Ireland | Sündhaft verführerisch | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Ireland Sündhaft verführerisch


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7457-5272-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-7457-5272-4
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ihre Karriere benötigt dringend einen Kick! Event-Planerin Ella fliegt auf die Philippinen, um dort eine sündhaft teure Hochzeitsfeier zu organisieren. Die reiche Braut ist unkompliziert, nur deren Bruder legt Ella eine Menge Steine in den Weg! Liam ist dauernd da, nervtötend arrogant - und unwiderstehlich sexy ... Die beste Art, ihn zum Schweigen zu bringen, wäre ein langer intensiver Kuss. Oder sogar mehr. Doch darf sich Ella eine Affäre mit dem Bruder ihrer wichtigsten Kundin erlauben?

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1. KAPITEL

Ella Montgomery lehnte die Stirn gegen das kleine Flugzeugfenster. Ihr Magen rebellierte, und ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie sah, wie der Boden rasch näher kam, während der Pilot allem Anschein nach Schwierigkeiten hatte, den Landeanflug der kleinen Maschine in den Passatwinden unter Kontrolle zu halten.

Fliegen rief Ella immer in Erinnerung, wie zerbrechlich das Leben war. Nur ein kleiner mechanischer Fehler oder eine Fehlberechnung beim Anflug, verdammt, sogar eine unvorhergesehene Böe konnte ausreichen, und sie würde von diesem Flug niemals zurückkehren. Für nichts im Leben gab es eine Garantie. Nichts wurde erstattet.

Unwillkürlich hielt sie den Atem an, als die Reifen über den unebenen Asphalt der Landebahn hüpften und die Tragflächen sich so weit nach unten neigten, wie nichts Metallisches es jemals tun sollte.

Eine Schar wilder Hühner rannte aufgeregt ins Dickicht und reckte dort die Hälse, während der Hahn panisch versuchte, zu den Damen aufzuschließen.

Der Pilot bremste die zweimotorige Maschine ab, und der Ruck riss Ella nach vorn. Ihr Sitz schien eher für Individuen entworfen zu sein, die noch mit den Grundlagen von Addition und Subtraktion zu kämpfen hatten.

Mit beiden Händen umklammerte sie die Armlehnen, biss die Zähne zusammen und stand eine Landung durch, die sie eher an eine abgelegene Feldpiste in Wyoming denken ließ als an ihr heutiges Flugziel: Bora Bora in Französisch-Polynesien.

Die Cessna holperte die kurze Landebahn entlang, bog scharf ab und rollte zu dem Flughafengebäude des kleinen Privatflugplatzes, wo zwei genervte Bedienstete sich um das Gepäck kümmerten. Einer kroch in den Rumpf des Flugzeugs und warf die Gepäckstücke nach draußen, während der andere sie auffing und sie auf dem Asphalt zu einem kleinen Hügel auftürmte. Etwas abseits stand ein verloren wirkender Flughafenangestellter in weißer Uniform, der ein paar Blumenketten über dem Arm hielt.

Das Flugzeug war so klein, dass der Pilot nicht die Sprechanlage benutzte, sondern selbst aus der Kabine kam, um die Vordertür in dem Moment zu öffnen, als eine Gangway seitlich an das Flugzeug gerollt wurde. Das metallische Scheppern hallte in der kleinen Maschine wider.

Der Pilot richtete sich auf, so gut das in dem begrenzten Raum möglich war, und wandte sich an die Passagiere der achtsitzigen Maschine. „Ladys und Gentlemen, willkommen auf der wunderschönen Insel Bora Bora. Bitte nehmen Sie Ihr Handgepäck mit, Ihre Koffer befinden sich unten am Fuß der Treppe. Dort können Sie oder Ihr Fahrer es entgegennehmen.“

Ella saß in der zweiten Reihe, doch sie beschloss, den kurzen Ansturm der anderen Passagiere abzuwarten, die es nicht erwarten konnten, aus dieser Sardinenbüchse herauszukommen. Es sah lustig aus, wie die Leute sich verrenkten, um an ihr Gepäck zu gelangen und vorn zum Ausgang zu kommen.

