Horton / Sterling / Fetzer | Baccara Gold Band 6 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0006, 448 Seiten

Reihe: Baccara Gold

Horton / Sterling / Fetzer Baccara Gold Band 6


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-2470-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0006, 448 Seiten

Reihe: Baccara Gold

ISBN: 978-3-7337-2470-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



ZUERST WAR ES NUR BEGEHREN von NAOMI HORTON
Nach einer enttäuschenden Ehe lernt Brenda den attraktiven, aufrichtigen John kennen, der sie jede Nacht mit sinnlichen Zärtlichkeiten verwöhnt. Brenda ahnt nicht, dass er eigentlich nur herausfinden will, ob sie etwas mit den kriminellen Machenschaften ihres Ex-Mannes zu tun hat ...
FESTIVAL DER LEIDENSCHAFT von AMY J. FETZER
Still und unerkannt wohnt Lane in South Carolina - bis Tyler auftaucht und ihre Gefühle, ihr Leben, einfach alles durcheinanderwirbelt! Der charmante Geschäftsmann mit den blauen Augen überredet sie sogar, ein Festival zu besuchen - dabei muss sie die Öffentlichkeit um jeden Preis meiden!
SPIEL NICHT MIT DEM FEUER von DONNA STERLING
Eine heiße Nacht in Florida mit Dr. Jack Forrester - was für eine verlockende Vorstellung für Callie! Aber sie ist nun mal die Ermittlerin und er der Verdächtige. Bevor sie ihrem verzehrenden Verlangen nach Liebe nachgibt, muss sie es unbedingt schaffen, Jacks Unschuld zu beweisen ...



Fantasie spielte im Leben von Donna schon immer eine wichtige Rolle. In ihrer Jugend in einer Kleinstadt in Ohio ließen sie und ihre Freundinnen ihrer Fantasie freien Lauf und dachten sich stundenlang romantische Szenarien, alle reich an Beziehungsdramatik, aus. Aber auch als ihre Freundinnen andere Interessen entwickelten, sehnte sich Donna immer noch nach diesen Traumwelten. Darum machte sie sich mit 18 auf den Weg ins Ungewisse und lebte in einem halben Dutzend von Staaten, nahm verschiedenste Jobs an, probierte Fallschirmspringen, Wildwasser- Rafting, Motorradfahren und sogar das Lesen aus Teeblättern aus. Sie stellte jedoch fest, dass es die Menschen mit ihren unterschiedlichen Charakteren waren, die sie auf ihren Reisen am meisten beeindruckten. Nachdem sie als Garnelenfischerin, Cocktailkellnerin oder Fördermitteldirektorin einer Kunsthochschule gearbeitet hatte, fand sie letztendlich das, wonach sie sich gesehnt hatte - sich ihrer Fantasie hingeben und Romane schreiben. Glücklich verheiratet mit einem begeisterten Trödel- und Antiquitätenhändler, ist sie stolz auf ihre beiden Söhne im Teenageralter und zwei ältere Stiefsöhne, die bereits eine eigene Familie haben. Donna lebt in einem Blockhaus im Nordosten Georgias, wo sie für den Harlequin Verlag Romane verfasst. Ihre Geschichten brachten ihr zahlreiche angesehene Auszeichnungen - und natürlich viele glückliche fantasievolle Stunden ein.
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1. KAPITEL

„Aber Wyman ist … ein Lügner! Er hat uns von Anfang an bewusst angelogen“, rief Brenda Sinclair ungehalten. Sie saß an ihrem Schreibtisch im Baustellenbüro und warf dem älteren Mann, der ihr gegenüber saß, einen vorwurfsvollen Blick zu. „Bill, du weißt doch, dass ich es nicht ausstehen kann, wenn mich jemand anlügt.“

„Verdammt noch mal, Brenda, sei doch vernünftig“, erwiderte Bill Taft heftig, ohne seinen Ärger zu verbergen. Als Brendas Vorarbeiter konnte er sich das erlauben. „Okay, der Mann hat uns angelogen. Das ist wahr. Aber er ist unser bester Schreiner. Du weißt ja, dass wir mit dem Projekt bereits in Verzug sind, weil wir nicht genug Leute haben. Wir können es uns nicht leisten, einen einzigen Mann zu verlieren, und schon gar nicht jemanden wie Wyman.“

„Wyman wird gefeuert.“ Brendas Stimme klang ungewohnt hart. „Ich möchte, dass er noch heute die Werkstatt verlässt“, fügte sie hinzu.

