E-Book, Deutsch, Band 2, 192 Seiten
Reihe: Fürsten-Roman Sammelband
Heyden / Gregor Fürsten-Roman Sammelband 2 - Adelsroman
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7325-7049-2
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
3 Romane in einem Band
E-Book, Deutsch, Band 2, 192 Seiten
Reihe: Fürsten-Roman Sammelband
ISBN: 978-3-7325-7049-2
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sammelband 2: Drei Mal Liebe, Luxus, Leidenschaft im Hochadel zum Sparpreis
3 Romane lesen, nur 2 bezahlen!
'Fürsten-Romane' entführen in die Welt des Hochadels und lassen die Herzen der Leserinnen und Leser höherschlagen. Die Romanzen der Prinzessinnen und Prinzen spielen auf herrlichen Schlössern, erzählen von Mut und Hoffnung, von Glück und Tränen, Glanz und Einsamkeit - und von der ganz großen Liebe! Welche geheimen Wünsche, Träume und Sehnsüchte bewegen die Reichen und Adeligen?
Seit mehr als 50 Jahren bilden die Fürsten-Romane den Inbegriff für Geschichten aus der Welt des Hochadels. Tauchen Sie ein in eine ebenso aufregende wie glamouröse Welt!
In diesem Sammelband sind Folgen 2433 bis 2435 enthalten:
2433: 'Du bist meine Muse' von Sandra Heyden
2434: 'Ein Kuss, der mehr als Worte sagt' von Nina Gregor
2435: 'Als er in ihre Augen sag ...' von Nina Gregor
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
Fürsten-Romane - Luxus zum Lesen
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Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Jasmin von Seelbach hielt die Kaffeetasse mit beiden Händen umschlossen, als würde sie sich an ihr wärmen. Gedankenverloren sah sie in den tristen Spätwintertag hinaus. Gleichmäßig prasselte der Regen gegen die Fensterscheiben des exklusiven Antiquitätenladens, den sie von ihrer älteren Schwester Nora übernommen hatte, als diese geheiratet hatte.
Diesen Laden in der Düsseldorfer Altstadt hatte bereits ihre Großmutter als junge Frau geführt, und so bescheiden er von außen auch wirkte, war er doch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und lockte zahlungskräftige Kunden aus aller Welt an.
»Wenn du mich ließest, könnte ich aus dem Laden eine wahre Goldgrube machen«, hatte ihr Lebensgefährte Andreas von Wegebrecht mehr als einmal kopfschüttelnd gesagt. »Du hättest es nicht mehr nötig, jeden Tag zu öffnen, könntest dich stattdessen auf wenige Stunden im Monat beschränken. Trotzdem wäre der Umsatz noch um einiges höher.«
»Mir macht die Arbeit Spaß«, wehrte Jasmin ebenso oft ab. »Daheim würde mir ohnehin die Decke auf den Kopf fallen. Den lieben langen Tag nur auf der faulen Haut zu liegen ist nun mal nicht mein Ding.«
Der junge Graf machte trotzdem immer wieder Vorschläge, wie sie den Laden effektiver führen könnte, und um Streit aus dem Weg zu gehen, ließ Jasmin ihn reden – und machte das, was ihr gefiel.
Sie fand es nun mal immer wieder spannend, auf neue Kunden einzugehen, auch, wenn diese keine Reichtümer besaßen und oft nur Kleinigkeiten mit nach Hause nahmen. Doch diese Kleinigkeiten wusste Jasmin in besten Händen.
So wie kurz vor Weihnachten, als die alte, verhärmt wirkende Dame einen jubilierenden Barockengel erstanden hatte, weil dieser sie an den Engel erinnerte, den ihre Großmutter einst besessen hatte …
Das Läuten des Telefons riss Jasmin aus ihren Gedanken.
»Seelbach«, meldete sie sich knapp.
Weder beruflich noch privat ging sie mit dem Wörtchen »von« vor ihrem Namen oder gar mit ihrem Prinzessinnentitel hausieren. Obwohl dies vor allem ihre amerikanischen Kunden um einiges mehr beeindrucken würde, wie Andreas ihr immer wieder versicherte.
»Ich bin’s, Schatz.« Seine Stimme klang verzerrt aus dem Hörer. Wahrscheinlich hetzte er wieder mal über die Autobahn zwischen zwei Terminen zu wichtigen Kunden.
