Ingensiep / Popp | Hygiene-Aufklärung im Spannungsfeld zwischen Medizin und Gesellschaft | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 23, 359 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 215 mm

Reihe: Lebenswissenschaften im Dialog

Ingensiep / Popp Hygiene-Aufklärung im Spannungsfeld zwischen Medizin und Gesellschaft

E-Book, Deutsch, Band 23, 359 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 215 mm

Reihe: Lebenswissenschaften im Dialog

ISBN: 978-3-495-81830-5
Verlag: Karl Alber Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Aktuelle Schätzungen in Deutschland sprechen von mehr als einer Million Krankenhaus-Infektionen jährlich, wovon ca. 30.000 tödlich verlaufen. Die steigenden Zahlen zeigen, dass alle Dimensionen der Aufklärung über Hygiene gefordert sind – biomedizinische, gesundheitsökonomische, rechtliche, mediale, historische und philosophische Perspektiven: Was ist also Aufklärung über Hygiene? Viele Fragen stellen sich:

Wie ist die aktuelle medizinische Lage der Krankenhaushygiene? Welche Art von Information und Kommunikation bietet die aktuelle Aufklärung über Hygiene? Wie geht man mit persönlichen Hygiene-Tabus oder mit Formen der Stigmatisierung nach Infektionen (z.B. Aids) um? Welche Art von Aufklärung bieten die Sprachen der "Experten" und "Laien"? Welche religiösen und kulturellen Dimensionen der Reinheit sind tangiert? Auf welche Probleme stößt westliche Aufklärungsart in anderen Kulturen?
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1;Hygieneaufklärung im Spannungsfeld zwischen Medizin und Gesellschaft;1
2;Inhalt;8
3;Hans Werner Ingensiep und Walter Popp: Hygiene-Aufklärung im Spannungsfeld zwischen Medizin und Gesellschaft;12
3.1;Einleitung;12
4;I. Medizin, Psychologie und Recht;20
4.1;Walter Popp: Medizin und Hygiene im Krankenhaus;22
4.1.1;Keime;22
4.1.2;Krankenhausinfektionen;23
4.1.3;Krankenhausinfektionen zählen: Was ist richtig?;24
4.1.4;Vermeidbarkeit von Krankenhausinfektionen;26
4.1.5;Multiresistente Erreger;27
4.1.5.1;MRSA;28
4.1.5.2;MRGN;29
4.1.5.3;Ausbrüche;30
4.1.5.4;Antibiotika;31
4.1.5.5;Einbeziehung des Patienten und künftige Strategien;31
4.2;Literatur;33
4.3;Reinhold Bergler: Psychologie der Hygiene;34
4.3.1;Hygiene als Wissenschaft;34
4.3.2;Aktualität der hygienischen Risikofaktoren;35
4.3.3;Hygienewissen und Hygieneverhalten;36
4.3.4;Irrationalität der Risikowahrnehmung und Risikoverarbeitung: Die Hygienebarrieren;37
4.3.4.1;1. Vorurteile als Hygienebarrieren;37
4.3.4.2;2. Defizit an persönlicher „Hygienesensibilität“ als Hygienebarriere;39
4.3.4.3;3. Die Irrationalität der persönlichen Risikobilanz: Die subjektiven Eintretenswahrscheinlichkeiten von Risikofällen als Hygienebarriere und Technik der Risikoverarbeitung: Die Impfbarrieren;40
4.3.4.4;4. Die irrationale Risikoverarbeitung durch Nichtwahrnehmbarkeit von Risikofällen: Das Defizit an unmittelbarer Betroffenheit;40
4.3.5;Risikoverarbeitung als Lebensstil (Kausalanalyse eines präventiven Lebensstils);41
4.3.6;Die psychologischen Ursachen des Hygiene- und Präventionsverhaltens;45
4.3.6.1;1. Hygieneverhalten als Erziehungsprozess;45
4.3.6.2;2. Kausalanalyse der Bedingungen des Alkoholkonsums bei Jugendlichen;47
