Hartmann | Die Abenteuer von Mara, Anja & Vanessa | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 158 Seiten

Reihe: Die Abenteuer von Mara, Anja und Vanessa

Hartmann Die Abenteuer von Mara, Anja & Vanessa

Min Hoi
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7583-9035-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Min Hoi

E-Book, Deutsch, Band 4, 158 Seiten

Reihe: Die Abenteuer von Mara, Anja und Vanessa

ISBN: 978-3-7583-9035-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mara sitzt in München im Englischen Garten und genießt den schönen Nachmittag im Biergarten. Aus Platzmangel bittet ein junges Pärchen, bei ihr am Tisch sitzen zu dürfen. Im Gespräch stellt sich heraus, dass die junge Frau einst Überlebende eines Dramas im südchinesischen Meer war, als thailändische Piraten das überfüllte Boot vietnamesischer Flüchtlinge überfielen. In einer aufrührenden Schilderung erzählt das Paar eine dramatische Geschichte: Ihr deutscher Mann hatte sie damals unter abenteuerlichen Umständen aus den Händen der südostasiatischen Mafia befreit und mit ihrem Bruder und ihrem Vater in Deutschland zusammengebracht. Mara lauscht einer dramatischen und wunderbar einfühlsamen Liebesgeschichte, die sie zutiefst berührt und die ihr zeigt, dass es noch wahre Liebe gibt und dass dann und wann Wunder geschehen. Eine Love-Story, die zu Herzen geht.

Georg Hartmann hatte einst Germanistik, Geschichte und Politik studiert. Er lässt in seine Bücher immer wieder aktuelle und manchmal auch historische Vorgänge aus Politik, Geschichte und Gesellschaft einfließen.

