Heimes | Schreib dich zum Glück | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 221 Seiten

Reihe: V&R SELF

Heimes Schreib dich zum Glück


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-647-99286-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 221 Seiten

Reihe: V&R SELF

ISBN: 978-3-647-99286-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Es ist wichtig, im alltäglichen Chaos das eigene Glück als Leitstern im Blick zu behalten. Aber mitunter verschwindet es hinter Wolken, sodass wir die Orientierung verlieren. Das mag uns nicht immer sofort auffallen. Doch irgendwann kommt die Zeit, in der Unruhe und Unzufriedenheit uns zwingen, die eigene Ausrichtung zu überprüfen. Dann fragen wir uns: Was macht mich eigentlich glücklich? Auf der Suche nach Antworten begleitet Sie das Buch von Silke Heimes. Es lädt Sie ein, sich schreibend Ihren Bedürfnissen, Wünschen und Zielen zu nähern, um zu erkennen, wie Ihr ganz persönliches Glück aussieht. Interaktiv und in kleinen Etappen erfahren Sie anhand von 141 Schreibübungen viel über sich selbst und das Glück der kleinen Dinge. Unterstützt werden Sie zudem von einem siebenwöchigen Glückstagebuch mit 33 zusätzlichen Schreibübungen, sodass Sie Ihrem ganz persönlichen Glück am Ende ein Stück nähergekommen sind.

Silke Heimes studierte Medizin und Germanistik in Deutschland und Brasilien. Bevor sie eine Professur für Journalismus antrat, hat sie als Ärztin in Psychiatrien in Deutschland und der Schweiz gearbeitet. Sie ist eine ausgewiesene Expertin im Bereich des kreativen und therapeutischen Schreibens und hat das Institut für kreatives und therapeutisches Schreiben gegründet, das sie selbst leitet. Silke Heimes lebt in Darmstadt sowie am Meer und in den Bergen, wo sie Romane und Sachbücher für Erwachsene und Jugendliche schreibt. Foto: Christoph Rau

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Autoren/Hrsg.


