Hohenbrunn | Als Fremde auf dem Schloss des Liebsten | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 9, 100 Seiten

Reihe: Fürstenkrone Classic

Hohenbrunn Als Fremde auf dem Schloss des Liebsten

Fürstenkrone Classic 9 - Adelsroman
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7409-5002-6
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Fürstenkrone Classic 9 - Adelsroman

E-Book, Deutsch, Band 9, 100 Seiten

Reihe: Fürstenkrone Classic

ISBN: 978-3-7409-5002-6
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe - Fürstenkrone Classic In der völlig neuen Romanreihe 'Fürstenkrone' kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt 'diese' Wirklichkeit. »Du planst doch nicht ernsthaft, wieder nach Deutschland zu gehen.« Erschrocken blickte Mandy Miller ihre deutsche Freundin an. »Ernsthaft noch nicht, aber gewiss mit einer zunehmenden Ernsthaftigkeit.« »Das kannst du mir nicht antun! Was soll ich denn ohne dich anfangen?«, rief Mandy in gespielter Verzweiflung aus. Julia lachte laut auf. »Du bist zwar eine gute Schauspielerin, aber ich falle nicht darauf herein, wenn du mir Theater vorspielst.« Mandy hängte sich bei ihrer Freundin ein. »Du würdest mir wirklich fehlen. Was würde dich in Deutschland auch großartig erwarten? Mal abgesehen von diesem Idioten Leon Martin.« Es tat nicht einmal mehr weh, seinen Namen zu hören. Dabei hatte Julia einmal geglaubt, ohne diesen Mann nicht leben zu können. Alles hatte sie seinetwegen aufgegeben: Ihr früheres Leben, ihre Freunde, selbst ihre Stelle in einem Düsseldorfer Verlag. Ganz besonders allerdings sehnte sie sich nach dem kleinen efeubewachsenen Haus am Rhein, das sie von ihren Eltern geerbt hatte. In Deutschland war Leon Martin ein berühmter Schauspieler gewesen. Doch das reichte ihm nicht. Er wollte international Karriere machen und hatte das Angebot eines New Yorker Filmproduzenten angenommen. Leon war so davon überzeugt gewesen, mit dieser ersten Filmrolle sogar Hollywood auf sich aufmerksam zu machen, dass er Deutschland vollständig den Rücken gekehrt hatte und nach New York übergesiedelt war.

