Hoffmann | Perry Rhodan 2090: Kampf um das Zentralplasma | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2090, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Hoffmann Perry Rhodan 2090: Kampf um das Zentralplasma

Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-2089-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"

E-Book, Deutsch, Band 2090, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-2089-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Bré Tsinga und der Oxtorner - Einsatz auf der Hundertsonnenwelt Die unter dem Befehl der negativen Superintelligenz SEELENQUELL stehenden Arkoniden haben Terra und die anderen Planeten des Solsystems besetzt. Um eine vernichtende Raumschlacht zu verhindern, die Millionen oder gar Milliarden von Toten gefordert hätte, hat sich Perry Rhodan mit seiner Flotte an einen unbekannten Ort zurückgezogen. Von dort aus agieren die Terraner im April 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Mit Kommandoaktionen gehen sie gegen SEELENQUELL und die arkonidischen Truppen vor. Ein wichtiger Verbündeter dabei ist ausgerechnet Bostich, der ehemalige Imperator des Kristallimperiums, mit dem Perry Rhodan einen heiklen Pakt geschlossen hat. Zuletzt gelang es einem Kommandotrupp, der aus Agenten der USO und Terranern bestand, auf Terra Schlimmeres zu verhindern: Morkhero Seelenquell, der auf dem Heimatplaneten der Menschheit einen zweiten Sitz für die Superintelligenz 'erbauen' sollte, wurde dabei erschossen. Auf die Reaktionen von SEELENQUELL kann man nun gespannt sein... Den nächsten Schritt leiten die Arkoniden selbst ein. Im System des Schemmensterns kommt es zu einer ersten Zusammenkunft, in deren Verlauf ein Gegen-Imperium gegründet wird. Die nächste Aktion gegen SEELENQUELL ist nun der KAMPF UM DAS ZENTRAL-PLASMA...

HORST HOFFMANN Der ehemalige PERRY RHODAN-Redakteur wurde 1950 in Bergheim geboren, wo er heute auch lebt. Nach dem Abitur begann er zunächst ein Studium der Kunstgeschichte, dann der Volkswirtschaft. Das Studium brach er ab, da er Profiautor werden wollte. Seine erste Begegnung mit der SF hatte Horst Hoffmann mit Comics 'Nick der Weltraumfahrer' und im Kino. Er schloß sich SF-interessierten Leuten an, die eine eigene Zeitschrift publizierten. Dort veröffentlichte Hoffmann mehrere Kurzgeschichten, die jedoch im Gegensatz zu seinen Zeichnungen und Grafiken nicht so gut bei den Lesern ankamen. Horst Hoffmann kannte die SF-Serien PERRY RHODAN und ATLAN und kam der Aufforderung des damaligen Redakteurs Willi Voltz nach, Kurzgeschichten für die Leserkontaktseiten einzusenden, die dann auch veröffentlicht wurden. 1974 startete er sein eigenes Fanzine 'Watchtower', ein satirisches Fan-Magazin. Sein richtiger Durchbruch als Schriftsteller erfolgte 1976 mit seiner ersten Romanveröffentlichung in 'Gemini 5' 'Sie kamen von jenseits der Sterne'. Dieser Roman erschien unter dem Pseudonym Neil Kenwood, ebenso zwei weitere Romane, die der Autor über eine Agentur an den Kelter Verlag verkaufte. In diesem Jahr erhielt er die Chance, bei 'Terra Astra' mitzuschreiben. Nachdem Hoffmann sein erstes Manuskript umgeschrieben hatte, erschien der Titel 'Entscheidung auf Hades' innerhalb dieser Reihe. Weitere Romane folgten, dann kam für den SF- und Fantasy-Autor der Einstieg in die Serien ATLAN und 'Orion'. Vier Jahre später schrieb er dann bei der PERRY RHODAN-Serie mit. Nach dem Tod von Willi Voltz übernahm Horst Hoffmann in der Zeit von 1984 bis 1987 die PERRY RHODAN-Redaktion. Nach seinem berühmten Roman 'Die Macht der Elf' (1111) stieg er vorläufig als aktiver Autor aus der Heftserie aus. Horst Hoffmann kehrte aber wieder ins Autorenteam zurück und zählt seit vielen Jahren zu den Stammautoren der PERRY RHODAN-Heftromane.
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1.