4.3.7;Die psychologischen Bedingungen der Umsetzung von Erkenntnissen der Hygiene in alltägliches Hygiene- und Präventionsverhalten;47
4.3.7.1;1. Motivation durch Vermittlung des immer aktuellen Hygienewissens;47
4.3.7.2;2. Motivation durch zielgruppenspezifische Kommunikation: Bedingungen effektiver Kommunikation;48
4.3.7.3;1. Motivation durch Erziehung, Führung und Vorbildautorität;51
4.3.7.3.1;Die Vorbildautorität des Elternhauses;51
4.3.7.3.2;Die Vorbildautorität in Kliniken;52
4.3.7.4;2. Motivation durch Etablierung von normativ verbindlichen Hygienerichtlinien;53
4.3.8;Ausblick;54
4.3.9;Literatur;56
4.4;Bettina Lutze, Iris F. Chaberny, Karolin Graf, Christian Krauth, Karin Lange, Laura Schwadtke, Jona T. Stahmeyer, Thomas von Lengerke: Risiko „im Griff“? Ergebnisse des PSYGIENE-Projekts zur Motivationslage bezüglich der eigenen hygienischen Händedesinfektion bei Ärzten und Pflegekräften der Intensivmedizin;58
4.4.1;Einleitung;58
4.4.2;Methode;59
4.4.3;Ergebnisse;60
4.4.4;Fazit und Ausblick;65
4.4.5;Literatur;66
4.5;Barbara Kröning und Thomas von Lengerke: Die Beteiligung von Patienten an der Prävention nosokomialer Infektionen;68
4.5.1;Einleitung;68
4.5.2;Innovative Ansätze zur Verbesserung der Händehygienecompliance;70
4.5.3;Patientenbeteiligung in der Prävention nosokomialer Infektionen;71
4.5.4;Psychologische Modelle präventiven Verhaltens;72
4.5.5;Das HAPA­Modell und die Händehygiene;74
4.5.6;Patientenbeteiligung und Empowerment;76
4.5.7;Barrieren und Lösungen in Bezug auf Empowerment und Patientenbeteiligung bei der Prävention nosokomialer Infektionen;77
4.5.8;Fazit und Ausblick;81
4.5.9;Literatur;82
4.6;Alfred Schneider: Hygiene im Recht;86
4.6.1;Vorbemerkung;86
4.6.2;Die Gesetzeslage im Hygienerecht;86
4.6.2.1;Konkurrierende Gesetzgebung;86
4.6.3;Infektionsschutzgesetz;87
4.6.4;Medizinproduktegesetz;89
4.6.5;Weitere Bundesgesetze mit hygienerelevantem Bezug;89
4.6.6;Regelungen der Länder;90
4.6.7;Untergesetzliche Regelungen;92
4.6.8;Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses;93
4.6.9;Richtlinien des Robert Koch-Instituts;93
4.6.10;Leitlinien medizinischer Fachgesellschaften;94
4.6.11;Technische Regelungen für Biologische Arbeitsstoffe;94
4.6.12;Internationales und europäisches Recht;95
4.6.13;Zwischenergebnis;96
4.6.14;Aufklärung über Hygiene als öffentliche Aufgabe;96
4.6.15;Aufklärung zur Beachtung des Selbstbestimmungsrechts des Patienten;98
4.6.16;Zusammenfassung;100
4.6.17;Weiterführende Literatur;100
5;II. Medizingeschichte und Philosophie;102
5.1;Hans Werner Ingensiep: Was ist Aufklärung über Hygiene? Ein Streifzug von der Aufklärungszeit bis in die Gegenwart;104
5.1.1;I. Aufklärung in der Aufklärungszeit;105
5.1.2;II. Aufklärung mit und ohne Bakteriologie;109
5.1.3;III. Hygieneaufklärung in der Nachkriegszeit;115
5.1.4;IV. Hygieneaufklärung heute;118
5.1.5;Ein neueres Beispiel, wobei die institutionelle Aufklärung ebenso infrage steht wie die Aufklärung durch „Experten“;119
5.1.6;Literatur;124
5.2;Klaus Bergdolt: Gesellschaft in Bedrängnis. Pest, Hygiene und öffentliche Verantwortung;126
5.2.1;Literatur;141
5.3;Andreas Jüttemann: Peter Dettweiler und die ersten Ansätze der Hygieneerziehung in den Tuberkulose-Heilstätten der Kaiserzeit;144
