E-Book, Deutsch, Band 148, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
Hewitt / Lucas / Kenny Julia Collection Band 148
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1538-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Berührt von so viel Glück
E-Book, Deutsch, Band 148, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
ISBN: 978-3-7337-1538-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eine Kindheit in Reichtum, aber ohne väterliche Liebe, hat bei ihnen allen Spuren hinterlassen. Werden Rafael, Annabelle und Jacob es schaffen, das Erbe der Wolfes zu überwinden und ihre Herzen vom Glück berühren und heilen zu lassen?
ZURÜCK IN DEINE ARME von JANETTE KENNY
Seit ihrer Heirat mit dem Tycoon Rafael da Souza führt das Supermodel Leila ein glamouröses Jetset-Leben. Aber so schillernd ihre Ehe nach außen ist, so schmerzvoll ist Leilas Geheimnis, das ihr Glück zu überschatten droht. Doch sie wagt es nicht, sich Rafael anzuvertrauen ...
GLAUB AN DAS GLÜCK, ANNABELLE! von JENNIE LUCAS
'Ich werde seinen Verführungskünsten niemals erliegen!' Stefano Cortez mag als der gefährlichste Playboy auf dem gesamten Globus gelten, aber seine Wirkung auf sie wird er verfehlen! Da ist Annabelle Wolfe sich sicher. Bis sie eine Woche mit ihm auf seiner Hazienda verbringt ...
UND ENDLICH SIEGT DIE LIEBE von KATE HEWITT
'Jacob?' Überrascht blickt die Gärtnerstochter Mollie dem attraktiven Mann, der vor ihr steht, in die eisgrauen Augen. Kein Zweifel: Jacob Wolfe ist endlich zurück! Doch solange die Vergangenheit auf seinem Herz lastet, kann das Glück der Liebe nicht einkehren auf Wolfe Manor ...
Aufgewachsen in Pennsylvania, ging Kate nach ihrem Abschluss nach New York, um ihre bereits im College angefangene Karriere als Schauspielerin weiter zu verfolgen. Doch ihre Pläne änderten sich, als sie ihrer großen Liebe über den Weg lief. Bereits zehn Tage nach ihrer Hochzeit zog das verheiratete Paar nach England, wo Kate unter anderem als Schauspiellehrerin, Redaktionsassistentin und Sekretärin jobbte, bis bald darauf ihr erstes Kind auf die Welt kam. Kate, die mit 13 Jahren zum ersten Mal einen Liebesroman von Mills & Boon gelesen hatte und seither jede Romance begeistert verschlang, die sie in die Hände bekam, übte sich nun während ihrer Zeit als Mutter selbst an der Schriftstellerei. Als ihre Tochter ein Jahr alt war, der erste Erfolg: Sie verkaufte ihre erste Kurzgeschichte an das britisches Magazin 'The People's Friend' Für sie gehören Eifer und Ausdauer genauso zum Schreiben wie Fantasie und Leidenschaft: 'Schreibe jeden Tag', rät sie allen Hobbyautoren, 'und wenn es nur 10 bis 15 Minuten sind!' Neben dem Schreiben liebt sie zu lesen, reisen und zu stricken. Unheimlich gerne würde sie auch ein Musikinstrument erlernen. Sollte es in ihrer Schreibkarriere einmal schlechter laufen, könnte sie sich auch einen Job als Kinderbibliothekarin vorstellen. Kate lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern im lieblichen Cotswolds in England und genießt das Landleben in vollen Zügen. Das Familienleben mit all seinen kleinen Gewohnheiten hat bei ihr dabei oberste Priorität. 'Es ist so einfach, in Eile und beschäftigt zu sein - besonders mit fünf Kindern! - darum ist es umso wichtiger, sich so oft wie möglich zusammenzusetzen und über alle möglichen Dinge zu reden, die nichts mit dem Job oder unseren To-Do-Listen zu tun haben. Diese Augenblicke mit meinem Mann sind der Ausgleich, den ich brauche - und die uns das Gefühl geben, noch immer genauso jung und verliebt zu sein wie damals.'
Autoren/Hrsg.
