Hunter | Verführung undercover | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Hunter Verführung undercover


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2966-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-2966-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wenn Ben Callahan nicht ins Zeugenschutzprogramm will, wird er eben undercover beschützt: Joanna heuert als Kellnerin in seiner Bar an. Doch mit diesem Traummann hinterm Tresen wird es für sie nicht nur der heißeste Auftrag in ihrer Laufbahn als Marshal - sondern auch der gefährlichste.



Bevor Samantha Hunter sich voll und ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie zehn Jahre als Lehrerin für kreatives Schreiben an der Universität. Ihr erster Liebesroman, Virtually Perfect, den sie 2004 fertigstellte, wurde direkt veröffentlicht. Sieben weitere Liebesromane folgten bis heute. Samantha Hunter ist mit Leib und Seele Autorin. Und wenn sie sich doch mal eine Pause gönnt oder sich Gedanken über neue Geschichten für ihre Romane macht, dann verbringt sie gerne Zeit mit ihrer Familie, Freunden, Spaziergängen oder sie arbeitet mit Leidenschaft in ihrem naturbelassenen Garten. Außerdem ist Samantha süchtig nach den bekannten Fernsehserien Buffy - Im Bann der Dämonen, Lost, Desperate Housewives und Bones - Die Knochenjäger. Auch spannende, fesselnde und abenteuerliche Fantasygeschichten haben es Samantha angetan. Samantha Hunter lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren Hunden in Syracuse im amerikanischen Bundesstaat New York. Mehr über die Autorin lesen Sie unter www.samanthahunter.com. Samantha freut sich über Zuschriften von ihren Leserinnen unter samhunter@samanthahunter.com.

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1. KAPITEL


Die Bar hieß „Lucky Break“. Ben Callahan hatte sie von seinem Großvater geerbt. Er blieb im Eingang stehen und versuchte festzustellen, was anders war als sonst.

Da sah er sie.

Kurzer Jeansrock, klasse Beine, super Hintern. Ben war nicht der Einzige, dem das auffiel. Die Männer, die am Tresen Schlange standen – es war Mittagszeit –, warfen der neuen Kellnerin wohlwollende Blicke zu, als sie von Tisch zu Tisch ging und Bestellungen aufnahm.

Ihr dunkelbraunes Haar war locker zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst, der ihr bei jeder Bewegung um die Schultern tanzte. Sie war relativ hochgewachsen, hatte aber schmale Schultern und eine schlanke Taille. Trotzdem wirkte ihr Körper irgendwie kraftvoll und geschmeidig.

Oben herum war sie nicht übermäßig ausgestattet, wie Ben feststellte, als sie sich umdrehte. Aber sie machte wirklich das Beste aus dem, was sie hatte.

Charlie, sein bester Freund und rechte Hand in der Bar, hatte sie eingestellt, während Ben verreist war, um mit den Leuten vom FBI zu reden. Unter den derzeitigen Umständen wolle er nicht länger als unbedingt nötig von hier fort sein, hatte er ihnen erklärt.

Zum Glück hatte Charlie eine neue Kellnerin gefunden. Sich mit Bewerberinnen auseinanderzusetzen, war nicht gerade Bens Lieblingsjob, auch wenn die Bar ihm gehörte. Seine Mutter schickte ihm immer wieder Töchter ihrer Freundinnen ins „Lucky Break“, in der Hoffnung, dass mehr daraus werden könnte als ein reines Angestelltenverhältnis. Und dann waren da noch diverse Exfreundinnen, alle Single oder mittlerweile geschieden, die ihn auf der Suche nach einem Job aufsuchten, sobald sie hörten, dass er wieder in der Stadt war.

Diese Probleme gab es, weil er an den Ort zurückgekehrt war, an dem er den Großteil seines Lebens verbracht hatte. Er musste sich erst noch daran gewöhnen, wieder zurück zu sein. Es war erst ein Jahr vergangen, und es war ihm nicht leichtgefallen, die Navy SEALs zu verlassen.

Die Familie, die Tradition, das Land – in Texas gehörte das alles zusammen. Es bedeutete etwas, so wie die Verbundenheit mit seinem Team bei den SEALs ihm etwas – um nicht zu sagen, alles – bedeutet hatte. Das Leben eines Mannes konnte davon abhängen. Mit der Bindung an seine Familie war es ähnlich, jedenfalls betrachtete Ben das so. Er hatte seinem Land gedient, und jetzt diente er seiner Familie.