5.3.1;Die Tuberkulose und ihre Bekämpfung;146
5.3.2;Literatur;158
5.4;Kevin Liggieri: „Der kategorische Imperativ der Nerven und des Blutes“. Ellen Keys Dispositiv einer Biopolitik im Geiste der Aufklärung?;160
5.4.1;1. Der Schlüssel zu Key: Ein Blick auf den historisch-politischen Diskurs;162
5.4.1.1;Die Gesundheit der Rasse – „Schwanger vom latenten Leben“;162
5.4.1.2;Die Gesundheit des Lebens – „Die Pflicht gesund zu sein“;165
5.4.2;2. Ellen Keys Jahrhundert des Kindes oder „Der kategorische Imperativ der Nerven und des Blutes“;169
5.4.3;3. „Ziehen und Züchten“ – Zur Interdependenz von Aufklärung und Eugenik;178
5.4.4;Literatur;179
5.5;Elsa Romfeld und Wolfgang Buschlinger: Dialektik der Hygiene;184
5.5.1;1. Zur Dialektik der Aufklärung;185
5.5.1.1;1.1 Das Licht der Vernunft;186
5.5.1.2;1.2 Der Schatten der Vernunft;187
5.5.1.3;1.3 Das Umschlagen;188
5.5.2;2. Dialektik der Hygiene;191
5.5.2.1;2.1 Kein Leben im Reinraum;193
5.5.2.2;2.2 Ein bisschen rein gibt es nicht;196
5.5.3;3. Totale Säuberung – das Reinheits­Paradigma in aller Konsequenz;201
5.5.3.1;3.1 Soziale Entschlackung? Die Reinigung von Individuum und Gesellschaft;201
5.5.3.2;3.2 Der szientistische Blick oder die Objektivierung des Menschen;205
5.5.4;4. Was wir wissen können, tun sollen, hoffen dürfen;209
5.5.5;Literatur;211
5.6;Thomas Höller: Es muss weg. Die Bekämpfung von Hygieneschädlingen als spezielles Problem der Tierethik;212
5.6.1;1. Einleitung;212
5.6.2;2. Was sind Schädlinge und wie werden sie bekämpft?;214
5.6.3;3. Tierethische Perspektiven auf die Schädlingsbekämpfung;220
5.6.3.1;3.1 Der Schädling bei Kant und im Kontraktualismus;221
5.6.3.2;3.2 Der Schädling in der Mitleidsethik;229
5.6.3.3;3.3 Der Schädling im Utilitarismus;235
5.6.4;4. Fazit und Ausblick;239
5.6.5;Literatur;240
5.6.6;Internetquellen;241
6;III. Andere Kulturen und Religionen;242
6.1;Michaela Diercke: Hygiene in China. Von der Einführung westlicher Wissenschaften in China bis zur Hygiene in der harmonischen Gesellschaft;244
6.1.1;1. Hygiene – (k)ein Konzept in der chinesischen Medizin?;244
6.1.2;2. Einführung westlicher Wissenschaften in China;245
6.1.3;3. Wie Hygiene und Public Health sich in China durchgesetzt haben;248
6.1.3.1;3.1 Pest in der Mandschurei;249
6.1.4;4. Hygiene als politisches Instrument im 20. Jahrhundert in China;250
6.1.4.1;4.1 Vierte-Mai-Bewegung;250
6.1.4.2;4.2 Koreakrieg;251
6.1.4.3;4.3 Patriotische Hygienekampagne;252
6.1.5;5. Harmonische Gesellschaft durch Hygiene;253
6.1.6;6. Fazit;253
6.1.7;Literatur;254
6.2;Tsagaan Gantumur: Hygiene in der Mongolei;256
6.2.1;Das Gesundheitswesen der Mongolei;257
6.2.2;Infektiologische Situation in der Mongolei;260
6.2.3;Exkurs: Pest in der Mongolei;262
6.2.4;Krankenhaushygiene in der Mongolei;263
6.2.5;Ein Beispiel;264
6.2.6;Ausblick;265
6.2.7;Literatur;265
6.3;Nils Fischer: „Wasche dich, denn Islam ist Sauberkeit!“ Hygiene, Körperpflege, rituelle Reinheit im Islam;268
6.3.1;Die Quellen: Koran und Prophetenworte;268
6.3.2;Rituelle Reinheit im Islam;269
6.3.3;Was macht rituell unrein?;269
6.3.4;Kleine Waschung;270
6.3.5;Große Waschung;270
6.3.6;Rituelle Reinheit ohne Wasser auf Reisen und im Weltall;271
6.3.7;Rituelle Reinheit oder Körperpflege;272
6.3.8;Literatur;273
