E-Book, Deutsch, Band 94, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
Harlen / Bagwell / Carpenter Bianca Extra Band 94
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0034-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 94, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
ISBN: 978-3-7515-0034-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DU HAST MEIN HERZ IM STURM EROBERT von BRENDA HARLEN
Kenzie ist beeindruckt, wie liebevoll der sexy Rodeoreiter Spencer sich um seine Tochter kümmert. Als sie bei einem Picknick zu zweit Unterschlupf suchen müssen, flammt die Leidenschaft zwischen ihnen wieder auf. Doch meint Spencer es ernst oder sucht er nur eine Mutter für seine Tochter?
FLIEHEN ODER LIEBEN? von MICHELLE MAJOR
Jahrmarktbummel, Dinner unterm Sternenhimmel - ausgerechnet der ernste Finn zeigt Kaitlin die leichte Seite des Lebens. Schon träumt sie von einer gemeinsamen Zukunft, da erfährt sie, was der Investmentbanker wirklich von ihr denkt. Soll sie wieder fliehen - oder zum ersten Mal in ihrem Leben kämpfen?
SO VIEL MEHR ALS NUR EIN SPIEL von KERRI CARPENTER
Eigentlich gibt sich der attraktive Jack als Emersons Freund aus, damit sie ihm hilft, seine Bar zu retten. Doch in Wahrheit ist er bis über beide Ohren in die quirlige Eventplanerin verliebt. Und auch sie scheint Gefühle für ihn zu haben. Es gibt nur ein Problem: Emerson glaubt nicht mehr an die Liebe ...
EIN GEFÜHL VON HEIMAT von STELLA BAGWELL
Chandler Hollister ist nicht auf der Suche nach einer Frau. Schließlich ist er schon mit seiner Arbeit als Tierarzt verheiratet. Und vor allem will er keine Frau, die vor ihrer Vergangenheit wegläuft. Warum nur tut er dann alles, um der bezaubernden Roslyn zu helfen?
Brenda ist eine ehemalige Rechtsanwältin, die einst das Privileg hatte vor dem obersten Gerichtshof von Kanada vorzusprechen. Vor fünf Jahren gab sie ihre Anwaltskanzlei auf um sich um ihre Kinder zu kümmern und insgeheim ihren Traum von einem selbst geschriebenen Buch zu verwirklichen. Sie schrieb sich in einem Liebesroman Schreibkurs auf einem kommunalen Gemeinde College ein und vollendete ihr erstes Buch bevor der Kurs vorbei war. Drei Jahre, fünf Manuskripte und ein weiteres Baby später, entschied sich Brenda dazu beim Romance Writers of America's Golden Heart contest teilzunehmen, welcher damit endete, dass sie ihr Manuskript an einen der Finalrunden Preisrichter von Silhouette verkaufte. Sie liebt es Teil der großen Harlequin/Silhouette Familie zu sein. Trotz der unablässigen Störungen und Unterbrechungen durch ihren Ehemann und Helden im echten Leben, durch ihre zwei kleinen Helden und durch zwei neurotische Hunde, blickt sie in eine lange Zukunft des Liebesromanschreibens, 'glücklich bis an ihr Lebensende'.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Spencer Channing fühlte sich, als wäre er von einem Bullen überrannt worden. Und für einen Cowboy, der seit über fünf Jahren dem professionellen Rodeo-Zirkus angehörte, war das nicht nur eine nichtssagende Floskel. Wenn auch nicht überrannt, so war er doch häufig von einem Bullen in die Luft geschleudert, umgeworfen, mitgeschleift und getreten worden. Selbst erfolgreiche Ritte hinterließen oftmals Spuren in Form von Zerrungen, Verstauchungen und Prellungen, trotzdem hatte er jede Minute davon genossen. Nun war er allerdings wirklich reichlich angeschlagen. Er hatte sich immer damit gerühmt, hart im Nehmen zu sein und stets das Richtige zu tun. Aber jetzt hab’ ich es so richtig vergeigt, und zwar im ganz großem Stil. Also war er nach Hause zurückgekehrt, um seine Wunden zu lecken und seine ausgekugelte Schulter zu kurieren. Sein Arzt hatte ihm versichert, dass er rechtzeitig wieder fit sein würde, um an den National Finals in Las Vegas teilzunehmen. Wenn du das wirklich willst, heißt das. Vor sechs Wochen hätte er das ohne Wenn und Aber