Heinemann | Populäre Wissenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 302 Seiten

Heinemann Populäre Wissenschaft

Hirnforschung zwischen Labor und Talkshow

E-Book, Deutsch, 302 Seiten

ISBN: 978-3-8353-2235-6
Verlag: Wallstein
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Hirnforschung im Spannungsfeld von esoterischer Wissenschaft und massenmedialer Inszenierung.

Die Hirnforschung trifft seit mehr als zehn Jahren auf große Resonanz in Wissenschaft und Medien. Sie wird als Schlüsseldisziplin zur Lösung gesellschaftlicher Probleme und existenzieller Fragen angesehen. Die Analyse neuronaler Prozesse und Strukturen verspricht Antworten auf Fragen nach der Entstehung und Heilung von Krankheiten, Faktoren für schulischen Erfolg, Auswirkungen von Stress oder unser Selbstverständnis als Menschen. Torsten Heinemann zeigt, dass der Erfolg der Neurowissenschaften wenig zu tun hat mit wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn. Die Bedeutung der Hirnforschung besteht vor allem in einem neuen Umgang mit dem generierten Wissen. Die Disziplin kennzeichnet eine konsequente Popularisierung von Wissen, die die Trennung von Grundlagenforschung und Anwendungskontext überholt erscheinen lässt und zugleich eine Voraussetzung für den interdisziplinären Dialog und die mediale Inszenierung ist. Heinemann räumt mit dem Vorurteil auf, Hirnforschung sei ein hegemoniales Expansionsprojekt und rekonstruiert die Disziplin als Integrationsfeld, das auf konsequenter Popularisierung basiert.
Heinemann Populäre Wissenschaft jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Umschlag;1
2;Titel;4
3;Inhalt;6
4;Hirnforschung als populäre Wissenschaft – Eine Einleitung;10
5;Neurowissenschaftliche Forschung im Spannungsfeld von Labor- und Öffentlichkeitsarbeit;24
5.1;Hirnforschung im gesellschaftlichen Kontext;29
5.2;(Natur-)Wissenschaftliche Forschung in Zeiten der Wissensgesellschaft;32
6;Eine kurze Geschichte der Popularisierung wissenschaftlichen Wissens;44
6.1;Die aktive Öffentlichkeit im Zeitalter der Aufklärung;46
6.2;Fortschrittsglaube und die passive Medienöffentlichkeit;51
6.3;Die unbrauchbare Öffentlichkeit;54
6.4;Die Wiederentdeckung der Öffentlichkeit;61
6.5;Wissenschaftspopularisierung heute am Beispiel der Hirnforschung;65
7;Der Mythos von der neuen Wissenschaft des Geistes;70
7.1;Eine Typologie wissenschaftshistorischer Darstellungen;73
7.2;Geschichte nach Maß – Shootingstar mit fru?hdynastischen Wurzeln;76
7.2.1;Die traditionsreiche Wissenschaft;76
7.2.2;Die »wahre« Geschichte der Neurowissenschaften im Zeitalter der Aufklärung?;80
7.2.3;Neurowissenschaft als eigenständige Disziplin;85
7.2.4;Negation von Geschichte – Hirnforschung als Shootingstar;89
7.2.5;Technische Innovationen und ihre nicht vorhandene Geschichte;92
7.3;Die kultivierte Geschichtslosigkeit der Hirnforschung;95
7.4;Hirnforschung als revolutionäre Wissenschaft?;97
7.5;Geschichte als Wissenschaftspolitik;106
8;Das Feld der Neurowissenschaften und das Verhältnis zu anderen Disziplinen;110
8.1;Der Blick hinter die Kulissen – Ein Besuch im neurowissenschaftlichen Labor;113
8.2;Der Erkenntnisfortschritt der Neurowissenschaften und seine Grenzen;114
8.3;Die Disziplin der Neurowissenschaften;123
8.4;Hirnforschung als Integrationsprojekt;132
8.5;Die »Voodoo-Korrelationen« und der ausgebliebene Wissenschaftsskandal;142
8.6;Vom Streitgespräch zum Dialog: Mit freiem Willen zum optimierten Gehirn;146
8.7;Integration, aber zu welchem Preis?;154