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Einleitung
Wie finde ich heraus, was mich glücklich macht, und wie kann ich mein Leben so gestalten, dass ich dieses Glück erfahre? Obwohl diese Frage uns wahrscheinlich alle umtreibt und schon zahlreiche Generationen vor uns überall auf der Welt beschäftigt hat, dürften die Antworten sehr individuell ausfallen und manchmal sogar nur temporär sein. Mit fünf Jahren macht uns wahrscheinlich etwas anderes glücklich als mit fünfzig. Obwohl es vielleicht auch Dinge gibt, die uns als Kind glücklich gemacht haben und es heute noch tun, wie ein Lächeln, eine liebevolle Geste oder Zeit, die wir mit geliebten Menschen verbringen. So individuell das Glück auch sein mag, wird es ebenfalls Dinge geben, die viele von uns glücklich machen, wie ein sicheres und geborgenes Zuhause, Menschen, die sich um uns kümmern, eine erfüllende und sinnstiftende Tätigkeit, ausreichend zu essen. Vermutlich erfreuen sich auch viele von uns am Anblick eines Schmetterlings, einer bunten Blume oder eines Regenbogens. Spätestens bei dieser Aufzählung dürfte klar sein, dass es unterschiedliche Formen vom Glück gibt: das Glück des Augenblicks, ein dauerhaftes Lebensglück, das Zufallsglück, ein Sinnenglück, ein Wohlfühlglück und jedes Glück, das Ihnen jetzt gerade einfällt und Ihnen vielleicht schon widerfahren ist oder in Zukunft begegnen wird. In jedem Fall halte ich es für ein großes Glück, dass Sie zu diesem Buch gegriffen oder es geschenkt bekommen haben. Ebenfalls als großes Glück empfinde ich, dass Sie sich fürs Schreiben interessieren und es unter Umständen sogar schon seit längerer Zeit tun. Denn bereits das Schreiben über schöne Augenblicke stimuliert unser Gehirn und kann uns glücklich machen.2 Wie ist es denn aktuell um Ihr Glücksbarometer bestellt? Da Sie zu diesem Buch gegriffen habe, schlussfolgere ich, dass eine Schönwetterperiode schon etwas länger ausgeblieben ist. Damit Sie feststellen können, dass sich daran allein durch die Beschäftigung mit dem Glück etwas verändert, finden Sie hinten im Buch einen Test (»The Satisfaction with Life Scale«, S. 202 ff.), der Ihr persönliches Glücksempfinden erfasst. Es bietet sich an, diesen Test zweimal zu machen: das erste Mal jetzt, vor der Lektüre, und dann ein zweites Mal, nachdem Sie das Buch beendet haben. Wir werden in diesem Buch das Glück gemeinsam aus vielen Perspektiven betrachten, es einsammeln, wo es sich uns anbietet; es aus den Winkeln locken, in denen es sich versteckt. Gemeinsam werden wir das Glück schreibend suchen, herausfordern, umkreisen und immer wieder in unser Leben einladen, um immer mehr glückliche Momente ganz bewusst wahrzunehmen. Ich stelle mir das Glück wie eine Patchworkdecke vor: Je mehr lebendige und glückliche Stoffstücke ich in die Decke nähe, umso bunter und glücklicher wird mein Leben. Und wenn das arabische Sprichwort »Glück besteht in der Kunst, sich nicht zu ärgern, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern sich zu freuen, dass der Dornenstrauch Rosen trägt« stimmt, wird mir das auch gelingen, weil ich mit meiner Sichtweise zu meinem Glück beitragen kann. Bestimmt kennen Sie die Redewendung »Jeder ist seines Glückes Schmied«. Darin steckt für mich nicht nur die Aufforderung, sein Leben und Glück selbst in die Hand zu nehmen, sondern zugleich das Vertrauen, dass wir dazu in der Lage sind. Ob und wie es uns gelingt, glücklich zu sein, hängt von zahlreichen Faktoren ab, unter anderem von unserer Sozialisation. Leider gibt es ganze Generationen, denen schon früh beigebracht wurde, dass man sich das Glück hart erarbeiten oder sich des Glückes würdig erweisen muss. Das führt zwangsläufig dazu, dass wir uns immer wieder fragen, ob wir genug für unser Glück getan, ob wir es verdient haben. Ob wir es wert sind, glücklich zu sein. Hier die gute Nachricht: Sie haben alles Glück der Welt verdient! Einfach so, ohne dass Sie sich dafür anstrengen oder großartige Leistungen vollbringen müssen. Einfach, weil es Sie gibt und Sie sind, wie Sie sind. Ich selbst bin mit der Annahme großgeworden, Hedonismus sei etwas Verwerfliches, bis ich für dieses Buch eingehend recherchiert und festgestellt habe, dass es sich dabei um eine philosophische Strömung handelt, in der es um ein erfülltes Leben im Hier und Jetzt geht. Nun denke ich nicht mehr, dass Hedonismus schlecht ist, sondern