Buch, Deutsch, Band 1, 320 Seiten, Lesebändchen, Format (B × H): 177 mm x 246 mm, Gewicht: 853 g
Das Beispiel Halle
Buch, Deutsch, Band 1, 320 Seiten, Lesebändchen, Format (B × H): 177 mm x 246 mm, Gewicht: 853 g
ISBN: 978-3-89923-073-4
Verlag: Stekovics, Janos
Wolfgang Hütts Arbeit über die Entstehungsmechanismen bildender Kunst über 40 DDR-Jahre hin, exemplarisch vorgeführt am Beispiel des ehemaligen Bezirkes Halle (Saale), ist ein hochinteressantes Dokument der Geschichtsaufarbeitung. Exzellent recherchiert und gut lesbar, behandelt das Buch in nicht geschmäcklerischer Weise jenseits von Emotionalität und Eigeninteressen ein Reizthema öffentlicher Diskussion.
Halle mit seiner Kunsthochschule Burg Giebichenstein, der hier geführten Formalismus-Debatte und exponierten Künstlern (Carl Crodel, Albert Ebert, Otto Möhwald, Willi Sitte oder Wasja Götze) eignet sich sehr gut dazu, aus dem Besonderen das Allgemeine herauszuarbeiten. In einer spannenden Mischung aus Zeitgeschichte und Zeiterleben wird ein System zwischen Lächerlichkeit und Gefahr herauspräpariert, gestützt und ergänzt von jahrelangem Aktenstudium (Protokolle von SED-Gremien, Stasiakten etc.). Wolfgang Hütts Buch ist ein nicht auf Ostalgie hin kalkulierter Glücksfall jenseits von Pauschalurteilen.
Zielgruppe
Kunsthistoriker, Bildende Künstler, DDR- Interessierte, Politikwissenschaftler
Weitere Infos & Material
Inhalt
„Gefördert. Überwacht.“, Wolfgang Hütt
Vorwort des Herausgebers
Die Kunst in der Saalestadt Halle als Beispiel?
Vorgeschichte: Kunst zwischen Besinnung und Hoffnung
1945–1948
Die Malklasse der Kunstschule Burg Giebichenstein in
der Formalismus-Kampagne 1948–1951
Ein „neuer Kurs“ und dessen schnelles Ende
1951–1959
Zwei Bagatellen mit Folgen
1958/1959
Informationen aus dem Alltag an der Kunstschule
in der Burg Giebichenstein (I)
Auftraggeber und Auftragsvergabe im Chemiebezirk Halle (Saale)
Eine vermutete Allianz zwischen Künstlern
in Berlin und Halle (Saale)
Im Visier: Der Maler Willi Sitte
Die sechziger Jahre: Ambivalenz von Kunst und Politik 117
Zwischen Skepsis und Verweigerung:
Von den siebziger zu den achtziger Jahren
Eulenspiegeleien zwischen Burg Giebichenstein und Petersberg
Aus dem Alltag an der Kunsthochschule
in der Burg Giebichenstein (II)
Im letzten Jahrzehnt der DDR: Reformdruck und
Autonomieanspruch bildender Künstler
In den beiden letzten Jahren der DDR:
Opposition ohne politischen Nachdruck
Der VBK-DDR: Künstlerverband oder kulturpolitisches
Machtinstrument der SED?
Anhang
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Nachwort des Autors
Personenregister
Abbildungsquelllen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildungen