E-Book, Deutsch, 304 Seiten
Greenberger Star Trek – Zeit des Wandels 5: Liebe
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98666-431-2
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 304 Seiten
ISBN: 978-3-98666-431-2
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Kurz nach der epischen Schlacht des Raumschiffs Enterprise gegen Shinzon nahmen viele langjährige Besatzungsmitglieder von Captain Jean-Luc Picard neue Posten und neue Herausforderungen an. Unter den vielen Veränderungen war auch William Rikers Beförderung zum Captain und sein neues Kommando, Rikers Hochzeit mit Counselor Deanna Troi und Dr. Beverly Crushers neue Karriere beim Medizinischen Korps der Sternenflotte. Doch die Geschichte, wie es dazu kam, wurde nie erzählt …
BIS JETZT.
Als die Bader und die Dorset vor hundert Jahren den Planeten Delta Sigma IV kolonisierten, endeten auf geheimnisvolle Weise ihre wiederkehrenden Konflikte. Schnell wurden sie zum Paradebeispiel der Föderation für die Kooperation unterschiedlicher Spezies. Doch nun scheint es Ärger im Paradies zu geben. Eine von Kyle Riker, Commander William Rikers Vater, geführte Untersuchung dieser scheinbar so harmonischen Gesellschaft deckt eine schockierende Wahrheit auf: Innerhalb der nächsten paar Generationen wird die Reaktion auf ein lokal vorkommendes Gas für die Auslöschung der Bewohner von Delta Sigma IV sorgen.
Captain Picard und seine Mannschaft müssen einer Welt zu Hilfe eilen, die bisher nichts als Frieden kannte, doch nun vor aufkeimender Gewalt und Chaos steht … und Commander Riker muss sich der Tatsache stellen, dass sein eigener Vater für Delta Sigma IVs fast sicheren Untergang verantwortlich sein könnte!
Weitere Infos & Material
»Noch drei?« William Riker, der Erste Offizier des Raumschiffs Enterprise, sprang mit weit aufgerissenen Augen aus seinem Sessel auf. Ihm gegenüber saß Counselor Deanna Troi. Normalerweise verrieten ihre tiefgründigen braunen Augen ein großes Maß an Empathie für die Probleme anderer. Diesmal jedoch sah sie ihn nur müde an. Riker rieb sich das Kinn und strich durch den frisch gezüchteten Bart, der bereits für viele Diskussionen zwischen ihnen gesorgt hatte. Wenige Jahre zuvor hatte er ihn abrasiert, als ihre Beziehung neu aufgeflammt war. Nach den Ereignissen der letzten Monate war in ihm jedoch das Gefühl entstanden, dass er etwas ändern musste. Den Bart neu wachsen zu lassen erschien ihm die simpelste Lösung zu sein. Sie neckte ihn seitdem damit, auf Küsse verzichten zu wollen, und hielt bereits erstaunlich lange durch. In diesem Moment war den beiden jedoch nicht nach Necken zumute. Kopfschüttelnd blickte er auf das vor ihm liegende Padd. Er wusste natürlich bereits, was darauf zu lesen war. Dennoch wurmte es ihn, drei weitere Anfragen für eine Versetzung sehen zu müssen. Crain aus dem Maschinenraum, Nybakken aus der Wissenschaft und Kawasaki aus der Technik waren allesamt gefestigte Offiziere und nicht der Typ, von dem Riker ein Versetzungsgesuch von der Enterprise erwartet hätte. »Sie wollen einen Posten auf dem besten Schiff der Flotte …«, begann Troi in sanftem, mitfühlendem Ton. »Und das sind wir«, beharrte Riker nachdrücklich. »Ja, das sind wir«, gab sie zurück. »Aber unser Ansehen hat auch ein wenig gelitten. Der Ruf der Besatzung ist angeschlagen. Die drei wollen einfach verhindern, dass es ihre Karriere negativ beeinflusst.