E-Book, Deutsch, Band 2269, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
Hoffmann Perry Rhodan 2269: Die Todesgruppe
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-2268-1
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Perry Rhodan-Zyklus "Der Sternenozean"
E-Book, Deutsch, Band 2269, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
ISBN: 978-3-8453-2268-1
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Rorkhete im Kommandoeinsatz - zusammen mit der Elite der Shoziden Auf der Flucht vor den Kybernetischen Heerscharen trat Perry Rhodan die Flucht durch das zusammenbrechende Transportmedium der DISTANZSPUR an: Das Unternehmen gelang, doch seitdem ist der Bionische Kreuzer SCHWERT im Arphonie-Sternhaufen gestrandet, ausgerechnet im Herrschaftsgebiet des Feindes. Auch die Schutzherrin Carya Andaxi hält sich hier auf. Gemeinsam mit ihr bilden Rhodan, Atlan und die Motana unter ihrer Stellaren Majestät Zephyda die so genannte Allianz der Moral. Primäres Ziel bleibt die Ausschaltung von Tagg Kharzani, dem Feind im Schatten. Den Verbündeten gelang bereits ein erster Husarenstreich: Unter den Augen der Kybb konnte das Paragonkreuz aufgespürt und zu seinem Beitritt zur Allianz bewogen werden. Während das Paragonkreuz und Carya Andaxi jedoch eher auf spirituellem und mentalem Gebiet hilfreich sind, fehlen bisher strategische Informationen. Um diese zu erwerben, bricht Atlan auf - und mit ihm DIE TODESGRUPPE...
HORST HOFFMANN Der ehemalige PERRY RHODAN-Redakteur wurde 1950 in Bergheim geboren, wo er heute auch lebt. Nach dem Abitur begann er zunächst ein Studium der Kunstgeschichte, dann der Volkswirtschaft. Das Studium brach er ab, da er Profiautor werden wollte. Seine erste Begegnung mit der SF hatte Horst Hoffmann mit Comics 'Nick der Weltraumfahrer' und im Kino. Er schloß sich SF-interessierten Leuten an, die eine eigene Zeitschrift publizierten. Dort veröffentlichte Hoffmann mehrere Kurzgeschichten, die jedoch im Gegensatz zu seinen Zeichnungen und Grafiken nicht so gut bei den Lesern ankamen. Horst Hoffmann kannte die SF-Serien PERRY RHODAN und ATLAN und kam der Aufforderung des damaligen Redakteurs Willi Voltz nach, Kurzgeschichten für die Leserkontaktseiten einzusenden, die dann auch veröffentlicht wurden. 1974 startete er sein eigenes Fanzine 'Watchtower', ein satirisches Fan-Magazin. Sein richtiger Durchbruch als Schriftsteller erfolgte 1976 mit seiner ersten Romanveröffentlichung in 'Gemini 5' 'Sie kamen von jenseits der Sterne'. Dieser Roman erschien unter dem Pseudonym Neil Kenwood, ebenso zwei weitere Romane, die der Autor über eine Agentur an den Kelter Verlag verkaufte. In diesem Jahr erhielt er die Chance, bei 'Terra Astra' mitzuschreiben. Nachdem Hoffmann sein erstes Manuskript umgeschrieben hatte, erschien der Titel 'Entscheidung auf Hades' innerhalb dieser Reihe. Weitere Romane folgten, dann kam für den SF- und Fantasy-Autor der Einstieg in die Serien ATLAN und 'Orion'. Vier Jahre später schrieb er dann bei der PERRY RHODAN-Serie mit. Nach dem Tod von Willi Voltz übernahm Horst Hoffmann in der Zeit von 1984 bis 1987 die PERRY RHODAN-Redaktion. Nach seinem berühmten Roman 'Die Macht der Elf' (1111) stieg er vorläufig als aktiver Autor aus der Heftserie aus. Horst Hoffmann kehrte aber wieder ins Autorenteam zurück und zählt seit vielen Jahren zu den Stammautoren der PERRY RHODAN-Heftromane.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1.
