Heidling / Böhle / Habler | Produktion mit Dienstleistung | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 279 Seiten

Heidling / Böhle / Habler Produktion mit Dienstleistung

Integration als Zukunftschance
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86618-585-2
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Integration als Zukunftschance

E-Book, Deutsch, 279 Seiten

ISBN: 978-3-86618-585-2
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
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Beim Wandel industrieller Gesellschaften zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft wird zumeist ein Bedeutungsverlust industrieller Produktion unterstellt. Viele Dienstleistungen beziehen sich jedoch auf die industrielle Produktion und zukunftsweisende Innovationen erfolgen nicht nur im Bereich von Dienstleistungen, sondern auch in der Produktion. Vor allem in Deutschland spielt die industrielle Produktion eine besondere Rolle im internationalen Wettbewerb. Diese Stärke kann durch Dienstleistungen aufrechterhalten und weiter ausgebaut werden. In der Verbindung innovativer Produktion mit Dienstleistungen liegt demnach eine besondere Zukunftschance. Für die Integration von Produktion und Dienstleistungen ergeben sich damit neue Potenziale und neue Herausforderungen. Wie können Unternehmen des Investitionsgüterbereichs produktionsnahe Dienstleistungen als eigenes Geschäftsfeld ausbauen, wie finden sie den Weg vom Produkthersteller zum Systemanbieter, wie können technische und soziale Unwägbarkeiten im Prozess der Dienstleistungserstellung bewältigt werden? Dieser Band zeigt anhand empirischer Forschung und praktischer Anwendungsbeispiele, wie produktionsnahe Dienstleistungen heute gestaltet sind, wo ihre Potenziale liegen und wie Nutzeneffekte umfassend bewertet werden können.

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Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhalt;8
3;Teil A: Grundlagen;14
4;Produktionsnahe Dienstleistungen – Von der Peri-pherie ins Zentrum gesellschaftlicher Entwicklung;16
4.1;1 Das Drei-Sektoren-Modell und seine Folgen – Ökonomische und soziokulturelle Marginalisierung industrieller Produktion;18
4.2;2 Zusammenhänge zwischen Produktion und Dienstleistungen – Ansätze zu einer neuen Sicht;20
4.3;3 Integrative Produktionssysteme – Produktionsnahe Dienst-leistungen als besonderer Entwicklungspfad;25
4.4;4 Die Besonderheit von Dienstleistungen als neue Herausforderung;28
4.5;Literatur;30
5;Spektrum und Entwicklungsmöglichkeiten produktionsnaher Dienstleistungen;34
5.1;1 Dimensionen produktionsnaher Dienstleistungen;38
5.2;2 Analyseraster zur Verortung produktionsnaher Dienstleistungen;43
5.3;3 Produktionsnahe Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette;47
5.4;4 Zusammenfassung;50
6;Teil B: Fallbeispiele;54
7;Planung, Entwicklung und Projektmanagement als produktionsnahe Dienstleistung – Dürr Systems GmbH;56
7.1;1 Veränderte Kundenanforderungen in der Luftfahrtindustrie;57
7.2;2 Planung und Entwicklung als neue Felder produktionsnaher Dienstleistungen;59
7.3;3 Projektmanagement als neues Feld produktionsnaher Dienstleistungen;63
7.4;4 Ausblick;67
7.5;Literatur;68
8;Von der Technik zur Problemlösung – SLCR GmbH;70
8.1;1 Problemstellung;72
8.2;2 Änderungen der Vertriebsstrategie und ein neues Verständnis produktionsnaher Dienstleistungen;74
8.3;3 Entwicklung neuer produktionsnaher Dienstleistungen im Bereich Schulung;76
8.4;4 Ausblick;81
9;Neuausrichtung produktionsnaher Dienstleistungen durch Bildung eines Strategieteams – Fahrion GmbH & Co. KG;82
9.1;1 Problemstellung;84
9.2;2 Entwicklung neuer produktionsnaher Dienstleistungen durch das Strategieteam;87
9.3;3 Neue organisatorische Gestaltungspotenziale;90
9.4;4 Ausblick;93
10;Neustrukturierung der Dokumentation und Erweiterung produktionsnaher Dienstleistungen – SimKon GmbH;96
10.1;1 Die Stellung von SimKon in der Wertschöpfungskette;97
10.2;2 Die Neustrukturierung der Dokumentation …;99
10.3;3 … und die Folgen für die Projektorganisation;102
10.4;4 Ausblick;106
11;Technik und Beratung im Prozess – KIMA GmbH;108
11.1;1 Herausforderungen;109
11.2;2 Reaktionen;112
11.3;3 Folgen;113
11.4;4 Ausblick;116
12;Produktionsnahe Dienstleistung als Projekt und Projektmanagement als Dienstleistung – euro engineering AG;118
12.1;1 Das Geschäftsmodell der euro engineering AG;119
12.2;2 Projektmanagement für produktionsnahe Dienstleistungen – Zielsetzungen und Potenziale;121
12.3;3 Projektmanagement als eigenständige Dienstleistung;128
12.4;4 Weitere Entwicklungsperspektiven aus Sicht der euro engineering AG;131
13;Teil C: Querschnittsthemen;134
14;Der Dienstleistungskreislauf – Neue Organisations-und Kompetenzanforderungen entlang der Prozesskette;136
14.1;1 Was sind Kompetenzen?;137
14.2;2 Wie interagieren Kompetenzen mit Organisationen?;138
14.3;3 Netzwerke und Kompetenzen;144
14.4;4 Organisationen, Kompetenzen und Wissen;148
14.5;5 Wertschöpfungsketten und Dienstleistungen;151
15;Der Netzwerkmanager – Neue Anforderungen an Kompetenzen in produktionsnahen Dienstleistungsnetzwerken;158
15.1;1 Einflüsse einer zunehmenden Projektwirtschaft auf die zukünftige Projektarbeit;159
15.2;2 Die Begriffe „Netzwerk“ und „Kompetenz“;160
15.3;3 Verstärkte Einbindung von Zulieferern in den Entwicklungs-prozess produktionsnaher Dienstleistungen: Ein Schnitt-stellenmanager entwickelt sich zum Netzwerkmanager;161
15.4;4 Herausforderung an die Netzwerk-Kompetenzen entlang den Entwicklungsphasen eines Netzwerks;164
15.5;5 „Neue Anforderungen“ an die Kompetenzen basieren auf Erfahrungswissen und subjektivierendem Arbeitshandeln;169
15.6;6 Zukünftiger Handlungsbedarf;170
15.7;7 Fazit;173
15.8;Literatur;173
16;Die Interaktion bei produktionsnahen Dienst-leistungen – Anforderungen an Servicetechniker zwischen Produkt und Dienstleistung;176
16.1;1 Produktionsnahe Dienstleistungen als personenbezogene Dienstleistung;177
16.2;2 Anforderungen an Dienstleister;179
16.3;3 Empirische Untersuchung im technischen Service;182
16.4;4 Ergebnisse I: Funktionen der Servicetechniker in der Interaktionsarbeit;183
16.5;5 Aspekte der Interaktionsarbeit;186
16.6;6 Ergebnisse II: Interaktionsarbeit im technischen Service;188
16.7;7 Perspektiven;197
16.8;Literatur;199
17;Erfahrungsgeleitetes Projektmanagement im Kontext produktionsnaher Dienstleistungen;204
17.1;1 Unwägbarkeiten als Merkmal von Projekten zu produktionsnahen Dienstleistungen;205
17.2;2 Bewältigung von Unwägbarkeiten durch menschliche Fähigkeiten;208
17.3;3 Ein Konzept erfahrungsgeleiteten Projektmanagements;210
17.4;4 Beispiele zur praktischen Umsetzung des Konzepts erfahrungsgeleiteten Projektmanagements;235
17.5;5 Perspektiven;252
17.6;Literatur;253
18;Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zur Darstellung des Kundennutzens bei produktionsnahen Dienstleistungen;258
18.1;1 Produktionsnahe Dienstleistungen als eigenständiges Geschäftsfeld;258
18.2;2 Der Kundennutzen produktionsnaher Dienstleistungen als „blinder Fleck“;258
18.3;3 Kundennutzen bei produktionsnahen Dienstleistungen – Ein Konzept;260
18.4;Literatur;273
19;Anhang;274
19.1;Die Autorinnen und Autoren;276
19.2;Die Verbundpartner;278


