E-Book, Deutsch, 192 Seiten
Hager Reich mit NFTs
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-98609-094-4
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Investieren in Non-Fungible Tokens: Alles, was du wissen musst
E-Book, Deutsch, 192 Seiten
ISBN: 978-3-98609-094-4
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie du mit NFTs ein Vermögen aufbauen kannst
NFTs (Non-Fungible Tokens), digitale Unikate, die auf der Blockchain im Netz gespeichert werden, stellen gerade nicht nur die Kunstwelt auf den Kopf: Erstmals können so digitale, im Netz verfügbare Inhalte (Bilder, Videos, Musik, Sammlerstücke und vieles mehr) eindeutig einem Eigentümer zugeordnet werden. Seitdem gehen die Preise für digitale Werke durch die Decke.
Anfang 2021 ist Mike Hager in die Welt der NFTs eingetaucht. Ein halbes Jahr später war seine Sammlung digitaler Werke (seine Wallet) über vier Millionen Euro wert, bei einem Investment von insgesamt um die 300.000 Euro. Dazwischen liegen rund 2.000 Stunden eigene intensive Recherche, die in dieses Buch eingeflossen sind.
Es wird dein Wegweiser durch die NFT-Welt sein.
Aus dem Inhalt
•Grundbegriffe von Blockchain bis Wallet, Verkaufsplattformen und Kryptobörsen
•Überblick über die derzeitigen Einsatzmöglichkeiten der NFTs, mit vielen Beispielen
•Die Geheimsprache der NFT-Communities
•Die wichtigsten Twitter-Accounts, Experten und Künstler
•Eine praktische Anleitung für den Einstieg in die Welt der NFTs
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
EINFÜHRUNG – WIE ICH ZIEMLICH SCHNELL 4 MILLIONEN EURO REICHER WAR
Ich habe mich schon immer für Dinge interessiert, die für die meisten Menschen noch Zukunftsmusik sind. Marketingexperten würden mich wahrscheinlich als »Early Adopter« bezeichnen – schnell zu begeistern für Neues. So ging es mir Anfang 2013 auch beim Bitcoin. Keiner in meinem gesamten Netzwerk, inklusive der Finanz-Experten, hatte damals davon gehört. Und die, die ich darüber aufzuklären versuchte, riefen »Tulpenblase!«. In den Niederlanden wurden im 17. Jahrhundert astronomische Preise für einzelne Tulpenzwiebeln bezahlt, bevor der Markt zusammenkrachte, was viele Käufer in den Ruin stürzte. Und das wundert einen selbst dann nicht, wenn man ein echter Fan von Schnittblumen ist. Ich ließ mich von den düsteren Prognosen meines Umfelds dennoch nicht beirren und kaufte 30 Bitcoin à 30 Euro. Als sie bei 180 Euro standen, verkaufte ich wieder und freute mich über meinen Gewinn. Schließlich hatte ich meinen Einsatz versechsfacht! 2017 kletterte der Bitcoin-Kurs dann allerdings auf über 10.000 Euro, inzwischen lag er zeitweise bei über 50.000 Euro. Wieder eingestiegen bin ich übrigens bei 3.000 Euro. Gary Vee kann nicht irren! Oder?
