Hudson | Baby, lass uns tanzen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Hudson Baby, lass uns tanzen


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-7287-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-7287-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die hübsche junge Frau starrt ihn entgeistert an. 'Tom', flüstert sie. Dann verliert sie das Bewusstsein - und Smith Rutledge sein Herz. Doch die Vergangenheit trennt ihn von Jessica wie eine unsichtbare Wand. Kann er sie überwinden?

Abgesehen von einem kurzen Aufenthalt in Fort Knox, wo ihr Mann eine Weile stationiert war, hat Jan ihr ganzes Leben lang in Texas gelebt. Eine ihrer frühesten Erinnerungen ist, wie sie abends, bereits im Pyjama, im Dorfladen ihrer Großeltern saß und den Geschichten lauschte, die die Erwachsenen erzählten. Geschichten und Bücher haben sie immer fasziniert. Neue Welten gab es darin zu entdecken, Abenteuer zu bestehen und Personen kennen zu lernen! Darüber hinaus sind Bücher für Jan Hudson die ideale Lösung, um ihre nach eigenen Angaben grenzenlose Neugier zu stillen. Sie interessiert sich für viele Dinge, was die Wahl ihrer Studienfächer am College sehr erschwerte. Schließlich graduierte sie in Englisch und Grundschulpädagogik und nahm Biologie und Geschichte als Wahlfächer hinzu. Später studierte sie Psychologie und Hypnose und praktizierte und lehrte am College. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass die Kreativität in ihrem Leben zu kurz kam. Der Drang zu schreiben war immer vorhanden, und schließlich ließ er sich nicht länger unterdrücken. Nach Jahren, in denen sie von einer Karriere als Autorin geträumt und sich Handlungen ausgedacht hatte, belegte sie kurzentschlossen einige Schreibkurse, wurde Mitglied der Autorinnenvereinigung 'Romance Writers of America' und machte sich an die Arbeit. Inzwischen schreibt sie hauptberuflich, arbeitet nur noch gelegentlich als Psychologin und liest, wann immer ihr dafür Zeit bleibt. Mit ihrem Mann erlebte sie die Liebe auf den ersten Blick, und entgegen aller Prognosen sind sie schon sehr lange sehr glücklich verheiratet. Ihr Sohn startete eine Karriere als Schlagzeuger in einer Rockband, wurde dann aber Artdirector in einer Werbeagentur. Jan Hudsons schönste Abenteuer waren bis jetzt der Ritt auf einem Kamel zur Sphinx, eine Reise zu den Pyramiden und eine Segelfahrt auf dem Nil. Schwach wird sie bei Nussschokolade, dicht gefolgt von Schokoéclair.

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2. KAPITEL Jessicas Kopf schmerzte. Und sie hatte einen merkwürdigen Traum gehabt. Sie blinzelte ins Sonnenlicht, das durch die großen Fenster hereinströmte, und zwang sich, die Augen zu öffnen. Verwirrt schaute sie sich um. Wo war sie? Ihr Arm tat weh, und etwas Schweres drückte auf ihr Bein. Mühsam hob sie sich an und sah, dass sie einen Gipsverband am Arm trug. Und der Kopf eines Mannes lag auf ihrem Bein. Sofort erkannte sie den üppigen rotbraunen Haarschopf. Ihre Kehle wurde eng. „Tom!“, krächzte sie. Aber es konnte unmöglich Tom sein. Tom war tot. Er war vor zwei Jahren gestorben. Doch als der Kopf des Mannes jetzt hochfuhr, sah sie in Toms grüne Augen. Sehr ausdrucksstarke Augen, die seine Gefühle wiedergaben. Der Blick war klar und fest, nicht von Schmerzen getrübt, und der Körper war kräftig und gesund anstatt … Hilfe! Dachte sie. „Bin ich gestorben?“ „Gestorben?“ Smith runzelte die Stirn. „Wovon reden Sie? Sie sind im Krankenhaus. In Harlingen, Texas. Sie sind gestürzt. Erinnern Sie sich nicht?“ Jessica rieb sich mit der gesunden Hand die Augen und blinzelte mehrmals, um den Traum zu vertreiben. Doch Tom verschwand nicht. Ihr Herz schlug schneller, Panik stieg in ihr auf. „Wieso bist du hier?“ „Ich habe ein paar Fragen an Sie. Wer sind Sie?“ „Ich bin deine Frau Jessica. Erkennst du mich denn nicht mehr wieder?