E-Book, Deutsch, 600 Seiten
Hackett / Haycox Western Viererband 4012
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7452-3164-9
Verlag: Alfredbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, 600 Seiten
ISBN: 978-3-7452-3164-9
Verlag: Alfredbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Dieser Band enthält folgende Western von Pete Hackett: Pete Hackett: Terror am Sweetwater Pete Hackett: Joshua, der Revolvermann Pete Hackett: Express in den Tod Ernest Haycox: Die Trail-Stadt Die Spur führte nach Camp Wheeless. Joe und ich ritten auf der Spur der beiden Mörder Ed Socorro und Price McDaniels. Die beiden Schufte waren in Amarillo gesehen worden. Richter Humphrey hatte Joe Hawk und mich auf ihre Fährte gesetzt. Jetzt befanden wir uns in dem ehemaligen Eisenbahncamp im Indianer-Territorium Oklahoma. Joe und ich ritten zum Mietstall. Im Wagen- und Abstellhof saßen wir ab. Wir führten unsere Pferde ins Stallinnere. Der Stallmann war ein Oldtimer mit einem wüsten Bartgeflecht im Gesicht und einem lückenhaften Gebiss. Auf unsere Frage, ob in den vergangenen Tagen zwei Reiter angekommen waren, sagte er mit galliger Stimme: »Die beiden sind da. Es sind zwei ganz besonders üble Nummern. Sie gebärden sich, als würde die Stadt ihnen gehören. Sie haben einen Mann erschossen und einen anderen schwer verwundet. Es sind Strolche, die die Luft nicht wert sind, die sie atmen.« »Sie bezeichnen das Camp als Stadt?«, gab ich mich erstaunt. »Ja. Es zeichnen sich erste Ansätze ab, dass hier eine Stadt entsteht. Es gibt schon eine Reihe von Einrichtungen, die eine richtige Stadt ausmachen. Ihr werdet es sehen.«
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Joshua, der Revolvermann
U.S. Marshal Bill Logan Band 62
Western von Pete Hackett
U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.
Über den Autor Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G. F. Unger eigen war – eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen. Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: "Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G. F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung." Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-Book bei CassiopeiaPress.
Ein CassiopeiaPress E-Book © by Author www.Haberl-Peter.de © der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen www.AlfredBekker.de
Der Knall des Schusses trieb zwischen den Hügeln heran und verhallte in vielfältigen, wispernden Echos. Joshua Gardner zügelte das Pferd und lauschte der Detonation hinterher. Das Tier unter ihm trat auf der Stelle und schnaubte. Pferd und Reiter waren staubig. Sie kamen von Süden herauf und hatten einen langen Trail voller Entbehrungen hinter sich. Als kein weiterer Schuss erklang, trieb Gardner den Braunen wieder an. Er folgte den Windungen zwischen den Hügeln. Nur das Stampfen der Hufe umgab ihn. Das Land war öd und lag wie ausgestorben vor ihm. Die Sonne brannte auf Gardner herunter. Er ritt durch eine Hügellücke. Eine Ebene schloss sich an. Am Rand dieser Ebene stand ein Pferd. Im Gras lag ein Mann und rührte sich nicht. Eine kalte Hand schien Joshua Gardner zu berühren ... Gardner schwenkte den Blick in die Runde. Da waren nur Hügel und Felsen. Auf der Ebene wuchs Gras, das die Sonne braun verbrannt hatte. Hier und dort fristete ein Dornenstrauch sein kümmerliches Dasein. Joshua Gardner entdeckte nichts, was ihm gefährlich werden konnte. Er ritt zum Rand der Ebene und saß bei dem am Boden Liegenden ab. Der Mann lag auf dem Gesicht. Die Arme hatte er ausgebreitet. Das Pferd äugte Gardner entgegen und spielte mit den Ohren. Gardner ging bei dem Reglosen auf das linke Knie nieder und drehte ihn auf den Rücken. Seine Hemdbrust war voll Blut. Er war besinnungslos. Gardner kniff die Lippen zusammen, richtete sich auf und holte seine Wasserflasche vom Sattel. Damit kniete er wieder bei dem Besinnungslosen nieder, schraubte die Flasche auf und flößte etwas Wasser zischen die Lippen des Mannes. Die Lider des Verwundeten begannen zu flattern. Er schluckte automatisch. Gardner hatte ihm die flache Rechte unter den Kopf geschoben und ihn etwas angehoben. Nun schlug der Mann die Augen auf. Gardner zog die Hand mit der Flasche zurück. Der Blick des Verwundeten war trüb. Er musterte Gardner mit dem Ausdruck des absoluten Nichtbegreifens. Seine Lippen bewegten sich, als wollte er etwas sagen. »Wer sind Sie?«, fragte Gardner. »Wer hat auf Sie geschossen?« »Hunter ... Ranch am Stone Creek ... Hackknife Ranch ...« Die Stimme erlosch. Gardner konnte sich auf das unzusammenhängende Gestammel keinen Reim machen. »Ihr Name ist Hunter?«, fragte er eindringlich. Der Verwundete schaute ihn mit leerem Blick an. Kaum merklich nickte er. »Meine Frau ... Mein Sohn ... Am Stone Creek ... Bringen Sie mich hin. Bitte ...« Der Kopf rollte zur Seite, die Lider fielen über die Augen. Ein rasselnder Atemzug, dann war es aus. Die Gestalt erschlaffte. Gardner erhob sich. Er schraubte die Wasserflasche zu und hängte sie an seinen Sattel zurück. Dann wuchtete er den Toten quer über den Rücken dessen Pferdes und band ihn fest. Schnüre fand er in der Satteltasche. Gardner ritt nach Vega zurück, einer kleinen Ortschaft an der Straße nach Amarillo. Im Mietstall erfuhr er, dass es sich bei dem Toten um John Hunter handelte, der eine kleine Ranch am Stone Creek betrieb. Der Stallmann sagte: »Wahrscheinlich steckt die Hackknife Ranch dahinter. Jim Wallace gibt einfach keine Ruhe, solange es noch Smallranches und Farmen an den Grenzen seines Landes gibt. Er möchte das gesamte County für sich vereinnahmen.« »Hunter sprach von seiner Frau und seinem Sohn ...« »Er ist verheiratet. Seine Frau heißt Brenda. Sie haben einen kleinen Sohn. Ich glaube, er ist acht. Brenda wird jetzt, wo John tot ist, aufgeben müssen. Alleine ist sie zu schwach, um gegen die Hackknife Ranch zu bestehen.« »John Hunter bat mich, ihn nach Hause zu bringen. Wo finde ich die Ranch?« »An der Quelle des Wolf Creeks, etwa 10 Meilen nach Nordosten. Sie können die Ranch gar nicht verfehlen.« Josh Gardner verließ Vega. Er fühlte sich verpflichtet, den letzten Wunsch des Toten zu erfüllen. Während er ritt, arbeiteten seine Gedanken. Er kannte das. Eine kleine Ranch oder Farm war einem Rinderbaron ein Dorn im Auge. Zuerst bot man den Kleinranchern oder Farmern Geld für ihr Land, wenn sie ablehnten, drohte man ihnen, und wenn sie immer noch stur blieben, versuchte man sie mit roher Gewalt zu vertreiben. Oder man tötete sie ... Joshua Gardner ließ die Pferde im Schritt gehen. Das Tier mit dem Toten führte er am langen Zügel. Er war ein dunkler, indianerhafter Mann. Sein Gesicht war scharf geschnitten, das Kinn kantig, was Energie und Durchsetzungsvermögen verriet. Er war mit einer schwarzen Hose und einem blauen Hemd bekleidet. Tief an seinem linken Oberschenkel war das Holster mit dem schweren Coltrevolver festgebunden. Trommelnder Hufschlag erreichte das Gehör Gardners. Er parierte das Pferd. Es waren drei oder vier Pferde, die sich ihm näherten. Das Hufgetrappel wurde deutlicher. Und dann erschienen vier Reiter auf dem Kamm des Hügels, der vor Gardner buckelte. Sie rissen ihre Pferde in den Stand, als sie den Reiter in der Senke wahrnahmen. Dann trieben sie ihre Pferde wieder an. Langsam kamen sie den Abhang herunter. Drei Pferdelängen vor Gardner zügelten sie die Tiere. Einer der Kerle stieß hervor: »Was ist mit dem da?« Der Bursche wies mit einer knappen Geste auf den toten Rancher. »Sein Name ist John Hunter. Er ist tot. Jemand hat ihn erschossen. Ich will ihn zu seiner Ranch bringen.« »Wir schätzen es nicht, wenn irgendwelche Sattelstrolche über das Land der Hackknife reiten!«, knurrte der Cowboy, der sich als Sprecher des Rudels berufen fühlte. »Wer sagt uns außerdem, dass nicht du es warst, der Hunter umgelegt hat?« »Dann würde ich ihn wohl kaum nach Hause bringen«, versetzte Joshua Gardner. Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung, wessen Land es ist, über das ich reite. Es gab weder einen Zaun noch irgendeinen anderen Hinweis, dass das Land überhaupt jemand gehört.« »Wie heißt du?« »Joshua Gardner. Ich bin auf dem Weg nach Norden. Mein Ziel ist Kansas ...« »Bist du auf der Flucht? Sucht dich das Gesetz?« Gardner nagte an seiner Unterlippe. »Nein«, sagte er schließlich. »Und jetzt gebt den Weg frei. Ihr werdet es mir sicher nachsehen, wenn ich noch ein Stück über dieses Land reite.« Gardner schaute von einem zum anderen. Sie erkannten, dass sie es mit einem Mann zu tun hatten, der sich nicht ins Bockshorn jagen ließ. Er verströmte etwas, das die Cowboys warnte. Dennoch sagte der Sprecher des Rudels: »Wir werden es dir nicht nachsehen, Gardner. Drum wende deinen Gaul und reite dorthin zurück, wo du hergekommen bist.« »Und wenn ich es nicht tue?« »Dann musst du die Konsequenzen tragen. Das heißt, wir werden dich auf deine richtige Größe zurechtstutzen und zu Fuß zurückschicken. Du kannst jetzt wählen, wie du es haben möchtest.« »Ich habe mich entschlossen, weiterzureiten«, presste Gardner hervor. »Du hast dir scheinbar ein paar Stiefel angezogen, die dir einige Nummern zu groß sind!«, fauchte der Cowboy und gab seinem Pferd die Sporen. Und er griff nach dem Revolver. Doch er konnte Gardner nicht überrumpeln. Dessen Colt flirrte aus dem Holster. Er trieb sein Pferd zur Seite. Und dann brüllte sein Eisen auf. Der Cowboy stürzte vom Pferd. Sein linker Fuß blieb im Steigbügel hängen und er wurde einige Schritte mitgeschleift. Gardner hatte den Colt schon wieder gespannt und auf die anderen drei Weidereiter gerichtet. Er schwenkte die Mündung über sie hinweg. Sein Zeigefinger krümmte sich um den Abzug. Ein leichter Druck hätte genügt ... Der Bursche am Boden befreite seinen Fuß aus dem Steigbügel und setzte sich auf. Sein Schießeisen lag im Gras. Er presste die...