Hartmann Die Abenteuer von Mara, Anja & Vanessa jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 2
Beginn der Suche in Bangkok
Vierundzwanzig Stunden später verließ ich über die Gangway das Flugzeug auf dem Airport in Bangkok. In einem Mittelklassehotel nahm ich ein Zimmer, stellte den Koffer beiseite und legte mich lang ausgestreckt aufs Bett, genoss die kühle, klimatisierte Luft und schlief für geraume Zeit ein. Ich wachte erst abends auf, unternahm dann einen Stadtbummel, ließ die vielen fremden Reize auf mich einwirken, aß in einem Straßenrestaurant, wanderte noch ein bisschen umher und begab nicht dann wieder zur Ruhe. Als ich am nächsten Tag immer wieder von Einheimischen bedrängt wurde, eine Massage zu besuchen, nahm ich die Gelegenheit wahr, nach Massagen mit Vietnamesinnen zu fragen. Innerhalb kurzer Zeit hatte ich bereits fünf Adressen mit Massagen, in denen sich fast ausschließlich Vietnamesinnen befanden. Eigentlich wäre es ein delikater Job gewesen, allgemeine Nachforschungen in einem derart erotischen Milieu anzustellen. Doch die Tatsache, dass es sich hier um eine ganz üble Form des Menschenraubs und der Sklaverei handelte, machte die Situation bedrückend. Ich fand es bestürzend, dass jeder Tourist innerhalb kürzester Zeit Adressen von Massagen erfahren konnte, in denen sich Flüchtlingsfrauen befanden, die durch den Menschenhandel zur Prostitution gezwungen worden waren, während es der thailändischen Polizei trotz millionenschwerer Unterstützung durch das Ausland nicht gelingt, derartige Massagen ausfindig zu machen und diesen Menschenhändlern das Handwerk zu legen. Bereits am Abend machte ich mich dann auf, eine dieser Massagen zu besuchen. Ein Taxi brachte mich zu der angegebenen Adresse in einer Parallelstraße der berüchtigten Patpong Road. Ich ging in den Betrachter-Raum und schaute mir die Frauen an. So etwa 30 mochten gerade anwesend sein. Sie trugen alle superkurze weiße Schürzen mit der üblichen Nummer. Natürlich hatte ich schon von diesen Massagen gehört. Die Presse in Deutschland hatte bereits ausführlich über dieses Gewerbe berichtet und auch in Zeitschriften waren darüber Bilder erschienen. Insofern traf mich diese Realität nicht unvorbereitet. Ich muss aber gestehen, dass es mir nicht gelang, so routiniert oder lässig aufzutreten wie manche Touristen, die schon mehrfach nach Bangkok gekommen waren, um sich hier Massage-Erlebnisse der besonderen Art zu verschaffen. Nachdenklich und prüfend ging ich die Gesichter der Mädchen durch und war erstaunt, dass auf den ersten Blick nicht zu erkennen war, dass es sich hier um vietnamesische Flüchtlingsfrauen handelte, die unter übelsten Bedingungen auf offener See gekapert, von ihren Kindern und Familien getrennt und hierher in die Prostitution verkauft worden waren. Während ich so durch die Scheiben auf die hell erleuchteten Frauen starrte, tauchte die Bleistiftzeichnung vor mir auf, die Hoa vom Gesicht seiner Schwester angefertigt hatte. Ich trug eine Kopie bei mir, verglich im Geist die Gesichter und rechnete nicht mit so viel Glück, gleich am ersten Abend Hinweise zu bekommen. Ich empfand sogar das Gefühl, Min Hoi hier nicht zu finden. Trotzdem hielt ich Ausschau nach einer Vietnamesin mit einem etwas intelligenteren Gesichtsausdruck, soweit sich das feststellen ließ, und gab dann an der Kasse die entsprechende Nummer an. Doch bevor das Mädchen über Lautsprecher ausgerufen wurde, fragte ich noch mal nach, ob sie Vietnamesin sei und Englisch spräche. Was half mir eine Frau bei der Suche nach Min Ho, wenn ich mich nicht mit ihr verständigen konnte? Der Kassierer teilte mir mit, dass die meisten Frauen Vietnamesinnen und des Englischen nicht so mächtig seien. Nur einige würden ein paar Brocken Englisch beherrschen. Sprachen seien aber in diesem Job ohnehin nicht so wichtig. Nun denn, so wollte ich sehen, was das Schicksal mit mir vorhatte. Die Nummer der jungen Frau wurde aufgerufen, sie erhob sich im Schauraum und bewegte sich auf den Ausgang zu, während ich zahlte. Dann ging ich mit der jungen Dame in einen Massageraum am Ende eines langen Ganges. Als sie die Tür hinter mir verschloss, entstand eine eigenartige Stille. Die Vietnamesin schaute mich fragend an, legte ein Körbchen mit Seife und Handtüchern auf den Rand der Badewanne und wartete darauf, dass ich mich auszog Nun, ich konnte nicht mit der Tür ins Haus fallen, es musste sich erst eine Atmosphäre entwickeln, in der es möglich