Heilpraktiker-Kolleg - Hormone und Stoffwechsel – Lernmodul 14 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Heilpraktiker-Kolleg - Hormone und Stoffwechsel – Lernmodul 14


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-13-244143-9
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

ISBN: 978-3-13-244143-9
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Alles für Ausbildung und Prüfung. Und das Glücksgefühl: Bestanden!

Multimedial lernen und gelassen in die schriftliche und mündliche Heilpraktiker-Prüfung gehen:

  • jedes Skript zu den insgesamt 18 Lernmodulen vermittelt kompakt das Prüfungswissen zu einem in sich abgeschlossenen Thema
  • zusätzliches Lernmaterial online, z.B. Lerngrafiken, Transferbeispiele und Vertiefungsfragen
  • kostenlose App HP-Kolleg WISSEN TO GO: Kernfakten jederzeit wiederholen
  • optional buchbar: der digitale Heilpraktiker-Prüfungstrainer von Haug

Tschüss Lampenfieber! Mit diesen Lernelementen trainieren und simulieren Sie die Prüfungssituation zu häufig gefragten Aspekten, die unbedingt gewusst werden müssen: Fallgeschichten, Prüfungsdialoge, offene Transferfragen mit Musterlösungen und gezielte Lerntipps. Dazu gibt es Übungs- und Prüfungssitzungen im digitalen Heilpraktiker-Prüfungstrainer.

Inhalte Skript „Hormone und Stoffwechsel“:

  • Anatomie und Physiologie des Hormonsystems
  • Erkrankungen des Hormonsystems
  • Stoffwechselstörungen

Das Heilpraktiker-Kolleg umfasst 18 Lernmodule:

  • Beruf Heilpraktiker
  • Biologie, Pathologie, Infektiologie
  • Der Weg zur Diagnose
  • Allopathische Verfahren
  • Naturheilkundliche Verfahren
  • Hygiene und invasive Techniken
  • Herz und Gefäße
  • Atmung, Lunge, Blut, Immunsystem
  • Ernährung und Verdauung
  • Urogenitalsystem
  • Bewegungs- und Stützapparat
  • Nervensystem
  • Sinnesorgane
  • Hormone und Stoffwechsel
  • Psychiatrische Krankheitsbilder
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Pädiatrie und Geriatrie
  • Notfälle und kritische Situationen
  •  Auch als günstiges Komplettpaket erhältlich:

    • alle 18 Themenskripte im praktischen Schuber
    • 12-monatiger Zugang zum digitalen Heilpraktiker-Prüfungstrainer von Haug
    Heilpraktiker-Kolleg - Hormone und Stoffwechsel – Lernmodul 14 jetzt bestellen!

    Weitere Infos & Material


    1 Endokrines System


    1.1 Einführung


    Definition

    Hormone

    Hormone sind biochemische Botenstoffe, die zahlreiche Körperfunktionen in Gang setzen und/oder steuern. Sie werden von speziellen Drüsen oder Zellgeweben produziert. Deren Gesamtheit wird als endokrines System bezeichnet.

    Der menschliche Organismus koordiniert die Funktionen aller Körperzellen über 2 Kommunikationssysteme ( ? Tab. 1.1 ):

    1. das Nervensystem (vor allem rasche, unmittelbare Informationen)

    2. das endokrine System (vor allem langfristige, komplexe Einstellungen und Beeinflussung der Organe)

    Bei der Steuerung der Körperfunktionen arbeiten das Nervensystem und das Hormonsystem eng zusammen. Das Nervensystem nutzt zur Informationsweiterleitung vorwiegend elektrische Reize, die sich mit hoher Geschwindigkeit entlang der Nervenbahnen fortpflanzen. Demgegenüber kann man das endokrine System als „drahtloses“ Kommunikationssystem ( ? Tab. 1.1 ) bezeichnen: Das Hormonsystem verwendet zur Informationsweitergabe ausschließlich chemische Botenstoffe, die überwiegend über den Blutweg transportiert werden. So können sie von jedem Ort des Körpers an jeden anderen gelangen.

    Tab. 1.1 Informationsvermittlung über das Hormon- und Nervensystem.

    Das endokrine System

    Das Nervensystem

    Träger der Information

    chemische Botenstoffe

    elektrische Impulse (Nerven)/chemische Botenstoffe (Synapse)

    Zielgewebe/-zellen

    alle Körperzellen mit den jeweiligen Rezeptoren

    andere Nervenzellen, Zellen des Bewegungsapparates, Drüsen

    Wirkungseintritt/-zeitraum

    Sekunden bis Monate

    Millisekunden bis Sekunden

    Wirkung

    sehr variabel; v.a. Stoffwechselreaktionen

    Aktivierung weiterer Nervenimpulse, Muskelan- und entspannung, Drüsenaktivität

    Die Signal- und Botenstoffe des endokrinen Systems steuern zahllose lebenserhaltene Funktionen wie Stoffwechsel, Sexualität, Körpertemperatur, Blutdruck und Wachstum. Zudem nehmen Hormone entscheidend Einfluss auf das psychische Befinden.

    Erkrankungen und Störungen des Hormonsystems können vor diesem Hintergrund ein äußerst breites Spektrum von Symptomen zeigen. Für den Therapeuten sind diese vielfach nicht auf den ersten Blick „zusammenzubringen“. Häufig kann erst die Bestimmung der Botenstoffe im Blut zielführende Hinweise geben.