»Hallo, Andreas, alles in Ordnung?« Ein unbewusstes Lächeln umspielte Jasmins Lippen. »Du klingst gestresst.«
»Ich klinge nicht nur so.« Ein tiefer Seufzer folgte. »Tut mir leid, Schatz, aber bei Maier-Brinkmann hat es länger gedauert. Ich schaff’s nicht mehr, vor dem Termin mit Ludewig mit dir zu Mittag zu essen. Wärest du sehr böse, wenn wir unser Date auf den Abend verlegen?«
Es war Freitag, und eigentlich hatte Jasmin ihre Eltern im Bergischen wieder mal übers Wochenende besuchen wollen. Den Laden hatte sie ausnahmsweise schon zu Mittag schließen wollen, um nach dem Essen mit Andreas gleich losfahren zu können.
»Du sagst ja nichts. Gib’s zu, du bist böse«, klang Andreas von Wegebrechts Stimme in ihre Gedanken.
»Nein, überhaupt nicht«, wehrte Jasmin rasch ab. Sie kannte ihn schließlich lang genug, um zu wissen, dass für ihn der Beruf immer Vorrang hatte. Das war auch einer der Gründe, warum sie vor einer ernsthafteren Beziehung zu Andreas zurückschreckte – obwohl er ihr nur zu gern einen Verlobungsring angesteckt hätte. »Dann fahre ich eben morgen in aller Frühe nach Seelbach.«
»Fabelhafte Idee«, stimmte der Graf ihr hörbar erleichtert zu. »Was hältst du davon, wenn ich dich begleite? Natürlich nur, wenn deine Eltern nichts dagegen haben.«
»Warum sollten sie? Du weißt doch, dass sie in dir den idealen Schwiegersohn sehen«, gab Jasmin mit leisem Lachen zurück.
»Schade nur, dass du nicht ebenso denkst.« Ein weiterer Seufzer folgte. »Vielleicht sollten wir darüber auf Seelbach in Ruhe reden.«
»Ach, Andreas, du kennst doch meine Meinung zu diesem ganz speziellen Thema.«
»Aber deine Eltern haben recht, ich wäre in der Tat der ideale Ehemann, mein Schatz …«
Es knackte in der Leitung. Er war wohl in ein Funkloch geraten.
Jasmin legte den Hörer nachdrücklich auf den Apparat zurück, ehe sie ihre Aufmerksamkeit dem Kunden zuwandte, der jetzt den Laden betrat.
Zwei Stunden später hatte die Prinzessin das beste Geschäft seit Langem gemacht und schloss zufrieden die Ladentür hinter sich ab. Jetzt hatte sie sich Kaffee und Kuchen in ihrem Lieblingscafé verdient.
Danach würde sie zu Pino gehen, um endlich die neue Frisur in Angriff zu nehmen, die ihr schon seit Wochen vorschwebte. Ob es Andreas nun passte oder nicht.
***
»Aber das … ist ja unglaublich!« Staunend blickte Jasmin in den Spiegel, während Pino noch hier und da eine Haarsträhne zurechtzupfte.
»Sie sehen fantastisch aus, Signorina Principessa!«, flötete der attraktive Süditaliener und schenkte ihr ein Lächeln, um das so manche Kundin sie beneidet hätte. »So müssen Sie dem Conte einfach gefallen.«
»Wir werden sehen«, erwiderte Jasmin und trauerte ihrer über schulterlangen Mähne keine Sekunde nach.
Der neue, flotte Kurzhaarschnitt passte viel besser zu ihr, auch wenn es noch ungewohnt war, ins Nichts zu greifen, wenn sie mehr als einmal routinemäßig in ihren Nacken fasste.
Nachdem sie im Parkhaus in ihren Wagen gestiegen war, warf Jasmin einen ersten vorsichtigen Blick in den Rückspiegel. Doch die Locken waren ab, und sie selbst wirkte viel jünger und frecher.
Es dämmerte, als Jasmin das Apartmenthaus mit Blick auf den Rhein erreichte. Die Lichter der Stadt spiegelten sich im träge dahinfließenden Wasser.