20. September 1333 NGZ »Das war's«, knurrte Tremoto grimmig. »Der steht nicht mehr auf. Ihr könnt schon mal die Medos holen.« Shavate drehte den Kopf und grinste ihn verschlagen an. »Willst du drauf wetten?« »Du musst verrückt sein. Daytana hat's wieder geschafft.« Tremoto boxte der Shozidin, die neben ihm auf der Bank saß, mit der Faust in die Seite. Schweißgeruch erfüllte die Halle. »Ich weiß nicht, was Daytana gestern gegessen hat, aber sie ist in der Form ihres Lebens. Sie legt heute jeden flach.« »Ihn nicht, Fetter.« »Könntet ihr endlich mal die Klappe halten?«, grunzte Shooto von der anderen Seite. »Selber Klappe!« Tremoto boxte erneut. »Seid ihr blind? Er ...!« Das Wort blieb ihm im Hals stecken. Er japste nach Luft, die Katzenaugen ungläubig geweitet. Bassake, der eben noch wie ein Klotz auf die Matte gefallen war und fast eine Minute lang kein Glied mehr gerührt hatte, war so plötzlich wieder in der Luft, dass normale Shozidenaugen keine Chance hatten, seinen Bewegungen zu folgen. Der nur knapp anderthalb Meter große, aber genauso breite, zentnerschwere Bolzen aus Fleisch, Knochen und Muskeln war so schnell wieder da, dass seine Gegnerin einen Sekundenbruchteil zu spät reagierte. Nur einen winzigen Augenblick, ein Blinzeln, einen einzigen Moment der Unachtsamkeit, als sie sich schon als Siegerin feiern ließ. Nein, sie war nicht leichtsinnig gewesen. Daytana, nicht ohne Grund die Matadorin genannt, hatte genügend Abstand vom sich Matador nennenden Bassake gehalten, um nicht noch einmal überrascht zu werden. Sie kannten einander aus mehr als fünfzig Kämpfen, mithin also gut genug, um die Tricks des anderen genau vorhersehen zu können. Und wer wie tot am Boden lag, musste es noch lange nicht sein. Alles war erlaubt. Daytana hatte den Kampf gewonnen, ihren 47. Sieg über den Rivalen in der Tasche gehabt – glaubten sie und ihre Anhänger in der mit mindestens dreißig Shoziden beiderlei Geschlechts besetzten Halle. Lebende Kolosse, harte Kämpfer, die tätowierten Männer nur mit einem Lendenschurz bekleidet, die Frauen mit Leibchen, die ihre vier Brüste verdeckten. Tremoto hatte Recht. Sie war in der Form ihres Lebens, trotz ihrer 143 Kilogramm Körpergewicht und der stattlichen Größe von 1,69 Metern schnell und wendig wie der Blitz. Aber auch Bassake hatte einen guten Tag. »Verdammt!«, stieß Tremoto wütend hervor. »Der Kerl bellt noch!« Er legte die Pranken an den schmalen Mund und brüllte: »Stopf ihm das Maul, Dayta! Mach ihn endlich fertig!« Mit lautem Gebrüll wirbelte Bassake vor ihr durch die Luft, weit ausgestreckte Arme und Beine, die ihn von der Matte hochgeschnellt hatten – bei 1,8 Gravos künstlicher Schwerkraft in der Halle – und nun auf Daytanas Gesicht zuflogen. Ein, zwei schnelle Tritte. Daytana sah sie kommen und wich geschickt zur Seite aus. Sie erkannte ihren Fehler im gleichen Augenblick. Das Bündel in der Luft, geballte Energie, ein Körper wie ein grober Klotz, aber von unbändiger Kraft erfüllt, explodierte genau dort, wo er sie hatte haben wollen. Die Tritte waren nur eine Finte, nicht der eigentliche Angriff gewesen. Bassake, der fast einen Kopf