E-Book, Deutsch, 256 Seiten
Hill Napoleon Hill – seine größten Reden
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-96092-404-3
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mit bisher unveröffentlichtem Material aus den Archiven der Napoleon Hill Foundation
E-Book, Deutsch, 256 Seiten
ISBN: 978-3-96092-404-3
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Dieses Buch beinhaltet die besten, einflussreichsten und bisher unveröffentlichte Reden von Napoleon Hill, die ihn zu seinem Weltbestseller »Think and Grow Rich« inspiriert hatten. Napoleon Hill widmete einen Großteil seines Lebens der Lösung des, wie er es nannte, »gewaltigsten Problems, mit dem die Menschheit heute konfrontiert ist«. Das heißt: »Wie kann ich bekommen, was ich will?«
Die einmalige Zusammenstellung erlaubt einen aufschlussreichen Blick auf das Streben eines Mannes, zu verstehen, warum manche Erfolg haben und andere nicht. Und welche Faktoren Erfolg zu etwas machen, das sich reproduzieren lässt.
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WAS ICH DURCH DIE ANALYSE VON 10 000 LEBENSLÄUFEN GELERNT HABE
von Napoleon Hill
Während der vergangenen acht Jahre habe ich die Lebensläufe von über 10 000 Männern und Frauen analysiert, die mit vollem Einsatz den für sie richtigen Platz im Berufsleben suchten. Dabei bin ich mehr oder weniger nebenbei auf einige grundlegende Eigenschaften gestoßen, ohne die kein Mensch auf Erfolg hoffen darf. Um fünf dieser Eigenschaften soll es im Folgenden gehen. Ich habe aber auch einige der Ursachen entdeckt, die einen Menschen zerbrechen und auf dem Abstellgleis des Misserfolgs landen lassen. Es ist daher mein aufrichtiger Wunsch, dass jeder, der diese Zeilen liest, aus einem oder mehreren der hier genannten Punkte Nutzen zieht. Mein Grund, diese Erkenntnisse nun in gedruckter Form herauszubringen, ist der tief empfundene Wunsch, meinen Mitmenschen ihren Lebensweg etwas leichter zu machen. Zu diesem Zweck möchte ich mit möglichst wenigen Worten jene Entdeckungen an Sie weitergeben, die Ihnen helfen können, Ihr »zentrales Ziel«, wie auch immer es beschaffen sein mag, strategisch zu planen und am Ende zu erreichen. Ich werde Ihnen keine Predigt halten. Alle im Folgenden präsentierten Vorschläge beruhen auf Erkenntnissen aus meiner Arbeit. Ich denke, es ist an dieser Stelle angebracht zu erwähnen, dass ich vor 20 Jahren Hilfsarbeiter war und nur 1 Dollar pro Tag verdiente. Ich hatte kein Zuhause und keine Freunde. Ich besaß keine nennenswerte Schulbildung. Meine Zukunftsaussichten zu jener Zeit waren nicht eben vielversprechend. Ich war mutlos, ohne Ehrgeiz, ohne klares Ziel im Leben. Alles, was ich um mich herum sah, waren geschlagene Männer, manche jung, manche alt – und genauso fühlte ich mich auch. Ich sog diese Stimmung um mich herum auf wie ein Schwamm das Wasser. Ich wurde ein Teil der Tretmühle, in der ich damals lebte. Der Gedanke, ich könnte es im Leben einmal zu etwas bringen, wäre mir nicht einmal im Traum gekommen. Ich dachte, Hilfsarbeiter zu sein, sei einfach mein Schicksal. Ich war wie ein Pferd, dem man die Kandare ins Maul steckt und den Sattel auf den Rücken schnallt. Doch dann kam der Wendepunkt in meinem Leben. Geben Sie gut Acht! Eine zufällige, wahrscheinlich teils spaßhaft gemeinte Bemerkung ließ mich die Kandare