« »Kawasaki stand kurz vor einer Beförderung«, sagte Riker ernüchtert. Er war nicht wütend, doch es schmerzte ihn und er ließ zu, dass man ihm das auch anhörte. In Trois Gegenwart konnte er ganz er selbst sein und die professionelle Maske ablegen, die er vor der Mannschaft stets aufrechterhielt. »Wie viele sind es insgesamt?« Troi schüttelte traurig den Kopf. »Siebzehn in den letzten drei Monaten.« Die Gesuche hatten direkt nach der Begegnung mit dem Dämonenschiff begonnen. Natürlich war der gesamten Besatzung bewusst, dass Picard nicht den Befehl zur Zerstörung eines Föderationsschiffs gegeben hatte. Vielmehr war es das Dämonenschiff gewesen, das sich als solches getarnt hatte. Was Riker am meisten ärgerte, war, dass alles, was Picard für die Sternenflotte geleistet hatte, anscheinend nicht zählte. Das Kommando sah nur die Fehlschläge, ohne sie gegen all die erfolgreichen Missionen der Vergangenheit aufzuwiegen. Für die Admiralität war er zur Belastung geworden. Er war eine lästige Erinnerung an die Ideale, denen auch sie sich eigentlich verpflichtet hatte. Als die Borg Sektor 001 angegriffen hatten, hatte sie die Enterprise an den Rand der Romulanischen Neutralen Zone geschickt, statt dem Flaggschiff zu erlauben, die Wiege der Föderation zu verteidigen. Riker hatte den Ausdruck auf Picards Gesicht gesehen, als die Meldungen eintrafen, dass ein einzelner Borg-Kubus dabei war, die Flotte zu dezimieren. Die Enterprise war entgegen den Befehlen zum Ort der Schlacht geflogen, hatte das Kommando über die restliche Flotte übernommen und den angreifenden Kubus zerstört. Picard hatte die Admirals auch danach in Bedrängnis gebracht, weil er sich an die Prinzipien hielt, während einer von ihnen, Admiral Dougherty, sie aus dem Blick verlor und fast die Existenz der Bak’u vernichtet hätte. Und nun das. Für Picards standhaften Mut und seine Integrität hatte man ihn und sein Schiff aufs Abstellgleis verbannt. Wen wunderte es also, dass die Leute das Schiff verlassen wollten? Natürlich hatte Riker insgeheim gehofft, dass die Mannschaft beisammenbleiben würde, um ihren Vorgesetzten damit zu zeigen, wie falsch deren Verhalten war. Bei Hunderten von Besatzungsmitgliedern war eine solche Einheit aber nahezu unmöglich. Er musste sich damit trösten, dass Picards engste Vertraute nicht von ihrer Loyalität abwichen. »Wie schnell wollen sie weg? Hat es noch Sinn, mit ihnen zu reden?«, fragte Riker. »Bei Kawasaki hast du vielleicht eine Chance, wenn es um ihre Möglichkeit für eine Beförderung geht. Du musst sie nur fragen, was ihr wichtiger ist: Will sie auf einem angeschlagenen Schiff vorankommen oder neu anfangen?« »Wir sind nicht angeschlagen«, sagte er mit aufsteigender Wut. »Wir mögen das so sehen«, erwiderte sie, »aber das gilt nicht für alle.