E-Book, Deutsch, Band 2548, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
Haensel Perry Rhodan 2548: Hibernationswelten
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8453-2547-7
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Perry Rhodan-Zyklus "Stardust"
E-Book, Deutsch, Band 2548, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
ISBN: 978-3-8453-2547-7
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Angriff auf die Frequenz-Monarchie - Ziel sind die Planeten der Wiedergeburt In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Als die Terraner die Transport-Technologie sogenannter Polyport-Höfe, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, zu entschlüsseln beginnen, tritt die Frequenz-Monarchie auf den Plan: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof. Mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox und ihre Darturka- Söldner vor, und es bedarf großer Anstrengungen, sie aufzuhalten - denn der eigene Tod scheint für den Gegner keine Bedeutung zu haben: Die Darturka sind Klonsoldaten, und die Vatrox verfügen über Wege der 'Wiedergeburt' auf den Hibernationswelten, von denen die meisten sich in der Galaxis Andromeda befinden. Daher schmieden Perry Rhodan und Atlan ein Bündnis mit den Völkern dieser Galaxis. Der ' Bund von Sicatemo ' findet alsbald Gelegenheit, sich zu bewähren - und erringt einen Sieg. Erstmals in der Jahrmillionen währenden Geschichte der Frequenz-Monarchie erleidet diese gravierende Rückschläge: Nachdem der Allianz der Handelsstern FATICO in die Hände gefallen ist, trifft die Vatrox ein Schlag nach dem anderen - und nun sind sogar die Zentren ihrer Kultur in Gefahr. Die Rede ist von den HIBERNATIONSWELTEN...
HUBERT HAENSEL Die Tiefen des Alls erschlossen sich dem 1952 in Waldershof geborenen Hubert Haensel schon mit acht Jahren. Die Comic-Reihe 'Nick, der Weltraumfahrer' beflügelte die Fantasie des jungen Mannes, der heute zu den Veteranen im Autorenteam von PERRY RHODAN gehört, der größten Science-Fiction-Serie der Welt. Diese faszinierende Zukunftsgeschichte, die seit 1961 erscheint, lässt Haensel seitdem nie mehr los. PERRY RHODAN, das ist die Geschichte der Menschheit, die auf der Suche nach den Rätseln des Universums viele außerirdische Kulturen kennenlernt. Diese Begegnungen verlaufen oft friedlich, führen manchmal aber auch zu Konflikten, die Jahrtausende andauern. 'Der Traum, selbst einmal Geschichten zu erzählen, wurde auf dem Gymnasium geboren', sagt Haensel heute, 'doch erst nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und einigen Berufsjahren habe ich versucht, diesen Traum umzusetzen.' 1978 erschien sein erster Roman 'Das Geisterschiff' als Band 379 der Reihe TERRA ASTRA, und bald folgten viele weitere in verschiedenen Genres. Unter Pseudonymen wie Jan J. Moreno, George McMahon oder Hubert H. Simon schrieb er an den Serien 'Seewölfe', 'Dämonenkiller' und MYTHOR mit. Für 'Die Abenteuer' verfasste er nicht nur Romane, sondern war außerdem als Exposé-Autor tätig. Egal, ob es sich um Kriminal-, Abenteuer- oder Science-Fiction-Stoffe handelt, Hubert Haensel schafft es immer wieder, die Leser mit seinen spannenden und humorvollen Erzählungen zu begeistern. 1979 stieg er in die ATLAN-Serie ein, und 1994 wurde er Mitglied im Team der PERRY RHODAN-Autoren. Seitdem gestaltet er selbst die Geschicke jener kosmischen Figuren, die ihn seit seiner Kindheit begleiten und auch seine Lebenseinstellung entscheidend geprägt haben. 'Weder Hautfarbe noch Aussehen eines Wesens sind entscheidend', sagt Haensel heute, 'sondern ausschließlich seine geistige Haltung. Vielleicht besinnt sich die Menschheit eines Tages darauf und begreift, dass wir alle zusammen in einem winzigen Boot durch Raum und Zeit driften - in einem Boot, das wir Erde nennen.' Mit der Zeit übernahm er für PERRY RHODAN weitere Aufgaben wie die Koordination der Risszeichnungen, die Redaktion des PERRY RHODAN-Reports ab Band 1824 und die Bearbeitung der Silberbände ab Buch 81. Er verfasste die zwei 'Kosmos-Chroniken', die das Leben von Reginald Bull und Alaska Saedelaere verfolgen, wichtigen Wegbegleitern Perry Rhodans. Auch bei den Taschenbuchreihen, die im Heyne-Verlag erscheinen, ist er regelmäßig mit eigenen Romanen vertreten. Auf die Frage, welche Person der Zeitgeschichte er gerne gewesen wäre, antwortet Haensel verschmitzt: 'Neil Armstrong. Dann hätte ich wenigstens schon den Mond betreten, auch wenn das nur ein kleiner Schritt für einen SF-Autor ist.' Ganz irdisch lebt Hubert Haensel mit seiner Ehefrau in einer kleinen Stadt im Fichtelgebirge, wo das Leben zwar nicht so exotisch wie auf dem Mond, aber zweifellos angenehmer ist.