Leise surrend brachte der Lift Jasmin in ihr Penthouse, nachdem sie ihren Wagen in der Tiefgarage abgestellt hatte. Wie immer schaute sie zunächst einmal nach der Post und zog aus dem kleinen Häufchen im Briefkasten einen Luftpostbrief heraus. Er kam aus Spanien, und die feine, schwungvolle Schrift kannte die Prinzessin nur zu gut.
Jasmin nahm sich nicht die Zeit, den Brieföffner zu benutzen, sondern riss den Umschlag ungeduldig auf. Eine elfenbeinfarbene Karte fiel heraus, das kunstvolle Wappen ließ keine Zweifel mehr zu. Die Karte stammte von ihrer Studienfreundin Olivia, mit der Jasmin auch nach dem Examen noch regelmäßig in Kontakt stand.
Die jungen Frauen mailten sich, wenn sie nicht ausgiebige Telefonate führten. Bei ihrem letzten Besuch auf Mallorca, wo die Familie Delgado lebte, hatte Jasmin Juan Rossi kennengelernt, in den Olivia seit Kindertagen verliebt war.
»Ich wollte immer nur ihn«, hatte sie der Freundin anvertraut.
Nun sollte sie ihn nach einigen Umwegen bekommen. Denn das Schreiben enthielt Olivias und Juans Einladung zur Verlobung.
Bitte, enttäusche mich nicht und komm, hatte Olivia dazugeschrieben. Du bist mir der liebste Gast, das weißt du hoffentlich. Und bring deinen Andreas mit. Es wird Zeit, dass ich ihn endlich kennenlerne.
Im nächsten Moment läutete es an der Tür. Als Jasmin öffnete, starrte Andreas von Wegebrecht sie sekundenlang an – wie vom Donner gerührt.
»Was hast du mit deinen Haaren gemacht?«, brachte er schließlich fassungslos hervor. »Sag mir, dass das, was ich sehe, nur eine Perücke ist. Du willst mich schocken.«
»Ich fürchte, du wirst dich an diesen Anblick gewöhnen müssen.« Jasmins Lachen klang ein wenig unsicher. »Aber wenn es dir ein Trost ist: Haare wachsen wieder. Außerdem habe ich noch ein Sahnestückchen für dich: Olivia hat uns zu ihrer Verlobung eingeladen. Du kommst doch mit?«
»Ich will sehen, was ich machen kann. Im Augenblick weiß ich vor Arbeit kaum, wo mir der Kopf steht. Eigentlich wäre nicht mal dieses Wochenende auf Seelbach drin. Aber ich muss einfach mal abschalten.«
»Wie wäre es jetzt mit einem Kuss?« Jasmin verschlang ihre Arme in seinem Nacken.
»Natürlich, entschuldige, aber dein Anblick hat mich total schockiert.«
Andreas von Wegebrecht zog sie an sich und verschloss ihr den Mund mit einem innigen Kuss. Zärtlich strich seine Hand über ihren Rücken.
»Wenn ich es recht bedenke, könnten wir uns auch was zu essen bringen lassen«, raunte er weich.
»Du wirst dich noch eine Weile gedulden müssen.« Jasmin entwand sich lächelnd seinem Griff und entschwebte Richtung Bad. »Wir haben einen sensationellen Abschluss zu feiern. Du bist natürlich eingeladen. Und dann müssen wir noch unsere Reise nach Mallorca besprechen.«
»Aber ich sagte doch schon …«, protestierte Andreas postwendend.
»Versprich mir, noch mal in Ruhe drüber nachzudenken, ja? Es ist schrecklich deprimierend, allein zu einer Verlobung oder Hochzeit zu gehen.«
Der Graf wollte erneut nach ihr fassen, doch Jasmin war schon im Bad verschwunden.
Als sie zurückkam, trug sie ein schmal geschnittenes Wollkleid, das ihre schlanke Figur wunderbar zur Geltung brachte. Die Bewunderung, die ihr aus seinen Augen entgegenleuchtete, bewies, dass er ihr die neue Frisur verziehen hatte.
Es wurde ein amüsanter Abend, an dem Jasmin sich so gut unterhielt wie lange nicht mehr. Während sie seinen Geschichten lauschte, verlor sie sich immer wieder in Andreas’ Augen. Wie hinreißend charmant er sein konnte, und wie überaus gut aussehend er war! Ein Mann so richtig zum Verlieben. Warum hatte sie dann trotzdem das Gefühl, dass er nicht der Richtige war?
...



