Guth | Perry Rhodan Neo 271: Undercover auf Olymp | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 271, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Guth Perry Rhodan Neo 271: Undercover auf Olymp


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8453-5471-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 271, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-5471-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Vor sieben Jahrzehnten ist der Astronaut Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen. Seither ist die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen und hat andere Sonnensysteme besiedelt. Dann aber werden Anfang des 22. Jahrhunderts die Erde und der Mond in den fernen Kugelsternhaufen M 3 versetzt. Rhodan will das rückgängig machen, es verschlägt ihn mit dem Großraumschiff SOL jedoch 10.000 Jahre in die Vergangenheit. Nach ihrer Rückkehr finden sich die Menschen an Bord in einer völlig veränderten Welt wieder. Seit ihrem Aufbruch sind fünf Jahre verstrichen. Die Überschweren haben mit ihrem Anführer Leticron das Solsystem, die gesamte Solare Union und sogar das Imperium der Arkoniden erobert. Rhodan will einen Weg finden, die Unterdrückten zu befreien. Allerdings hat die SOL Schäden erlitten. Um die Einsatzfähigkeit des Hantelschiffs wiederherzustellen, braucht es seltene Ersatzkomponenten. Deshalb plant Perry Rhodan einen riskanten Einsatz UNDERCOVER AUF OLYMP ...

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1.


Die Space-Disk schlug hart auf dem Boden des Hangars auf, schlitterte weiter und drehte sich unkontrolliert. Stahl kratzte Funken sprühend über Stahl. Nur den Andruckabsorbern war zu verdanken, dass Perry Rhodan, Halycon Faulkner und Gucky nicht in ihre Gurte gepresst wurden wie in einem archaischen Rummelplatz-Fahrgeschäft. Das machte ihre Bruchlandung nur umso skurriler. Das Außenbeobachtungsholo zeigte ihnen lediglich verwischte Schemen, und der Blick durch die transparente Polkuppel des Raumboots verursachte ein Schwindelgefühl.

»Gegenschub!«, schrie Rhodan, obwohl er sehr gut wusste, dass ein versierter Pilot wie Faulkner mit Sicherheit bereits alles tat, was er konnte. Vielleicht war es ein menschlicher Reflex, so etwas Unsinniges in einer solchen Situation zu rufen.

Faulkners Hände umfassten fest den haptischen Steuerknüppel. »Die Systeme der SOL müssen uns unterstützen, allein schaffen wir das nicht.«

Zwar deutlich abgebremst, aber noch immer mit viel zu hoher Geschwindigkeit rauschte die Space-Disk durch die Hallensektion, die zum oberen Großhangar gehörte. Auf der Flucht vor vier Walzenraumern der Gon-Mekara hatten die drei Insassen der Space-Disk die SOL gerade noch rechtzeitig erreicht – für einen moderaten Anflug war keine Zeit gewesen. Sie hatten nicht mal den Hangarbereich 13 bis 24 ansteuern können, den ihnen die Leitstelle zugewiesen hatte, sondern den nächstgelegenen Hangarsektor 12 wählen müssen. Dieses Areal war den Space-Disks und Dragonflys in Mehrfachbelegung vorbehalten.

Wild rotierend schmetterte das diskusförmige Raumfahrzeug in einen der »Tannenbäume«, wie die Parkvorrichtungen für die Dragonflys vom Hangarpersonal zuweilen genannt wurden, weil die kleinen Beiboote an den dortigen Auslegern wie Christbaumschmuck an Ästen übereinanderhingen. Zum Glück erwischte die Space-Disk nur den »Stamm« und wurde in der Schwerelosigkeit wie ein Pingpongball zurückgeworfen. Nun endlich griffen die Fesselfelder der Hangarsysteme und brachten das Raumboot zum Stehen.

