Haensel | Perry Rhodan 1846: Kreise | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1846, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Haensel Perry Rhodan 1846: Kreise

Perry Rhodan-Zyklus "Die Tolkander"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-1845-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Tolkander"

E-Book, Deutsch, Band 1846, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-1845-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Olymp im Griff einer fremden Macht - Galaktiker suchen nach dem Glück Während sich Perry Rhodan und Reginald Bull in der fremden Galaxis Plantagoo behaupten müssen und Alaska Saedelaere in Tolkandir grauenvolle Erkenntnisse erlangt, wird die Lage in der Menschheitsgalaxis im Frühjahr 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung noch unübersichtlicher. Nachdem die Völker der Tolkander, wie man sie in Ermangelung eines besseren Ausdrucks nennt, rund 300 Planeten erobert und von der restlichen Galaxis abgeriegelt hatten, kam es auf 52 besiedelten Welten zu einem mysteriösen Massensterben. Danach zogen sich die Tolkander mit Hunderttausenden von Raumschiffen an den Rand der Galaxis zurück, wo sie im Sektor 47 Tucani eine Operationsbasis schufen. Die großen Machtblöcke in der Galaxis belauern sich trotz der großen Gefahr weiterhin, als sei nichts geschehen. Die Versuche Atlans, die galaktischen Völker gegen die Gefahr zu einigen, blieben bisher weitgehend erfolglos - nicht zuletzt deshalb, weil es bei einer geplanten Friedenskonferenz in einem Raumschiff der Chaeroder zu einem Massaker an den Delegationen kam. Es scheint, als hielten alle die Luft an. Auf einigen Welten bahnen sich merkwürdige Ereignisse an - ein seltsames Wesen zieht anscheinend seine KREISE ...

HUBERT HAENSEL Die Tiefen des Alls erschlossen sich dem 1952 in Waldershof geborenen Hubert Haensel schon mit acht Jahren. Die Comic-Reihe 'Nick, der Weltraumfahrer' beflügelte die Fantasie des jungen Mannes, der heute zu den Veteranen im Autorenteam von PERRY RHODAN gehört, der größten Science-Fiction-Serie der Welt. Diese faszinierende Zukunftsgeschichte, die seit 1961 erscheint, lässt Haensel seitdem nie mehr los. PERRY RHODAN, das ist die Geschichte der Menschheit, die auf der Suche nach den Rätseln des Universums viele außerirdische Kulturen kennenlernt. Diese Begegnungen verlaufen oft friedlich, führen manchmal aber auch zu Konflikten, die Jahrtausende andauern. 'Der Traum, selbst einmal Geschichten zu erzählen, wurde auf dem Gymnasium geboren', sagt Haensel heute, 'doch erst nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und einigen Berufsjahren habe ich versucht, diesen Traum umzusetzen.' 1978 erschien sein erster Roman 'Das Geisterschiff' als Band 379 der Reihe TERRA ASTRA, und bald folgten viele weitere in verschiedenen Genres. Unter Pseudonymen wie Jan J. Moreno, George McMahon oder Hubert H. Simon schrieb er an den Serien 'Seewölfe', 'Dämonenkiller' und MYTHOR mit. Für 'Die Abenteuer' verfasste er nicht nur Romane, sondern war außerdem als Exposé-Autor tätig. Egal, ob es sich um Kriminal-, Abenteuer- oder Science-Fiction-Stoffe handelt, Hubert Haensel schafft es immer wieder, die Leser mit seinen spannenden und humorvollen Erzählungen zu begeistern. 1979 stieg er in die ATLAN-Serie ein, und 1994 wurde er Mitglied im Team der PERRY RHODAN-Autoren. Seitdem gestaltet er selbst die Geschicke jener kosmischen Figuren, die ihn seit seiner Kindheit begleiten und auch seine Lebenseinstellung entscheidend geprägt haben. 'Weder Hautfarbe noch Aussehen eines Wesens sind entscheidend', sagt Haensel heute, 'sondern ausschließlich seine geistige Haltung. Vielleicht besinnt sich die Menschheit eines Tages darauf und begreift, dass wir alle zusammen in einem winzigen Boot durch Raum und Zeit driften - in einem Boot, das wir Erde nennen.' Mit der Zeit übernahm er für PERRY RHODAN weitere Aufgaben wie die Koordination der Risszeichnungen, die Redaktion des PERRY RHODAN-Reports ab Band 1824 und die Bearbeitung der Silberbände ab Buch 81. Er verfasste die zwei 'Kosmos-Chroniken', die das Leben von Reginald Bull und Alaska Saedelaere verfolgen, wichtigen Wegbegleitern Perry Rhodans. Auch bei den Taschenbuchreihen, die im Heyne-Verlag erscheinen, ist er regelmäßig mit eigenen Romanen vertreten. Auf die Frage, welche Person der Zeitgeschichte er gerne gewesen wäre, antwortet Haensel verschmitzt: 'Neil Armstrong. Dann hätte ich wenigstens schon den Mond betreten, auch wenn das nur ein kleiner Schritt für einen SF-Autor ist.' Ganz irdisch lebt Hubert Haensel mit seiner Ehefrau in einer kleinen Stadt im Fichtelgebirge, wo das Leben zwar nicht so exotisch wie auf dem Mond, aber zweifellos angenehmer ist.