Quinto-Center

10. Mai 1304 NGZ

Ich wurde bereits erwartet. Als ich aus dem Ferntransmitter trat, standen sie da, fünf Bewaffnete links, fünf Bewaffnete rechts vor mir, in Reih und Glied. Und in der Mitte stand er.

Ich kann nicht sagen, dass ich angenehm überrascht war oder mich gar geschmeichelt fühlte. Dieser Empfang war nur selbstverständlich. Er also hatte mich von Perry Rhodan angefordert, das war alles, was ich bis jetzt wusste. Rhodan hatte kein Wort zu mir gesagt, sondern ungewohnt geheimnisvoll getan. Es war mein unbedingtes Vertrauen zu dem Aktivatorträger, was mich hatte ja sagen lassen.

Die Empfangshalle war riesig und steril – und waffenstarrend. Ungeübtere Augen als meine hätten die versteckten Abstrahlmündungen, Projektoren und Sensoren nicht bemerkt, jedenfalls nicht direkt. Ich ließ mich von meinem Empfangskomitee nicht beirren. Zwar fühlte ich mich unwohl, bemühte mich aber, es nicht zu zeigen.

»Da bin ich«, sagte ich und ging einen Schritt auf ihn zu.

Der Oxtorner mit den Kameraaugen kam mir entgegen, zwei Meter groß, breites Gesicht, die Lippen schmale Striche; Lippen, die noch nie gelacht hatten, wie man behauptete.

»Ich freue mich, dich zu sehen, Bré Tsinga«, sagte Monkey, das ehemalige Mitglied der streng geheimen, inzwischen längst aufgelösten Abteilung Null des Terranischen Liga-Dienstes, der angeblichen Killer-Abteilung. »Willkommen in Quinto-Center.«

»Danke«, sagte ich kühl. »Was verschafft mir die Ehre?«

Jeder andere hätte gegrinst, nicht so Monkey. Der Oxtorner mit der Kompaktkonstitution, an eine Schwerkraft von 4,8 Gravos gewöhnt, verzog keine Miene.

Es war mir bewusst, dass ich in diesen Augenblicken einer peinlich präzisen Identitätsprüfung unterzogen wurde: IV-Schwingungsmuster, Abgleich der vorliegenden Daten zu Körperdaten, die Stimmfrequenz, und was alles noch.

Also war ich in Quinto-Center, dem Hauptquartier der alten und Neuen USO. Warum hatte Perry mir das nicht gesagt? Seine einzigen Worte waren gewesen, dass ich vor eine Entscheidung gestellt werden würde. Das konnte man wohl so verstehen, dass ich in Quinto-Center zu nichts gezwungen werden sollte.

Vielleicht, so überlegte ich, konnte ich von Monkey die Antwort erfahren, obwohl mir sein starres Gesicht keine Hoffnung machte. Meine erste Regung für diesen Mann war: Antipathie. Er starrte mich unverwandt an, wartete offenbar darauf, dass ich den Anfang machte.

»Also gut, Oberstleutnant«, sagte ich, »warum bin ich hier? Worum geht es? Welche Aktion macht ausgerechnet mein Mitwirken erforderlich? Was kann ich besser als Ihre hochgelobten Spezialisten?«

Ich verwendete vorsichtshalber die höfliche Anrede, weil ich natürlich wusste, dass sich die Spezialisten und QuinTechs der Neuen USO so ansprachen – das aber nur nach Bestehen entsprechender Tests, also wenn sie keine Kadetten mehr waren. Offensichtlich steigerte dies ihr Selbstbewusstsein. Sie fühlten sich als Elite. Aber das waren sie anscheinend auch.