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2. KAPITEL Allein die Vorstellung, schwanger zu sein, sandte einen eisigen Schauer über Leilas Rücken. Noch einmal würde sie es nicht durchstehen. Trotzdem sehnte sie sich ebenso sehr wie Rafael nach einem eigenen Kind. Nach einem Baby, das sie an ihre Brust drücken und lieben konnte. Ein Unterpfand ihrer großen Liebe zueinander. Sie hatte es versucht und versagt. Mitte letzten Sommers hatte Leila festgestellt, dass sie schwanger war. Anfang September, in der zwölften Woche, verlor sie ihr Baby und mit ihm eine Menge Blut. Dann hatte sie Gewicht und sich selbst über dieser Tragödie verloren. Die eindringlichen Warnungen ihres Arztes hallten immer noch in ihrem Kopf. Obwohl es ihr inzwischen besser ging, bestand auch weiterhin eine erhöhte Gefahr von Fehlgeburten. Schuld daran waren ihre überwundene Magersucht und die dadurch verursachten körperlichen Schäden. Und so gern sie Rafael die ersehnte Familie geschenkt hätte, so groß war ihre Furcht vor einem erneuten Versagen und den seelischen Qualen, die der Verlust eines Babys mit sich brachte. Inzwischen hatte sich ihre Angst zu einer regelrechten Panik gesteigert. Was ihren Zustand noch weiter verschlimmerte, war das grausame Schicksal einer ihrer Modelkolleginnen, die ebenfalls an Magersucht gelitten hatte und zusammen mit ihrem Baby während der Geburt gestorben war. Allerdings hatte sich ihre Freundin, sobald die Schwangerschaft anfing, ihren Körper zu verändern, auch in ihre alte, selbstzerstörerische Anorexie zurückfallen lassen. Hilflos hatte Leila mit ansehen müssen, wie sie vergeblich versucht hatte, die grausame Krankheit erneut zu überwinden. Am Ende gewann die Sucht und zerstörte zwei Leben. Danach begannen Leilas wirkliche Albträume. Inzwischen endeten alle Fantasien von einem eigenen Kind und einer erneuten Schwangerschaft am Sterbebett ihrer Freundin. Ihre Hoffnung und das ohnehin geringe Selbstvertrauen, eine weitere mögliche Fehlgeburt zu verkraften, waren inzwischen völlig geschwunden. Dass in ihr gleichzeitig das wilde Verlangen brannte, ihrem Mann die ersehnten Nachkommen zu schenken, machte ihr Leben zur Hölle. Der schmerzliche Verlust ihres Babys hatte sie für immer verändert. Was würde die furchtbare Nachricht in Rafael auslösen, der sich so verzweifelt nach einer eigenen Familie sehnte? Das drückende Schuldgefühl, ihm die Fehlgeburt und den anschließenden seelischen Ausnahmezustand verheimlicht zu haben, überwältigte sie fast. Wie würde Rafael reagieren, wenn er erfuhr, was sie vor ihm verheimlicht hatte? Zur Zeit der Fehlgeburt war er auf einer Art Exkursion in Brasilien gewesen, und Leila hätte es niemals übers Herz gebracht, ihm eine derartige Nachricht per Handy zu übermitteln. Während ihres kurzen Treffens nach seiner Rückkehr hatte sie es versucht, aber nicht die Worte gefunden, mit denen sie ihm die Katastrophe hätte schildern können. Und dann war der Moment auch schon vorüber gewesen. Irgendwann lähmte das traumatische Erlebnis sie derart, dass selbst Leilas innere Stimme verstummte. Doch jetzt stellte Rafael Forderungen, die sie nicht erfüllen konnte. Ihn noch weiter im Unklaren über das Geschehene zu lassen, war undenkbar. Aber ihm so einfach zu gestehen … Mit einem Ruck machte sie sich von ihm frei. Ihr flackernder Blick erinnerte ihn an ein Tier in der Falle, das verzweifelt Ausschau nach einem Fluchtweg hielt. „Was ist los, Querida?“ Sag es ihm! Erzähl ihm einfach alles, was passiert ist … Doch sie brachte es nicht über sich und nagte nur verzweifelt auf ihrer Unterlippe. Sie konnte es nicht tun, nicht vor der Premiere des Films, der so wichtig für Rafael war. Nicht, wenn die Wahrheit einen Keil zwischen sie treiben oder sie sogar ganz entzweien könnte. „Ich muss sichergehen, dass ich auch alles hier habe, was ich in den nächsten Tagen brauche“, murmelte sie und nestelte an ihrer eleganten Reisetasche. „Dann lass ich dich erst in Ruhe auspacken und erledige inzwischen ein paar Telefonate“, gab Rafael nach. „Die Premiere beginnt um acht, also in … zwei Stunden“, erinnerte er seine Frau nach einem schnellen Blick auf die Uhr. „Dann habe ich ja noch genügend Zeit …“, erwiderte sie tonlos. Zeit für was? fragte Leila sich, als Rafael gegangen war. Mir einen neuen Plan zurechtzulegen, wie ich ihm das Unsagbare sagen kann? Dabei hatte sie nie vorgehabt, die Schwangerschaft und Fehlgeburt vor ihm geheim zu halten. Doch irgendwann war der Point of no Return erreicht, und ihr Kummer und ihre Ängste hatten sich verselbstständigt. Um sich abzulenken und zumindest ein wenig stabil zu bleiben, führte Leila nach ihrer Fehlgeburt ein Ritual ein. Sie gewöhnte sich an, vor