„Aber …“

„Kein Aber, Bill. Meine Entscheidung ist endgültig. Selbst wenn Wyman der einzige Schreiner in ganz Oregon wäre, wir arbeiten nicht länger mit einem Lügner zusammen.“

Brenda hielt Bills wütendem Blick stand und redete weiter. „Hätte er mir von vornherein die Wahrheit eingestanden und gesagt, dass er im Gefängnis war, wäre alles okay gewesen. Aber stattdessen erzählt er uns diese Geschichte, dass er die letzten drei Jahre in England bei Landhausprojekten mitgearbeitet hätte.“ Missbilligend schüttelte sie den Kopf. Plötzlich fühlte sie den Ärger wegen einer ganz anderen Sache, die sie persönlich betraf, wieder in sich aufsteigen. „Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, dann sind es Lügen“, erklärte sie noch einmal.

„Mit dieser Entscheidung könntest du das ganze Projekt gefährden“, redete Bill ihr ins Gewissen. „Wir sind noch nicht so lange im Geschäft. Es ist das erste größere Projekt für uns, und das muss reibungslos abgewickelt werden, verstehst du?“

Past Time Restorations ist meine Firma. Ich entscheide hier, wer für uns arbeitet und wer nicht. Frank Wyman gehört nicht länger zum Personal. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

Bill warf Brenda einen verständnislosen Blick zu und stand auf. „Ich werde ihm sagen, dass er seine Sachen packen soll“, meinte er scheinbar ruhig, aber die Verärgerung war ihm deutlich anzusehen.

Brenda schluckte. „Ich weiß, dass du mich in diesem Punkt für überspannt hältst, und vielleicht bin ich das auch. Aber siehst du, ich bin mein ganzes Leben lang angelogen worden. Deshalb kann ich jetzt keine Lügen mehr ertragen.“

Bill runzelte die Stirn und schaute Brenda erneut an. „Weißt du, vor einem halben Jahr, als du es erfahren hast, konnte ich deine Reaktion verstehen. Aber wie lange willst du ihnen noch Vorhaltungen machen? Vielleicht hätten deine Eltern es dir früher sagen sollen …“

„Sie sind nicht meine Eltern“, unterbrach Brenda ihn kühl. „Ich möchte die Sache nicht weiter diskutieren. Es ist einzig und allein meine Angelegenheit und geht dich nichts an.“

„Zum Teufel, Brenda.“ Bill holte Luft, bevor er weitersprach. „Es geht mich schon etwas an, wenn ich sehe, wie du dich selber quälst. Marge und ich, wir kennen dich schon seit deiner Kindheit. Du könntest unsere Tochter sein.“

„Bill, bitte!“

„Was hätten sie denn machen sollen, Brenda? Welche andere Wahl hätte Marilyn gehabt?“

„Du meinst, außer einer Abtreibung? Nun, sie hätte mich selbst großziehen können.“ Fast versagte Brenda die Stimme. Sie konnte nur mit Mühe weiterreden. „Sie hätte mich nicht ihrer Schwester überlassen sollen wie einen Wanderpokal.“

„Marilyn war damals gerade sechzehn Jahre alt“, erinnerte Bill sie. „Du hattest doch Glück, dass deine Tante und dein Onkel dich adoptierten. Sonst wärest du zu vollkommen fremden Leuten gekommen. Sieh doch endlich ein, dass Evelyn und Tom Pattison alles für dich getan haben, auch wenn sie nicht deine leiblichen Eltern sind.“

„Aber das ist ja gerade das Problem. Sie sind nicht meine Eltern. Meine Eltern sind tot, zumindest meine Mutter ist es“, beharrte Brenda.

Bill erwiderte nichts darauf, damit sie sich nicht noch weiter in die Sache hineinsteigerte. Er ging zur Tür. „Wirst du die Arbeitsvermittlung wegen eines neuen Schreiners anrufen?“, fragte er im Hinausgehen.

„Ja, das erledige ich.“

„Gut“, sagte er kurz angebunden, ohne sich noch einmal umzuschauen.

Bill ist ganz schön wütend auf mich, dachte Brenda. Sie stieß einen Seufzer aus und wandte sich der großen Zeichnung zu, die entrollt auf ihrem Schreibtisch lag.

An verschiedenen Stellen hatte sich Brenda darauf Notizen gemacht, Absprachen und Kalkulationen hastig notiert. Manche Punkte waren mit einem Kreis markiert. Einige Maßangaben waren durchgestrichen und mit Rotstift durch neue ersetzt worden. Und schließlich hatten auch etliche Kaffeetassen ihre Ringe auf dem Papierrand hinterlassen.

Für einen Außenstehenden war es ein heilloses Durcheinander, aber Brendas geschultes Auge wusste damit umzugehen und alles Ungültige zu ignorieren. Sie betrachtete die Zeichnung fast liebevoll. Die eine oder andere Sache ließ sie sich noch einmal durch den Kopf gehen. Nach einer Weile nickte sie zufrieden.

Wenn Brian Renfrews Restaurant fertig wäre, würde es ein Prunkstück viktorianischer Eleganz sein. Mr. Renfrew liebte diese Architektur und wollte an nichts sparen.

