Hill | Maddrax 519 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 519, 64 Seiten

Reihe: Maddrax

Hill Maddrax 519

Das Portal
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7325-8996-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Das Portal

E-Book, Deutsch, Band 519, 64 Seiten

Reihe: Maddrax

ISBN: 978-3-7325-8996-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Portal In der Domäne hat man zunehmende Störungen im Raum-Zeit-Gefüge festgestellt und ins Jahr 2549 verortet. Nun soll der Archivar Worrex zu einer dieser Anomalien zurückspringen, so viel Wissen wie möglich sammeln und möglichst jemanden finden, der die Anomalien bereits erforscht. Sein Tor aus dem zeitlosen raum öffnet sich in Rhaaka, jene aus einer Parallelwelt versetzte Saurierstadt in Yucatán - die auch Matt Drax und seine Freunde anfliegen, um die Sauroiden von Ydiels scheinbarem Tod zu informieren.

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Teil 1: Furcht Zwei Wochen nach der Parallelwelt-Verschiebung „Säurewerfer auf Einzelfeuer! Geschossen wird nur auf mein Kommando!“ „Ja, Große Mutter!“, kam es aus den Kehlen der zwanzig Rrukh-Soldaten, die Rriikahs Befehl unterstanden. „Wir gehen rein, überwältigen die Flachatmer und sichern das Zielobjekt! Tödliche Gewalt nur im Notfall.“ Rriikah konnte ihren Untergebenen förmlich ansehen, wie sehr ihnen der Befehl missfiel, und fügte hinzu: „Notfall bedeutet unmittelbare Lebensgefahr, verstanden?“ „Ja, Große Mutter!“ Die Rrukh-Kommandantin zischte zufrieden, ehe sie sich dem Zentrum für Forschung und Entwicklung zuwandte, den Kopf in den Nacken legte und mehrere abgehackte Schreie ausstieß. Das Signal zum Angriff! Die Rrukh-Soldaten hatten nur auf diesen Befehl gewartet. Drei von ihnen stürmten vorwärts, richteten die Mündungen ihrer Säurewerfer auf die Tür und begannen damit, sie an verschiedenen Stellen aufzuschneiden. Rriikah tippte nervös mit ihren metallischen Sichelklauen auf das Pflaster der Straße. Das dauerte ihr viel zu lange. Innerlich rief sie sich zur Ordnung; sie durfte sich ihre Unruhe nicht anmerken lassen. Nicht vor ihren Untergebenen. Unter anderen Umständen hätte sie diesen Einsatz gar nicht angeführt und den Zugriff Oolkrah, der neuen Befehlshaberin der Sicherheitsstreitkräfte überlassen, die sich mit zehn Soldaten an der Rückseite des Gebäudes zu schaffen machte. Als Mutter trug Rriikah nicht nur eine große Verantwortung, ihre Aufgaben beanspruchten zudem sehr viel Zeit. Gerade jetzt, wo es darum ging, sich in einer fremden Welt zu behaupten. Rriikah kam es so vor, als sei es erst gestern gewesen, dass sie sich mit einem Teil ihrer stolzen Gigantopole in einer vollkommen anders gearteten Umgebung wiedergefunden hatten. Einer Welt, die von primitiven Säugetieren beherrscht wurde. Von sogenannten Menschen. Bei diesen weichhäutigen Kreaturen handelte es sich um die evolutionäre Weiterentwicklung der Monks, die von den Sauroiden als Haustiere gehalten wurden und als Delikatesse galten. Laut den Wissenschaftlern hatte die Evolution in dieser Welt einen gänzlich anderen Verlauf genommen. Ein Meteorit von enormen Ausmaßen hatte eine Kette von Naturkatastrophen in Gang gesetzt, wodurch ihre eigenen Vorfahren, die Dinosaurier, ausgestorben waren. Dadurch hatten die Säugetiere sich bis zur dominanten Spezies weiterentwickelt. Und als ob das nicht schon irrsinnig genug gewesen wäre, wurden sie