Hensel | Shattered Hopes | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 435 Seiten

Reihe: Ava und Zero

Hensel Shattered Hopes

Eine fesselnde YA Dystopie über Geheimnisse, Verrat und eine Liebe, die alles überwindet
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7517-7410-9
Verlag: ONE
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Eine fesselnde YA Dystopie über Geheimnisse, Verrat und eine Liebe, die alles überwindet

E-Book, Deutsch, Band 2, 435 Seiten

Reihe: Ava und Zero

ISBN: 978-3-7517-7410-9
Verlag: ONE
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Avas Suche nach der Wahrheit geht weiter Ava und Zero wurden beim Einbruch ins Labor von ihren Freunden getrennt und wachen in einem Krankenhaus der Regierung auf. Doch der Einsatz war ein Erfolg, denn Ava konnte das Programm, das die Zwillinge Ice und Snow in Gefahr gebracht hat, zerstören. Als es einen Cyber-Angriff auf die Kuppel gibt, bei dem einige Wachen sterben, gelingt Ava und Zero die Flucht. Doch der Angriff trägt die eindeutige Handschrift der Zwillinge. Haben sie etwa all die Menschen getötet? Die beiden zeigen ihr wahres Gesicht - und Ava hat sie von ihren Ketten befreit ... ONE. Wir lieben Young Adult. Auch im eBook!

Lisa-Katharina Hensel (*1989) wuchs im schönen Württemberg auf, wo sie ihre Kindheit und Jugend am liebsten in Buchhandlungen und Kinosälen verbrachte. Nach einem Jahr auf den Spuren der Samurai in Japan verschlug das Studium der Medienwissenschaften sie ins Rheinland. Dort schreibt sie mittlerweile für diverse erfolgreiche Fernsehformate. Nach der Veröffentlichung zahlreicher Kurzgeschichten ist die Shattered-Trilogie ihr Romandebüt bei One.

