Hinz-Wessels Das Robert Koch-Institut im Nationalsozialismus

3. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96750-010-3
Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 194 Seiten

Das Robert Koch-Institut war zwischen 1933 und 1945 als staatliche Forschungseinrichtung des öffentlichen Gesundheitswesens eng in das nationalsozialistische Gesundheitssystem eingebunden. Die vorliegende Studie untersucht den personellen und organisatorischen Umbau, den das Institut unter der NS-Diktatur erlebte, und analysiert den Einfluss von NS-Ideologie und Kriegspolitik auf einzelne Forschungs- und Arbeitsfelder. Zugleich wird die Beteiligung von Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts an den nationalsozialistischen Medizinverbrechen umfassend aufgearbeitet.

Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Volker Hess (Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin an der Charité Berlin).

Das Buch ist unter den ISBN 978-3-86599-463-9 als Print-Ausgabe erhältlich.

Autoren/Hrsg.

Hinz-Wessels, Annette

Inhaltsverzeichnis

1;Titel;2
2;Impressum;3
3;Inhalt;4
4;Vorwort;6
5;Vowort zur dritten Auflage;8
6;I. Historischer Überblick;10
7;II. Vom »Institut für Infektionskrankheiten«zur »Reichsanstalt zur Bekämpfung der übertragbaren Krankheiten«;22
7.1;Personalentlassungen nach dernationalsozialistischen Machtübernahme;22
7.2;Ablösung der bisherigen Führungsriege;29
7.3;Die Unterstellung des Robert Koch-Instituts unterden Präsidenten des Reichsgesundheitsamts;32
7.4;Personalveränderungen durch Berufungen von außen;38
7.5;Vom Forschungsinstitut zur administrierenden Reichsbehörde?;44
8;III. Forschungs- und Tätigkeitsschwerpunktedes Robert Koch-Instituts imNationalsozialismus;48
8.1;Virusforschung;49
8.2;Tropenmedizinische Forschung;60
8.2.1;Forschungsschwerpunkte unter Claus Schilling;60
8.2.2;Forschungsschwerpunkte unter Gerhard Rose;66
8.3;Erb- und Rassenforschung in den ArbeitsgebietenTuberkulose und Serologie;72
8.3.1;Tuberkulose;74
8.3.2;Serologie;80
8.4;Seuchenbekämpfung im Nationalsozialismus;89
8.4.1;Diphtherie;89
8.4.2;Fleckfieber;101
8.5;Zusammenfassung;114
9;IV. Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg;116
9.1;Existenzsicherung im Rahmen der Seuchenbekämpfung;116
9.2;Neuformierung im beginnenden Ost-West-Konfl ikt;124
10;V. Menschenversuche durch Mit arbeiterdes Robert-Koch-Instituts – eine Bilanz;128
10.1;Die »Richtlinien für neuartige Heilbehandlung und fürdie Vornahme wissenschaftlicher Versuche am Menschen«vom 28. Februar 1931 während des Nationalsozialismus;129
10.2;Die bekannten Fälle;132
10.3;Die weniger bekannten Fälle;135
10.4;Erklärungsversuche;142
11;Anmerkungen;148
12;Abkürzungsverzeichnis;171
13;Quellen- und Literaturverzeichnis;172
14;Personenregister;191
15;Abbildungsnachweis;193

Über Autor(innen)

Annette Hinz-Wessels studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Staatsrecht in Heidelberg und Bonn, Abschluss 1989, MA. Von 1990 bis 1995 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv Bonn. 1995 promovierte sie zum Dr. phil. und leitete anschließend das Stadtarchiv Pulheim. Von 1998 bis 2000 war sie im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) als wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-Pilotprojekt LeMO beschäftigt. Nach einer Fortbildung (Online-Projektmanagement) arbeitete sie von 2002 bis 2005 im Forschungsprojekt "Wohlfahrtspflege und Fürsorge in der Provinz Brandenburg" an der Universität Potsdam, parallel war sie von 2002 bis 2006 in dem an der Universität Heidelberg angesiedelten DFG-Projekt "Wissenschaftliche Erschließung und Auswertung des Krankenbestandes der nationalsozialistischen 'Euthanasie'-Aktion T4" tätig. Seit Mai 2006 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Geschichte des Robert Koch-Instituts im Nationalsozialismus".