Buch, Deutsch, 216 Seiten, Format (B × H): 147 mm x 210 mm, Gewicht: 274 g
"eine Wissenschaft für die Praxis" - Wirken und Werk des Tübinger Pädagogen Andreas Flitner (1922 - 2016) in zeitgeschichtlichen pädagogischen Kontexten
Buch, Deutsch, 216 Seiten, Format (B × H): 147 mm x 210 mm, Gewicht: 274 g
ISBN: 978-3-7815-2606-8
Verlag: Klinkhardt, Julius
Andreas Flitner (1922-2016), von 1958 bis 1988 ord. Professor für Pädagogik an der Universität Tübingen und danach Honorarprofessor an der Universität Jena, war ein herausragender Vertreter der pädagogischen Praxisforschung im Dialog mit Praktikern besonders in Schulen und in Zusammenarbeit mit einem großen Tübinger Schülerkreis. Mit der Unterstützung von zwei Stiftungen – Robert Bosch Stiftung und Theodor-Heuss-Stiftung – gab er zahllosen Schulen reformpädagogische Impulse. Das vorliegende Buch würdigt Andreas Flitners Wirken und Werk als akademischer Lehrer, engagierter Pädagoge sowie als Politikberater und Schulentwickler auf lokaler, Landes- und Bundesebene. Gemäß seiner Devise „Eine Wissenschaft für die Praxis“ wird sein Wirken eingeordnet in Positionen einer „Pädagogik in pragmatischer Absicht“, die ihn in eine Reihe stellt mit den wichtigsten bildungs- und schulpolitisch engagierten Universitätskollegen seiner Zeit. Dokumente und Beiträge von Andreas Flitner bilden einen umfangreichen Anhang.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Vorwort. 11
I „Eine Wissenschaft für die Praxis“ – ein vergessener Zugang zur
Erziehungswirklichkeit und ihrer Gestaltung?. 15
Exkurs: „Verstehende Soziologie“ –
„Verstehende Erziehungswissenschaft“. 18
II Wissenschaftler und Praktiker als Dialogpartner –
das Beispiel Andreas Flitner. 21
1 Zur Person. 21
2 Akademische Anfänge. 24
3 Die Antrittssituation in Tübingen. 28
4 Profilbildung. 32
III Medien und Felder des pädagogischen und pädagogisch-politischen
Engagements von Andreas Flitner. 37
1 Publikationen. 37
2 Politikberatung. 41
(a) Schulentwicklung in Baden-Württemberg (1965–1975). 42
(b) Der August-Bebel-Kreis der SPD
(1984 bis Mitte der 1990er-Jahre). 45
(c) „Arbeitsgemeinschaft für Sozialdemokraten im Bildungsbereich“. 48
(d) Gustav-Heinemann-Initiative für Menschenrechte und
Frieden e. V. (1977–2009, aufgegangen in der
Humanistischen Union). 50
(e) „Tübinger Gespräche“ (Österbergkreis) und Studium Generale
an der Universität Tübingen (1978–1992). 50
3 Disziplinpolitik. 51
(a) Die Einführung des erziehungswissenschaftlichen
Diplom-Studiums 1972 an der Universität Tübingen. 51
(b) Internationale Vergleichsuntersuchungen PISA. 54
4 Rückblick auf den „missratenen Fortschritt“. 56
IV Pädagogische Entwicklungshilfe. 59
1 Auf lokaler Ebene: Schulentwicklung in Tübingen (seit 1964).
Grundschule auf der Wanne und Gesamtschule Waldhäuser Ost. 59
2 Auf überregionaler Ebene:
„Akademie für Bildungsreform“ (1978–2015). 67
3 Auf Bundesebene: Förderprogramme der
Robert Bosch- und der Theodor-Heuss-Stiftung. 70
(a) „Praktisches Lernen“ (1981–1992 in Westdeutschland,
1993–1998 in den Neuen Bundesländern). 70
(b) Neubeginn in Jena – das Jahrzehnt seit 1989/90. 74
(c) „Demokratisch Handeln“ (seit 1989). 77
V Plädoyer für eine Pädagogik in pragmatischer Absicht. 87
1 Theorie und Praxis – oder Erfahrung und Pragmatik?. 96
2 Aspekte einer Pädagogik in pragmatischer Absicht. 99
(a) Kant: „Worauf kommt’s an? Was kommt heraus?“. 99
(b) Hartmut von Hentig: Erkennen durch Handeln. 100
(c) Wilhelm Flitner: hermeneutisch-pragmatische Erkundung
und Beratung in der pädagogischen Wirklichkeit. 102
(d) Martinus J. Langeveld: „Situationsanalyse“ als Grundlage
pädagogischer Praxis. 103
(e) Günther Bittner: Praxisbegleitende pädagogisch-pragmatische
Forschung. 105
VI Rückblick und Ausblick. 109
Literatur.