Ivy | Am Ende der Finsternis | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 12, 448 Seiten

Reihe: Guardians of Eternity-Serie

Ivy Am Ende der Finsternis

Guardians of Eternity 12 - Roman
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-641-17381-4
Verlag: Diana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Guardians of Eternity 12 - Roman

E-Book, Deutsch, Band 12, 448 Seiten

Reihe: Guardians of Eternity-Serie

ISBN: 978-3-641-17381-4
Verlag: Diana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das große Finale der SPIEGEL-Bestseller-Serie
Jahrhundertelang lebte die Chatri-Prinzessin Fallon zurückgezogen am Hof ihres Vaters. Nun ist die schöne Fee nicht nur fern ihrer königlichen Heimat, sie hat auch noch einen anmaßenden Vampir als Begleitung. Denn der mächtige Clanchef Cyn soll ihr helfen, einen Verräter aufzuspüren, der die magische Welt für immer zerstören könnte. Und nur wenn sie die knisternde Anziehung zwischen sich zulassen und ihre Kräfte vereinen, können sie den übermächtigen Gegner schlagen ...

Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.
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KAPITEL 1

Irland, Gegenwart

Cyn, der Clanchef Irlands und ehemaliger Berserker, stöhnte, als er langsam wieder das Bewusstsein erlangte. Er war noch völlig benommen, weshalb es eine ganze Minute dauerte, bis ihm klar wurde, dass er splitternackt auf dem kalten Steinboden einer Grotte lag.

Teufel noch mal. Vor tausend Jahren war er schon einmal genau in dieser Grotte aufgewacht, nackt und orientierungslos. Und es war heute auch nicht angenehmer, als es damals, vor tausend Jahren, gewesen war.

Was war bloß mit ihm geschehen?

Stöhnend zwang er sich, sich aufzusetzen. Sein Körper spannte sich an, als er den berauschenden Duft witterte, der ihn in der Nase kitzelte.

Champagner?

Ein feiner, frischer Jahrgang, der seinen ganzen Körper vor Vorfreude prickeln ließ.

Eine ganze wundervolle Minute lang ließ er sich von dem Duft einhüllen. Er kam ihm seltsam vertraut vor. Und überraschenderweise beschwor er auch eine komplexe Mischung an Gefühlen herauf.

Erregung. Skepsis. Frustration.

Seltsamerweise war es der Frust, der ihn abrupt dazu zwang, sich zu erinnern, warum ihm der Duft so bekannt vorkam.

Cyn fluchte, als ihn die Erinnerung, wie er einem schönen Feenwesen durch ein Portal gefolgt war, durchzuckte. Nein … keinem Feenwesen, korrigierte er sich ironisch. Einer Chatri. Die uralten Reinblüter der Feenwelt, die sich vor Jahrhunderten in ihre Heimat zurückgezogen hatten.

Er war dort gewesen, um Roke zu helfen, seine Partnerin zu finden, doch Prinzessin Fallon hatte ihn aus dem Thronzimmer gedrängt, als offenbar wurde, dass Roke und Sally Zeit brauchten, um ihre Zwistigkeiten beizulegen. Fallon hatte darauf bestanden, dass er die beiden in Ruhe ließ.

Darüber hatte er sich zuerst nur ein wenig geärgert. Er traute zwar den durchtriebenen Chatri nicht über den Weg, vor allem nicht ihrem König, Sariel. Aber er wollte, dass Roke die Probleme mit seiner Gefährtin löste.

Außerdem war er Manns genug, die Gesellschaft einer schönen Frau zu schätzen.

Oder in Fallons Fall … einer atemberaubend schönen Frau.

Ihr Haar war ein herrliches goldfarbenes Gewirr mit einem Hauch von blassem Rosa. Jene Art von Haar, die förmlich darum bettelte, dass ein Mann sein Gesicht in den seidigen Fluten vergrub. Ihre Augen leuchteten wie polierter Bernstein mit smaragdgrünen Tupfen und waren von den längsten und dichtesten Wimpern, die Cyn je gesehen hatte, würdig umrahmt. Und erst ihre elfenbeinernen Gesichtszüge … allmächtige Götter, sie waren derart perfekt geformt, dass man an ihrer Natürlichkeit hätte zweifeln können.