Autoren/Hrsg.
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1.
Offener Sternhaufen Bengar 25. April 1463 NGZ, 4.33 Uhr Der Weltraum kam nicht zur Ruhe. In einer wahren Kettenreaktion brach die Schwärze immer wieder von Neuem auf und wurde zur brodelnden energetischen Hölle ... Sekundenlang zeigte die Hyperortung der JIYGÜRJIL fliehende Kugelraumer der Tefroder und mehrere Maahk-Walzen in größerer Nähe. Die Reflexe verwischten in einem Stakkato hochfrequenter Störungen. Wie ein Hagelsturm tobten entfesselte Energiewolken über das Flaggschiff. Bis in die Zentrale des Diskusraumers drang der prasselnde Geräuschorkan. »Beschleunigung sinkt trotz Vollschub!« »Ortung partiell ausgefallen! Keine Orientierung ...« Admiral Ipthey-Hüriit hob den Tellerkopf. Der Blick seiner vorderen Augen taxierte die Panoramaholos der Außenbeobachtung. Eine Energiewoge brandete gegen den Schutzschirm, aber aufbrechende Strukturrisse leiteten die tödliche Flut in den Hyperraum ab. Noch erschienen sie wie zuckende Spinnenfinger, aber sie schlossen sich schnell enger um den Diskus. Das mächtige Schiff wurde zum Spielball der Gewalten. Zwischen den Strukturrissen wuchsen Energiewirbel, kleine Tryortan-Schlünde, die erratisch umhersprangen. Rapide ansteigende Belastungswerte. In mehreren Sektoren wurde bereits die Notfallversorgung aktiv. Der Paratronschirm stand kurz vor dem Zusammenbruch. »Abdrehen!«, befahl Ipthey-Hüriit. Er schrie den Befehl im höchsten Ultraschall, aber niemand reagierte darauf. Das Schiff raste unverändert mit annähernd halber Lichtgeschwindigkeit durch die Peripherie des Sternhaufens, jederzeit bereit zum Übertritt in den Linearraum. Mehrere Strukturrisse liefen aufeinander zu und vereinten sich. Schwärze sprang von den Holos in die Zentrale über – zumindest hatte der Apaso-Admiral diesen Eindruck. Urplötzlich herrschte Stille. Es gab keine Sinneswahrnehmung mehr, kein Hören, Sehen, Riechen. Ipthey-Hüriit schwebte im Nichts. Anders konnte er diesen Zustand nicht beschreiben, ihm fehlten die Begriffe dafür. Bin ich – tot? Ein seltsamer Gedanke. Erschreckend und verwirrend zugleich. Das Leben endete mehr oder weniger schmerzhaft, und danach war nichts mehr. Wirklich nichts. Den Glauben an ein Weiterleben in irgendeiner Form teilte Ipthey-Hüriit nicht. Dass er darüber nachdenken konnte, hieß wohl lediglich, dass ihm nichts geschehen war. Er war zäh. Er hatte Verletzungen überstanden, an denen andere gestorben wären. Oder ...? Die aufbrechende Frage entsetzte ihn. Ist mein Bewusstsein wie das Vamu eines Vatrox im Krathvira gefangen? Fühlte sich das Seelengefängnis so an? Ein unsinniger Gedanke, der seine Überzeugung widersprach. Aber wenn es doch so war? Konnte er behaupten, dass ein Jülziish kein Vamu besaß? Tausend Völker mögen tausend Begriffe dafür haben ... Vielleicht wirkt das Krathvira über kurz oder lang auf alle. Das wäre eine Katastrophe, viel schlimmer sogar ... Er stockte. Was mochte mit dem Vamu der Vatrox sein? Lauerte es ihm auf? Suchte es den Weg aus dem Gefängnis zurück in die Freiheit und zur nächsten Hibernationswelt? Ipthey-Hüriit spannte sich an. Er verkrampfte sich geradezu, weil er schon im nächsten Moment einen mörderischen Angriff erwartete ... Wie lange dauert dieser Moment? Er konnte nicht einmal abschätzen, seit wann er sich in diesem Zustand befand. Waren erst Sekunden vergangen? Oder lag alles, an das er sich erinnerte, bereits Jahre in der Vergangenheit? Existiert Zeit überhaupt noch? Die Mythologie der Jülziish kannte Dutzende Kreaturen, die für alles Schwere Verantwortung trugen; für Mühe, Misserfolg und Schicksalsschläge – aber sehr viele waren wohl Illusion. Dann gab es nur eine dieser Kreaturen wirklich: die schillernde vielköpfige Monstrosität des bösen Scheins. Ipthey-Hüriits Überlegungen verwehten. Es fiel ihm schwer, sie festzuhalten. Das Nichts fing an, ihn zu absorbieren. Er spürte Entsetzen ... Panik ... schließlich Neugierde. Die Vatrox waren an diesem Nicht-Ort, es konnte gar nicht anders sein. Um ihn herum wisperte und raunte das Vamu Zehntausender. Hört ihr mich? Er erhielt keine Reaktion. Warum hätten sie ihm auch antworten sollen? Sie waren Gegner, unbarmherzige Widersacher, und auf ihre besondere Art unsterblich ... Ein Blitz zerriss das vermeintliche Nichts, eine grell wirbelnde Entladung. Obwohl der Admiral die zerstörerische Wucht der Energie spürte, war sie für ihn wie eine Erlösung. Der Wirbel riss ihn mit sich. * Ein Mehrfaches seines Körpergewichts drückte Ipthey-Hüriit in den Kommandantensessel. Immer noch heulte der Alarm. Große Abschnitte des Panoramaholos waren ausgefallen, die verbliebenen Segmente ließen jedoch eine schnelle Drehung des Schiffes erkennen. Der Diskus hing im Sog des Energiewirbels. »... unerwarteter Rücksturz aus dem Linearraum!«, meldete eine Robotstimme. »Das Schiff befand sich nur kurze Zeit im Überlichtflug. Zurückgelegte Entfernung zweieinhalb Lichtstunden, Standardberechnung.« Offensichtlich als Folge weiterer von dem Feuerauge ausgelöster Explosionen tobte ein Hyperorkan. Die Sturmstärke lag um die 125 Meg. Dass sich die Messungen zum Teil sogar widersprachen, war eine unverkennbare Reaktion auf das Toben des Weltraums. Der Funkverkehr – tot. Nur das Prasseln von Störfeldern drang aus dem Empfang. Ipthey-Hüriit presste den Halsmund zusammen. Sein Pelzflaum richtete sich auf, ein deutliches Zeichen seiner Erregung. Er hatte es nicht geschafft, die Schiffe seiner gemischten Flotte zusammenzuhalten, und damit den Anspruch nicht erfüllt, den er an sich selbst stellen musste. Mehr als siebenundzwanzigtausend schwere kampfkräftige Einheiten der Jülziish, Maahks und Tefroder in zwei Teilflotten hatten gegen die Frequenz-Monarchie losgeschlagen ... Wie viele sind davongekommen? Er reagierte verwirrt. Gefühlsregungen waren wie Gift, denn sie lähmten den klaren Verstand. Sie machten verletzlich und rissen Wunden auf, die besser nie entstanden wären. Das Ziel zu erreichen zählte, sonst nichts. Unabhängig davon, ob er mit Zehntausenden oder nur mit einer Handvoll Schiffe zurückkehrte. Was geschieht, wenn ein Krathvira im atomaren Feuer