größeren Matadorin in bisher 46 Kämpfen unterlegen und nur siebenmal Sieger gewesen, klappte direkt über ihr zusammen. Seine tätowierten Bärenarme, die massiven Schultern, der kleine, halslose Kopf, die Oberschenkel – der ganze Leib zog sich in einer gedankenschnellen Kontraktion zusammen und hatte die Kämpferin im Würgegriff, bevor sie die Absicht auch nur erahnen konnte. Sie fielen zusammen. Die Matte dämpfte den Aufprall. Die ganze Aktion hatte nicht einmal eine Sekunde gedauert. Als die Shoziden auf der Bank zu toben begannen, versuchte Daytana bereits, sich aus der Umklammerung zu befreien. Sie biss, trat und bockte, aber Bassake gab keinen Zentimeter Luft. Er lag um sie wie eine Schale, eine nach Schweiß und Blut stinkende Schale aus Muskeln und Knochen, und presste noch stärker. Die Wände hallten wider vom wilden Getrampel zahlreicher Füße. Der Boden erbebte. Anfeuerungsrufe verwandelten die Halle in ein Tollhaus. »Was sagst du jetzt, Fetter?«, rief Shavate. »Was sagst du? Nichts mehr, was? Nichts mehr!« Die Matadorin rang nach Luft. Bassake stieß einen markerschütternden Schrei aus und drückte noch fester. Sein Körper war wie ein Schraubstock. Daytana ächzte. Ihre Gelenke knackten. Ein keuchender Laut entrang sich ihrer Kehle. Ihre Füße zuckten und traten, aber alles, was sie trafen, war Luft oder der Boden, von dem sie sich abzustoßen versuchte, um noch einmal in die Höhe zu kommen. »Willst du nicht doch wetten?«, brüllte Shavate, um das Gejohle der anderen Shoziden zu übertönen. »Du bist zu feige, was? Du siehst, dass deine Daytana heute die Prügel ihres Lebens kriegt! Du kannst sie dir in den fetten Hintern stecken!« Tremoto gab ein gurgelndes Geräusch von sich und schnaubte wütend. »Er hat etwas genommen! Das macht sonst keiner mit ihr!« »Ach, hör doch auf! Siehst du? Siehst du?« Sie war aufgesprungen und feuerte ihren Favoriten an, doch der hatte das gar nicht mehr nötig. Bassake gab seine Gegnerin mit einem tierischen Aufschrei frei und beendete den fast zehnminütigen Kampf mit einem fürchterlichen Faustschlag in Daytanas Seite, der ihr die letzte Luft aus den Lungen trieb, während sie noch wie orientierungslos um sich sah und ihn suchte. Sie gab einen röchelnden Laut von sich, sackte vor ihm zusammen. Bassake atmete schwer. Sein Quadratkörper blinkte von Schweiß und Öl. Die gewaltigen Muskelpakete schienen von Armen, Beinen und Brust platzen zu wollen. Er taumelte ein paar Schritte zurück, während Daytana reglos auf der Matte liegen blieb. Aber er hob die Arme und drehte sich seinen Anhängern zu, die von der Bank aufsprangen, alle selbst erschöpft von den schon hinter ihnen liegenden Kämpfen, und auf ihn zuliefen. Er wurde von kräftigen Armen gepackt und auf die breiten Schultern seiner Clan-Kameraden, der »Bluthunde«, gehoben. Sie warfen ihn in die Luft und fingen ihn wieder auf. Er schüttelte die Faust, immer wieder, wild und triumphierend. Tremoto war sitzen geblieben. Er hatte nicht auf Daytana gesetzt, das war sein einziger Trost. Sie zu besiegen war so gut wie unmöglich, noch dazu für einen Mann. Er verstand es nicht, und je mehr er sich den Kopf zerbrach und Bassakes Trick nachzuvollziehen versuchte, desto sicherer wurde er, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Es stank ihm. Es stank ganz gewaltig nach Betrug. Bassake war gut, aber lange nicht so gut. »Setz ein anderes Gesicht auf, Fetter!