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1.
  »Illie!« Der Ruf kam von weit her, beinahe aus einer anderen Welt. Trotzdem bewirkte er nicht mehr als das unwillige Zucken zweier kleiner Mundwinkel. Ein kaum hörbares Seufzen folgte der Bewegung, danach war alles wieder genauso wie zuvor. »Hast du vergessen, dass wir eingeladen sind?« Zwei Kinderaugen starrten blicklos auf die gegenüberliegende Wand, schienen die Begrenzung gar nicht wahrzunehmen. Der Blick verlor sich in einer Unendlichkeit, die anderen Personen wohl nie zugänglich sein würde. Sie waren weit aufgerissen, diese ohnehin schon großen Augen. Ihr wässeriges Blau verschwamm in dem blassen, runden Gesicht, in dem die kecke Stupsnase das einzige war, was momentan noch einen Hauch von Leben zeigte. Weil ebendieses Näschen sich in unregelmäßigen Abständen zu einem vernehmlichen Schniefen zusammenzog. Die Lippen waren fest aufeinandergepresst, ein verkrampfter, blutleerer Strich. Und hin und wieder zuckte eine zitternde Hand in die Höhe und schob eine der wirr in die Stirn hängenden braunen Locken zur Seite. »Ilaaraa!« Die Stimme aus scheinbarer Unendlichkeit nahm einen gereizten Klang an. Sie war auch plötzlich gar nicht mehr so fern: höchstens sechs oder sieben Meter. »Mach bitte einmal wirklich das, was man von dir verlangt!« Ein Lidschlag benetzte die Augen mit neuer Tränenflüssigkeit. Gleichzeitig rann eine dicke Perle an der Nase abwärts. Ein neues Schniefen erklang, gefolgt von einem herzzerreißenden Schluchzen; Ilara Clandors einzige Reaktion. Stocksteif saß sie auf ihrer Bettliege – und starrte durch die Wand. Oder auch durch das S-förmig geschwungene große Regal, auf dem ihr Spielzeug gestapelt war. Die Arme hatte sie auf den Oberschenkeln aufliegen, die Finger um die zerfledderten Überreste einer Puppe verkrampft. Nur hin und wieder, wenn ein Schluchzen sie durchfuhr, zerrte die Sechsjährige erneut an der malträtierten Figur. »Ilara, bei allem Wohlwollen, es reicht!« Ihre Mutter riss die Tür auf und funkelte sie zornig an. »Ich warte nur noch auf dich.« Keine Reaktion. Auch nicht, als Dindra Clandor sich unmittelbar vor ihrer Tochter aufbaute. Illie schien sie einfach nicht wahrzunehmen. Dindra griff zu, wollte das Mädchen am Arm hochziehen. Aber die Kleine machte sich schwer wie ein Stein, schüttelte die Hand ihrer Mutter mit einer jähen Bewegung ab. »Lass mich!«, stieß sie dumpf hervor. Dindra schüttelte den Kopf. »Ich habe gesagt, dass wir beide kommen, und genau das werden wir tun. Perikles ist ein netter Junge in deinem Alter, er …« »Perikles ist blöd, bäh! Ich mag ihn nicht sehen.« Illie warf sich herum, wälzte sich bäuchlings auf die Liege und auf die zerfledderte Puppe, die sie nach wie vor mit beiden Händen umklammerte. »Ich habe endgültig genug von deinen Macken. – Vergiss ihn!« Dindra hatte ihre schlichte Not, das Mädchen herumzuziehen. Aber irgendwie schaffte sie es, und sie brachte sogar das Kunststück fertig, Ilara die Puppe zu entwinden. Besonders gut fühlte sie sich nicht dabei, schon gar nicht angesichts des verweinten Gesichts ihrer Tochter, doch es gab Wichtigeres, als einer kurzen Episode nachzutrauern. »Nein, nicht!