von der Außenwelt durch einen Wall aus äußerst widerstandsfähigen und sehr wehrhaften Dornenranken abgeschottet, der mittlerweile eine halbe Krothane in die Höhe reichte. Fast die gesamte Infrastruktur war mit einem Schlag zum Erliegen gekommen. Wer sich fortbewegen wollte, tat das zu Fuß oder auf Krallenläufern. Die Energieversorgung war dabei das geringste Problem. Rhaaka besaß, wie alle Sauroidenstädte, unabhängige Sonnenkollektoren, die jedes Gebäude autark mit Energie versorgten. Speichereinheiten stellten sicher, dass es zu keinen Engpässen kam. Doch genau das war jetzt geschehen, kaum zehn Tage nach Rriikahs Amtsantritt. Zuerst waren die Energieschwankungen gar nicht aufgefallen, beziehungsweise den veränderten Umweltbedingungen zugeschrieben worden. Das Problem war jedoch, dass die Schwankungen nicht nur anhielten, sie wurden auch stärker. Bis es zu ersten Stromausfällen kam, die ganze Stadtbezirke lahmlegten. Etwas entzog nicht nur den Speichereinheiten Energie, es zweigte auch den Strom aus den Sonnenkollektoren ab und leitete diesen um. Das Ziel war schnell gefunden: das Zentrum für Forschung und Entwicklung! Eine entsprechende Anfrage wurde ignoriert, beziehungsweise mit Schweigen beantwortet. Stattdessen war auf den Bildschirmen im Mutterturm immer wieder dasselbe Communique eingegangen: Identifikation erforderlich: Mutter Oszie. Erbitte Bestätigung … Erbitte Bestätigung … Erbitte Bestätigung … Das hätte Rriikah nur zu gerne getan, wenn es da nicht ein kleines Problem gegeben hätte: Mutter Oszie war tot! Sie selbst hatte sie umgebracht und damit war die gewünschte Bestätigung nicht möglich. Und da Diplomatie nicht gerade Rriikahs Stärke war, hatte sie sich entschlossen, zu handeln. Sie hatte keine Ahnung, was genau die Energieschwankungen verursachte, aber Mutter Oszie musste es vor ihrem Tod genehmigt haben. Sie selbst war als mindere Rrukh über den Grund nicht in Kenntnis gesetzt worden, und offenbar hatte es die Chefwissenschaftlerin Uuriah ebenfalls nicht für nötig erachtet. Der Zorn über die Missachtung ihrer Autorität und die Arroganz der Szousss gegenüber den Rrukh waren weitere Gründe für Rriikah, die Aktion persönlich anzuführen. „Wir kommen nicht durch“, meldete einer der Soldaten am Eingang. „Die Flachatmer haben die Türen verbarrikadiert und mit Thermogranit verstärkt. Es dauert Stunden, bis wir uns da durchgeätzt haben.“ Rriikah fauchte verärgert und öffnete über den mobilen Kommunikator einen Kanal zu Oolkrah. „Wie sieht’s bei euch aus?“, wollte sie wissen, nachdem sie die Situation erklärt hatte. „Negativ! Die Szousss wussten genau, wo und wie wir versuchen würden, in das Zentrum vorzudringen.“ „Ist das so?“, fragte Rriikah und ließ ihren Blick über die gewölbte Kuppel schweifen, die im Licht der Sonne weiß erstrahlte. Im Gegensatz zu den umstehenden Gebäuden machte das Zentrum für Forschung und Entwicklung einen eher unscheinbaren Eindruck. Doch das täuschte. Rriikah wusste, dass der Großteil der Anlage unter der Erde lag. „Wir könnten es an den Seiteneingängen versuchen“, schlug Oolkrah vor. „Könnten wir“, bestätigte Rriikah. „Aber das wird nichts bringen. Damit werden die Flachatmer rechnen. Ich habe eine bessere Idee.“ „Was …?