bejaht. Natürlich wollte er am größten Wettbewerb der Saison teilnehmen. Cowboy zu sein, war für ihn mehr als nur ein Job, es war sein Leben. Er hatte hart dafür gearbeitet, um an die Spitze zu kommen, und noch härter, um dort zu bleiben. Doch dieses Mal, nach genau 6,2 Sekunden, hatte sich auf einmal alles geändert. Vielleicht lag es an der unerwarteten Begegnung kurz vor dem fatalen Ritt, denn genau deshalb hatte er sich nur für den Bruchteil einer Sekunde nicht auf das tausendfünfhundert Pfund schwere Tier unter sich konzentriert. Dieser winzigen Unachtsamkeit waren ein brutaler Wurf in die Luft und eine halsbrecherische Landung gefolgt. Und wieder mal kriecht einer im Staub. Das hatte der Moderator hämisch über die Stadionlautsprecher verkündet. Nach Haven zurückzukehren, war eine schwere, aber letzten Endes richtige Entscheidung gewesen. Trotzdem wusste Spencer sechs Wochen nach dem lebensverändernden Vorfall immer noch nicht, was er seinen Eltern sagen sollte. Er war achthundert Meilen gefahren, um hierherzukommen, und trotzdem waren seine Gedanken noch genauso verwirrt wie beim Antritt der Fahrt. Es war fast neun Uhr abends, als er das Ortsschild passierte. Die Main Street lag fast verlassen da, so wie gewöhnlich an einem Dienstagabend. Vor Diggers’ Bar & Grill standen allerdings mehrere Fahrzeuge. Impulsiv stellte er seinen Truck in einer Parklücke ab, betrat das Lokal und setzte sich an die Bar. „Spencer?“ Er musterte die langhaarige Brünette hinter dem Tresen und sah ein hübsches Gesicht mit dunkelbraunen Augen und geschwungenen Lippen. Sie trug ein weißes T-Shirt zu einer hautengen Jeans, die ihre weiblichen Kurven deutlich unterstrich. An ihrer linken Hand prangte ein riesiger Diamantring. Praktisch ein glitzerndes Stoppschild im Brillantschliff. Haben wir vielleicht mal miteinander geschlafen? Er war sich nicht sicher und fragte deshalb lieber unverfänglich: „Kennen wir uns?“ Während seiner Zeit im Rodeo-Zirkus hatte er viele Frauen gehabt. Zu viele Frauen; zu viele One-Night-Stands. Einige Abenteuer hatten eine Zeit lang angedauert, aber es war nie zu einer Langzeitbeziehung gekommen. Es war einfach zu schwierig, in Verbindung zu bleiben, wenn man ständig zu neuen Veranstaltungen in anderen Städten unterwegs war – und wenn diese Städte voll mit neuen willigen Frauen waren. Die längste Beziehung hatte er mit Emily Whittingham gehabt. Sie war sogar eine Weile mit dem Rodeo-Zirkus mitgereist und … „Nein“, antwortete die hübsche Barkeeperin und zog seine Aufmerksamkeit wieder in die Gegenwart zurück. „Aber du siehst Jason so ähnlich, dass du sein Bruder sein musst.“ „Und du bist?“ „Alyssa Cabrera … seine Verlobte.“ Während Spencer ihr die Hand schüttelte, wunderte er sich insgeheim über die Wahl seines Bruders. Jason hatte von jeher viel Erfolg bei Frauen – was in der Familie lag –, aber er stand für gewöhnlich eher auf langbeinige Blondinen – was ebenfalls in der Familie lag. „Ich weiß“, sagte sie lächelnd. „Ich bin eigentlich gar nicht sein Typ.“ „Offensichtlich hat er die Messlatte höher gelegt.“ Sie lachte leise. „Du bist offenbar genauso schlagfertig wie er und hast die gleichen blauen Augen.“ Channingblau, nannte seine Mutter den klaren kräftigen Farbton, den jedes ihrer Kinder vom Vater geerbt hatte. „Jason hat erzählt, dass du Lehrerin bist“, sagte er verwundert. „Das stimmt. Hier arbeite ich nur an zwei Abenden in der Woche. Aber seit wir die Hochzeit planen, habe ich dafür eigentlich gar keine Zeit mehr. Ich bleibe nur solange, bis Duke einen Ersatz für mich gefunden hat, oder mich feuert, weil ich meine Pflichten zu sehr vernachlässige und dir die ganze Zeit die Ohren vollquatsche, anstatt zu fragen, was du trinken willst.“ „Ich nehme ein kleines Icky.“ Während sie das Bier zapfte, erkundigte sie sich: „Wann bist du in der Stadt angekommen?“ Spencer blickte zur Uhr hinüber. „Vor ungefähr zehn Minuten.