6.4;Mathias Wirth: „Wasch ab meine Schuld, von meinen Sünden mache mich rein“ Zur bleibenden Mythologie von Hygiene und Waschung;274
6.4.1;1. „aqua religiosa“ außerhalb des aufklärerischen Logos;277
6.4.2;2. Profane Waschungen außerhalb des aufklärerischen Logos;282
6.4.3;3. Deutungsmuster außerhalb des aufklärerischen Logos: Mythos, Superstition, Symbolizität;285
6.4.3.1;a) Mythos in Philosophie und Theologie;285
6.4.3.2;b) Aberglaube in Geschichte und Gegenwart;292
6.4.3.3;c) Der Mensch als „animal symbolicum“ (Ernst Cassirer);294
6.4.4;4. Aufklärung der Hygiene I: Bleibende Mythologie oder Magie religiöser Waschung?;295
6.4.5;5. Aufklärung der Hygiene II: Säkularisierte Religiosität von Waschungen?;300
6.4.6;6. Fazit: Das „magis“ der Hygiene und das notwendige „magis“ der Aufklärung über Hygiene;302
6.4.7;Literatur;305
7;IV. Literatur und Medien;308
7.1;Katharina Fürholzer: „Iiiieh! Wie eklig!“ Kinderliteratur als Medium der Hygieneaufklärung;310
7.1.1;1. Fiktionale Prophylaxe;310
7.1.2;2. Hygienekonditionierung im Angesicht des Ekels;312
7.1.3;3. Aufklärung im Tarnmantel ästhetikzentrierter Sauberkeitserziehung;317
7.1.4;4. Hygienevermittler als Symbolfiguren zwischen Identifikation und Pathologisierung;321
7.1.5;5. Potenzial und Verantwortung;326
7.1.6;Literatur;327
7.2;Constanze Fiebach: „Schwulenseuche“ und „Homopest“? (Ent-)Stigmatisierung von Homosexualität und HIV/Aids im Medium Spielfilm;330
7.2.1;Philadelphia;334
7.2.2;Dallas Buyers Club;336
7.2.3;Literatur;340
7.2.4;Internetquellen;340
7.2.5;Filme;341
7.3;Tim Tobias Lieske: Hygiene in Arzt- und Krankenhausserien. Leitfaden für die Praxis oder Zerstreuung für das Abendprogramm?;342
7.3.1;1. Einleitung: Hygiene in Film und Fernsehen;342
7.3.2;2. Hygiene in amerikanischen Arzt-/ Krankenhausserien8; Fragestellungen;345
7.3.2.1;2.1 Hintergrund;345
7.3.2.2;2.2 Kriterien zur Vorauswahl;345
7.3.3;3. Amerikanische TV-Serien;346
7.3.3.1;3.1 Scrubs – Die Anfänger;346
7.3.3.2;3.2 Grey’s Anatomie;347
7.3.4;4. Methode;347
7.3.4.1;Zu Fragestellung (1):;347
7.3.4.2;4.2 Das Auswerteschema;348
7.3.4.3;Zu Fragestellung (2):;349
7.3.5;5. Auswertung;349
7.3.5.1;5.1 Personal;349
7.3.5.2;5.2 Patienten;353
7.3.6;6. Fazit;355
7.3.7;Literatur;356
8;Die Autorinnen und Autoren;358


Prof. Dr. rer. nat. Hans Werner Ingensiep lehrt Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.

Prof. Dr. med. Walter Popp leitet die Dienstleistungseinheit Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Essen.

Nils Fischer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar. Studium der Philosophie, Islamwissenschaften, des Arabischen und Persischen in Bonn, Damaskus und Teheran. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Themen der Bioethik im Islam und Medizinethik in den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens.
Dr. phil. Kevin Liggieri ist DFG-geförderter Forschungsstipendiat an der Professur für Wissenschaftsforschung der ETH Zürich. Im Verlag Karl Alber gab er 2015 den Band "Fröhliche Wissenschaft". Zur Genealogie des Lachens und 2018 den Band "Das Wunder des Verstehens". Ein interdisziplinärer Blick auf ein 'außer-ordentliches' Phänomen heraus.


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