtuelle Begegnung. Genau wie seine Verabredungen am Computer. Vielleicht war er tatsächlich gestört, wie Beth behauptete. Leigh fettete eine Pfanne ein. „Also was ist mit dir und Beth?“ Adam bemerkte, dass sie mit ihm flirtete. Offensichtlich hatte sie sich an das Szenario gewöhnt. „Beth ist eine Freundin …“ „Ich weiß, ich weiß“, unterbrach sie ihn. „Ihr seid Freunde, und sie arbeitet für dich. Aber sie ist auch eine schöne Frau. Hast du nie …?“ „Nein, nie“, wehrte er brüsk ab. Als sie erstarrte, fügte er hinzu: „Erstens ist sie wie eine große Schwester für mich. Und zweitens bin ich nicht ihr Typ.“ „Und was ist ihr Typ?“ Ihre Beharrlichkeit brachte Adam zum Lächeln. „Männer gehören nicht dazu.“ „Oh.“ Leigh schüttete das Mehl in eine Schüssel. „Das ist seltsam. Als sie meinen Korb ersteigert hat, dachte jeder, dass sie mir Avancen macht.“ „Unter anderen Umständen vielleicht. Aber Beth ist unglücklich verliebt und schon eine ganze Weile solo. Sie sagt, dass sie einfach zu viel arbeitet.“ „Du scheinst ein knallharter Arbeitgeber zu sein.“ „He, ich zwinge sie nicht, Überstunden zu machen. Sie ist ein Workaholic.“ „Hast du sie auf dem College getroffen?“ „Wir sind uns damals kurz über den Weg gelaufen“, erwiderte Adam ausweichend. Leigh gab Zucker und Backpulver zum Mehl. „Wie warst du denn in der Schule?“ „Glaubst du wirklich, dass ich dir diese Frage beantworte?“ „Nun, einen Versuch war es wert“, antwortete sie lachend. Sie bezauberte und erregte ihn. Gebannt verfolgte er jede ihrer Bewegungen. „Hast du schwarze Haare? Denn so stelle ich mir dich vor. Ein dunkelhaariger Ire wie Riley Donahue, aber ein bisschen verwegener. Erinnerst du dich an Riley?“ „Laut Gerüchteküche soll er jetzt mit Dani verlobt sein.“ „Siehst du?“, meinte Leigh. „Du warst zur selben Zeit auf dem College wie ich.“ Adam bestätigte ihre Vermutung nicht. „Zumindest meine Haarfarbe hast du richtig geraten.“ „Gut. Endlich scheine ich ein Stück weiterzukommen“, meinte sie zufrieden. „Womit verdienst du deinen Lebensunterhalt?“ „Ich lade Frauen in gemietete Häuser ein und beobachte sie beim Kochen. Es ist ein Fetisch.“ Sie brach in lautes Gelächter aus. Adam wurde klar, dass sie Spaß hatte. Leigh hatte keine Angst vor diesem mysteriösen Date oder ihm. Tatsächlich bereitete er einer Frau Freude. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Kurz darauf verstummte sie allerdings, und gab lange keinen Ton mehr von sich. Weil er das Wort „Fetisch“ benutzt hatte? Wahrscheinlich testete er einfach erneut ihre Grenzen aus. Während der Unterhaltung hatte er bereits ein- oder zweimal herauszufinden versucht, wie viel sie sich von ihm bieten ließ. Etwa als er ihr erzählt hatte, was er alles über sie wusste. Versuchte er vielleicht, Leigh dazu zu bringen, das Weite zu suchen, bevor sie von selbst diese Entscheidung traf? „Weißt du, was komisch an dieser Verabredung ist?“, fragte sie schließlich. Außer allem? „Was?“ „Es ist nicht die Tatsache, dass du über das Telefon mit mir sprichst und dich nicht zeigst. Das ist ein Katz-und-Maus-Spiel. Glaub nicht, dass ich das nicht weiß.“ „Was dann?“ Sie gab die anderen Zutaten zum Teig. „Hast du auch schon einmal gedacht, dass es einfacher ist, mit jemandem zu reden, den man nicht sehen kann?“ Adam antwortete nicht und hoffte, dass sie fortfuhr. Leigh enttäuschte ihn nicht. „Vor ein paar Jahren hatte ich als Köchin einen Obst- und Gemüseanbieter, mit dem ich alle geschäftlichen Angelegenheiten telefonisch besprochen habe. Aber dann wurden unsere Gespräche …“ „Schlüpfrig?“, flüsterte er. „Ja, aber nur andeutungsweise. Obwohl ich nur seine Stimme kannte, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass er einen Teil von mir kennt, von dem sonst niemand etwas weiß. Denn niemand hatte vorher bei mir nur durch Reden solche Empfindungen ausgelöst wie er.“ „Was für Empfindungen?“ Leigh dachte einen Moment darüber nach. „Als wenn ich ihm etwas vorschlagen könnte, das ich in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht niemals gesagt hätte – falls das irgendeinen Sinn ergibt. Das habe ich jedoch nie getan. Nachdem er seinen Betrieb geschlossen hat, habe ich nie wieder mit ihm geredet.“ Adam meinte, einen so sehnsüchtigen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu entdecken, dass er dieses Verlangen stillen wollte. In diesem Moment wurde ihm klar, dass sie ihm viele Rätsel aufgeben könnte, die er gern lösen würde. Hatte er sich damals bei der Party auf dem College auf den ersten Blick in sie verknallt? Oder war er nur ein Idiot, der seinen verlorengegangenen Gefühlen nur im Halbdunkel nachgeben konnte? So oder so – er wollte mehr. „Wann musst du abreisen?“ Sie hielt inne. „Ich lege eine Pause mit der Kochsendung ein …“ Er hatte das Gefühl, dass sie vielleicht ein zweites Date mit ihm in Betracht ziehen könne, wenn der weitere Abend gut verlief. Wenn er keinen Druck auf sie ausübte. Wenn er während des Abendessens das Spiel fortsetzte und auf Distanz blieb. Leigh hatte erwartet, dass Adam aus seinem Versteck auftauchen würde, nachdem sie das restliche Abendessen zubereitet hatte. Aber nein. Er hatte sie gebeten, seine Mahlzeit für später in den Backofen zu stellen, und ihren gefüllten Teller ins Esszimmer mitzunehmen. Dort war bereits ein langer Mahagonitisch gedeckt. Ein Kronleuchter tauchte das Zimmer in gedämpftes Licht. Sie stellte ihren Teller und ihr Glas Wein ab, setzte sich und legte das Smartphone auf ein weiteres verkabeltes Gestell, das bereitstand. Was plante Callum? Er musste sich eine Art Drehbuch für das Date ausgedacht haben. Aber das Spiel konnte doch nicht den ganzen Abend über dauern. Vielleicht wollte er herausfinden, wie weit er gehen konnte? Leigh hatte den Film „9½ Wochen“ gesehen. Sie wusste, dass es Männer gab, die keine konventionellen Verabredungen oder Beziehungen hatten. Gehörte er dazu? Erneut überlief sie ein Kribbeln. Was sagte es über sie aus, dass sie in Erfahrung bringen wollte, wie weit er dieses Spiel treiben würde? Und warum wollte sie es selbst vorantreiben? Sie lehnte sich im Stuhl zurück. Die Aromen der Honiggerichte regten ihre Sinne an. Sie sah sich um. Wo könnte er sich verstecken? Moment mal … Es gab ein niedriges, dunkles Zwischengeschoss zwischen dem ersten und dem zweiten Stock. War er irgendwo dort oben? „Ist hier ein Guckloch oder etwas...