jedem Model-Termin ihre Garderobe sehr sorgfältig zu sichten und jede einzelne Einstellung minutiös mit dem Fotografen abzusprechen. Das gaukelte ihr wenigstens in beruflicher Hinsicht ein gewisses Maß an Kontrolle vor. Inzwischen war sie so privilegiert, nur noch mit einer Handvoll der weltbesten Fotografen arbeiten zu können, die ihren Perfektionswahn akzeptierten und denen es mit viel Einfühlungsvermögen gelang, das Beste aus ihr hervorzuholen. Daneben gab es auch eine Reihe Modefotografen, die das Supermodel Leila Santiago für eine kapriziöse Diva und einen zickigen Kontrollfreak hielten. Obwohl sie dieses Fehlurteil traf, musste Leila ihnen das Urteil teilweise zugestehen, wenn sie sich selbst mit kritischem Abstand betrachtete. Um sich nicht in sinnlosen Grübeleien über all diese Dinge zu verlieren, widmete sie sich in der nächsten Stunde konzentriert ihrem neuen Ablenkungsmanöver und stellte aus der Garderobe, die ihre Agentur in die Suite geliefert hatte, verschiedene Outfits für die nächsten Tage zusammen. Es war nicht einfach, sich dauerhaft an der Spitze zu halten, besonders in der schnelllebigen Welt der Mode. Ständig wuchsen neue spektakuläre Schönheiten auf der ganzen Welt heran, die nur darauf lauerten, sie von ihrem Thron zu stoßen. Der größte Feind eines jeden Models war die Zeit. Für Frauen, die sich der magischen Grenze von dreißig näherten, tickte die Zeitbombe unerbittlich und zunehmend lauter. Gerade deshalb war es Leila wichtig, sich voll und ganz auf ihre Karriere zu konzentrieren. Allein der Erlös aus ihrer aktuellen Fotokampagne würde ihrer Klinik für unter Anorexie und Bulimie leidende Mädchen zu einem enormen Schub nach vorn verhelfen. Bisher war ihr Projekt hauptsächlich durch Spenden und Gottvertrauen finanziert worden. Anfangs hatte Leila ihre eigenen Fonds aufgelöst, um das Konzept zu unterstützen, wusste aber, dass die Kapitaldecke auf Dauer nicht ausreichen würde. Sie musste unbedingt weitere Quellen auftun. Darum war es auch unerlässlich, die einmalige Chance des Worldwide Networking hier in Cannes zu nutzen. Doch so sehr ihr die Klinik zur Herzensangelegenheit geworden war, konnte sie nicht aufhören, an Rafael zu denken. Einerseits fieberte sie dem Moment entgegen, wenn sie einander endlich in den Armen liegen und sich lieben würden, andererseits schwebten seine letzten Worte immer noch wie das sprichwörtliche Damoklesschwert über ihr: „Ich überlege mir gerade, wie hinreißend du aussehen wirst, wenn du erst schwanger bist.“ Um sich abzulenken, ging Leila zum Schrank, in dem sie ihre persönliche Garderobe unterbringen wollte, und öffnete die Türen. Beim Anblick von Rafaels säuberlich aufgereihter Kleidung musste sie plötzlich gegen aufsteigende Tränen anblinzeln. Viel zu lange war es her, dass ihre Sachen direkt neben seinen gehangen hatten. Oder dass sie beide ein Bett geteilt hatten … Um ihre zarten Lippen spielte ein wehmütiges Lächeln, während sie fast zaghaft über den Ärmel eines weichen schwarzen Kaschmirpullis strich. Er hing neben zwei eleganten Maßanzügen und mehreren Designerhemden. Als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, hatte Rafael sich gerade mal einen Anzug von der Stange leisten können. „Na, findet meine Kleiderwahl deine Billigung?“, fragte eine dunkle Stimme in ihrem Rücken. Immer noch lächelnd drehte sie sich um und fühlte, wie ihr Herz vor Liebe überfloss. Und vor Stolz auf den Mann, der mit nichts gestartet war und sich aus eigener Kraft zu einem der reichsten Geschäftsmänner der Welt hochgearbeitet hatte. „Oh, ja, ich bin absolut überzeugt von der überragenden Qualität des Materials, dem eleganten Design und dem raffinierten Schnitt deiner Garderobe“, neckte sie ihn, „trotzdem vergesse ich niemals, dass du mein Herz vor vielen Jahren in zerschlissenen Jeans und einem verwaschenen T-Shirt gewonnen hast, das geradezu unverschämt über deiner breiten Brust spannte und …“ Weiter kam sie nicht. Mit einem dumpfen Laut, der einem Donnergrollen glich, riss Rafael sie an sich. „Dieses verdammte letzte Jahr hat mich fast den Verstand gekostet!“, stöhnte er gegen ihren Hals. „Mich auch“, flüsterte Leila erstickt, und wieder drohte ihr Schuldgefühl sie zu überwältigen, angesichts der Seligkeit, die sie in seinen Armen empfand. Er war so ein fantastischer, umwerfend attraktiver Mann. So liebevoll und fürsorglich. So gut. Außerdem war er stolz und gradlinig. Ein Mann, der nicht schnell Vertrauen zu anderen Menschen fasste. Und sie hatte sein Vertrauen in sie als seine Geliebte und Ehefrau missbraucht. Ob er ihr das je verzeihen würde? „Warum dieser traurige Blick, Querida?“ Leila holte tief Luft, halb und halb entschlossen,...