“ Doch Rriikah gab keine Antwort. Sie unterbrach die Verbindung und rannte los. Kurz vor Erreichen der Kuppel stieß sie sich ab, sprang zwei Nothane in die Höhe und schlug die stählernen Sichelklauen in die Außenhülle. Mit den Fingerkrallen zog sie sich weiter und kroch an der gekrümmten Wand empor. Unter sich hörte sie das Kratzen und Schaben ihrer Untergebenen. Sie folgten ihrer Befehlshaberin instinktiv. Ein Überbleibsel aus frühen Zeiten, das sich bis heute gehalten hatte: Sobald das führende Weibchen angriff, setzte sich auch das Rudel in Bewegung. Rriikah hatte den Zenit der Kuppel eben erreicht, als sie die sandfarbene Oolkrah von der anderen Seite heraufkrabbeln sah. Sie musste geahnt haben, was Rriikah vorhatte. Oder sie war unabhängig von ihrer Kommandantin auf denselben Gedanken gekommen. Beides traute Rriikah ihrer Nachfolgerin durchaus zu. Die restlichen Rrukh hatten sich rings um den Kuppelbau verteilt und krochen von allen Seiten in die Höhe. Weit weniger geschickt als ihre Anführerinnen, wobei Rriikah durch die stählernen Sichelklauen im Vorteil war. Sie war eine der letzten Rrukh, denen man die gekrümmten Fußkrallen im Kindesalter kupiert hatte. Erst als sich die Rrukh einen Teil ihrer Rechte zurückerkämpft hatten, war diese grausame Verstümmelung abgeschafft worden. Rriikah hatte sich Sichelklauen aus einer superharten Metalllegierung anfertigen lassen. Sie erreichte den Zenit der Kuppel, wo sich für den Beobachter kaum sichtbar eine halbtransparente Scheibe befand, die das Innere des Forschungszentrums mit Licht versorgte. Über die Steuerungsplatine in der rechten Klaue richtete Rriikah die Mündung aus. Die Säurewerfer waren in der Lage, sowohl nadelfeine Strahlen als auch faustgroße Batzen zu verschießen. In diesem Fall war der Strahl zielführender. Rriikah schnitt ein kreisrundes Loch in das semitransparente Oberlicht. Es zischte, und von der Schnittstelle stieg beißender Qualm auf, der vom Wind davongetragen wurde. Rriikah hatte ihre Arbeit eben vollendet, als sie den Soldaten, die nachgerückt waren, ein Zeichen gab. Diese hatten in der Zwischenzeit Haken in der Außenhülle verankert, an die sie Kabelrollen montierten, mit denen sich die Rrukh abseilten. Der erste Soldat sprang auf den kreisrunden Ausschnitt und drückte ihn mit seinem Körpergewicht nach innen. Es schepperte, als das schwere Stück auf den acht Nothane unter ihnen liegenden Boden schlug. Vom Lichthof ausgehend, zweigten mehrere Gänge in das Forschungszentrum ab. Ein Torbogen markierte den Weg zum Eingangsportal. Von den Szousss war nichts zu sehen. Die versteckten sich vermutlich in einem der unterirdischen Laboratorien. Nachdem sämtliche Rrukh in der Öffnung verschwunden waren, folgten Oolkrah und Rriikah. Die Klauen der Rrukh-Kommandantin berührten noch nicht den Boden, als ein vielstimmiges Kreischen erklang. Es drang von zwei Seiten an Rriikahs Ohrlöcher und stammte von den Soldaten, die sich aufgeteilt hatten, um die Gänge zu inspizieren, die schräg in die Tiefe führten. Ein Kribbeln rann Rriikah über die Wirbelsäule bis in die Schwanzspitze. Mehrere Rrukh-Soldaten gingen vor einem der dunklen Tunnel, aus dem das Gebrüll erklang, in Stellung. Doch noch bevor einer von ihnen den Säurewerfer aktivieren konnte, flog etwas aus der Finsternis und holte sie von den Beinen. Es war der blutige Kadaver eines ihrer Kameraden, in der Mitte auseinandergerissen. Ein zweiter schlitterte über den Boden und riss einen weiteren Soldaten von den Füßen, der auf den blutigen Eingeweiden ausglitt. Er fiel dem...



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