Neuausrichtung produktionsnaher Dienstleistungen durch Bildung eines Strategieteams – Fahrion GmbH & Co. KG (S. 81-82)

Eckhard Heidling, Thomas Habler, Eric Fahrion

Das Unternehmen Fahrion wurde 1975 als Ingenieurbüro in Kornwestheim gegründet. Nach einem kontinuierlichen Wachstum in den letzten drei Jahrzehnten arbeiten in dem mittelständischen Unternehmen heute etwa 100 Beschäftigte. Die Kernkompetenz besteht in der Entwicklung und Umsetzung produktionsnaher Dienstleistungen. Entsprechend richten sich die Hauptgeschäftsfelder auf die Planung und die Konstruktion von Fabrikanlagen, wobei dies die Gebäude selbst und deren Ausstattung mit Maschinen und Anlagen umfasst. Im Rahmen der Bauausführung werden außerdem die Phasen der Ausschreibung und der Bauüberwachung realisiert.

Bei den Planungsangeboten dominiert der Bereich der Fabrikplanungen, womit ein großes Spektrum unterschiedlicher Schwerpunkte abgedeckt wird. Für eher strategisch ausgerichtete Nachfragen der Kunden werden Standortbewertungen sowie Untersuchungen der Werks- und Produktionsstrukturen angeboten. In Situationsanalysen untersucht Fahrion die Fertigungstiefe einzelner Werke der Kunden, verfolgt die Wertströme und bezieht dabei auch die Lieferantenketten mit ein. Operative Planungen für die Kunden richten sich auf die Struktur und Organisation der Produktionssysteme und der Infrastruktur.

Die Mehrzahl der Kunden ist in der Automobilindustrie angesiedelt, von der Fahrion etwa 50% seiner Aufträge erhält. Die andere Hälfte der Aufträge kommt aus unterschiedlichen Branchen, wobei die Bandbreite vom Schiffsbau über den Flugzeugbau bis zum Anlagenbau reicht und auch kommunale Projekte umfasst. Die große Mehrzahl der Beschäftigten bei Fahrion sind Ingenieure, hinzu kommen einige Architekten und Betriebswirte.

Etwa ein Drittel der Mitarbeiter ist dauerhaft in die Arbeitsprozesse von Kundenunternehmen eingebunden. Die Kundenunternehmen sind überwiegend in der Automobil- und in der Elektroindustrie angesiedelt. Die von Fahrion entsandten Mitarbeiter unterstützen die mit Fabrik- und Produktionsplanungen befassten Bereiche der Kundenunternehmen. Seit Ende der 1990er Jahre verfolgt Fahrion eine besondere Rekrutierungsstrategie, die sich dadurch auszeichnet, dass gezielt auch Beschäftigte über 50 Jahren eingestellt werden.

Fahrion reagierte auf diese Weise auf die zum damaligen Zeitpunkt einsetzende, massive Freisetzung von älteren Fachkräften durch etliche Großbetriebe und konnte so geeignetes Personal für den komplexen Bereich der Fabrikplanung gewinnen. Nach den Erfahrungen von Fahrion sind die mit der Fabrikplanung verbundenen Anforderungen so vielfältig, dass es mehrere Jahre dauert, bis die Projektingenieure und Projektleiter das notwendige Know-how erworben haben. Aufgrund ihrer langen beruflichen Erfahrung haben ältere Beschäftigte dabei Vorteile, weil sie neben fachlichen Qualifikationen auch über eine große Bandbreite überfachlicher Kompetenzen verfügen. In den vergangenen zehn Jahren hat Fahrion aber nicht nur ältere, sondern auch jüngere Beschäftigte im Unternehmen angestellt, so dass altersgemischte Teams gebildet werden konnten.



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