Hensel Shattered Hopes jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1 – Ava
Neo Berlin 2114 Ava fuhr hoch. Benommen brauchte sie einen Moment um sich zu orientieren. Ein funktional gehaltener Raum, der Geruch nach Desinfektionsmittel und letzte Sonnenstrahlen, die das Krankenbett vor ihr erhellten. Das Bett, in dem Zero lag – noch immer schlafend, wie ihr ein schneller Blick in sein Gesicht bestätigte. Und noch immer schrecklich angespannt, mit verkrampftem Kiefer, das schwarze Haar verstrubbelt, sein eigentlich olivfarbener Teint untypisch blass ... Ava musste eingenickt sein, doch dem künstlichen Tageslicht nach konnte es sich nur um Minuten gehandelt haben. Seufzend rieb sie sich den Nacken. Nach vorn gesunken auf einem harten Stuhl einzudösen, war definitiv nicht die bequemste Variante, um sich zu erholen. Insbesondere nicht nach den Strapazen der letzten Tage – und Stunden ... Gegen ihren Willen drängten die Erinnerungen an ihre Flucht und die grausamen Erkenntnisse im geheimen Labor erneut an die Oberfläche: Bilder, die sich wohl für immer in ihre Netzhaut eingebrannt hatten. Beklommen fragte sie sich, wie es nun weitergehen würde: Mit Zero, mit ihr, aber auch mit den geretteten Kindern aus der unterirdischen Einrichtung. Und mit den Zwillingen Ice und Snow. Ava erinnerte sich an ihren Schwur gegenüber sich selbst, kurz, bevor sie weggedöst war. Ihr Versprechen, nicht eher aufzugeben, bevor sie nicht wusste, wer hinter den erneuten – von der Dome Federation offiziell längst verbotenen – Experimenten steckte. Bis diese Personen öffentlich zur Rechenschaft gezogen worden waren – und die geretteten Kinder in Sicherheit wären. Kurz zuvor noch war Ava von ihren Zielen völlig überzeugt gewesen, beflügelt von gerechtem Zorn und Wut auf die Obrigkeit, die all das zugelassen hatte. Nun aber fühlte sie sich verunsichert und ausgelaugt, wartete darauf, dass jeden Moment Kommandant Kirian Wintermoor das Zimmer betreten würde, um ihr mitzuteilen, dass ihre Zeit abgelaufen war. Dass sie gehen musste. Im besten Fall nach Hause ... Doch damit rechnete Ava nicht. Zudem war sie nicht einmal mehr sicher, ob sie das überhaupt wollte. Ihren vermeintlichen Eltern nach all den Lügen und Offenbarungen noch mal unter die Augen zu treten, konnte sie sich im Moment nicht vorstellen. Wahrscheinlicher wäre ohnehin, dass sie in Gewahrsam bleiben würde. Sich womöglich vor der Polizei, Untersuchungsausschüssen oder direkt der Regierung würde rechtfertigen müssen. Ava seufzte leise. Dazu kamen ihre geheimen Fähigkeiten, die nun gar nicht mehr so geheim waren – und die sie eingesetzt hatte. Mehrfach. Ein Grund, wieso in dem Krankenzimmer keinerlei elektronische Geräte mit Onlinezugang existierten. Ava hätte ohnehin eine Konsole benötigt, um in die Datenwelt einzutauchen – sämtliche verknüpften Zusatzgeräte funktionierten nicht, das hatte sie bereits mehrfach getestet. Sie schien den Kontakt zu einem vollständigen Gerät zu benötigen, das als eine Art Verbindung und Verstärker fungierte. Doch das konnten die Verantwortlichen hier natürlich nicht wissen, wollten auf Nummer sicher gehen. Denn sie, Ava, stellte eine Gefahr für die Gesellschaft dar; zudem dürfte sie überhaupt nicht existieren. Wieso eigentlich ging sie davon aus, dass der Regierung überhaupt daran gelegen war, die Geschehnisse aufzuklären? Wenn sie Zeros Erzählungen Glauben schenkte, stellte Vertuschung das bevorzugte Mittel der Wahl durch die Staatsoberhäupter dar. Und nach allem, was ihr in den letzten Tagen widerfahren war, war Ava geneigt, diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht zu ziehen. Ihr Magen verkrampfte sich, während sie versuchte, ihre rasenden Gedanken zu sortieren. Unwillkürlich umklammerte sie Zeros Finger fester. Noch konnte sie sich bei keinem dieser Szenarien sicher sein – aber nun hatte sich die Angst bereits fest in ihrem Herzen eingenistet. Avas Grübeleien wurden jedoch jäh unterbrochen, als ihre Hand plötzlich festgehalten wurde. Vor Schreck entfuhr ihr ein leiser Schrei, ehe ihr Blick zu Zero schnellte, der sie aus seinen dunklen Augen benommen anblinzelte. Eine einzelne Träne löste sich aus einem Augenwinkel, die er jedoch nicht zu bemerken schien. Er wirkte, als müsse er von einem anderen Ort, aus einer anderen Zeit erst wieder in das Hier und Jetzt zurückfinden. Langsam musterte er die Schläuche und Kabel an seinem Körper, betrachtete die Gerätschaften um sein Bett herum und das Zimmer. Am Fenster blieb sein Blick hängen. Seine Augen weiteten sich. »Wo sind wir?« Zeros Stimme klang belegt. Doch Ava hörte ihm gar nicht zu. Ein riesiger Stein fiel ihr vom Herzen. Sie war nicht mehr allein! Und wenigstens diese eine Last – die Angst, dass er wegen ihr vielleicht nie wieder aufwachen würde – war von ihrem Herzen genommen. Ohne nachzudenken umarmte sie Zero stürmisch. »Ich bin so froh, dass du wach bist!