«, sagte Shavate, als sie wieder vor ihm stand. »Beim nächsten Mal gewinnt sie eben wieder.« »Er hat etwas genommen«, knurrte der Kämpfer. Sie schlug ihm kameradschaftlich mit der Faust auf den unbehelmten Schädel. »Hör endlich auf! Los doch, die Trainingseinheit ist vorbei. Gleich kommt die nächste Gruppe und will ihren Spaß. Außerdem habe ich einen verdammten Hunger.« Er grunzte etwas. Dann stand er auf. Die Bank knarrte, als er sein ganzes Gewicht von gut drei Zentnern abstieß. * Eine Stunde später saßen sie im Speiseraum an ihrem Tisch: Tremoto, Shavate und Halloke, dazu Dagarte und Shooto, die ebenfalls zu ihrem Clan gehörten. Zusammen bildeten sie die »Eisernen«. Wo immer die Todesgruppe zum Einsatz kam, wohin Sub-General Dhatone sie schickte, gegen wen es auch ging – sie marschierten stets zusammen und hatten schon manchen »Laden« auseinander genommen, wovon ihre zahlreichen Narben zeugten. Tremoto, Dagarte und Shooto waren verbunden, doch das gehörte zum Bild nach einer harten Trainingseinheit. Es war eher unnormal, keine Blessuren davongetragen zu haben. Sie hatten sich heiß geduscht und Schweiß, Blut und Öl vom Körper geschrubbt. Jetzt trugen sie ihre normalen Kombinationen, die Männer graue, die Frauen grüne. Tremoto aß ohne Appetit. Seine Laune hatte sich keinen Deut gebessert. Er schaufelte den stark kohlehydrathaltigen Brei in sich hinein und schob eiweißreiche Fleischstücke nach, kaute lustlos darauf herum, schluckte hinunter und griff nach dem nächsten Stück. »Jetzt vergiss es endlich!«, sagte Shavate neben ihm, zwischen zwei Bissen. »Daytana hat Pech gehabt. Und? Alles, was ich weiß, ist, dass ich nicht als Nächster gegen sie kämpfen möchte.« »Musst du ja nicht«, knurrte der Shozide. »He, ihr zwei!«, rief Dagarte, der ihnen mit Shooto gegenübersaß. Dort, wo andere Shoziden ihr rechtes Auge hatten, quoll ihm eine Viertelkugel aus der künstlich erweiterten Höhle. Das Implantat ließ ihn angeblich besser sehen, nachdem er das richtige Auge im Kampf auf Dennyl-4 eingebüßt hatte, der ihm und seinen Kameraden immerhin zwanzig Tötungspunkte eingebracht hatte. Zu einer Schönheit machte es ihn aber nicht gerade. »Hört auf zu labern. Ich habe auf Dayta gesetzt und den halben Sold verloren. Was soll ich denn sagen, zum Kherzesch-Kerker?« »Du sagst es ja schon«, knurrte Shooto, die drittjüngste Shozidin der 80-köpfigen Todesgruppe, mit ihren hundert Tötungen und etlichen Narben trotzdem angesehen unter den Elitekämpfern. Zwei der Narben liefen quer über ihr scheinbar nasenloses Gesicht, über das linke Auge und den schmallippigen Mund. Dagarte drehte ihr den kleinen Kopf zu. »Was sage ich?« »Na, zum Kherzesch-Kerker eben. Du hättest auf mich hören sollen. Ich hab's im Blut gehabt, dass Bassake heute gut drauf ist.« »Ist das so?«, knurrte Tremoto im Kauen. »Iss weiter«, empfahl Shavate. »Du...