Henn | Gesellschaftsdramen, Künstlerdramen, Lustspiele und Einakter | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 7, 986 Seiten

Reihe: Kritische Texte und Deutungen

Henn Gesellschaftsdramen, Künstlerdramen, Lustspiele und Einakter


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-11-023307-0
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band Band 7, 986 Seiten

Reihe: Kritische Texte und Deutungen

ISBN: 978-3-11-023307-0
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Mit dem vorliegenden Band steht erstmals das gesamte dramatische Werk Marie von Ebner-Eschenbachs (1830 bis 1916) zur Verfügung. Nach den bereits in dieser Reihe erschienenen vier historischen Tragödien bietet dieser Band ein vollständiges und kritisches Bild von achtzehn Dramen anhand der überlieferten Handschriften und Drucke; er schließt als verschollen geltende Dramen wie , bisher unbekannte Einakter wie und nie gedruckte dramatische Werke wie , , und ein. Ebner-Eschenbach verfasste zeit ihres Lebens dramatische Werke in einer Vielfalt von Gattungen, mit denen sie kreativ umging: Gesellschafts- und Künstlerdramen, Lustspiele, Einakter, dramatische Sprichwörter und Dialoge sowie ihre innovativen dialogisierten Novellen. Ebner-Eschenbachs Dramen wurden unter anderem in Wien, München, Prag, Berlin und Leipzig aufgeführt. Thematisch spiegeln sie die zeitgenössische adlige und bürgerliche Gesellschaft wider und behandeln Themen wie das weibliche und männliche Künstlerdasein, Geschlechterbeziehungen, Freundschaften, aber auch solch heikle Themen wie sexuelle Gewalt. Im Rahmen der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der einzelnen Dramen informiert der Band unter anderem über Pressereaktionen sowie die Rezeption in der wissenschaftlichen Literatur.

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Zielgruppe


Germanisten, Literaturwissenschaftler, Bibliotheken, Institute


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;GESELLSCHAFTSDRAMEN;16
3.1;Das Geständnis;18
3.2;Mutter und Braut;98
4;KÜNSTLERDRAMEN;174
4.1;Doctor Ritter;176
4.2;Die Schauspielerin;210
5;LUSTSPIELE;262
5.1;Männertreue;264
5.2;Ohne Liebe;400
5.3;Die Selbstsüchtigen;434
5.4;Die Veilchen;490
5.5;Das Waldfräulein;540
6;DIALOGISIERTE NOVELLEN;716
6.1;Genesen;718
6.2;Ohne Liebe;744
6.3;Ein Sportsmann;782
6.4;Zwei Frauen;800
7;EINAKTER, „DRAMATISCHES SPRICHWORT“, „ZWEIGESPRÄCH“;820
7.1;Am Ende;822
7.2;Bekenntniß;848
7.3;Ihre Schwester;876
7.4;Es wandelt Niemand ungestraft unter Palmen;898
7.5;Bettelbriefe;924
8;Marie von Ebner-Eschenbach und ihre Dramen;952
9;Bibliographie;974
9.1;1. Quellen;976
9.2;2. Sekundärliteratur;985




1. Die Dramen im Kontext der Gattung


a. Das dramatische Werk Marie von Ebner-Eschenbachs

Marie von Ebner-Eschenbach war Dramatikerin, Novellistin, Romanschriftstellerin, Aphoristikerin, Autobiografin und Lyrikerin. Ihre dramatische Tätigkeit erstreckte sich über ihre ganze schriftstellerische Laufbahn, d. h. über ein halbes Jahrhundert. Von 1850 bis 1910 gibt es kein Jahrzehnt, in dem Ebner-Eschenbach nicht dramatisch tätig war. Ihr Erstlingswerk war die Briefsatire Aus Franzensbad (1859), jedoch bereits ein Jahr später vollendete sie ihr erstes dramatisches Werk, die historische Tragödie Maria Stuart in Schottland (1860). Ihr Interesse am Drama und an der Geschichte ging bis in die Kinderjahre zurück, bis sie sich in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts ernsthaft mit dem historischen Drama beschäftigte. Als letzte dramatische Werke erschienen 1903 ihre drei dialogisierten Novellen Genesen, Zwei Frauen und Ein Sportsmann sowie der Einakter Ihre Schwester.

In den sechziger Jahren setzte sich Ebner-Eschenbach intensiv mit der historischen Tragödie auseinander. Es kam zur Umarbeitung der Maria Stuart in Schottland (1863), und es entstanden die Fragmente Cinq-Mars und Richelieu (1859–1865), das Trauerspiel Marie Roland (1867) sowie die Fragmente Jacobäa und Jacobäa von Bayern (1862–1871). Jedoch befasste sie sich in diesem Jahrzehnt auch mit anderen dramatischen Gattungen. Im Jahre 1861 vollendete sie ihr erstes Künstlerdrama Die Schauspielerin, und 1862 erschien die erste Fassung ihres Lustspiels Die Veilchen. Ein weiteres Lustspiel Ein kleines Unrecht, das 1863 entstand, gilt als verschollen. Noch im gleichen Jahr vollendete Ebner-Eschenbach das Schauspiel Die Heimkehr, das ein Jahr später in Mutter und Braut (1864) umgearbeitet wurde. Im Jahre 1866 beendete sie das Drama Das Geständnis, und 1869 erschien erstmals das dramatische Gedicht Doctor Ritter, das 1872 erneut veröffentlicht wurde. Neben den vier historischen Tragödien verfasste Ebner-Eschenbach also in diesem Jahrzehnt sechs weitere Dramen.

Die siebziger Jahre könnten als die Zeit der Lustspiele bezeichnet werden. In diesem Jahrzehnt verfasste Ebner-Eschenbach neun Lustspiele, einschließlich der umgearbeiteten Fassung des Lustspiels Die Veilchen (1877). Es entstand Das Waldfräulein (1873), das sie von der vieraktigen Komödie in eine dreiaktige (1875) umschrieb. Danach folgten fünf Lustspiele, deren Texte nicht auffindbar sind und als verschollengelten. Es handelt sich dabei um Die Witwe (1873), das 1874 im Wiener Stadttheater aufgeführte Lustspiel Untröstlich (1873), Idée fixe (1874), Mein Opfer (1874) und das Fragment gebliebene Lustspiel Die Pessimisten (1874). Ebner-Eschenbach berichtet in ihren Tagebüchern von der Arbeit an diesen Stücken. Das Lustspiel Männertreue (1874) arbeitete sie von einem vieraktigen in ein dreiaktiges Lustspiel um, jedoch wurden 1912 in der Zeitschrift Der Merker die ursprünglichen vier Akte gedruckt. Schließlich vollendete sie im Jahre 1875 das Lustspiel Die Selbstsüchtigen. Gleichzeitig begann Ebner-Eschenbach in den siebziger Jahren mit ihrem Erzählwerk und verfasste ihr erstes Märchen (Die Prinzessin von Banalien, 1872), eine Reihe von Erzählungen sowie Aphorismen.


Marianne Henn, University of Alberta, Edmonton, Alberta, Kanada.

Marianne Henn, University of Alberta, Edmonton, Alberta, Kanada.



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