Er mochte Fallon misstrauen, doch das hieß noch lange nicht, dass er auf den Genuss verzichtet hätte, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und sich vorzustellen, wie er sie auf die nächstbeste Chaiselongue warf, um ihr das Kleid vom Körper zu schälen.

Daher hatte er sich auch bereitwillig von der anmutigen Frau ablenken lassen, während er an dem starken Feenwein nippte und die Gefahr erst bemerkte, als sich alles in seinem Kopf zu drehen begann und schließlich die Welt in Dunkelheit versank.

Idiot.

Er hätte wissen müssen, dass sie etwas im Schilde führte.

Zwar hatte er eine Vorliebe für die Fee, doch das bedeutete nicht, dass er nicht um ihr launenhaftes Wesen gewusst hätte. Und um ihre Vorliebe dafür, Leichtgläubige in ihre listig aufgestellten Fallen zu locken.

Mit einem tiefen Knurren drehte er den Kopf und entdeckte im gleichen Augenblick die Frau, welche nackt auf dem Boden lag und deren goldenes Haar selbst in der Dunkelheit noch leuchtete.

Er wollte von ihr wissen, wie zum Teufel sie es geschafft hatte, sich und ihn in die Grotten unter seinem geheimen Schlupfwinkel zu bringen. Und er wollte es sofort wissen.

Cyn bückte sich neben ihrer schlummernden Gestalt und tat so, als wäre er sich der Verlockung ihres langen, schlanken Körpers und der zerbrechlichen Schönheit ihres blassen Gesichtes nicht allzu bewusst.

Dornröschen …

Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Aye. Schön war sie ja. Und sie war eine machtvolle Feenprinzessin, der es einmal gelungen war, ihn zu überrumpeln.

Das würde ihm kein zweites Mal passieren.

»Fallon?«, murmelte Cyn. Seine Stimme war tief, und er sprach mit einem Akzent, der seit Jahrhunderten nicht mehr auf dieser Welt gehört worden war. Sie seufzte beim Klang seiner Stimme, schlief aber ungestört weiter. Cyn kniete sich an ihre Seite, er hütete sich davor, sie zu berühren. Das Gefühl dieser seidigen Haut unter seinen Fingerspitzen würde ihn garantiert vergessen lassen, dass er höllisch wütend über ihre kleine List war. »Fallon«, knurrte er mit gebieterischer Stimme. »Wach auf.«

Sie zuckte ein wenig zusammen, ihre Wimpern flatterten auf und entblößten ihre Bernsteinaugen, die mit schimmernden smaragdfarbenen Funken durchzogen waren.

Einen langen Augenblick betrachtete sie ihn wie betäubt. Das war auch nur zu verständlich. Die meisten Leute fanden Cyn … einschüchternd.

Er war einen Meter neunzig groß, besaß einen gewaltigen Brustkorb und pralle Muskeln, die ihn als Krieger auswiesen. Seine dichte Mähne aus dunkelblondem Haar fiel bis zur Mitte seines Rückens herunter. Die vorderen Strähnen waren zu festen Zöpfen geflochten, die sein Gesicht umrahmten.

Sein Gesicht war kantig und ebenmäßig, mit einem markanten Kinn, hohen Wangenknochen sowie einer breiten Stirn und jadegrünen Augen, die von dichten Wimpern umrahmt waren. Frauen schienen ihn recht ansehnlich zu finden, aber es bestand nie ein Zweifel daran, dass er ein skrupelloser Killer war.

Zitternd atmete sie ein, als sie den Blick auf die barbarischen Tuatha-Dé-Danann-Tätowierungen senkte, die sich in einem schmalen grünen Ornament um seinen Oberarm wanden und seine perfekte Alabasterhaut betonten.

Seine Lippen zuckten, und er fragte sich, was sie wohl von dem tätowierten goldenen Drachen mit den blutroten Flügeln halten würde, der unter seiner dichten Mähne verborgen war.