«, kreischte Illie. »Gib ihn mir zurück! Mum, ich …« »Endgültig Schluss«, beharrte Dindra. »Ich werfe ihn in den Müllschlucker, und hoffentlich wirst du danach wieder normal.« Illies Stimme überschlug sich schier. »Das ist Jack!« Und wennschon. Dindra zuckte nur mit den Achseln. »Der richtige Jack ist fort, Illie, damit musst du dich abfinden. Niemand hat ihn in den letzten beiden Tagen gesehen, keiner hat mehr etwas von ihm gehört. Er ist so spurlos verschwunden, wie er kam. Wahrscheinlich hat er Olymp längst verlassen.« Heftig schüttelte das Mädchen den Kopf. Das Lockenhaar peitschte von einer Seite zur anderen. »Ich weiß, dass er noch da ist, Mum. Ich fühle es. Jack braucht mich.« Heftig schluchzend ließ Illie sich zur Seite sinken. Dindra beugte sich über sie, strich ihr sanft übers Haar und dann mit dem Handrücken über die Wangen. Es tat ihr schon wieder leid, dass sie so schroff gewesen war. »Dad hat versprochen, dass wir gemeinsam nach Jack suchen werden«, brachte Illie stockend hervor. »Er hat sein Wort nicht gehalten. Jack hätte Wort gehalten, ich weiß es.« Die Anklage war bitter. Wie ein Stich zwischen ihre Rippen, dort, wo das Herz saß. In dem Moment hätte Dindra Clandor viel dafür gegeben, wäre es ihr irgendwie möglich gewesen, den kleinen Freund ihrer Tochter zurückzuholen. Doch sie musste sich eingestehen, dass sie nichts über ihn wusste – und seltsam, sie fragte noch immer nicht danach, wer dieser hilfsbedürftige Junge wirklich gewesen war, den sie zwei Wochen lang wie ihr eigenes Kind und Ilaras Bruder behandelt hatte. Sie hatte ihm einfach helfen müssen, ohne ihn zu kennen, und er war rasch gewachsen. Vergeblich versuchte sie, sich zu erinnern. Zwei Tage nur, aber schon hatte sie Jacks Aussehen vergessen. Es war nicht weiter wichtig. Sie sagte Illie, dass ihr Vater momentan sehr viel Zeit in der Transmitterstation verbringen musste. Immer noch waren die Medien voll von Berichten und Spekulationen über das in der Zeit versetzte Solsystem. Obwohl die Situation sich langsam wieder zu normalisieren schien: In den ersten Tagen nach dem Verschwinden Terras hatten sich Tausende von Containern angesammelt, die Transmitterverbindungen von Olymp waren dem Zusammenbruch nahe gewesen. »… Ron wird mit dir sehr viel unternehmen, sobald er nicht mehr den ganzen Tag zu arbeiten hat. Das verspreche ich dir, Illie, wirklich.« Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Du bist doch sonst vernünftig«, fuhr Dindra fort. »Ich – will – Jack!« »Quälgeist!« Dindra legte ihrer Tochter die zerfledderte Puppe ans Gesicht. Na gut, mit sehr viel Phantasie konnte man wirklich annehmen, dass die Puppe Jacks Züge besessen hatte. Wie ein Blitz fuhr Ilara herum, so schnell, dass ihre Mutter förmlich zusammenzuckte. Die Puppe flog in hohem Bogen hinüber zum Abfallvernichter, verfehlte ihn lediglich um wenige Zentimeter. Mit halb abgerissenem Kopf, zerfleddertem Leib und abstehenden Gliedmaßen klatschte sie auf den Boden. »Das ist nicht Jack!