ausspucken, den Sattel abwerfen und »ausreißen«, wie junge Pferde es manchmal tun. Diese Bemerkung kam von dem Farmer, bei dem ich wohnte. Und ich werde sie in 100 Jahren nicht vergessen, denn sie war ein Stück der Brücke über diesen fürchterlichen Abgrund, den so gut wie alle Menschen überwinden wollen: den Abgrund des Scheiterns! Dieser Farmer sagte zu mir: »Du hast doch einen hellen Kopf, Junge. Wirklich schade, dass du für 1 Dollar täglich als Hilfsarbeiter schuftest, statt in der Schule zu sitzen.« »Du hast doch einen hellen Kopf!« Das waren die lieblichsten Worte, die ich je vernommen hatte. Diese Bemerkung weckte in mir die erste Regung von Ehrgeiz, die ich je verspürt hatte, und sie ist, nebenbei gesagt, unmittelbar verantwortlich für das System der Persönlichkeitsanalyse, das ich entwickelt habe. Nie zuvor hatte mir gegenüber jemand angedeutet, ich hätte einen »hellen Kopf«. Ich selber hatte mich immer für einen ausgemachten Dummkopf gehalten. Tatsächlich hatte mich jemand mal »Strohkopf« genannt. Als Junge war ich bei allem, was ich anfing, immer der Verlierer. Was hauptsächlich daran lag, dass diejenigen, denen ich mich anschloss, mich ständig verspotteten und mich abhielten, mich mit den Dingen zu beschäftigen, die mich am meisten interessierten. Meine Arbeit hatten andere für mich gewählt. Was ich lernte, hatten andere für mich ausgesucht. Und was meine Freizeit anging, nun, Freizeit bezeichnete man als Zeitverschwendung. Ich kannte also aus erster Hand die massiven Handicaps, die dem Durchschnittsmenschen als Startkapital mitgegeben werden, als ich vor vielen Jahren mit der Arbeit an einem System begann, durch das Menschen so früh wie möglich im Leben »zu sich selbst finden« können. Meine Anstrengungen haben reichen Ertrag gebracht, denn ich konnte vielen Leuten helfen, die für sie am besten geeignete Aktivität zu finden, und dann die ersten Schritte auf der Straße zu Glück und Erfolg zu tun. All diese Menschen eigneten sich mit meiner Hilfe die im Folgenden aufgeführten Erfolgselemente an. DIE ERSTEN BEIDEN ERFOLGSELEMENTE
Einleitend möchte ich Ihnen verraten, was aus meiner Sicht die zwei wichtigsten der insgesamt fünf wesentlichen Erfolgselemente sind: Selbstvertrauen und Begeisterung. Die übrigen drei werde ich Ihnen später vorstellen. Von den 10 000 Personen, deren Werdegang ich analysiert habe, fehlte es gut 90 Prozent an eben diesen beiden Eigenschaften. Unter ihnen Menschen mit einem starken Körper und einem starken Geist – Menschen, die eine gute Schulbildung, teilweise sogar einen Collegeabschluss aufwiesen, aber dennoch so hilflos waren wie ich, als jener Farmer damals meinte, ich hätte einen »hellen Kopf«. Meine erste Aufgabe, wenn ich jemanden mit zu wenig Selbstvertrauen berate, ist, ihn vor sich selbst zu schützen. Bildlich gesprochen führe ich solche Menschen hinaus aufs Feld und erlaube ihnen »auszureißen«, gerade so, wie es ein Pferd tun würde. Sie müssen ihre wahre Kraft entdecken und erkennen, dass ihre vermeintliche Schwäche nur in ihren falschen Vorstellungen existiert und sonst nirgends. Doch um diese falschen Vorstellungen zu korrigieren, gehe ich bei jedem Menschen anders vor. Der Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer erfolglosen Person liegt nicht zwangsläufig in deren Intelligenz begründet. Was