“ „Lady, vor gestern Abend in der Cafeteria habe ich Sie noch nie im Leben gesehen. Was ist das für ein Spielchen, das Sie da treiben?“ Ihr Herz klopfte noch schneller, und ihr Mund wurde trocken. „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Sie wollte sich aufsetzen, doch kaum hatte sie sich angehoben, da verschwamm ihr alles vor den Augen. Smith nahm sie bei den Schultern und drückte sie sanft aufs Bett zurück. „Immer langsam. Sie hängen noch am Tropf. Sie müssen liegen bleiben.“ Seine Hände auf ihren Schultern fühlten sich sehr warm und sehr real an. Sie roch sogar das Aftershave, das er immer benutzte. Entsetzen befiel sie. „Du machst mir Angst. Geh weg, Tom. Lass mich bitte. Du bist tot.“ Sie kniff die Lider fest zusammen und bewegte wie in einem Gebet lautlos die Lippen. „Ich bin nicht tot. Hier, fühlen Sie selbst.“ Er nahm ihre Hand und legte sie an sein Gesicht. „Ich bin äußerst lebendig. Und ich heiße nicht Tom.“ Jessica riss die Augen auf und starrte den Mann an. Unter ihren Fingern spürte sie die vertraute Nase, die deutliche Kerbe im Kinn. „Sie sehen aus wie Tom, Sie fühlen sich an wie Tom. Sie sprechen wie Tom. Ich begreife das nicht. Wer sind Sie?“ „Ich bin Smith Rutledge. Smith Allan Rutledge, Vorstandsvorsitzender der Smith Computer Corporation. Dämmert Ihnen jetzt etwas?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Außer … ich habe einen blauen Smithlaptop. Sind Sie dieser Smith?“ „Ganz richtig. Und wer sind Sie nun? Und wer ist Tom?“ „Ich heiße Jessica O’Connor Smith. Und Tom, genauer Thomas Edward Smith, ist … war mein Mann. Sie sehen genauso aus wie …“ Ein Arzt und eine Schwester betraten den Raum. „Guten Morgen, Jessica“, sagte der Arzt aufgeräumt. „Ich bin Dr. Vargas. Wie fühlen Sie sich heute? Besser?“ „Danke, es geht. Aber Sie müssen mich entlassen. Ich habe keine Zusatzversicherung und kann mir dies alles hier nicht leisten. Dieses Zimmer hier …“ Sie blickte sich um. „Das ist ja unbezahlbar.“ Dr. Vargas lächelte. „Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Konzentrieren Sie sich nur darauf, gesund zu werden. Ich habe mir Ihre Werte angesehen, und bis auf die Tatsache, dass Sie anämisch sind, ist alles okay. Sie können nach Hause gehen. Ich gebe Ihnen einen Diätplan und ein Rezept für ein Mittel gegen die Blutarmut sowie Schmerztabletten mit.“ Sie hob die eingegipste Hand. „Was ist damit passiert?“ „Sie haben sich das Handgelenk gebrochen. In sechs Wochen dürfte der Bruch ausgeheilt sein. Sie können mich jederzeit aufsuchen, wenn es Probleme gibt. Dann werden wir auch Ihr Hämoglobin überprüfen.“ „Sechs Wochen? Ich bin doch gar nicht von hier. Ich bin unterwegs nach Brownsville oder eigentlich nach Matamoros. Ich wollte mein Wohnmobil in Brownsville stehen lassen und über die Grenze …“ Jessica verstummte abrupt, die Einzelheiten hatten ja niemanden zu interessieren. „Sie fahren ein Wohnmobil?“, erkundigte sich der Arzt, während er das Rezept ausschrieb. „Allein?“ „Ja, natürlich.“ „Ich rate Ihnen, eine Weile nicht zu fahren, schon gar keinen so schweren Wagen. Und wegen Ihrer Anämie sollten Sie sich schonen und die Diät einhalten, bis die Werte besser sind.“ „Aber ich kann nicht hierbleiben, Dr. Vargas. Ich kenne niemanden am Ort, und ich habe Verpflichtungen und …“ Smith Rutledge nahm dem Arzt das Rezept und die anderen Papiere aus der Hand. „Ich sorge dafür, dass sie Ihre Anweisungen befolgt, Dr. Vargas.“ „Sehr gut, Mr Rutledge. Wir wollen doch, dass unsere Patientin bald wieder auf dem Damm ist, nicht wahr?“ Er tätschelte Jessica betont wohlwollend das Knie und lächelte breit. „Wir sehen uns also in sechs Wochen.“ Damit rauschte er hinaus, die Schwester im Schlepptau. „Was soll das heißen, Sie sorgen dafür, dass ich die Anweisungen befolge? Wer sind Sie überhaupt?“ Jetzt sah sie Smith zum ersten Mal lächeln. Sonst wirkte er ernst, fast einschüchternd. „Ich dachte, das hätten wir geklärt. Ich bin Smith Rutledge, der Mann, der eine Menge Fragen an Sie hat. Und ich nehme Sie jetzt mit zu mir.