Und versorgte die Einheimischen mit Bier.

Im Großen und Ganzen hatte Ben sich daran gewöhnt, das zivile Leben zu genießen. Er war in das alte Haus hinter der Bar gezogen und beschäftigte sich in seiner Freizeit wieder mit Rodeo und Lassowerfen. Er brauchte einfach diesen Kick, die Adrenalinschübe. Nebenbei ließen sich dabei Pokale für die Rinderzucht seiner Eltern gewinnen.

Bei der letzten Show, an der er teilgenommen hatte, war der Adrenalinschub allerdings etwas größer ausgefallen als nötig, denn er hatte einen Mord beobachtet. Ein Mitglied der Jury war erschossen, ja regelrecht exekutiert worden. Ben war zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und hatte alles mit angesehen, ohne es verhindern zu können.

Wie sich herausstellte, war es nicht einfach nur ein Mord gewesen, sondern der Versuch einer kriminellen Organisation, die Rodeoszene zu kontrollieren. Zu diesem Zweck wurden den Tieren heimlich Medikamente verabreicht und die Jurymitglieder unter Druck gesetzt. Der Mann, der getötet worden war, war einer derjenigen gewesen, die sich weigerten, dieses schmutzige Spiel mitzuspielen. Seine drei Kinder mussten nun ohne Vater aufwachsen.

Der Mörder saß in San Antonio in Untersuchungshaft und würde aufgrund von Bens Aussage für längere Zeit im Gefängnis landen. Oder man würde einen Deal aushandeln und damit auch an die Hintermänner herankommen, die den Killer angeheuert hatten. Das FBI war an den Ermittlungen beteiligt. Der Bruchteil einer Sekunde hatte Bens Leben auf den Kopf gestellt.

Er wusste aus seiner Militärzeit, dass oftmals ein kleines Übel in Kauf genommen werden muss, um ein größeres zu beenden. Das war nun mal der Lauf der Welt, aber gut fand er das noch lange nicht.

Er war sich ebenso bewusst, dass er in Gefahr schwebte, denn dieser Deal, und damit der Verlauf des Gerichtsprozesses, hing im Wesentlichen von seiner Aussage ab.

Daher hatte er für den Rest des Jahres seine sämtlichen Rodeoauftritte abgesagt mit der Begründung, er sei beruflich zu sehr eingespannt. Die Regierung hatte ihm Personenschutz angeboten, er könnte also irgendwo in einem abgesicherten Haus leben bis zum Ende des Prozesses. Seiner Familie und seinen Freunden würde das jedoch nichts nützen. Sogar die Aufnahme ins Zeugenschutzprogramm war ihm angeboten worden, doch er war nicht bereit, das Leben aufzugeben, das er sich gerade neu aufgebaut hatte.

Außerdem lief ein SEAL nicht davon, niemals.

Der Prozess würde in drei Wochen beginnen.

„Willkommen zurück, Boss“, sagte Charlie, der gerade aus der Küche kam.

Ben lächelte und drückte seinem Freund die Hand. „Gut zu sehen, dass das Haus noch steht, Charlie.“ Er blickte wieder zu der neuen Kellnerin.

Diesmal bemerkte sie ihn auch. Ihre großen dunklen Augen richteten sich auf ihn, sie lächelte kurz und drehte sich wieder um. „Neues Mädel?“

„Ja. Sie macht ihre Sache bis jetzt sehr gut. Allerdings ist sie erst seit zwei Tagen hier.“

„Ich habe sie hier noch nie gesehen“, bemerkte Ben.

Normalerweise würde Ben niemals eine Fremde für einen Job anheuern, aber im Moment waren sie wirklich knapp an Personal.

„Hat mit ihrem Freund Schluss gemacht und ist von El Paso runtergekommen, um sich einen Job zu suchen. Scheint gut drauf zu sein, und eine wahre Augenweide noch dazu.“ Charlie grinste. „Na ja, ich hab ihr auch das Apartment oben vermietet. Ich dachte mir, was soll’s? So kommt sie jedenfalls immer pünktlich zur Arbeit.“

Ben schwieg und zog die Stirn kraus. Natürlich hatte Charlie keine Ahnung, was los war. Ben wollte nicht, dass irgendjemand Angst bekam, wenn es vielleicht gar keinen Grund dazu gab.

