Buch, Deutsch, Band 566, 263 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 231 mm, Gewicht: 362 g
Wirtschaftsmoral als limitierender Produktionsfaktor
Buch, Deutsch, Band 566, 263 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 231 mm, Gewicht: 362 g
Reihe: Volkswirtschaftliche Schriften
ISBN: 978-3-428-14218-7
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
Brauchen wir mehr Wirtschaftsmoral? Was leistet sie – und kann sie auch etwas ›anrichten‹? Diesen Fragen stellt sich Kurt Holzer. Die Ökonomik geht davon aus, dass sich der ›Homo oeconomicus‹ vom Eigeninteresse leiten lasse. Moralisches Verhalten aber ist mit eigeninteressiertem nicht immer kompatibel und wird von der Theorie in die ›Präferenzen‹ des Menschen oder in seine ›Handlungsrestriktionen‹ abgeschoben. Der Autor wählt mutig einen Denkansatz, der sich gegen einige Grundsätze dieses ›ökonomischen Verhaltensmodells‹ stellt und ersetzt es durch sein neues ›Breitbandmodell‹, welches das differenzierte Verhaltensspektrum des Menschen spiegelt. Er geht damit konform mit Erkenntnissen der Neurobiologie und anderer Humanwissenschaften. Gelebte (Un)Moral sieht er als wirtschaftsfremde Ressource, die ›blind‹ in Wirtschaftskreisläufe interveniert, dort etwas leisten – aber auch zerstören kann. Der Autor entwirft eine ›Leistungstheorie‹ und kommt zum Ergebnis, dass unseren Wirtschaftsordnungen ein konstitutives ›Fairnessgebot‹ fehle, welches gleichwertig mit dem Wettbewerbsprinzip verankert werden sollte: sanktionierbar und verknüpft mit einem Instanzenzug und einer ›Fairnessvermutung‹, analog der Unschuldsvermutung.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftslehre Allgemein Wirtschaftstheorie, Wirtschaftsphilosophie
- Geisteswissenschaften Philosophie Angewandte Ethik & Soziale Verantwortung Wirtschaftsethik, Unternehmensethik
- Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft Unternehmensorganisation, Corporate Responsibility Unternehmensethik
Weitere Infos & Material
A. Zur Problemstellung: Krisen als Folge geschwundener Wirtschaftsmoral – nur ein Meinungskonsens oder Wirklichkeit?
B. Das Programm einer empiristisch verstandenen Moralökonomik
C. Keimzellen moralökonomischer Aktivität
D. Leistungstheorie als Theorie wirtschaftsrelevanter Handlungen
E. Das Bedürfnis der Wirtschaft nach Moral
F. Moralaffine Makroökonomik – die moralaffine Infrastruktur als Netzwerk
G. Moralaffine Mikroökonomik auf anthropologischer Basis
H. Funktionsbedingungen und Risiken symbiotischen Wirtschaftens
I. Das Fairnessgebot
J. Ausblick
Literaturverzeichnis
Personen- und Sachverzeichnis