    Merke

    Unterschied exokrine und endokrine Drüsen

    Exokrine Drüsen geben ihre Produkte in den Darm oder an die Hautoberfläche ab.

    Endokrine Drüsen sezernieren Botenstoffe ins Blut oder wirken lokal direkt oder indirekt auf ihre Zielzellen ( ? Abb. 1.1).

    Exokrine und endokrine Drüsen.

    Abb. 1.1 Einteilung der Drüsen nach dem Transport des Sekrets.

    (Abb. aus: Schünke M, Schünke G. Was sind Hormone und wo werden sie produziert? In: Schünke M, Faller A, Hrsg. Der Körper des Menschen. 18. Auflage. Thieme; 2020)

    1.2 Organe und Gewebe mit endokriner Funktion


    Das endokrine System (Endokrinum) beschreibt keine zusammenhängende Organstruktur, sondern umfasst sehr unterschiedliche Organe und Gewebe, die über den gesamten Körper „verstreut“ sind ( ? Abb. 1.2). Dazu gehören:

    • Teile des Gehirns: Hypothalamus, Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und Epiphyse (Zirbeldrüse)

    • Schilddrüse

    • Nebenschilddrüsen

    • Nebennieren (mit Nebennierenrinde und Nebennierenmark)

    • endokriner Anteil des Pankreas (Inselorgan)

    • Geschlechtsorgane/Keimdrüsen (Eierstöcke und Hoden, Gebärmutter)

    • sowie verschiedene Gewebe, die sog. Gewebshormone bilden (z.B. im Magen-Darm-Trakt)

    Daneben produzieren auch die Nieren, das Herz und das Fettgewebe Hormone bzw. hormonähnliche Botenstoffe.

    Wichtige Organe und Gewebe mit endokriner Funktion.

    Abb. 1.2 

    1.2.1 Hierarchie im endokrinen System


    Ein Teil der Hormonproduktion und -ausschüttung im menschlichen Körper ist eingebunden in ein hierarchisches System, an dessen Spitze der Hypothalamus und die Hypophyse stehen (sog. Hypothalamus-Hypophysen-Achse).

    In diese Hierarchie eingebunden sind in erster Linie: Hypothalamus, Hypophyse, Schilddrüse, Nebennierenrinden, Keimdrüsen (Hoden, Ovarien und Uterus) sowie die am Wachstum beteiligten Gewebe. Andere Organe arbeiten unabhängig von der Hypothalamus-Hypophysen-Achse; z.B. die Nebenschilddrüsen, das Nebennierenmark und das Inselorgan des Pankreas.

    Der Hypothalamus ist innerhalb dieses Steuerungssystems die wichtigste Kontrollinstanz. Als Schnittstelle zwischen Nerven- und Hormonsystem erhält er von Teilen des Gehirns wie auch aus der Körperperipherie Informationen über den Zustand des Körpers. Je nach Rückmeldungen werden bestimmte Hormone ausgeschüttet oder ihre Sekretion vermindert. Dadurch trägt er maßgeblich zur Homöostase (Gleichgewicht der Körperfunktionen) bei.

    Entscheidende Kriterien sind hierbei u.a. der Blutdruck und die Sauerstoffversorgung des Körpers, die Menge vorhandener Stoffwechselprodukte und Elektrolyte, die Körpertemperatur und nicht zuletzt die Gefühlslage (z.B. Stress).

    Die Steuerung der Hormonfreisetzung erfolgt dabei in 4 Stufen:

    1. Der Hypothalamus steuert über sog. Releasing-Hormone (RH, auch: Liberine) die Aktivität des Hypophysenvorderlappens (HVL).

    2. Der HVL setzt nach diesem Impuls Hormone frei, die wiederum an weitere endokrine Drüsen andocken (sog. glandotrope Hormone). Diese Botenstoffe haben also noch keinen unmittelbaren Effekt, sondern steuern verschiedene „Zwischenstationen“.

    3. Die glandotropen Hormone bewirken an den jeweiligen Drüsen, dass effektorische Hormone freigesetzt werden.

    4. Diese erreichen (in der Regel über den Blutweg) Zielorgane bzw. Zielzellen und lösen dort eine unmittelbare Wirkung aus ( ? Abb. 1.3).

    Steuerung der Hormonfreisetzung.

    Abb. 1.3 Die Steuerung der Hormonfreisetzung erfolgt in mehreren Stufen und verfügt über einen Feedbackmechanismus.

    Als Beispiel: Der Hypothalamus setzt das Releasing-Hormon TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) frei. Dessen Ziel ist der Hypophysenvorderlappen, an dem es die Ausschüttung von TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) triggert. Das Ziel des glandotropen TSH ist die Schilddrüse (TSH ist also das glandotrope Hormon), an der es die Freisetzung der Schilddrüsenhormone (T3, T4) bewirkt. Die effektorischen Schilddrüsenhormone wiederum docken an viele verschiedene Organe an und fördern dort z.B. den Stoffwechsel.

    Gleichzeitig hemmen die Effektorhormone über einen Rückkopplungsmechanismus direkt die Ausschüttung der Steuerhormone aus dem Hypothalamus und der Hypophyse bzw. bewirken im Hypothalamus die Ausschüttung von sog....



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