Härting | Digital Transformation in a Smart Product World | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Härting Digital Transformation in a Smart Product World

Potenziale durch innovatives Prozess- und Datenmanagement
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7504-6396-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Potenziale durch innovatives Prozess- und Datenmanagement

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

ISBN: 978-3-7504-6396-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Hochschule Aalen ist eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Forschung in Deutschland. Seit 2012 gibt es einen eigenen Forschungsschwerpunkt im Studienbereich Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das Competence Center für Betriebliche Informationssysteme im Mittelstand (CoBIM) beschäftigt sich u.a. mit den Nutzenpotenzialen digitaler Geschäftsmodelle und deren Anwendung. Das spannende und zugleich vielfältige Themengebiet kann dazu beitragen, dass Unternehmen aus verschiedensten Branchen durch die Digitalisierung einen deutlichen Mehrwert schaffen. In diesem Tagungsband liefern Praxis- sowie Forschungsbeiträge spannende Einblicke und Impulse zum Thema Prozess- und Datenmanagement im Kontext der Digitalisierung.

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1 Die strategische Rolle der IT-Abteilung im Zeitalter der Digitalisierung
1.1 Neue Potentiale der Digitalisierung im Unternehmen
Das digitale Zeitalter verändert sowohl die sozialen als auch die wirtschaftlichen Aktivitäten. In der Vergangenheit war es für Unternehmen immer eine Herausforderung, sich an veränderte Anforderungen anzupassen, aber die Digitalisierung verkürzt die verfügbare Zeit für diesen Prozess drastisch. Anpassungen werden immer notwendiger und viel schneller.1 Sowohl Forscher als auch Praktiker untersuchen bereits heute die sich ändernden Anforderungen im Unternehmen durch Digitalisierung mit größter Sorgfalt und versuchen herauszufinden, wie sich Unternehmen vorzugsweise anpassen können. Aktuelle Studien zeigen, dass sich Unternehmen im digitalen Zeitalter mit neuen Geschäftsmodellen hinsichtlich Effizienz, Individualisierung oder Kommunikation am Markt besser etablieren können.2 Darüber hinaus argumentieren Wissenschaftler, dass es eine weitere Zentrierung zwischen IT und Geschäftsstrategie geben sollte, da die Geschäftsinfrastruktur digital geworden ist und die Verbindungen zwischen Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen zunehmen.3 Hervorzuheben sind die Ergebnisse einiger Studien, die sich mit der Bedeutung der Digitalisierung im Kontext neuer Technologen auseinandersetzen. Zentrale Forschungsfragen fokussieren sich hier auf Nutzenpotenziale für Unternehmen insbesondere aus dem Mittelstand. Eine der ersten Studien4 ergab, dass insbesondere Technologien wie Big Data und Cloud Computing zentrale Treiber der Digitalisierung sind und erheblichen Einfluss auf Geschäftsmodelle und -prozesse nehmen. Im Allgemeinen schätzt die Mehrheit der Expertinnen und Experten die Nutzenpotenziale der Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen als hoch ein. Moderne Digitalisierungsmodelle stellen für Unternehmen eine Herausforderung und Chance zugleich dar. Unternehmen können sich durch verschiedene Technologien neu im Markt positionieren und erreichen durch Modelle wie Dynamic Pricing mehr Kundenzufriedenheit.5 Dabei setzt die erfolgreiche Umsetzung dieser Technologien die optimale Integration und Einbindung von digitalen Prozessen im Unternehmen voraus. In der Tourismusindustrie kommt die Nutzung digitaler Potentiale besonders deutlich zum Tragen. Individuell angebotene Reisen im Internet oder die Angabe von Reisebeurteilungen konnten durch die Möglichkeiten der Digitalisierung umgesetzt werden. Gleichzeitig stellen diese Veränderungen die Tourismusbranche auch vor große Herausforderungen. Der Wettbewerb verschärft sich besonders für klassische Agenturen, da die individuelle Suche in Online-Reiseportalen mit den Angeboten der Reisebüros konkurriert.6 Zu den wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Potenzialen der Digitalisierung, insbesondere digitaler Geschäftsmodelle, sind zahlreiche weitere Fachbeiträge und Studien erschienen. In folgender Übersicht findet sich eine Auswahl wichtiger Studien, die am Competence Center für betriebliche Informationssysteme an der Hochschule Aalen durchgeführt wurden: Härting, Reichstein & Sochacki (2019). Potential Benefits of Digital Business Models and Its Processes in the Financial and Insurance Industry. Härting, Reichstein & Schad (2018). Potentials of Digital Business Models – Empirical investigation of data driven impacts in industry. Reichstein, Härting & Neumaier (2018). Understanding the Potential Value of Digitization for Business. Härting, Reichstein & Jozinovic (2017). The Potential Value of Digitization for Business. Härting, Reichstein & Härtle (2017). Potentials of Digitization in the Tourism Industry. Reichstein, Haerting & Haeussler (2017). Influencing Factors Increasing the Potential of Dynamic Pricing. Härting et. al. (2015). Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung. Hintergründe und Verweise zu den genannten und weiteren Studien zu der Bedeutung der Digitalisierung und digitaler Geschäftsmodelle finden sich bei Härting (2017 und 2019) und bei Reichstein (2019b). 1.2 Strategisches IT-Management7