Anfang 2021 hatte ich ein klassisches Déjà-vu-Erlebnis. In einem Post von Gary Vaynerchuk, Marketinggenie, Investor und Unternehmerstar in den USA, tauchte die Abkürzung »NFT« auf (non-fungible token). Kurz darauf las ich in einem amerikanischen Blog über die Möglichkeit, auf der Blockchain digitale Echtheitszertifikate zu erstellen und damit digitale Wirtschaftsgüter (»tokens«) unverwechselbar zu machen. Dadurch wurde beispielsweise Digitalkunst, die vorher beliebig oft kopiert werden konnte, zum »nicht-austauschbaren« (»non-fungible«) Objekt, also zu einem Unikat, und konnte plötzlich gehandelt werden wie andere »echte« Kunst. Was das für die Preise bedeuten würde, kannst du dir ausmalen. Als ich dann noch in einem meiner Lieblingspodcasts, dem von Tim Ferriss, über NFTs stolperte, fragte ich meine Finanzfreunde: »Schon davon gehört?« Die Antwort war: »Nee!« Und sogar meine Kryptofreunde hatten keinen blassen Schimmer. Sobald ich es zu erklären versuchte, hieß es wieder: »Ja, ja – Tulpenblase!« In diesem Moment wusste ich, was ich zu tun hatte. Ich würde mich schlau machen über diese geheimnisvollen NFTs, mit weit mehr Geld einsteigen als damals beim Bitcoin und die Investments länger halten. Ich fühlte mich, als wollte mir das Universum sagen: »Hey Mike, mit den Bitcoins hast du’s damals nicht ganz richtig gemacht, hier ist deine zweite Once-in-a-lifetime-Chance.« In den nächsten Monaten tauchte ich tief in die NFT-Welt ab. Ich folgte Menschen bei NFT-Twitter, chattete mich durch Discord, hörte Podcasts, las, was ich finden konnte, folgte NFT-Propheten und Künstlern in den sozialen Medien. Schlafen, essen, das alles war nur noch Nebensache. Ich schätze, inzwischen habe ich an die 2.000 Stunden meiner Lebenszeit in dieses Thema investiert, Tendenz steigend. Längst werde ich selbst als Experte in Podcasts eingeladen (sogar internationale) und berate andere dazu in meinem Mentoring-Programm »Mikes Money Mentoring – The Future of Finance«. Ein historisches Datum
Am 28. Februar 2021 kaufte ich meinen ersten NFT, den CryptoPunk, den du am Anfang dieses Kapitels siehst – wobei die Schwarz-Weiß-Abbildung ihm, beziehungsweise ihr, also der Dame, natürlich nicht gerecht wird. Ich bezahlte 24,62 Ether (ETH) – NFTs werden fast ausschließlich in Kryptowährungen und dort vorwiegend in Ether gehandelt. Zum Zeitpunkt des Kaufs war 1 Ether knapp 1.200 Euro wert. Ich hatte 60 Stück Ether allerdings schon vor einigen Jahren für je 200 Euro erstanden und investierte somit ganze 4.924 Euro. Wenig später kaufte ich einen zweiten Punk und kurz darauf noch einen dritten aus der Serie von insgesamt 10.000 CryptoPunk-Unikaten, die von einem Künstlerduo namens Larva Labs herausgebracht worden waren. Zu Beginn konnte man sich die nun sehr hochpreisigen Punks übrigens kostenlos »claimen«, also sichern. Das Einzige, was man 2017 hierfür benötigte, war eine Kryptowallet, eine digitale Geldbörse auf der Blockchain. Einige Monate nach meinem Kauf, im Herbst 2021, wurde kaum ein CryptoPunk unter 100 Ether gehandelt. Bei einem Oktober-Kurs des Ether von rund 3.500 Euro waren das 350.000 Euro. Und nachdem meine Punks das eine oder andere wertvolle (weil seltene) Attribut haben, waren diese drei nun weit über 1 Million Euro wert. Kein schlechter Schnitt, oder? Bevor du nun losrennst und ein paar NFTs kaufst, um blitzschnell Millionär zu werden: Bei dieser Entwicklung kommen einige Faktoren zusammen. Die CryptoPunks gelten als das erste NFT-Kunstprojekt, zumindest im Bereich der »Profile Picture« – abgekürzt PFP-Projekte, also bei Serien, die auch als Avatare bzw. Profilbilder im Netz einsetzbar sind, wie du beispielsweise auf meinem Twitter-Account »Warrenhimself« (@nullinger) sehen kannst. Im Mai 2021 versteigerte das