8.8;Neurowissenschaften als Leitwissenschaft – Zwischen Selbst- und Fremdbild;158
9;Popularisierung wissenschaftlichen Wissens: Die Öffentlichkeitsarbeit der Neurowissenschaften und ihre Konsequenzen;162
9.1;Forschungsinterviews im Spannungsfeld von Journalismus und Wissenschaft;164
9.2;Was du?rfen Wissenschaftler von den Medien halten? Aushandlungsprozesse zum Status von Populärwissenschaft;168
9.3;Die Notwendigkeit wissenschaftlicher Öffentlichkeitsarbeit;172
9.4;Der Journalist: ein Wissenschaftler?;182
9.5;(Un-)Seriöse Populärwissenschaft I – Forschung fu?r die Popularisierung;189
9.6;»Schlechte Presse gibt es nicht!«;196
9.7;(Un-)Seriöse Populärwissenschaft II – Das Diktat der Popularisierung;201
9.8;Medienpräsenz und wissenschaftliche Reputation;205
10;Edutainment oder ernsthafte Wissenschaft? Aneignung und Rezeption neurowissenschaftlicher Medienbeiträge;210
10.1;»Die Entzauberung des Menschen« – Wer schaut zu und vor allem warum?;212
10.2;Der produktive Blick auf die Medien – Fachwissenschaftliche Aneignungsstrategien;217
10.2.1;Lernen von den Massenmedien;219
10.2.2;Medien als Spiegel der Gesellschaft;222
10.2.3;Medienpräsenz als Eigenmotivation;225
10.2.4;Produktive Aneignungen;228
10.3;Medienpräsenz als Hegemoniestreben! Andere wissenschaftliche Disziplinen und ihr Blick auf die Hirnforschung;230
10.3.1;Hirnforschung als neue Leitwissenschaft;233
10.3.2;Hirnforschung als Feindbild;235
10.3.3;Hirnforschung als Modeerscheinung;238
10.3.4;Die populärwissenschaftliche Fehleinschätzung;240
10.4;Hirnforschung als exakte Wissenschaft und Lebenshilferat: Die Medienöffentlichkeit und ihr Umgang mit den Neurowissenschaften;243
10.4.1;Exakte Wissenschaft mit offenen Deutungsmöglichkeiten;246
10.4.2;Neurowissenschaftliches Wissen als unverbindliches Beratungsangebot;251
10.4.3;Psyche, Technik und bunte Bilder;254
10.4.4;Hirnforschung als flexibles Deutungsangebot;257
10.5;Rezeption neurowissenschaftlicher Medienbeiträge;259
11;Hirnforschung zwischen Labor und Talkshow – Eine Schlussbetrachtung;262
11.1;Die Erfolgsgeschichte der Neurowissenschaften;265
11.2;Die Popularisierung wissenschaftlichen Wissens;269
11.3;Hirnforschung als Ratgeberwissen und Weltanschauung im Neoliberalismus;272
11.4;Zur Kritik der Hirnforschung;274
12;Nachbemerkung;278
13;Literatur;280
14;Impressum;305


Heinemann, Torsten
Torsten Heinemann, geb. 1979, studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Psychologie in Frankfurt a. M. und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Heisenbergprofessur für Biotechnologie, Natur und Gesellschaft an der Universität Frankfurt.
Veröffentlichungen u.a.: Hirnforschung zwischen Labor und Talkshow - Ideal der Wissenstransformation?, in: Jenseits des Labors (2011); Neuro-Enhancement. Gesellschaftlicher Fortschritt oder Medikalisierung des Sozialen, in: Leben mit den Lebenswissenschaften (2010).

Torsten Heinemann, geb. 1979, studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Psychologie in Frankfurt a. M.; er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Heisenbergprofessur für Biotechnologie, Natur und Gesellschaft an der Universität Frankfurt. Veröffentlichungen u.a.: Hirnforschung zwischen Labor und Talkshow - Ideal der Wissenstransformation?, in: Jenseits des Labors (2011); Neuro-Enhancement. Gesellschaftlicher Fortschritt oder Medikalisierung des Sozialen, in: Leben mit den Lebenswissenschaften (2010).


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.