„Ich musste es tun, Ben“, fügte Charlie hinzu. „Sie hat im Auto geschlafen, auf dem Parkplatz. Das konnte ich unmöglich zulassen. Außerdem hat sie gesagt, sie würde zusätzliche Schichten übernehmen, anstatt Miete zu zahlen.“

„Hast du sie abgecheckt?“, fragte Ben beiläufig auf dem Weg zur Küche.

„Seh ich aus wie ein Idiot?“, brummte Charlie.

„Nein, aber ich kenne dich und deine Vorliebe für schöne Mädels, mein Lieber.“ Ben lächelte breit.

„Keine Sorge, ich habe sie abgecheckt. Joanne Wallace. Keine besonderen Merkmale oder Vorkommnisse. Die übliche Story. Kurzfristige Jobs in Einzelhandel und Gastronomie. Ansonsten absolut sauber, keine Verurteilungen, keine Verkehrsdelikte. Scheint ganz nett zu sein. Hat wohl ein paarmal die falsche Entscheidung getroffen, was Männer betrifft.“

Ben nickte und blätterte den Poststapel durch, der auf dem Küchentresen lag. Es war nicht schwer, eine Legende zu konstruieren, aber er machte sich wahrscheinlich zu viele Gedanken. Er hatte ein Schild vor dem Haus aufgestellt, und eine junge Frau hatte sich um den Job beworben. Warum nicht?

Außerdem, falls die Mafia ihn ausschalten wollte, dann hätte sie für den Job wohl kaum jemanden wie Joanna ausgesucht. Trotzdem, Ben würde ihren persönlichen Hintergrund mit seinen eigenen Methoden noch einmal überprüfen.

„Danke, Charlie. Ich weiß es zu schätzen, dass du so viel Verantwortung übernimmst“, sagte er.

„Kein Problem, Lisa findet sie übrigens auch nett. Ich hatte sie gebeten, auch ein Gespräch mit ihr zu führen, bevor wir sie eingestellt haben.“

Ben nickte. „Gut.“

Lisa war ihre einzige Vollzeitkraft, doch ihr Mann hatte sie vor Kurzem mit zwei kleinen Kindern allein gelassen. Seitdem arbeitete sie zwar noch mehr, aber für bestimmte Tage und Tageszeiten wurde trotzdem eine zusätzliche Kraft gebraucht. Lisa war wirklich Gold wert, und es war wichtig, dass sie sich mit der Aushilfe gut verstand.

„Mir fehlt zwar ein Bein, aber Verstand hab ich noch genug“, scherzte Charlie. Ein Einsatz im Irak hatte ihn ein Bein gekostet, er beklagte sich jedoch nie, sondern ging immer wieder mit einer scherzhaften Bemerkung darüber hinweg.

„Die Buchführung habe ich allerdings vernachlässigt“, fügte er noch hinzu. „Du weißt ja, in Mathe bin ich nicht besonders gut. Ich dachte, ich überlasse das dir.“

„Tja, ich hätte noch ein paar Tage länger wegbleiben sollen“, erwiderte Ben. Sie lachten beide, und Charlie ging zurück an den Grill.

Ben wollte demnächst einen Buchhalter einstellen. Im Moment kümmerte er sich selbst um Buchhaltung, Bestellungen, Rechnungen und so weiter. Er war als Kind schon oft hier gewesen und hatte seinem Großvater geholfen, und als Jugendlicher hatte er sich hier mit seinen Freunden getroffen. Das „Lucky Break“ war ein wichtiger Teil seines Lebens, allerdings standen dringend einige Verbesserungen an.

Er war selbst erstaunt, wie viel Spaß ihm diese Arbeit machte. Er fand das Leben als SEAL großartig, doch das „wirkliche“ Leben hatte durchaus auch seine Reize. Er verließ die Küche und ging zur Bar. Als er sich hinter dem Tresen die Hände wusch, fiel sein Blick wieder auf die neue Kellnerin.

Lisa, die auch gerade im Einsatz war, zwinkerte ihm zu und winkte. Ben antwortete mit einem freundlichen Nicken und beobachtete dann, wie Joanna mit einer neuen Bestellung an den Tresen kam. Sie war wirklich...



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