vernichtet wird? Ipthey-Hüriit war darüber nicht informiert. Vielleicht verwehte das gefangene Vamu. Ebenso gut mochten die Bewusstseine der Vatrox aber zu den Hibernationswelten zurückkehren und dort wiedergeboren werden. Das wäre nicht mehr und nicht weniger als ein Debakel. Ungehalten wischte der Admiral seine Überlegungen beiseite. Gefühle waren eine schreckliche Fehlentwicklung. Sie hoben Unwichtiges in den Vordergrund und verwischten Notwendigkeiten. Ausschließlich eine von Emotionen unbeeinträchtigte Handlungsweise war geradlinig und effektiv. Einst hatten die Jülziish so gelebt, seit ihrem evolutionären Schub im 5. Jahrhundert NGZ glichen sie eher den oft zögerlichen Terranern als den logisch orientierten Maahks. Die Hyperortung war nahezu zusammengebrochen. Lediglich vage blitzten einzelne Messungen auf. Die Schadensmeldungen häuften sich. Ausfall des Lineartriebwerks ... Die Offensivbewaffnung wegen Fehlern in der Zielerfassung nur beschränkt einsatzbereit ... Der Paratronschirm erneut dem Zusammenbruch nahe. Schutz würde dann nur noch der HÜ-Schirm bieten – wie lange, ließ sich an den Fingern einer Hand abzählen. »Nahkontakt!« Die gellende Warnung erklang von der Ortung. »Ein gewaltiges Objekt auf Kollisionskurs!« Ipthey-Hüriit sah nicht mehr als einen verzerrten Schatten. Falls die Hochrechnungen stimmten, handelte es sich um ein massereiches Objekt. Distanz weniger als eine Lichtsekunde. Bis zur Kollision knapp zweieinhalb Minuten. In grimmiger Entschlossenheit hob Ipthey-Hüriit den Kopf. »Alle Waffen feuerbereit!«, ordnete er an. »Auf welche Distanz arbeitet die Zielerfassung zuverlässig?« »Fehlerfreie Erfassung bis zehntausend!« Der Admiral reagierte unbeeindruckt. Zehntausend Kilometer, das bedeutete, dass in dem Moment nur Sekunden blieben. Zum Sterben zu viel, aber zum Leben zu wenig. So hatte sich vor Jahren ein Terraner ihm gegenüber geäußert. Damals hatte Ipthey-Hüriit nicht verstanden, was der Mann damit ausdrücken wollte – nun wusste er es. »Feuerfreigabe bei achttausend oder auf meinen Befehl! Zeitgleich mit aller Kraft Ausweichmanöver! Und wenn das Schiff dabei zerbricht.« Das Ortungsbild verwischte, als löse sich der Schatten auf. Doch Augenblicke später war er wieder da und stabilisierte sich sogar: ein Schlachtturm der Frequenz-Monarchie. Der Admiral fragte sich, warum die Vatrox nicht sofort das Feuer eröffneten. Wollten sie sein Schiff aufbringen? Weil sie inzwischen von dem ÜBSEF-Sammler an Bord wussten? Er ignorierte die Überlegung. Noch eineinhalb Standardminuten. Und in jeder Sekunde konnte die JIYGÜRJIL in einem gewaltigen Blitz vergehen. * Der Schlachtturm, ein Koppelverband aus fünf Schlachtlichtern, reagierte nicht auf die Nähe der JIYGÜRJIL. Dabei war der Kampfdiskus bestimmt nicht zu übersehen. Jedenfalls nicht auf die lächerlich geringe Distanz. Beeinträchtigte die Explosionsserie der Psi-Materie auch die Schiffe der Frequenz-Monarchie? »Was ist mit dem Turm?«, drängte Ipthey-Hüriit. »Zeigen die Messdaten Besonderheiten?« »Keine plausible Auswertung möglich!«,...