« Zeros Reaktion darauf fiel allerdings weniger euphorisch aus. Ein schmerzerfülltes Stöhnen entfuhr ihm, woraufhin Ava zurückzuckte. Die Schusswunde! Doch bevor sie sich aufrichten konnte, legte Zero einen Arm um sie und zog sie wieder zu sich. Er sagte nichts, hielt sie einfach nur fest. In Avas Augen sammelten sich Tränen, als die Anspannung der letzten Stunden endlich von ihr abfiel. Zumindest zu einem Teil. Die Decke war verrutscht und Ava spürte Zeros kühle Haut unter ihrem Krankenhausshirt, roch seinen inzwischen so vertrauten Duft, während ihr Gesicht an seinem Hals lag und sie sich langsam entspannte. Sie schloss die Augen, genoss die intensive Nähe, während ihr Magen Purzelbäume schlug. Als sie sich schließlich wieder löste, war sie sicher, dass ihre Wangen feuerrot waren. Ihr Herz schlug viel zu schnell, was nicht nur auf Zeros plötzliches Erwachen zurückzuführen war ... Sie blickte zur Seite und wischte sich hastig über die Augen, bevor sie sich in den Stuhl neben dem Bett zurücksinken ließ, auf dem sie die letzten Stunden voller Sorge ausgeharrt hatte. Noch immer spürte sie Zeros Haut an ihrer, seinen Atem in ihrem Haar. »Ich dachte, du stirbst ...«, brachte sie leise hervor, starrte auf ihre Hände. »Da warst du nicht die Einzige«, hörte sie Zero sagen, die Stimme ungewohnt ernst. Darauf folgte eine kurze Stille, dann: »Wie lange war ich weg? Und ... sind wir wirklich in der Inneren Zone?« Nun sah Ava auf. Zero hatte in der Zwischenzeit die Decke bis zu den Hüften zurückgeschlagen und betastete vorsichtig die Kompresse auf seinem Bauch. Ava schluckte, als ihr Blick auf seinen unbekleideten Oberkörper fiel. Eine Vielzahl verschieden großer Narben zeichnete sich im Schein der tief stehenden Sonne darauf ab. Einige wirkten frischer, doch die meisten davon waren alt, wahrscheinlich noch aus Kindertagen. Flankiert wurden sie von etlichen blauen Flecken, die einen Großteil der Farbpalette abdeckten. Zero bemerkte Avas Blick. Für einen kurzen Moment stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht und seine ernsten, dunklen Augen leuchteten auf. »Wenn du weiter so starrst, denke ich noch was Falsches.« Er zwinkerte. Obwohl Ava sicher war, dass er scherzte, fühlte sie sich ertappt. Oder lag das an ihren Gedanken, die sich bei dem Anblick nicht nur mit Zeros alten Verletzungen beschäftigten ...? Mit heißem Gesicht beantwortete sie eilig seine Fragen. »I... ich ... wir sind seit gestern Nacht hier. Jetzt ist Spätnachmittag. Und ja, wir sind in der Kuppel ...« Sie stockte. Dass sie wirklich wieder zurück war, wurde ihr erst jetzt, da sie es aussprach, so richtig bewusst. Davor hatten die sich überschlagenden Ereignisse und ihre Sorge um Zero diese Tatsache weitestgehend verdrängt. Zero wirkte, als müsse er die Info erst verarbeiten. »Was ist mit Skadi?«, wollte er nach einer kurzen Stille wissen. Angst flackerte in seinen Augen. »Und Joris? Den anderen?« »Es geht ihnen gut!«, beeilte sich Ava zu sagen. »Soweit ich weiß, stehen sie in der Äußeren Zone unter Beobachtung, bis die Laborgeschichte geklärt ist. Theoretisch sollte es das Forschungszentrum gar nicht geben, was damit natürlich auch den ganzen Überfallvorwurf schwierig macht.« Sichtlich erleichtert seufzte Zero, woraufhin Ava fortfuhr. »Sie wurden von Sandstein und seinen Leuten zwar ziemlich unter Druck gesetzt, aber letztendlich hat er es wohl nicht darauf angelegt, jemanden von ihnen zu ... töten.« Ava verstummte und schluckte. Ihre Blicke trafen sich; sie dachten ganz offensichtlich das Gleiche. Zero sprach es schließlich aus. »Der Bastard wollte mich wirklich umbringen ...« Er wirkte dabei noch immer so fassungslos wie Ava, deren Magen sich bei der Erinnerung schmerzhaft zusammenzog. Alles war wie in Zeitlupe abgelaufen, Zeros warnender Blick, ihr Versuch, die Tat zu verhindern, der Schuss, all das Blut, die Gewissheit, dass Zero sterben würde, ... »Du hast mir das Leben gerettet«, meinte er nun erstaunt, die Erkenntnis schien sich erst in dem Moment einzustellen. Abwehrend hob Ava die Hände. »Ich hab nichts...


Hensel, Lisa-Katharina
Lisa-Katharina Hensel (*1989) wuchs im schönen Württemberg auf, wo sie ihre Kindheit und Jugend am liebsten in Buchhandlungen und Kinosälen verbrachte. Nach einem Jahr auf den Spuren der Samurai in Japan verschlug das Studium der Medienwissenschaften sie ins Rheinland. Dort schreibt sie mittlerweile für diverse erfolgreiche Fernsehformate. Nach der Veröffentlichung zahlreicher Kurzgeschichten ist die Shattered-Trilogie ihr Romandebüt bei One.

Lisa-Katharina Hensel (*1989) wuchs im schönen Württemberg auf, wo sie ihre Kindheit und Jugend am liebsten in Buchhandlungen und Kinosälen verbrachte. Nach einem Jahr auf den Spuren der Samurai in Japan verschlug das Studium der Medienwissenschaften sie ins Rheinland. Dort schreibt sie mittlerweile für diverse erfolgreiche Fernsehformate. Nach der Veröffentlichung zahlreicher Kurzgeschichten ist die Shattered-Trilogie ihr Romandebüt bei One.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.