weit häufiger über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, ist der Gebrauch, den derjenige von seinen verborgenen Fähigkeiten macht. Dass dies tatsächlich so ist, ist keine bloße Vermutung. Ich weiß es. Ich weiß es aus Erfahrung, weil ich viele Lebensgeschichten analysiert habe. Dabei hat sich gezeigt, dass ein Mensch, der all seine verborgenen Kräfte entwickelt und gebraucht, auch viel Selbstvertrauen besitzt. Was ist Selbstvertrauen? Ich will es Ihnen verraten: Es ist dieses kleine Guckloch, durch das Sie schauen und das wahre Potenzial erblicken, das in Ihnen steckt. Selbstvertrauen ist Selbsterkenntnis – Sie entdecken, wer Sie sind und was Sie können. Es ist die Kraft, welche die Angst aus Ihrem Leben verbannt. Es ist die Entwicklung von geistigem Mut. Selbstvertrauen entzündet das Licht menschlicher Intelligenz, indem es den gesunden Menschenverstand nutzt. Es ist die Kraft des Selbstvertrauens, vereint mit Begeisterung und Konzentration, der wir die größten Erfindungen der Welt verdanken: das elektrische Licht, das Automobil, das Grammophon, das Flugzeug, den Film und all die anderen großartigen Schöpfungen der Ingenieurskunst. »Selbstvertrauen ist die notwendige Voraussetzung für jede wertvolle Errungenschaft.« Selbstvertrauen ist also die notwendige Voraussetzung für jede wertvolle Errungenschaft. Doch dies ist auch der Wesenszug, der bei den meisten Menschen am schwächsten ausgeprägt ist. Ein Mangel, den die wenigsten eingestehen, der aber gleichwohl besteht. Ein Mensch ohne Selbstvertrauen ist wie ein Schiff ohne Ruder: Er vergeudet seine Zeit, ohne den richtigen Kurs einzuschlagen. Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, wie Sie uneingeschränktes Selbstvertrauen erlangen. Das wäre ein echter Hammer. Doch ich kann Ihnen zumindest folgenden Hinweis geben: Ich tat meine ersten Schritte in Richtung Selbstvertrauen an dem Tag, als ich zum ersten Mal jemanden sagen hörte: »Du hast doch einen hellen Kopf, Junge.« Da spürte ich zum ersten Mal, wie der Ehrgeiz mich am Ärmel zupfte, und mit diesem Zupfen kam offensichtlich auch das Selbstvertrauen. Ein Freund von mir wurde mit 35 ein erfolgreicher Zahnarzt, und dies nur wegen einer beiläufigen Bemerkung seiner Frau. Er nahm gerade ihre falschen Zähne in Augenschein, als sie meinte: »Du könntest doch auch so ein Gebiss machen.« Noch am selben Tag machte er sich an seine ersten Versuche, und so wurde aus einem glücklosen Farmer ein erfolgreicher Zahnarzt. In einem meiner Kurse sitzt ein junger Mann, der schulisch die besten Chancen hatte, jedoch bis vor Kurzem der schlechteste Schüler seiner Klasse war. Er hatte zwar Talent im Überfluss, aber nicht das nötige Selbstvertrauen, um daraus etwas zu machen. Vor einigen Wochen jedoch lernte er eine junge Frau kennen, in die er sich verliebte. Und sie versicherte ihm, an ihn zu glauben. Er wiederum vertraute ihr und fing wirklich an, an sich selbst zu glauben. Innerhalb von drei kurzen Wochen wurde er zu einem vollständig neuen Menschen und ist jetzt einer unserer besten Schüler. Bemerkenswert ist auch, wie sehr Kleidung und Selbstvertrauen zusammenhängen. Vor nicht allzu langer Zeit kam ein Mann zur Beratung zu mir. Er hatte bis dato gut verdient, war aber aufgrund von Umständen, die er nicht zu verantworten hatte, entlassen worden....