»Du gehörst nicht zur USO«, klärte Monkey mich auf. »Wir können uns normal ansprechen, und du brauchst mich nicht mit meinem Rang anzureden. Für dich bin ich Monkey, Bré Tsinga.«

Nanu, ist das ein Anflug von Galanterie?

»In Ordnung, Monkey«, sagte ich. »Also weshalb bin ich hier?«

Er sah mich weiter an, gab aber keine Antwort, jedenfalls keine auf meine Frage. Dafür drehte er sich plötzlich halb um und machte mit beiden Armen eine einladende Geste.

»Wenn du mir bitte folgen würdest, Bré Tsinga?«

Damit schritt er los. Seine zehn Spezialisten rückten zusammen und bildeten einen Korridor für mich. Ich fasste es nicht. Er ignorierte mich völlig, als sei er sich vollkommen sicher, dass ich hinter ihm herging. Einer der Spezialisten nickte mir schwach lächelnd zu – wenigstens ein menschliches Zeichen in dieser Station, dem ausgebauten, 62 Kilometer großen Mond, dessen Position ebenso ein Geheimnis darstellte wie das, was in ihm vor- und von ihm ausging.

»Folge mir vom Zentralbunker zur Außenhülle von Quinto-Center«, sagte Monkey über die Schulter und stampfte weiter. »Dort wirst du Antworten erhalten.«

Ich kochte innerlich. Niemand hatte das Recht, so mit mir umzugehen, und dieses seelenlos wirkende Geschöpf schon gar nicht. Aber ich wollte ihn nicht spüren lassen, wie ich mich fühlte. Stattdessen folgte ich ihm, ohne zu murren. Wenn er über andere Menschen triumphieren wollte, sollte er sich in mir getäuscht sehen.

Wir durchschritten Hallen, die in blendendes Licht getaucht waren. Allesamt gehörten sie zum sogenannten Zentralbunker, einer Kugel von vierhundert Metern Durchmesser, die nur über sogenannte Identifizierungsschleusen betreten werden konnte, was für paramechanische IV-Schwingungs- und Bewusstseinssondierung stand. Dies teilte mir Monkey in einem Anflug von Beredsamkeit mit. Oder will er mir damit imponieren? Er sprach zudem von dem hinter den glatten Wänden verborgenen Vernichtungspotenzial, das der Sicherung der Identifizierungsschleusen diente. Wenn er mir damit einen Schrecken einjagen wollte, hatte er das geschafft. Aber ich gab genauso wenig eine Antwort, wie er sich umdrehte.

Die Innenseite der Außenhülle, das wusste ich nach seinen Erläuterungen, war von dieser Stelle aus rund 25 Kilometer entfernt. Da in Quinto-Center Ortungsschutz ein stets gegenwärtiges Thema war, wurden zur Fortbewegung innerhalb des ausgehöhlten Mondes die abgeschirmten Spezialtransmitter nach Möglichkeit nicht eingesetzt. Stattdessen schoss eine Rohrkapsel mich und meinen Führer Richtung Außenhülle.

Die zehn Spezialisten blieben zurück; ich war allein mit Monkey, und diese Situation gefiel mir überhaupt nicht besonders.

»Wir erreichen gleich die äußere Felsrinde von Quinto-Center«, sprach Monkey, als unterhalte er sich mit den Wänden, obwohl ich gleich hinter ihm saß. »Sie ist sechs Kilometer dick. In ihr beziehungsweise direkt darunter befinden sich die zahlreichen Hangars, in denen die Raumfahrzeuge der USO gewartet und repariert, teilweise auch konstruiert werden.«

»Ich höre zu«, sagte ich, um ihn daran zu erinnern, dass ich noch da war. Monkey reagierte nicht, sondern sprach kalt wie eine Maschine weiter.