ehrwürdige Auktionshaus Christie’s neun CryptoPunks und erzielte damit fast 17 Millionen Dollar Erlös.1 Das verlieh den Punks natürlich höhere Weihen. Darüber hinaus investierten bekannte Persönlichkeiten aus der Krypto- und Digitalszene in die coolen Pixelköpfe, darunter der schon erwähnte Gary Vaynerchuk, auch Gary Vee genannt, aber auch Show- und Sportstars wie Jay Z, Snoop Dogg oder Serena Williams. Ich wette übrigens, dass auch Elon Musk schon einen CryptoPunk besitzt und es nur noch nicht öffentlich gemacht hat. Vorsicht, solche Wetten gewinne ich gerne mal. Ich »wettete« auch öffentlich in einem Twitter-Post, dass Adidas bald einen NFT der Bored-Ape-Yacht-Club-Serie kaufen würde, was kurz darauf tatsächlich passierte. Die Presse von F.A.Z. bis Wirtschaftswoche berichtete über das Phänomen der CryptoPunks. Und spätestens, seit eine NFT-Bildcollage des Künstlers Beeple mit dem Titel »Everydays: The First 5000 Days« bei Christie’s für 69 Millionen Dollar versteigert wurde, hatte jeder – zumindest jeder, der Zeitung liest oder Nachrichten schaut – schon mal von NFTs gehört. 69 Millionen, das ist übrigens der dritthöchste Preis, der bisher für das Werk eines lebenden Künstlers erzielt wurde.2 Auf Platz 1 und Platz 2 findest du Jeff Koons und David Hockney. Zum Vergleich: Der teuerste van Gogh aller Zeiten, »Porträt des Doktor Gachet«, wechselte 1990 für 82,5 Millionen Euro den Besitzer. Wenn dieses Werk übrigens ein NFT gewesen wäre, dann hätten die Nachkommen von van Gogh bei diesem Verkauf 8,25 Millionen Euro an Tantiemen erhalten. Wie das geht? Bei jedem NFT-Kunstwerk hat der Künstler die Möglichkeit, im sogenannten »Smart Contract« Tantiemen zu hinterlegen (beispielsweise 10 Prozent), die er selbst oder eben seine Nachkommen bei jedem Weiterverkauf automatisch bekommen. Vom Glückstreffer zum Expertenwissen
Bei meinem ersten NFT-Kauf war sicher auch etwas Glück im Spiel, denn dass die CryptoPunks aus den genannten Gründen zu den Blue Chips im NFT-Bereich zählen würden, war mir im Februar 2021 so klar noch nicht. Überhaupt begann ich erst nach diesem Kauf, mich wirklich nonstop mit diesem Thema zu beschäftigen. Mit Erfolg. Am 1. Mai konnte ich frühmorgens nicht wieder einschlafen und ging ins Netz. Dort stieß ich auf die »Bored Apes«, gelangweilt dreinblickende, liebenswerte Affen, ebenfalls eine Serie von 10.000 Profile Pics, die wenige Tage zuvor gelaunched (veröffentlicht) worden waren. Der Besitz eines dieser Affenbildchen macht einen automatisch zum Mitglied des »Bored Ape Yacht Club«, der mir damals einen eher scherzhaften Eindruck machte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass die Mitgliedschaft in diesem Club später eine der gefragtesten im gesamten NFT-Bereich sein würde. Megaprominente wie Basketballspieler Steph Curry oder Jimmy Fallon, der bekannteste TV-Moderator der USA, sind nur einige der schillernden Mitglieder, neben Unternehmerlegende Mark Cuban, Musikproduzent Timbaland, Musiker Post Malone und natürlich auch Gary Vaynerchuck. Die aktuelle Liste prominenter Besitzer kannst du jederzeit auf dieser Website einsehen https://famousape.club/. Frag bitte nicht, warum ich noch nicht draufstehe, ich bin selbst schwer empört. ;-) Ich »mintete« (kaufte vorab quasi »blind«) zehn dieser NFTs, die dadurch und in dem Moment auf der Blockchain entstanden. Inzwischen kannte ich die Gesetze des NFT-Marktes schon besser. Hier wies alles auf ein lohnendes Investment hin, und ich fand die bizarren Affen einfach cool. Ich sollte Recht behalten. Bis September 2021 wurde mit der Bored-Ape-Serie ein Gesamtumsatz von fast 260 Millionen Dollar erzielt.3 Meine »Affen« sind aktuell rund 1,6 Millionen Euro wert, waren aber auch schon bei 2,5 Millionen Euro. Einen davon siehst...