»Heilige Möhre!«, sagte Gucky, während sich Rhodan abschnallte und die Prallfelder desaktivierte, die ihn zusätzlich im Sitz gesichert hatten. Der Mausbiber rieb sich die kürzlich verletzte Schulter und verzog das Gesicht. »Was für ein Ritt. Das nächste Mal teleportiere ich wieder.«

Rhodan verließ eilig das Beiboot. In den Hangars der SOL herrschten zumeist Schwerelosigkeit und Vakuum, sodass er vor dem Ausschleusen seinen Einsatzanzug schließen musste. Rund um die havarierte Space-Disk war bereits Hektik ausgebrochen. Zahlreiche Roboter und Hangarmitarbeiter eilten herbei, um das Ausmaß der Schäden in Grenzen zu halten. Dank des Vakuums waren kurzzeitig ausgebrochene Feuer von selbst wieder erstickt, sobald der aus aufgerissenen Versorgungsleitungen entwichene Restsauerstoff verbraucht war. Dennoch war das Ausmaß der Zerstörung, die das Raumboot angerichtet hatte, enorm.

Rhodan betrachtete es mit schlechtem Gewissen: Die Space-Disk hatte eine tiefe Scharte im Boden des Hangars hinterlassen sowie etliche Ausrüstungscontainer und Funktionsaufbauten umgerissen.

»Hatte Mai Tai nicht gesagt, dass dieser Hangarabschnitt erst vor Kurzem renoviert worden ist?«, fragte Gucky mit ironischem Unterton im Helmfunk. Er war Rhodan zusammen mit dem Piloten gefolgt.

»Tja ...« Halycon Faulkner hob die Schultern. »Angesichts der Umstände finde ich, dass wir eine geradezu brillante Landung geliefert haben.«

Hangarmeister Clint Fabree kam auf sie zu, hatte die buschigen, weißen Augenbrauen hinter dem glasklaren Kunststoff des Helmvisiers besorgt zusammengezogen. »Sind Sie in Ordnung, Sir?«

»Uns geht es gut«, beschied Rhodan. »Durch unser Manöver wurde hoffentlich niemand verletzt?«

»Keine Sorge, wir sind rechtzeitig in Deckung gegangen. Hätten wir eher gewusst, mit welchem Tempo Sie reinkommen, hätte ich die Prallfelder besser kalibrieren können.« Der Blick, den Fabree über das Chaos im Hangar schweifen ließ, war leidgeprüft, aber er kommentierte es nicht weiter.

»Es tut mir leid, dass wir ...«

»Schon in Ordnung. Ging eben nicht anders. Das kriegen wir schnell wieder hin, in einer Stunde sieht es hier aus wie vorher.«

Hinter der stark beschädigten Space-Disk geriet der »Tannenbaum«, den sie gerammt hatte, ins Wanken und kippte mitsamt den darin verankerten Space-Disks und Dragonflys langsam zur Seite. Hastig aktivierte das Hangarpersonal Prall- und Stützfelder, mit denen der Sturz der Vorrichtung abgefangen wurde.

Fabree verzog keine Miene. »Vielleicht eher in zwei.«

Über den Helmfunk kam eine Nachricht von Thora herein. »Perry, wo steckst du? Komm sofort in die Zentrale!«

Rhodan machte eine entschuldigende Geste zu Fabree. »Ich muss los.«

Fabree winkte ab und war bereits damit beschäftigt, weitere Aufgaben zu delegieren.

Gucky griff nach Rhodans Hand. »Ich bring dich hin. Und das ganz ohne Bruchlandung!«

Einen Wimpernschlag später stand Rhodan in der Zentrale der SOL, in der es ebenso hektisch zuging wie in der Beibootsektion zwölf – wenn auch aus anderen Gründen. Normalerweise bot der wie ein Amphitheater gestaltete Raum ein eher ruhiges Bild: Die Zentraleoffiziere waren allesamt Profis, die nichts so leicht aus der Fassung brachte.

Nun jedoch war die Luft mit einer Spannung erfüllt, die Rhodans Nackenhaare in die Höhe schnellen ließ. Chart Deccon hatte sich von seinen Verletzungen, die er infolge des Zeitsprungs erlitten hatte, augenscheinlich erholt und das Kommando über die SOL wieder übernommen. Er wirbelte auf seinem Sessel herum und rief Befehle in verschiedene Richtungen. Die Art, wie der Pilot Mentro Kosum in seinem Emotionautensitz lag, verdeutlichte Rhodan die Situation noch besser: Der Cyboraner hatte die Augen geschlossen, wirkte jedoch nicht entspannt, sondern wie unter Strom. Auch die Ortungs- und Funkchefin Mai Tai Tanaka, die von einer bunten Wolke aus Hologrammen umgeben war, stand sichtbar unter Dampf, während ihre schlanken Finger über die dreidimensional in der Luft schwebenden Datensätze und Grafiken glitten. Und das waren nur Rhodans Eindrücke der ersten Sekunden nach seiner Ankunft.