vielmehr, dass wir alle viel hedonistischer sein sollten, um im Hier und Jetzt glücklich zu werden. Was genau es mit dem Hedonismus auf sich hat, lesen Sie in Kapitel I. Weitere Fragen und Themen, die uns beschäftigen werden, drehen sich darum, was Glück ist und wer darüber entscheidet, was uns glücklich macht. Freunde, Nachbarn oder Fremde, die uns vermitteln, dass wir glücklich sein müssten, weil wir vermeintlich alles haben, was wir brauchen? Oder der Happy Planet Index, der in der Forschung verwendet wird und bei dem Geld und Wohlstand eine große Rolle spielen? Ohne spoilern zu wollen, sei hier schon einmal angemerkt, dass Geld nur insoweit glücklich macht, wie wir es für unsere Existenzsicherung brauchen. Lottospieler sind zwei Jahre nach ihrem Gewinn nicht glücklicher als vorher und Studierende, die Geld finden, sind ebenfalls nur kurz zufriedener als ihre Kommilitonen, die keines gefunden haben.3 Während der Begriff des Glücks und die damit verbundenen Vorstellungen und Ideen einem zeitlichen Wandel unterliegen, scheint das Streben danach alle Zeiten zu überdauern. In den USA wurde bereits 1776 »The Pursuit of Happiness« in der Unabhängigkeitserklärung festgehalten und in Bhutan wurde 2008 das Bruttonationalglück in der Verfassung verankert. Einen ähnlichen Weg gingen Ecuador und Bolivien, die das indigene Prinzip eines guten Lebens (sumak kawsay) in ihre Verfassungen aufnahmen. Und in Deutschland wurde immerhin im Bundestag eine Kommission eingerichtet, die nach einer neuen Messzahl für Wohlstand und Fortschritt jenseits von Wachstum und Bruttosozialprodukt suchen soll. Neben der Frage nach dem Einfluss, den Geld auf unser Glück hat, werden wir uns mit unterschiedlichen Weisheiten und Philosophien beschäftigen, mit dem Glück des Denkens ebenso wie mit dem der Faulheit. Schreibend denken wir darüber nach, was Gewohnheiten zu unserem Lebensglück beitragen und wie viel Veränderung es braucht, um glücklich zu bleiben. Wir sehen uns an, was geteiltes Glück mit uns macht und was Glück in unserem Körper und Geist auslöst. Wir fragen uns, warum Kinder die perfekten Glückssucher sind und welche Bedeutung ein selbstbestimmtes Leben für unser Wohlbefinden hat. Schreibend und staunend halten wir die Augen offen und suchen und finden unser Glück überall. Gerade jetzt, auf dem Weg zu meinem Lieblingscafé, in dem ich schreibe, habe ich einen Cent gefunden. Obwohl ich nicht sicher bin, ob der noch genauso viel Glück bringt wie ehedem der Pfennig, will ich das gern glauben. Und das allein macht mich glücklich und offen für weiteres Glück, sodass ich beim Betreten des Cafés lächele, woraufhin die Bedienung zurücklächelt und wir beide einen Glücksmoment teilen. Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen: Hier geht es nicht darum, die Dinge auf Teufel komm raus positiv zu sehen und Schwieriges auszublenden, sondern um ein Sowohl-als-auch, ein Trotzdem und ein Dennoch. Es geht darum, dass wir alle sowohl Glück als auch Unglück erfahren und es gut ist, das Glück ebenso in unser Leben zu lassen wie das Unglück, indem wir uns darin üben, gute Augenblicke zu sammeln, um schwere Zeiten besser zu überstehen. Wie die kleine Feldmaus in dem Kinderbuch »Frederick«4, die im Sommer Sonnenstrahlen, Farben und Wörter als Vorräte für kalte, graue Wintertage sammelt. Das Stiftsymbol, das Sie durch das Buch leitet, soll Ihnen als Schreibimpuls dienen. Immer wenn es auftaucht, sind Sie herzlich eingeladen, sich schreibend mit den Themen und Fragen auseinanderzusetzen, um die es in dem jeweiligen Abschnitt geht. Sie können das Buch chronologisch durchgehen und die Übungen in der Reihenfolge durchführen, in der sie Ihnen begegnen, oder Sie springen zu den Kapiteln, die Sie aktuell am meisten interessieren, und finden eine für Sie passende Reihenfolge. Sie können alle Übungen zu jedem Zeitpunkt machen und so oft wiederholen, wie Sie mögen. Selbstverständlich können Sie auch Übungen weglassen. Wichtig ist mir zu betonen, dass Sie nichts müssen, aber alles dürfen. Bitte entwickeln Sie nicht den Ehrgeiz, alle Übungen absolvieren zu müssen. Vertrauen Sie darauf, dass durch die Beschäftigung mit dem Buch und den Fragen automatisch etwas in Ihnen in Bewegung kommt – selbst dann, wenn Sie keine einzige Zeile schreiben. Vielleicht haben Sie auch Lust...



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