Ein Mann, der auf der anderen Gangseite in derselben Reihe wie sie gesessen hatte, zerrte mit aller Kraft am Griff seiner großen Aktentasche, die er unter den Vordersitz gestopft hatte. Der Griff löste sich, und der Mann landete mit dem Hintern im Gang, wobei er gegen einen anderen Reisenden stieß, der neben Ellas Sitz stand.

Der andere Reisende wurde seitlich weggestoßen und ruderte wild mit den Armen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren – doch er scheiterte. Auf ganzer Linie. Mit seinen langen Armen und noch längeren Beinen Halt und Stand suchend, landete er auf Ellas Schoß. Ein Knopf seines Jacketts wurde abgerissen und traf Ella an der Stirn. Unterlagen aus der Aktentasche des Fremden flogen umher, und ein Laptop landete auf Ellas Fuß.

„Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid“, wiederholte der Mann, der das Chaos verursacht hatte, während er sich die Aktentasche an die Brust drückte, Unterlagen und Laptop hineinstopfte und sich die Stirn abwischte.

„Kein Problem. So was passiert schon mal, wenn’s eng ist.“

Ohne Ella oder dem Fremden Hilfe anzubieten, schlurfte der Mann die paar Schritte zum Ausgang vorn im Flugzeug und stieg aus.

„Verstehe“, stellte der Mann auf Ellas Schoß mit perfektem britischem Akzent fest. „Manchmal muss man die Mitpassagiere eben mit der Hüfte wegstoßen.“ Er blickte ihr belustigt in die Augen. „Stimmt’s?“

Sie sollte nicht auf ihn eingehen. Sie wusste genau, dass sie das nicht sollte. Aber er war so verdammt attraktiv, wie er da flirtend auf ihrem Schoß saß. Die Herausforderung sprach so deutlich aus seinem Blick, dass Ella sich einfach nicht beherrschen konnte. Kokett neigte sie den Kopf zur Seite und blickte den Mann direkt an. „Ich schätze, das kommt wirklich drauf an.“

„Ach ja?“

Völlig ernsthaft nickte sie.

Einer seiner Mundwinkel zuckte. „Ich muss es unbedingt wissen: Worauf kommt es an?“

Sie setzte sich ein bisschen aufrechter hin, während er sich vertraulich zu ihr beugte. Mit den Lippen streifte sie seine Ohrmuschel, als sie antwortete: „Ich schätze, es kommt in erster Linie darauf an, ob Ihr Arsch es sich zur Gewohnheit gemacht hat, den Schoß von weiblichen Mitreisenden zu attackieren.“

„Okay, ich muss ehrlich sein. Das ist mein kleiner Nebenjob.“

„Offensichtlich.“

„Offensichtlich?“, hakte er mit ersticktem Lachen nach.

Der Fremde drehte und wand sich, während er versuchte, sich aus der Enge zwischen dem Vordersitz und Ellas Oberkörper zu befreien. Es gelang ihm, allerdings berührte er Ella dabei versehentlich seitlich an der Brust.

Bei der Berührung rang Ella scharf nach Luft.

Der Mann räusperte sich und blickte auf seine Aktentasche, die zwischen Ellas Beinen lag.

Nein, sie würde ihm nicht dabei helfen, sie aufzuheben. Auf keinen Fall. Und genauso wenig würde sie den Mann davon abhalten, die Tasche selbst aufzuheben.

Eine Sekunde lang betrachtete er Ella nachdenklich, dann griff er nach der Tasche, wobei er den Arm etwas weiter drehte als nötig. Dadurch glitt sein Handrücken an ihrer nackten Wade hinab.

Es kam ihr vor, als würde er leicht zittern, aber bei ihrer eigenen Reaktion konnte Ella sich da nicht sicher sein.

Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß, bevor sie ihm ins Gesicht sah. „Ganz offensichtlich benötigen Sie dringend zusätzliche Einkünfte. Anscheinend gibt es in den wohltätigen Shops in Ihrer Gegend die Hermès-Socken und die Rolex-Uhren nicht mehr in der neuesten Version.“ Sie sah ihm in die dunkelbraunen Augen, aus denen er ihren Blick eindringlich erwiderte.

Wie Schokoladensauce, dachte sie. Wenn ich jetzt eine Erdbeere wäre, würde ich sofort eintauchen.

Bei diesem Gedanken musste sie lächeln.

Der Fremde erwiderte ihr Lächeln. „Einen Penny für Ihre …“

„Nicht mal für hunderttausend Pennys. Aber danke.“ Es gelang ihr gerade noch, den kleinen Seufzer zu unterdrücken. Natürlich sprach er auch noch mit britischem Akzent. Das war ihr persönliches Kryptonit. Da wurde sie schwach. Unweigerlich.

Ella strich sich übers Haar und musste sich beherrschen, um sich nicht Luft zuzufächeln. „Also, wenn Sie mir gesagt hätten, das hier sei Ihr erster Lapdance, dann hätte ich gesagt: ‚Nicht schlecht. Aber dann haben Sie die strikte Nicht-Berühren-Regel gebrochen.“

„Mein erster? Ha.“ Er strich sich eine störrische Strähne aus der Stirn. „Sie merken doch sehr genau, dass das hier einfach perfekt läuft. Gleich beim ersten Dance muss ich Sie beeindrucken. Den gibt’s bei mir übrigens immer gratis. Dann müssen Sie für den zweiten Tanz bezahlen, bei dem ich Sie mit meinen ganz persönlichen Moves sprachlos mache. Und glauben Sie mir, Lady“, jetzt war seine Stimme kaum noch lauter als ein Raunen, „ich bin perfekt darin, die ganze Zeit über Profi zu bleiben. Alles ist Teil des Jobs, auch das Vergnügen.“

Sie stieß ein Lachen aus und suchte ihre eigenen Sachen zusammen. „Persönliche Moves. Ganz schön überzeugt von sich selbst, Mr. Oxford.“ Verdammt, dieser Mann roch gut! Das Rasierwasser duftete nach stürmischer Küste, dazu der warme Duft seines Wollanzugs und die Wärme seiner Haut. Es roch nach ihm.

Ella atmete tief ein und schloss kurz die Augen, bevor sie wieder hochsah, um seinen Blick zu erwidern. „Ich könnte mir vorstellen, dass Sie ausreichend Gelegenheit hatten, diese Moves zu perfektionieren. Und natürlich haben Sie als echter Profi immer Distanz bewahrt.“

Er senkte das Kinn, beugte sich leicht vor und kam ihr ganz nah. „Zahlen Sie und finden es selbst heraus“, stellte er leise, aber ohne jeden Zweifel verführerisch fest. „Es ist ganz bequem für Sie. Ich akzeptiere alle bekannten Kreditkarten, sogar Diner’s Club. Bargeld geht auch. Wie es der Lady am liebsten ist.“

Ihre Mundwinkel zuckten, und verheißungsvoll schlug sie die Augen nieder. „Das Bargeld hebe ich mir lieber fürs Trinkgeld auf.“

„Ich Glückspilz“, stellte er leise fest.

Vom Cockpit her hörte man das Räuspern des Piloten, der offensichtlich gegen ein Lachen ankämpfte.

Ella warf dem Fremden einen listigen Blick zu. „Wie es aussieht, sind wir erwischt worden.“

„Wir tun ja nichts Schlimmes.“

„Ach, nein? Sind Sie auch darin Experte?“

Er beugte sich so weit zu ihr, dass diesmal seine Lippen ganz dicht vor ihrem Ohr schwebten. „Ein echter Profi. Meinen Ratschlag gibt es völlig kostenlos.“

Ella überkam so etwas wie Hysterie. Was, wenn dieser Kerl tatsächlich ein Gigolo war? Wäre das nicht das Tüpfelchen auf dem i? Wie die Kirsche oben auf der...



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