Groebner | Servus, Piefke | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Groebner Servus, Piefke

Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-641-05343-7
Verlag: Südwest
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

ISBN: 978-3-641-05343-7
Verlag: Südwest
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was Österreicher wirklich über die Deutschen denken

Der mehrfach preisgekrönte Wiener Kabarettist und Wahldeutsche Severin Groebner beleuchtet den deutschen Alltag aus seiner ganz eigenen Perspektive. Mit Wiener Schmäh nimmt er die deutsche Wirklichkeit unter die Lupe. Seine Außenansichten belegen den Verdacht, dass in den beiden Ländern „alles gleich anders“ ist, dass Deutsche noch eine Brise mehr Selbstironie vertragen können, und dass Lachen doch die beste Medizin ist, um Bürokratie, Autobahnen, Schwarzbrot und Oktoberfest zu ertragen. Ab November 2011 ist Severin Groebner mit dem gleichnamigen Soloprogramm „Servus Piefke!“ im deutschen Sprachraum unterwegs.
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(S. 70-71)


Wenn der Frühling kommt, ist es herrlich. Alles blüht und gedeiht. Die Pflanzen sprießen, und Mensch und Tier sausen durch die erblühende Natur auf der Suche nach Nahrung, Sonnenschein und Paarungspartnern. So ist es und so soll es sein.

Nur leider gibt es Menschen, die – wohl aufgrund der steigenden Temperaturen – den Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht mehr ganz genau ausmachen können. In München etwa. Da sitz ich kürzlich in einem Biergarten bei einem Weißbier, genieße die Frühlingssonne und höre, wie sich am Nebentisch ein Gespräch entspinnt. Eine Frau mittleren Alters und mittleren Alkoholkonsums legt ihren Tischnachbarn lauthals in breitem Bayrisch ihre Meinung über die Verbindung von Libido und Vegetarier-Dasein dar: »Nia, nia ned (niemals) könnt i mit an Metzger z’ammsei (zusammensein)! « »Must ja aa net!«

»Na, nia könnt i des! Oder könnt’st du a Viech (Tier) umbringa?« »Ich liebe Viecher (Tiere). Wann’s tot san.« »Das sag i dir, da nehmat (nähme) i liaba (lieber) an Totengräber!« Das find ich logisch. So ein Totengräber bringt ja keine Tiere um (mal abgesehen von zwei, drei Regenwürmern), und wenn doch, kann er sie auch gleich verscharren. Doch die Frau hat noch mehr zu sagen: »I wui nur, dass ihr des wisst’s : Mi interessier’n Kinder ned. Aber die Viecher! I dad (würde) am Tier mehr heifa (helfen) ois wia (als) am (einem) Kind!« Von so viel Ehrlichkeit sind nicht alle am Tisch restlos begeistert.

Und es werden Gegenstimmen laut. Denn Tiere sind auch in Deutschland gerne Objekte leidenschaftlicher Streitereien. Nicht erst seit den Krötenwanderungen, dem Schutz der Haselmäuse und den Killerhunden. So ist München beispielsweise die Stadt mit den meisten Single-Haushalten in der Bundesrepublik. Und mit den meisten Hunden. Da stellt sich doch die Frage: Haben sich all diese Singles einen Hund zugelegt, weil sie sich sonst so alleine fühlen? Oder zerbrechen andauernd Beziehungen, weil sich einer der beiden mehr für den Hund interessiert als für den Partner. Und dann zieht der eine aus und nimmt den Hund mit.


Groebner, Severin
Der 1969 in Wien geborene Severin Groebner begann seine Bühnenkarriere 1993. Die ersten Auftritte bestritt er gemeinsam mit dem Pianisten Klaus Gröll in diversen Kaffeehäusern Wiens. Mittlerweile lebt er in München und feiert Erfolge als Solokabarettist.



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