«, keuchte Illie. »Ich will mein Brüderchen wiederhaben! – Ich will … ich will … ich will …« Mit Armen und Beinen begann sie um sich zu schlagen, beruhigte sich jedoch ebenso schnell wieder und rollte sich in ihre Lieblingshaltung ein. Die Knie an den Leib gezogen und mit beiden Armen umschlungen, reagierte sie einfach nicht mehr. Ganz egal, was Dindra sagte. »… hörst du mir überhaupt noch zu?« Es war sinnlos, Ilara in diesem Zustand zu irgend etwas bewegen zu wollen. Sie hatte schon immer ihren besonderen Dickkopf besessen, schon als Baby.   *   Es war sonst nicht Dindra Clandors Art, getroffene Verabredungen kurzfristig abzusagen, es hätte schon um Leben und Tod gehen müssen, aber diesmal konnte sie nicht anders. Sie machte sich ernste Sorgen um ihre Tochter – und allein lassen wollte sie Illie nicht. Perikles und seine Mutter hingegen konnten warten, sie gehörten nicht einmal zur Clandor Family, weil sie außerhalb des Silos wohnten, waren einfach nur Bekannte aus früheren Jahren. Dinnie gestand sich ein, dass sie das Mädchen vernachlässigt hatte. Andernfalls hätte Illie bestimmt nicht den fremden Jungen angeschleppt … Seltsam, sein Schicksal berührte sie kaum noch, obwohl sie sich entsann, dass sie vor zwei Wochen Gott und die Welt zusammengetrommelt hätte, um ihm zu helfen. Er war hilflos gewesen, jetzt war er es nicht mehr. Punktum. Die Erinnerung an ihn verwehte wie Nebel in der Morgensonne. Dindra ertappte sich bei der völlig belanglosen Frage, ob Jacks Haar schwarz oder blond gewesen war. Sein Haar hatte kurz und glatt, beinahe fettig am Kopf angelegen. Nein! Seine Locken hatten Illies sogar noch übertroffen. Unwichtig! Wer immer der Junge gewesen war, wer seine Eltern gewesen sein mochten, er bedurfte keiner Hilfe mehr. Olymp war einer der bedeutenden Planeten in der Milchstraße, eine Drehscheibe des intergalaktischen Handels. Die Zahl der hier landenden Raumschiffe war Legion, und vermutlich hatte Jack sich an Bord eines dieser Schiffe geschlichen. Er ist wieder irgendwo zwischen den Sternen, dachte sie, und dort ist er bestimmt glücklicher als bei uns im Silo. Seltsamerweise verblasste sein Abbild vor ihrem inneren Auge immer mehr. Je intensiver sie versuchte, sich zu erinnern, desto fahler wurde sein Konterfei. Ron und sie hatten versäumt, eine Speicheraufnahme zu machen. Von Illie existierte für jeden Tag eine Fünf-Minuten-Sequenz, angefangen mit dem Moment ihrer Geburt und ihrem ersten heiseren Schrei. Ruckartig hob sie den Kopf. Es war ruhig, fast schon zu ruhig, kein Laut drang aus dem Kinderzimmer. Dindra hatte bewusst darauf verzichtet, eine Optiksonde zur Raumüberwachung zu installieren. Sie selbst hätte sich einen solchen Eingriff in die Privatsphäre verbeten, und Kinder sollten im Gefühl von Freiheit aufwachsen, nicht unter stetem Druck. Leise öffnete sie die Tür einen Spalt weit. Der Servo hatte den Raum abgedunkelt, das Fensterholo spiegelte einen Ausschnitt des Milchstraßenbandes wider. Erst allmählich erkannte Dindra, dass ihre Tochter inzwischen lang ausgestreckt auf dem Bett lag. Illie schlief, und das war gut so. Zweifellos hatte sie sich, bis sie aufwachte, wieder beruhigt. Ebenso sanft zog Dindra die Tür wieder ins Schloss. Sie hatte plötzlich Zeit für sich...



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