Seit Jahren wird der Wert der IT und ihr Beitrag zur Unternehmensleistung diskutiert. Wissenschaftler und Praktiker sind sich einig, dass die Bereitstellung und Verwaltung von Informationen und damit eine funktionierende IT-Abteilung einen Wettbewerbsvorteil für Unternehmen bieten kann. Unstrittig ist auch, dass die Digitalisierung zu einer Veränderung der Funktion und Stellung der IT-Abteilung im Unternehmen geführt hat.8 Die Annahme, dass sich eine IT-Abteilung nur auf IT-Fragen einschließlich der Soft- und Hardware-Wartung innerhalb eines Unternehmens konzentriert, basiert schließlich auf veralteten Aufgabenbereichen und Unternehmensstrukturen. Die IT-Abteilung hat sich demnach zu einem eigenen strategischen Geschäftsfeld entwickelt, das einen Nutzen im Unternehmen darstellen soll.9 Die Bedeutung der IT-Abteilung wächst folglich mit zunehmendem Entscheidungseinfluss im Unternehmen und ist damit zu einer Managementaufgabe geworden. Die Expertise der IT-Abteilung spiegelt sogar nicht selten die Leistung eines Unternehmens wider und liegt folglich in der Verantwortung der gesamten Unternehmung. Peppard (2007) behauptet jedoch, dass die IT in vielen Unternehmen als "Insel" anerkannt, positioniert und verwaltet wird, d.h. IT-Funktionen sind oft physisch außerhalb der Hauptgeschäftsstellen angesiedelt. Zentrale Fragestellungen zur Rolle der IT Die Uneinigkeit über den Status quo des IT-Managements spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Ansätzen der IT-Forscher wider, wobei empirische Ergebnisse keinen direkten Zusammenhang zwischen der IT und der Unternehmensleistung aufzeigen.10 Wie in der Literatur betont, kann das „Outsourcen“ der IT-Abteilung zu Vorteilen für das Unternehmen führen.11 Han & Mithas (2013) stellten in diesem Kontext fest, dass Unternehmen, die die IT auslagern, diese besser managen und dadurch mehr Wert schaffen können. Aufgrund der Tatsache, dass die IT für Unternehmen relevant zu sein scheint und dass es dennoch widersprüchliche Ansichten über die Verankerung von IT-Abteilungen in Unternehmen gibt, ergeben sich zwei grundlegende Fragen, welche im Rahmen des englischsprachigen Artikels Strategic IT Management: How Companies Can Benefit from an Increasing IT Influence“ (veröffentlicht in Journal of Enterprise Information Management) beantwortet wurden: Welchen Einfluss hat die IT-Abteilung auf die Entscheidungsfindung in einem Unternehmen? Ist die Existenz einer vermeintlich einflussreichen IT-Abteilung in einem Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung gerechtfertigt? Rolle der IT als konzeptionelles Modell Um den Einfluss der IT-Abteilung innerhalb des Unternehmens und dessen Einfluss auf die Unternehmensleistung empirisch überprüfen zu können, wurde ein Modell konzipiert, indem der strategische Entscheidungseinfluss der IT-Abteilung im Fokus steht (siehe Abbildung 1). Dieses Fokuskonstrukt wurde ausgehend aus einer Strukturierten Literaturanalyse (SLA) identifiziert und operationalisiert, welches wiederum durch vier Hauptspezifika der IT-Abteilung bestimmt wird: 1) Größe der IT-Abteilung, 2) Wertschätzung der IT-Abteilung, 3) IT-Erfahrung des Top-Managements und 4) Digitalisierungsgrad. Abbildung 1: Modell „Einfluss der IT-Abteilung auf den Unternehmenserfolg“ Die Datenerhebung erfolgte in Form einer branchenunabhängigen Umfrage im Zeitraum von November 2017 bis Februar 2018, um später eine kausalanalytische Auswertung des Datenmaterials durchführen zu können. Der standardisierte Fragebogen richtete sich an IT-Experten im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz). Die Klassifizierung der Unternehmen nach Sektoren basierte auf der Europäischen Klassifikation der Wirtschaftszweige (NACE Rev. 2) (Eurostat 2018). Die Mehrheit der Experten (n=124) arbeitet demnach in der Fertigungsindustrie/ Güterverarbeitung (27,4%), gefolgt vom Handel (16,1%) und dem Informations-/ Kommunikationssektor (13,7%). Die Mehrheit aller Befragten arbeitet für Unternehmen, welche vordergründig dem Sektor „Business-to-Busines“ zugeteilt werden können. Rund 70% der Experten sind in Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern beschäftigt, wobei mehr als ein Drittel (33,9 %) der Befragten die Leitung der IT als Position innehaben. Zudem verfügt die Mehrheit der befragten Experten (58,1%) über mehr als 5 Jahre Berufserfahrung. Weitere Details sind in Tabelle 1 zu finden. Tabelle 1: Auszug „Sample Structure“12 Merkmal Kriterium Prozent Industrie verarbeitende Industrie/Produktion
Handel, Transport und Lagerung
Information und Kommunikation
andere (Beratung,...



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