Er teilte mir nicht nur Neues mit, einige Informationen hatte ich in der Solaren Residenz aus alten Speichern über Quinto-Center erfahren. Aber er wartete damit, bis wir eine Stelle des USO-Hauptquartiers erreicht hatten, deren verwendete Technik einen teils anachronistischen Eindruck erweckte.

»Dieser Teil von Quinto-Center wurde von der USO noch nicht lange genug in Betrieb genommen, als dass wir ihn hätten vollkommen modernisieren können. Wir arbeiten teils noch mit den Anlagen unserer berühmten Vorgängerorganisation.«

Die Rohrkapsel hielt vor einem großen Schott. Er stieg aus, und ich folgte ihm. Monkey, der mich um fast zwei Köpfe überragte, legte seine Hand in eine Vertiefung rechts von dem Schott. Es glitt mit leisem Knirschen auf, und dahinter lag ein allerdings gewaltiger Hohlraum. Ich ahnte sofort, dass wir es mit einem riesigen Hangar zu tun hatten, hier, in der Außenhülle des Mondes.

Ich fühlte mich klein und winzig. Vor mir dehnte sich ein Raum von mindestens drei mal drei mal drei Kilometern aus – das war so groß wie ein respektabler Berg in den terranischen Alpen.

»Früher«, sagte Monkey, »wurden hier Lordadmiral Atlans 2500-Meter-Flaggschiffe geparkt. Heute liegt hier … Aber das siehst du ja selbst. Du kennst dich damit aus.«

»Ein Fragmentraumer«, sagte ich leise. Ich war über die Maßen überrascht. »Ein Fragmentraumer der Posbis – ausgerechnet hier?«

Das Schiff besaß eine Kantenlänge von mindestens zweitausend Metern. Es wirkte albtraumhaft, riesig und wie ein verwundetes Tier. Jene Seite, die mir und Monkey zugewandt war, wies deutlich sichtbar schwere Beschädigungen auf. Die Schäden reichten bis tief ins Innere des Würfels.

Und Monkey erklärte mit seiner Eiseskälte: »Dies ist BOX-5511. Der Posbi-Fragmentraumer ist havariert …«

*

»BOX-5511 wurde treibend rund hundert Lichtjahre von Terra entfernt im freien Raum gefunden«, fuhr Monkey fort. »In ihrer Hülle klafft wie ein Schacht ein Einschusskanal, der sich bis nahe an den Zentralbereich des Posbi-Raumers hinzieht. Offenbar wurde der Posbi in der Schlacht um Terra schwer beschädigt, auch und gerade an der steuernden Biopositronik. Dies muss zu einem letzten Fluchtmanöver geführt haben und zum Totalausfall nach dem Rücksturz in den Normalraum.«

Ich nickte langsam. Noch war mir nicht klar, was Monkey mit der Präsentation dieses halbwracken Raumgiganten bezweckte. Aber umsonst hatte er mich nicht kommen lassen und geradewegs hierher geführt. Was immer er von mir erwartete, es musste mit diesem Schiff zu tun haben.

Ich blickte ihn fragend an. Diesmal richtete er seine vier Zentimeter durchmessenden Kameraaugen auf mich.

»Es ist ganz einfach«, erklärte der Oxtorner. »Wir werden versuchen, mit Hilfe dieses Werkzeugs das Zentralplasma auf der Hundertsonnenwelt zu befreien.«

Er sagte das so selbstverständlich, als gäbe es nichts Einfacheres, als mit diesem Schiff zur Hundertsonnenwelt zu fliegen, die mittlerweile SEELENQUELL gehörte, der jungen, negativen Superintelligenz. Das Zentralplasma der Posbis war übernommen! Die Fragmentraumer gehörten zur Streitmacht SEELENQUELLS. Außerdem war nicht auszuschließen, dass eine große Anzahl Arkonidenraumer sich...



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