Gucky löste seinen Griff um Rhodans Hand und teleportierte direkt auf den Sitz in der zweiten Rundgalerie des Amphitheaters, den er in diesem Kommandostand häufiger nutzte. »Ich geh mal lieber in Deckung!«

Den Grund für die allgemeine Aufregung entdeckte Rhodan in der Holosphäre im Zentrum der Zentrale. Sie zeigte rechnergestützt aufbereitet die Umgebung der SOL, zurzeit prominent vor allem das, was sich hinter ihr befand: vier Walzenschiffe der Überschweren, die dem Hantelraumer durch die Oortsche Wolke hinterherrasten.

Die SOL ist den Gon-Mekara technisch haushoch überlegen – warum haben wir die Kerle nicht längst abgehängt?

Ehe Rhodan diese Frage laut stellen konnte, war Thora an seiner Seite. Die stets beherrschte Arkonidin war besorgt; als ihr Ehemann sah Rhodan das sofort, wenngleich andere ihr vielleicht nichts angemerkt hätten.

»Wird auch Zeit!« Sie berührte kurz seine Hand, mehr Intimität erlaubte sie sich angesichts der Situation nicht. »Wir haben Probleme!«

»Das merke ich. Warum haben wir noch keine Transition eingeleitet? Halbe Lichtgeschwindigkeit sollten wir längst haben.«

»Sollten wir. Allerdings ...«

In diesem Moment bekam Rhodan den Grund vor Augen geführt: Mit einem Mal holten die Walzenraumer auf. Die SOL wurde zwar nicht langsamer – doch sie beschleunigte seltsamerweise nicht mehr. Erst einige Sekunden später wurde sie wieder schneller. Ohne die physischen Empfindungen der dabei entstehenden Trägheitskräfte brauchte er einen Moment, um den optischen Eindruck zu verarbeiten.

»Schon wieder! Kuso!« Tanaka fluchte nicht oft, aber wenn, dann auf Japanisch.

»Es gibt Fehlfunktionen in den Triebwerkssektionen«, erläuterte Thora. »Die Energieübertragung setzt immer wieder für einige Sekundenbruchteile aus.«

Kosum stöhnte auf. »Es ist ein widerliches Gefühl – als ob mir ständig jemand ein Bein stellen würde und ich deswegen ins Stolpern komme. Mir wird langsam übel davon.« Für den Emotionauten waren Schwierigkeiten mit der Schiffssteuerung stets zugleich ein körperliches Problem, wenn er mental mit der SOL verbunden war.

Thora fuhr fort: »Wir werden die Oortsche Wolke zwar früher oder später hinter uns lassen, aber wir sind noch weit davon entfernt, aus dem Solsystem verschwinden zu können.«

Rhodan merkte ihr an, was sie beschäftigte, und sofort bekam er ein schlechtes Gewissen: Die SOL hatte auf Thoras Vorschlag hin das sichere Versteck im Castorsystem verlassen und war in den Außenbereich der solaren Oortschen Wolke vorgestoßen, um Rhodan und seine Begleiter so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone herauszuholen. Dass nun der imposante Hantelraumer zum Ziel der Überschweren wurde, hatte Rhodan eigentlich vermeiden wollen. Nur weil Rhodans Einsatzteam einen »Blinden Fleck« in den Ortungssystemen von PUMA auf Pluto installiert hatte, war es der SOL überhaupt gelungen, sich dem Solsystem zunächst unbemerkt zu nähern.

»Was sagt unser Technokommandant zu dem Sachverhalt?«, fragte Rhodan.

»Breckcrown Hayes ist sofort zu den Triebwerken geeilt, nachdem die Probleme aufgetreten sind. Er versucht, die Fehlfunktionen zu beheben. Bislang scheint er nicht sehr erfolgreich damit zu sein.«

»Immerhin wird es auch nicht schlimmer«, warf Deccon ein.

Erneut veränderte sich das Bild in der Holosphäre, und Kosum stöhnte. »Beschwören Sie es nicht!«

Rhodan trat an Deccons Seite. »Was können wir tun?«

Der fettleibige...



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