“ „Einen Teufel werden Sie tun!“ Hinterher hätte Jessica nicht zu sagen vermocht, wie Smith Rutledge es fertigbrachte, sie umzustimmen. Obwohl der Verwaltungsdirektor der Klinik und der Oberarzt für den tadellosen Charakter ihres prominenten Mitbürgers garantierten, hatte Jessica sich strikt geweigert, mit ihm zu gehen. Vielleicht lag es ja an den Medikamenten, die sie benommen machten, oder aber sie war noch immer so verblüfft über diesen Doppelgänger ihres verstorbenen Mannes, dass sie schließlich nachgab. Jedenfalls fand sie sich kurz darauf in eine Decke gehüllt auf dem Vordersitz eines Jeeps wieder, den Arm auf einem Kissen. Ihre Sachen lagen in einer Plastiktüte auf dem Rücksitz. „Ich mache mir wirklich Sorgen wegen meines Wohnmobils“, sagte sie. „Fast alle meine Habe ist darin, und es steht noch immer auf dem Parkplatz der Cafeteria.“ „Kein Problem. Einer meiner Leute bringt es auf die Farm. Eigentlich müsste es schon da sein, wenn wir ankommen.“ Verdutzt sah sie ihn an. „Woher haben Sie den Schlüssel?“ „Aus Ihrem Monsterbeutel.“ „Sie haben in meine Tasche geschaut?“ „Selbstverständlich. Woher sollte ich sonst Ihren Namen wissen? Sie waren bewusstlos.“ Sie wollte protestieren, doch dann seufzte sie nur und rieb sich die Schläfe. „Kopfschmerzen?“, fragte er. „Ein bisschen. Ich reagiere sehr empfindlich auf Schmerzmittel. Ich bin ganz benommen und fühle mich wie verkatert. Außerdem ist diese Geschichte so seltsam. Mir ist, als würde ich träumen. Unglaublich, wie stark Sie meinem Mann ähneln. Ich habe zwar einmal gehört, dass jeder irgendwo auf der Welt einen Doppelgänger hat, aber das hier habe ich nicht für möglich gehalten. Es ist verrückt. Und so ein Zufall, dass wir uns begegnet sind.“ „Ich glaube nicht an Zufälle“, sagte er barsch. „Und das mit den Doppelgängern ist Unsinn.“ Jessica war einen Moment lang sprachlos und starrte ihn bloß an. „Wie erklären Sie es dann? Sie sehen genauso aus wie Tom.“ „Ich weiß es nicht. Ich hoffe, Sie klären mich auf.“ Sie bogen von der Straße ab in einen Weg, der von unzähligen Reihen niedriger Bäume gesäumt war, und passierten ein riesiges Tor mit der Aufschrift „Sugartime Farms“. Zumindest meinte Jessica, dies gelesen zu haben. Ihre Sicht war noch leicht getrübt. „Wie soll ich etwas erklären, das ich selbst nicht verstehe?“, gab sie zurück. „Wir unterhalten uns darüber später. Jetzt sind wir gleich da.“ „Wo da?“ „Bei mir zu Hause.“ Sie betrachtete die ausgedehnten Plantagen links und rechts des Weges. „Gehört das alles Ihnen?“ Er nickte. „Was züchten Sie hier?“ „Grapefruits und Orangen.“ „Das gibt eine Menge Saft.“ Wieder nickte er. „Die Plantage hat circa achthundert Hektar.“ „Ich bin allergisch gegen Grapefruits.“ „Wird die Nähe der Bäume Ihnen Probleme machen?“ „Ich glaube nicht. Nur wenn ich den Saft trinke oder eine Frucht esse, schwellen meine Lippen an, und ich bekomme Ausschlag. Komisch, denn gegen Orangen und Zitronen bin ich nicht allergisch.“ Sie seufzte und lehnte den Kopf ans Seitenfenster. „Schade. Unsere Ruby Reds sind so ziemlich die besten Grapefruits hier.“ Er umfuhr jetzt ein Rondell und hielt vor einem Haus, das sie in Staunen versetzte. Das mächtige Gebäude im spanischen Stil mit dem roten Ziegeldach und den rustikal verputzten weißen Wänden wirkte wie etwas, das sie eher in Beverly Hills vermutet hätte. Bougainvilleen und andere üppige Pflanzen rankten aus Töpfen und Hängekörben, und Jessica zählte drei Springbrunnen auf dem runden Vorplatz, die alle von bunten Blumen umgeben waren. Sie versuchte, sich ihre Bewunderung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. „Ihr Haus ist nicht schlecht“, bemerkte sie. In Wirklichkeit konnte sie sich kaum satt sehen. „Danke, mir gefällt es...



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