“ Sie zog die Augenbrauen hoch. „Dann bist du als Erstes hier eingekehrt?“ „Als Verlobte meines Bruders hast du meine Eltern bestimmt schon kennengelernt und kannst das Bedürfnis nach einer kleinen Stärkung vor der Begegnung mit ihnen garantiert verstehen.“ Alyssa fixierte ihn mit einem strengen Blick, der bei ihren Schülern vermutlich gefruchtet hätte, doch er sah außerdem den Hauch eines Lächelns auf ihren Lippen, als sie ihm das Bier hinstellte. Instinktiv wusste er, dass sie Jason guttat, und beglückwünschte ihn im Stillen zu seiner Wahl. „Weiß denn jemand, dass du hier bist?“, erkundigte sich Alyssa. „Hier am Tresen?“ „In Haven.“ „Nein, noch nicht. Ich habe meiner Mutter nur gesagt, dass ich hierher unterwegs bin, aber nicht, wann ich ankomme.“ „Wolltest du damit verhindern, dass man dir zu Ehren das Mastkalb schlachtet?“ „Unbedingt. Sonst hätte sie womöglich noch versucht, es zuzubereiten.“ „Das hätte sie wohl eher ihrer Köchin überlassen“, vermutete sie grinsend. Kurz darauf wurde sie ernst. „Wie gehts deiner Schulter?“ „Sie heilt.“ „Wie lange willst du denn bleiben?“ „Das weiß ich noch nicht.“ Zum ersten Mal seit dem Studienbeginn an der Universität von Las Vegas war Spencer nach Haven zurückgekehrt, ohne schon vorher die Tage zu zählen, bis er wieder verschwinden konnte. Dieses Mal war es sogar durchaus möglich, dass er sich zum Bleiben entschied. Zumindest für eine Weile. „Wirst du bei deinen Eltern wohnen?“ „Vorläufig ja. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich es auch nur eine Woche bei ihnen aushalten werde.“ „Falls du dich dazu entscheidest, länger zu bleiben, kannst du gern in meiner Wohnung unterkommen.“ „Ich weiß nicht, wie mein Bruder dazu stehen würde, wenn ich bei seiner Braut einziehe.“ Ihre Wangen röteten sich augenblicklich. „Nicht bei mir, bloß in mein Apartment. Ich wohne nämlich praktisch schon bei Jason.“ „Ist es möbliert?“ Sie nickte. „Es ist zwar nicht luxuriös, aber alles Notwendige ist vorhanden.“ „Bad, Dusche und Fernseher?“ „Und Kühlschrank und Herd.“ Er verriet ihr nicht, dass er nicht kochen konnte, weil er es über kurz oder lang wahrscheinlich sowieso lernen musste. Das war nur eine von unzähligen Änderungen, die er in seinem Leben bewerkstelligen musste. „Das klingt gar nicht schlecht.“ „Sag mir einfach Bescheid, ob und wann du es besichtigen willst.“ Er trank sein Bier aus. „Wie wäre es mit jetzt gleich?“ Sie lachte. „Jetzt muss ich erst mal arbeiten. Außerdem wolltest du doch ein paar Tage bei deinen Eltern wohnen.“ „Nur, weil ich dachte, dass ich keine andere Wahl habe.“ Schmunzelnd legte sie ihm eine Hand auf den Arm. „Es ist toll, dich endlich kennenzulernen, Spencer. Es werden sich bestimmt alle freuen, dass du endlich wieder zu Hause bist.“ Er wusste nicht, ob es an der Wärme ihrer Berührung oder an der Aufrichtigkeit in ihrer Stimme lag, aber ein Teil der Last, die er seit Beginn dieser Reise auf den Schultern gespürt hatte, fiel plötzlich von ihm ab. In den vergangenen fünf Jahren hatte er wie ein Nomade gelebt und beim Aufwachen am Morgen oftmals gar nicht gewusst, wo er am Abend schlafen würde. Ohne festen Wohnsitz hatte er in unzähligen Hotelzimmern gehaust, die doch irgendwie alle gleich ausgesehen hatten. Alyssa hat recht. Hier ist mein Zuhause. Es tut wirklich gut, wieder hier zu sein. Spencer Channing kommt nach Hause! Diese Neuigkeit war eine ganze Woche lang das Stadtgespräch Nummer eins in Haven gewesen. Am Montag hatte Kenzie Atkins von der bevorstehenden Rückkehr des Cowboys im Daily Grind gehört, wo sie sich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit einen großen Vanilla Latte holte. „Er kommt zur Hochzeit seines Bruders hierher“, hatte Lacey Seagrim verlauten lassen. Das war zwar eine plausible Erklärung, aber Kenzie wusste, dass Jason und Alyssa erst im Dezember heiraten wollten … und noch dazu in...