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»Du planst doch nicht ernsthaft, wieder nach Deutschland zu gehen.« Erschrocken blickte Mandy Miller ihre deutsche Freundin an. »Ernsthaft noch nicht, aber gewiss mit einer zunehmenden Ernsthaftigkeit.« »Das kannst du mir nicht antun! Was soll ich denn ohne dich anfangen?«, rief Mandy in gespielter Verzweiflung aus. Julia lachte laut auf. »Du bist zwar eine gute Schauspielerin, aber ich falle nicht darauf herein, wenn du mir Theater vorspielst.« Mandy hängte sich bei ihrer Freundin ein. »Du würdest mir wirklich fehlen. Was würde dich in Deutschland auch großartig erwarten? Mal abgesehen von diesem Idioten Leon Martin.« Es tat nicht einmal mehr weh, seinen Namen zu hören. Dabei hatte Julia einmal geglaubt, ohne diesen Mann nicht leben zu können. Alles hatte sie seinetwegen aufgegeben: Ihr früheres Leben, ihre Freunde, selbst ihre Stelle in einem Düsseldorfer Verlag. Ganz besonders allerdings sehnte sie sich nach dem kleinen efeubewachsenen Haus am Rhein, das sie von ihren Eltern geerbt hatte. In Deutschland war Leon Martin ein berühmter Schauspieler gewesen. Doch das reichte ihm nicht. Er wollte international Karriere machen und hatte das Angebot eines New Yorker Filmproduzenten angenommen. Leon war so davon überzeugt gewesen, mit dieser ersten Filmrolle sogar Hollywood auf sich aufmerksam zu machen, dass er Deutschland vollständig den Rücken gekehrt hatte und nach New York übergesiedelt war. Für ihn war es selbstverständlich gewesen, dass Julia ihn begleitete. Leons Träume von einer amerikanischen Karriere hatten sich allerdings nicht erfüllt. Nach der ersten großen Hauptrolle wurden ihm nur noch unbedeutende Nebenrollen angeboten. Leon, der in seiner Heimat ein Star gewesen war, hatte es für unter seine Würde gehalten, eine dieser Rollen anzunehmen. Er hatte gemeint, die Amerikaner müssten ihm, dem großen Schauspieler aus Deutschland, zu Füßen liegen und hatte darüber völlig vergessen, dass die Gesetze der amerikanischen Filmindustrie bedeutend härter waren als die in Deutschland. Julia hatte zu ihm gestanden, hatte trotz allem an ihn geglaubt. Es hatte ihr auch nichts ausgemacht, dass mittlerweile ausschließlich sie für den gemeinsamen Lebensunterhalt sorgte. Bis sie dahintergekommen war, dass sie nicht die einzige Frau in seinem Leben war. Anstatt sich mit Nachdruck um seine Karriere zu kümmern, vertrieb Leon sich die Wartezeit auf die erhoffte Hauptrolle mit wechselnden Affären. Als es das erste Mal passiert war, hatte Julia ihm noch geglaubt, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt habe. Doch es blieb nicht bei diesem einen Mal, bis sie es schließlich nicht mehr ertragen konnte. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Leon ihr hoch und heilig versicherte, sie sei die einzige Frau, die er wirklich lieben würde. Julia trennte sich von Leon, verließ die gemeinsame Luxuswohnung, in der sie sich ohnehin nie besonders wohlgefühlt hatte, und mietete eine gemütliche kleine Wohnung in einem der unter Denkmalschutz stehenden Häuser in Greenwich Village. Überraschend schnell hatte sie die Enttäuschung überwunden. Sie fühlte sich wohl in ihrer eigenen Wohnung, und sie liebte ihre Arbeit als Kinderbuchillustratorin. Ihre Kreativität und ihr Engagement wurden in dem kleinen Verlag sehr geschätzt. Sie verstand sich gut mit ihren Kollegen, hatte sich mittlerweile einen eigenen Freundeskreis aufgebaut, zu dem auch Mandy gehörte und hätte eigentlich rundherum zufrieden sein können – wenn da nicht das Heimweh nach Deutschland gewesen wäre. In letzter Zeit wurde es immer schlimmer. »Hast du eigentlich noch einmal etwas von Leon gehört?«, wollte Mandy jetzt wissen. Arm in Arm waren die beiden durch den winterlichen Central Park gegangen. Beide hatten ihren Gedanken nachgehangen. Auf Mandys Frage schüttelte Julia den Kopf. »Wie du weißt, ist er kurz nach unserer Trennung nach Deutschland zurückgegangen.« Mandy zog eine Grimasse. »Weil er hier kein dummes Mäuschen mehr gefunden hat, das ihm den kostspieligen Lebenswandel finanzierte.« Julia blieb stehen und stieß ihrer Freundin in die Seite. »Willst du damit sagen, dass ich ein dummes Mäuschen bin?« »Jetzt nicht mehr«, grinste Mandy, »nachdem du diesem Schmarotzer den Laufpass gegeben hast.« »Du hast Leon ja nur am Ende unserer Beziehung kennengelernt. Am Anfang war er ganz anders. Wirklich«, beteuerte sie, als Mandy sie skeptisch anblickte. »Ich glaube einfach nicht, dass sich der Charakter eines Menschen so sehr ändert«, sagte Mandy, nachdem sie wieder eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren. »Ich glaube eher, dass er dir zu Beginn eurer Beziehung etwas vorgespielt hat. Allerdings kann kein Mensch auf die Dauer sein wahres Gesicht verbergen.