war, Fragen zu stellen und auch Antworten zu bekommen. Während das Wasser einlief, zog ich mich aus, setzte mich in die halb volle Wanne, lehnte mich zurück und ließ das Wasser weiterplätschern. Nun zog auch die junge Frau ihren weißen Kittel aus und stand im Bikini vor mir. Bevor sie zur Seife und zum Schwamm griff, entledigte sie sich auch des Oberteils. Dann drehte sie den Hahn zu und begann, mich mit dem Schwamm abzureiben. Mit graziösen Bewegungen versuchte sie, mich in Stimmung zu bringen. Sie bat mich, so zu sitzen, dass sie mir den Rücken abreiben konnte. Geduldig und willig ließ ich alles mit mir geschehen und merkte natürlich, dass es zur Arbeit der jungen Dame gehörte, mich sexuell zu stimulieren. „You Vietnam“, fragte ich in die Geschäftigkeit hinein. „Yes, I Vietnam“, antwortete sie kurz und bat mich aufzustehen, damit sie mich abtrocknen konnte. „Do you speak English?“ fragte ich weiter. „No much speak English“, kam es zurück. Während ich noch überlegte, hatte sie mich auf die Massagebank gebeten. sie bedeutete mir, dass ich mich bäuchlings hinzulegen hatte, und dann begann sie sehr spielerisch meinen Rücken zu massieren. Sie begann, mich zu streicheln und zu umschmeicheln. Bevor ich etwas sagen konnte, fragte sie: „You want special body-massage?” Als ich nicht gleich verstand, deutete sie mir an, dass sie sich über mich knien und mit ihren Brüsten über meinen Körper streichen würde. Ich winkte ab, denn ich war nicht gekommen, um eine special body-massage zu erhalten. Trotzdem drehte ich mich um und ließ mir die Streicheleien auf Brust, Bauch und Lendengegend gefallen. Bevor die Massage zu Ende ging, brauchte ich dringend noch einige Informationen. „You boat-people?“ fragte ich in einfachstem Englisch. „Yes, I boat-people“, sagte sie und eine tiefe Trauer huschte über ihr Gesicht. „How long are you here already?“ wollte ich wissen. Doch sie schien mich nicht verstanden zu haben. Ich wiederholte meine Frage, aber ihre Englischkenntnisse reichten wohl nicht aus, mein Anliegen zu begreifen Eigentlich wollte ich noch andere Fragen stellen, aber das erübrigte sich, denn wenn sie Vietnamesin war und zu den boat-people gehörte, dann war sie auch nicht freiwillig hier in Thailand. Sollte ich sie in diesem bruchstückhaften Englisch mit Fragen nach ihrer Familie quälen? Ich unterließ es. Wichtiger war es für mich, an eine Vietnamesin zu geraten, die Englisch verstand. Als ich nach einer Vietnamesin in dieser Massage fragte, die Englisch sprechen konnte, gab sie keine Antwort. Ich hatte sogar das Gefühl, sie würde ihre Geschäftigkeit noch steigern, denn irgendwie musste es ihr seltsam vorgekommen sein, dass ich nach einer anderen fragte. Wahrscheinlich dachte sie, ihre Massage sei nicht gut genug. Sie streute Puder auf meine Haut und verrieb es. Als ich mich erheben wollte, bat sie mich, doch noch liegen zu bleiben. Dann puderte sie mich auch zwischen den Beinen ein und erwartete von mir, dass ich nun endlich zu jener Handlung schreiten würde, um derentwillen es die Männer in solche Massagen treibt. Ich stütze mich mit den Armen auf und bedankte mich sehr herzlich für die Liebesmüh dieser jungen Frau. „No, no finish“, sagte sie beschwörend. Ich fragte wieder nach einer Kollegin von ihr, die Englisch sprechen würde. Entweder hatte sie nicht hingehört oder sie wollte nicht verstehen. Ich setzte mich auf die Massagebank und wiederholte meine Frage. Da zog die junge Frau ihren Tanga aus und stellte sich nackt vor mich hin und sagte: „I give you sex and sex is two hundred Baht.“ „Thank you“, wehrte ich ab. „Sex is not necessary.“ Ich lächelte ihr freundlich zu. Das aber schien die junge Frau zur Verzweiflung zu bringen. „You must make love!“, sagte sie beschwörend. „Please make love with me!“, bettelte sie. Ich saß da und überlegte. Natürlich wurden diese Frauen gezwungen, für Sex zusätzliches Geld zu erwirtschaften. Anders konnte ich mir ihr flehentliches Verhalten nicht vorstellen. „Please make love“, sagte sie wieder bittend. Für einen Augenblick wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. „I give you love and you give me money“, erklärte sie mir und sprach dabei wie ein Automat. Bevor ich etwas sagen konnte, klärte sie die Situation. Sie deutete auf sich und sagte: „No money!“, und dann machte sie die Bewegung des Schlagens. Ich hatte verstanden. Wenn sie hier kein Geld einbrachte, dann...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.