Er hatte sich das Mal von CuChulainn, das auf sein rechtes Schulterblatt gebrannt war, verdient, nachdem es ihm gelungen war, die Schlachten von Durotriges zu überleben.

Das Mal wies ihn als Clanchef aus.

»Vampir«, flüsterte sie, als müsste sie sich darauf besinnen, wer er eigentlich war.

Seine Augen wurden schmal, weil er sich fragte, welches Spiel sie jetzt wieder spielte.

»Cyn.«

»Ja … Cyn.« Ihre Verwirrung verwandelte sich in Entsetzen, als würde sie plötzlich realisieren, wer er war. Ein Entsetzen, das noch anwuchs, als sie endlich merkte, dass sie beide splitternackt waren. »Heilige Göttin.« Sie richtete sich zum Sitzen auf und schlang die Arme um ihre Knie, während sie ihn wütend und vorwurfsvoll ansah. »Was hast du mit mir gemacht?«

»Ich?« Er gab ein ungläubiges Geräusch von sich und streckte unbewusst die Hand aus, um ihr eine Strähne ihres goldenen Haars von der geröteten Wange zu streichen.

»Nicht …« Panisch kroch sie rückwärts, während echte Furcht in ihren Bernsteinaugen aufflackerte. »Bleib weg von mir.«

Cyn fluchte leise. Ihre vorgetäuschte Verwirrung brachte ihn höllisch auf die Palme, und der Gedanke, dass sie sich vor ihm fürchtete, missfiel ihm ganz und gar.

Seltsam, wo er doch Jahrhunderte damit verbracht hatte, seine Feinde das Fürchten zu lehren.

»Beruhige dich, Prinzessin«, murmelte er leise.

»Beruhigen?« Ihr hübsches Gesicht rötete sich vor Ärger. »Ich wache nackt in der Gesellschaft eines fremden Vampirs auf, weit weg von zu Hause, und du willst, dass ich mich beruhige?« Sie biss sich auf die Unterlippe, und die Röte auf ihrem Gesicht vertiefte sich noch mehr. »Hast du …«

»Was?«

»Hast du dich an mir vergangen?«

Was zum Teufel sollte das jetzt? Cyn richtete sich ruckartig auf. Ein Meter neunzig bebender, beleidigter, nackter Mann.

»Nein, ich habe mich verdammt noch mal nicht an dir vergangen«, stieß er hervor. »Und wenn, dann würdest du dich nicht nur daran erinnern, sondern mir auch noch auf Knien für dieses Privileg danken.«

Die Furcht in ihrem Blick wich Verachtung, die ihm vertrauter war. Als wäre er ein Ungeziefer, das sie unter ihren königlichen Absätzen zerquetschen müsste. »Du bist ein arroganter … Blutsauger.«

Er verschränkte die Arme über seiner gewaltigen Brust. »Wenigstens bin ich kein hochnäsiges Miststück von einer Fee.«

»Wenn du dich nicht an mir vergangen hast, warum sind wir dann beide nackt?«, wollte sie wissen und achtete sorgfältig darauf, dass ihr Blick auf seinem Gesicht verweilte. Hatte sie Angst, vom Anblick seines nackten Körpers auf der Stelle zu erblinden? »Und wie sind wir hierhergekommen?«

Er schnaubte. »Das sollte ich wohl eher dich fragen.«

»Wie bitte?«

»Ich bin ein Vampir.«

Sie kniff verärgert die Lippen zusammen und neigte das Kinn, während sie mit ihrer lächerlichen Scharade der Unschuld fortfuhr.

»Ja, das habe ich auch schon gemerkt.«

»Dann weißt du auch, dass ich keine Portale erzeugen kann«, fuhr er sie an und ließ dabei seinen Blick absichtlich nach unten wandern. Anders als dieses lästige Weibsstück hatte er keine Probleme damit, sich an einem nackten Körper zu ergötzen. Vor allem dann nicht, wenn dieser so appetitlich aussah. »Das kann nur das magische Volk.«

Sie runzelte die Stirn, als sie erkannte, dass sie ihm nicht die Schuld für ihre plötzliche Teleportierung...


Ivy, Alexandra
Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.



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