Er legte größten Wert auf stilechte Details, angefangen bei den geschwungenen Sprossen der bleiverglasten Fenster bis zu den reich verzierten Eichentüren. So führte zum Beispiel eine Wendeltreppe mit hundertachtzehn handgedrechselten Spindeln hinauf in den ersten Stock, wo sich noch drei kleinere exklusive Speisezimmer für besondere Gäste befanden.

Das alles kostete nicht nur viel Geld, sondern auch viel Zeit. Und gerade die Zeit drohte knapp zu werden.

Brenda warf einen kritischen Blick auf den Terminplan, der rechts von ihr an der Wand hing. Sie waren bereits drei Wochen in Verzug. Dass Wyman jetzt ausfiel, machte die Sache nicht gerade leichter.

Es gibt eben Situationen, da kann man keine Kompromisse schließen, ermahnte sich Brenda. Die Wahrheit ist immer das wichtigste. Wo käme man hin, wenn man dieses Prinzip missachtete?

Brenda musste sich dazu zwingen, nicht weiter über das Thema nachzudenken. Stattdessen konzentrierte sie sich auf das rhythmische Hämmern, das aus dem Keller kam.

Wenn sie genauer hinhörte, war die Geräuschkulisse vielfältig. Irgendwo kreischte eine Kreissäge. Etwas knallte auf den Boden, offenbar ein Stapel Bretter, und gleich darauf fluchte ein Handwerker laut.

All das hatte etwas Vertrautes und Befriedigendes für Brenda. Sie fühlte, wie die Arbeit voranging, wie ihre Entwürfe Gestalt annahmen, und wurde wieder zuversichtlicher. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass sie zu wenige Leute hatten, und es war auch nicht das erste Mal, dass sie beträchtlich hinter dem Zeitplan herhinkten. Sie würden schon damit fertig werden. Es würde sicher Ersatz für Wyman geben.

Wir haben es immer noch geschafft, sagte sich Brenda.

Die schwere Maschine reagierte mit einem satten Brummton, als John Garrison in die Kurve ging. Mit der Eleganz eines Raubvogels glitt das Motorrad durch die einsame Berggegend.

John hatte seinen Helm abgenommen, um den Wind in seinem Haar zu spüren. Er wusste, dass er leichtsinnig handelte. Die Polizei würde ihm eine Verwarnung verpassen, wenn sie ihn dabei erwischte. Und, was weit schlimmer war, er könnte sich im Falle eines Sturzes eine lebensgefährliche Kopfverletzung zuziehen. Aber John ging das Risiko ein, um dieses herrliche Gefühl der Freiheit voll auszukosten.

Seit Monaten schon hatte er kein Motorrad mehr gefahren, und es tat gut, wieder einmal im Sattel zu sitzen. Er fühlte sich frei und unbeschwert. Es gab nur ihn, die schmale kurvige Straße und den weiten Horizont.

Das Motorrad war gemietet. Johns eigenes stand noch in Fort Worth, aber das machte ihm nichts aus. Worauf es ankam, war das Gefühl grenzenloser Freiheit. Darüber konnte er leicht alles andere vergessen.

Für eine kleine Weile war er versucht, einfach immer weiter südwärts zu fahren. Niemand würde ihn vermissen, mit Ausnahme von O’Dell vielleicht. Aber auch der würde früher oder später einen Ersatzmann für ihn finden.

Er, John Garrison, könnte einfach verschwinden und irgendwo ein neues Leben beginnen. Ein Leben, wie er es sich immer vorgestellt hatte. Es würde ihm keine Schwierigkeiten bereiten unterzutauchen. Er arbeitete schon zehn Jahre lang als Geheimagent. Das bedeutete, alle möglichen Rollen zu spielen, immer wieder die verschiedensten Identitäten anzunehmen und ständig auf der Hut zu sein.

In der letzten Zeit war es ihm allerdings zunehmend schwerer gefallen, so zu leben. John wusste kaum noch, wer er selbst war. Er hatte das ewige Lügen und Versteckspielen satt, auch wenn es Recht und Ordnung diente.

Warum sollte er seinen Job nicht aufgeben und noch einmal von vorn beginnen? Ein normales Leben leben mit einer Frau und ein oder zwei Kindern in einem hübschen Vorstadthäuschen. Samstags würde er den Rasen mähen und mit seinem Sohn auf den Fußballplatz gehen. Es wäre ein Leben erfüllt von der Liebe und Geborgenheit einer Familie. Und auch die Nächte wären nicht mehr so einsam.

Ohne es zu wollen, musste John an Brenda Sinclair denken. Gestern Abend hatte er ihr Foto wohl ein halbes Dutzend Mal in den Händen gehalten und...



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