Buch, Deutsch, Band 2, 80 Seiten, GB, Format (B × H): 151 mm x 216 mm, Gewicht: 320 g
Reihe: Erstlesebücher
Buch, Deutsch, Band 2, 80 Seiten, GB, Format (B × H): 151 mm x 216 mm, Gewicht: 320 g
Reihe: Erstlesebücher
ISBN: 978-3-944445-19-9
Verlag: Willegoos
Geeignet für Kunden, die Kindern die Themen "FREMDE" und "FREMDENFEINDLICHKEIT" auf spielerische Weise näher bringen möchten. In der Geschichte werden die negativen Folgen von Vorurteilen beleuchtet und gezeigt, was dagegen am besten getan wird.
Das Buch ist auch für fortgeschrittene Erstleser geeignet und wurde in einer Schrift gesetzt, die speziell für Erstleser und Menschn mit Dyslexie entwickelt wurde.
Zielgruppe
Für Kinder zum Vorlesen ab 5 Jahren oder für fortgeschrittene Erstleser.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
„Welche Geschichte?“ fragt Kaltafus.
„Na, die Geschichte. Die, warum du Kaltafus heißt!“, zwitschert Twipp.
„Hm“, brummt der Zauberer. „Das ist schon eine lange Weile her. Man nannte mich damals schon Altafus. Ich war ein Zauberer, der sich schon eine Menge Buchstaben wegverdient hatte.“
„Hi, hi“, lacht Twipp. „Wegverdient, tolles Wort.“
„Ja, ihr wisst doch: Bei uns Zauberern werden die Namen immer kürzer, je leiser und weiser wir werden. Für eine wahrlich magische und große Tat nimmt uns der Rat der Feen und Zauberer als Zeichen der Ehre einen Buchstaben fort!“
„Und du hast einen dazubekommen?“, wundert sich Ratzeputz.
Die zwei kennen die Geschichte natürlich, aber es macht ihnen einfach immer wieder Freude zu hören, warum Kaltafus eigentlich Kaltafus heißt.
„Ja, ich habe einen dazubekommen“, sagt der Zauberer. „Vom Rat der Feen und Zauberer. Die wollten mir für meine Eselei, nun sagen wir, einen Denkzettel geben.“
„Hi, hi“, lacht Twipp. „Eselei ist gut. Eselei, Esel-Ei. Was für ein Wort, Esel legen doch gar keine Eier.“
„Soll ich nun weitererzählen?“, fragt Kaltafus.
„Aber klar“, sagen Ratzeputz und Twipp wie aus einem Mund.
„Es war eine dieser Nächte. Eine, in denen ich wieder mal unterwegs war für unseren König. Den ganzen Tag bin ich gelaufen. Und müde wie zwölf Hunde und fünf Katzen war ich! Und weil es dunkel wurde, machte ich mir die Lampen auf meinen Schuhen an. Damit ich den Weg besser sehen konnte“, erzählt Kaltafus.
„Du meinst, die Lampen auf deinem Schuh. So eine wie die da?“, fragt Ratzeputz und zeigt auf Kaltafus’ rechten Schuh, dessen Spitze eine kugelige Lampe ziert. Im linken Schuh ist an dieser Stelle nur ein großes Loch zu sehen.
„Ja, so eine Lampe. Damals hatte ich noch beide Lampen. Aber, weil ich damals lief und lief und lief, schlief ich ein. Ja, so war es. Das Laufen war so langweilig, da bin ich dabei eingeschlafen“, sagt Kaltafus.
„Ja, und dann?“ fragt Twipp. Er weiß schon, was nun kommt.
„Ich bin weitergelaufen, während ich schlief. Und ich hab so fest geschlafen, dass mir während des Laufens so ein lausiger Dieb die Lampe am Schuh abgeschnitten und gestohlen hat“, erzählt Kaltafus.
„Seitdem hast du also am linken Fuß ein Loch im Schuh!“, ruft Twipp und prustet los vor Lachen.
„Ja, und seitdem nennt man dich Kaltafus, weil dein alter Fuß nun auch noch ein kalter Fuß ist!“, ergänzt Ratzeputz gnadenlos.
„Wie peinlich das damals war. Da hat man mich im Schlaf bestohlen und noch dazu beim Laufen“, sagt Kaltafus. „Aber heute kann ich darüber genauso lachen wie über meinen Namen. Auch, wenn sich noch nie ein Zauberer vor mir einen Buchstaben dazuverdient hat.“