E-Book, Deutsch, 578 Seiten
Groeper Im fahlen Licht des Mondes
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-948878-19-1
Verlag: TraumFänger Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Der lange Weg der Cheyenne
E-Book, Deutsch, 578 Seiten
ISBN: 978-3-948878-19-1
Verlag: TraumFänger Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Angaben zur Person: Kerstin Groeper, als Tochter des Schriftstellers Klaus Gröper in Berlin geboren, lebte einige Zeit in Kanada. In Kontakt mit nordamerikanischen Indianern entdeckte sie ihre Liebe zur indianischen Kultur. Durch viele Gespräche mit indianischen Freunden und Ratgebern gelingt es ihr, ein authentisches Bild der verschiedenen Stämme zu vermitteln. Kerstin Groeper spricht Lakota, die Sprache der Teton-Sioux und führt regelmäßig Vorträge und Seminare über Sprache, Kultur und Spiritualität der Lakota-Indianer durch. Kerstin Groeper studierte Sozialpädagogik, arbeitete als Journalistin für verschiedene Zeitschriften und schreibt heute Artikel zum Thema Indianer, u.a. für das renommierte Magazin für Amerikanistik. Sie lebt mit ihrem Mann und einem Sohn in der Nähe von München. Zwei erwachsene Kinder sind bereits ausgezogen. Und Oma ist sie inzwischen auch.
Zielgruppe
Leser von historischen Romanen
Weitere Infos & Material
… Moekaé folgte Heskovetse durch das Fenster und rannte den Weg entlang. Sie hörte, dass Heskovetse dicht hinter ihr war und ließ sich von ihm in Richtung des Flusses drängen. „Lauf!“, keuchte er immer wieder, „Lauf!“. Moekaé trug Rotes-Blatt auf dem Rücken und rannte so gut es ging. Ihre Hand stützte den Bauch, während die andere Hand sich in die Decke gekrallt hatte, die sie um ihren Körper trug. Sie wusste, dass sie ohne Decke niemals überleben würde. Das Kind weinte vor Entsetzen und erst jetzt erkannte Moekaé, dass sie bereits unter Beschuss lagen. Kugeln pfiffen an ihr vorbei und sie duckte sich instinktiv. „Nicht langsamer werden!“, schrie ihr Mann. „Lauf!“
Eine Kugel schrammte an ihrem Arm entlang und sie taumelte vor Entsetzen. „Wenn sie das Kind treffen, das auf meinem Rücken festgebunden ist?“, dachte sie panisch. Sie wollte stehen bleiben und Rotes-Blatt vom Rücken nehmen, doch Heskovetse schubste sie grob weiter. „Lauf!“
„Das Kind!“, protestierte Moekaé.
„Ich bin hinter dir!“, keuchte Heskovetse. „Lauf zum Fluss und versteck dich!“
„Mein Mann!“, schrie Moekaé. Dann wurde ihre Stimme leise. „Mein Mann …“ Es waren ihre letzten Worte, denn mehr Zeit blieb nicht. Heskovetse hatte sich hingekniet, um ihr Feuerschutz zu geben. Im Dunkeln sah sie, wie sein Gewehr aufblitzte, dann drehte sie sich um und rannte weiter …