« Julia zuckte ungerührt mit den Schultern. »Möglicherweise hast du damit sogar recht. Aber wen interessiert das heute noch? Das Kapitel Leon ist für mich abgeschlossen.« »Leon ist es also nicht«, kam Mandy zum ursprünglichen Thema zurück. »Was ist es aber dann, was dich so sehr nach Deutschland zurückzieht?« Julia lächelte. »Wie solltest du das auch verstehen, du lebst schließlich in deiner Heimat.« »Ich muß aber nicht befürchten, dass du bereits am kommenden Wochenende abreist?« Wieder grinste Mandy. »Dann wäre ich nämlich wirklich aufgeschmissen.« Julia tat so, als müsse sie über diese Frage erst nachdenken, bevor sie erwiderte. »Ich denke, dass ich dir und New York in der nächsten Woche noch erhalten bleibe. Was steht denn an?« »Ich brauche mal wieder einen Babysitter für Bo. Oder sollte ich besser sagen: einen Hundesitter?« Als der niedliche Mischling seinen Namen hörte, kam er schwanzwedelnd auf die beiden Frauen zugelaufen. Julia beugte sich zu ihm hinab und kraulte das schwarze Wollknäuel. »Kein Problem«, sagte sie. »Obwohl ich viel lieber mit dir und Bo zusammen spazierengehe.« »Ich würde auch lieber in New York bleiben. Aber zum Geburtstag meines Vaters muss ich mich notgedrungen in South Hampton sehen lassen.« Mandy stöhnte laut auf. »Wenn ich nur daran denke, dass ich der ganzen Familie Rede und Antwort stehen muss! Da leite ich erfolgreich eine der größten Werbeagenturen in den Staaten, werde mit den schwierigsten Kunden fertig, kommandiere ein ganzes Heer von Mitarbeitern, und bewohne ein luxuriöses Apartment auf der Fifth Avenue mit direktem Blick auf den Central Park, doch wenn ich zu Hause bin, komme ich mir vor wie ein kompletter Versager. Und das nur, weil ich bisher keinen Wert darauf gelegt habe, mir einen Ehemann zu angeln und mir von ihm ein paar rotznäsige Gören anhängen zu lassen.« »Ich glaube nicht, dass deine Familie dich für eine Versagerin hält. Viel eher glaube ich, dass sie dich einfach nur glücklich sehen wollen. Berufliche Karriere kann doch nicht alles sein.« »Sag bloß, du glaubst noch an die große Liebe? Nach allem, was du mit Leon erlebt hast?« Lange musste Julia nicht überlegen. Sie nickte und bestätigte gleichzeitig: »Ja, ich glaube, dass es die ganz große Liebe wirklich gibt.« Verblüfft starrte Mandy die Freundin einen Augenblick lang an. Plötzlich prustete sie laut hinaus. »Im Gegensatz zu mir bist du eben eine unverbesserliche Romantikerin.« Julia musterte sie von der Seite. »Gib schon zu, ganz tief im hintersten Winkel deines Herzens glaubst auch du an die große Liebe.« »Niemals«, rief Mandy aus und lief ein paar Schritte voraus. Plötzlich bückte sie sich, griff mit beiden Händen in den Schnee, formte ihn zu einer Kugel und warf damit nach Julia. »Ich bin Realistin, durch und durch!«, rief sie dabei aus. »Von wegen!« Auch Julia griff nun in den Schnee, bewarf ihre Freundin mit einer Kugel und schrie begeistert auf, als sie Mandy an der Schulter traf. »Du spielst uns allen doch nur die Karrierefrau vor«, antwortete sie. »Wenn du auch noch so abfällig darüber redest, in Wirklichkeit träumst du doch von einem Ehemann und Kindern und einem hübschen Häuschen im Grünen …« Schwupp, kam der nächste Schneeball angeflogen. Im Nu war die schönste Schneeballschlacht im Gange, an der nicht nur die beiden Frauen, sondern auch Bo seinen Spaß hatte. Übermütig bellend lief er zwischen Julia und Mandy hin und her. Es war ein schöner Sonntagnachmittag und der letzte, den die beiden Freundinnen miteinander verbringen sollten. Das allerdings wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. * Voller Stolz betrachtete Gisela von Adenstein ihren Sohn Udo. Er sah jünger aus als dreißig. Ein bisschen wirkte er immer noch wie ein Lausbub, und im Grunde war er das auch noch. Trotzdem wusste er, was er seinem Namen schuldig war. Ganz im Gegenteil zu seinem älteren Bruder Steffen, der seit dem Abschluss seines Jurastudiums in einem amerikanischen Konzern arbeitete und nicht das geringste Interesse daran zeigte, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Eigentlich hätte dem Erstgeborenen der Fürstentitel und das damit verbundene beträchtliche Familienvermögen zugestanden. Das alles hatte Steffen aber nie etwas bedeutet. Kategorisch hatte er seinen Eltern erklärt, er würde sich durch diese Tradition nur beengt fühlen. Er wollte kein Vermögen, für das er selbst noch keinen Handschlag getan hatte. Prinz Steffen wollte sich selbst etwas schaffen. Er wollte beruflichen Erfolg haben. Noch wichtiger war es ihm allerdings, ein eigenständiges und freies Leben zu führen. Seine Eltern hatten ihn nicht verstanden. Im Streit waren sie mit ihrem Sohn auseinandergegangen. Heute wurde sein Name auf dem...



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