« Riker nahm das Padd und fuhr mit dem Daumen über das Metallgehäuse. Er dachte darüber nach, was wohl im Kopf der jungen Frau vor sich ging. Ihm wurde klar, dass er Kawasaki nicht besonders gut kannte. Er wusste nur, dass sie eher zierlich war und ein äußerst einnehmendes Lachen besaß. Natürlich war es nicht möglich, jedes Mannschaftsmitglied gleich gut zu kennen. In diesem Fall fiel es ihm aber besonders schwer, irgendwelche Informationen abzurufen. Er wusste nur, dass sie im Laufe des Jahres befördert werden sollte. Schnell griff er auf ihre Dienstakte zu. Als er durch ihre Leistungen scrollte, wurde ihm klar, warum sie auf der Beförderungsliste gelandet war. Sie hatte an einer Verbesserung der Langstreckenscanner mitgearbeitet und Ideen für neue Sicherheitssysteme zum Schutz des Kerns im Falle eines Roten Alarms geliefert. Ihre Initiative und weitreichenden Talente waren jedem aufgefallen. Ihre Beurteilung las sich sehr gut, was Riker von allen unter ihm dienenden Offizieren jedoch auch erwartete. »Bei ihr könnte ich eine Chance haben«, sagte er mehr zu sich. »Ach ja?« Riker bemerkte sofort den verspielten Unterton in Trois Stimme. Er grinste sie an und strich sich noch einmal demonstrativ durch die Bartstoppeln. »Na ja, sie ist Single und ziemlich süß«, fuhr er fort und ging damit auf ihr Spielchen ein. »Und das reicht dir schon?«, fragte Troi kokett. »Ihr Lachen ist ein wenig … laut, oder?« »Ja, das könnte in beengten Räumen schon ein wenig nerven«, musste Riker zugeben und lehnte sich zu ihr. Sie ließ seine Nähe zu und ihre Berührung gab ihm Kraft. »Nerven? Es wäre eher ohrenbetäubend«, sagte sie. »Du könntest mich ihr ja ausspannen«, konterte er und griff nach ihrer Hand. Sie erwiderte die Geste und sie verschränkten die Finger. »Ich dachte, wir hätten die Anfangsphase hinter uns«, sagte sie plötzlich nüchtern. Ihre Augen strahlten jedoch. »Oh, das haben wir auch, Imzadi«, gab er sanft zurück. »Die Anfangsphase haben wir hinter uns, seit ich dich das erste Mal auf Betazed getroffen habe.« »Und wo stehen wir jetzt?« »Tag zwölf«, sagte er und das Funkeln kehrte in seine Augen zurück. »Ich glaube, du willst mich nur ärgern. Du willst mir was klarmachen.« Er nahm Platz und fuhr fort: »Ich werde mit Kawasaki reden und versuchen, sie zum Bleiben zu bewegen. Aber ich werde es meinen Ohren zuliebe im Zehn Vorne machen.« Troi drückte zärtlich seine Hand. Riker wandte seine Aufmerksamkeit nun wieder dem Padd zu. Als sein Blick auf die nächsten Namen fiel, runzelte er die Stirn. Er betrachtete sie genau und seine Augen verengten sich. Troi wartete einen Moment, bevor sie ihn fragte, was los war. »Sie haben uns neue Besatzungsmitglieder zugeteilt«, sagte er. »Das machen sie so, wie du sicher weißt«, erinnerte sie ihn. »Wann musste die Sternenflotte uns jemals Mannschaftsmitglieder zuweisen? All die Jahre haben sich die Leute um einen Posten hier gerissen. Und jetzt bekommen wir die Verstoßenen? Sieh dir mal an, was der Erste Offizier von Nafir über ihn geschrieben hat.« Er schob ihr das Padd zu und sie fand schnell die Stelle über den Transportertechniker. Nach einigen Zeilen zeichneten sich auf ihrer Stirn ebenso tiefe Falten ab wie auf Rikers. Sie ließ das Padd mit einem lauten Klappern auf den Tisch fallen und sah ihren Partner an. »Zwei disziplinarische Einträge in einem Jahr und alles, was denen dazu einfällt, ist, dass er Probleme hat, sich an die Vorschriften zu halten. Da steckt doch mehr dahinter.« »Und wir bekommen ihn.« »Ich würde gern sagen, dass sie ihn zu uns schicken, weil sie wissen, dass wir ihn wieder auf Spur bekommen. Und vor einem Jahr hätte das vielleicht sogar noch gestimmt.« »Heute allerdings«, fuhr Riker angesäuert fort, »bekommen wir ihn, damit er Captain...