Jäckle | Der lange Atem | Buch | 978-3-86351-077-0 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 180 Seiten, Format (B × H): 124 mm x 193 mm, Gewicht: 240 g

Jäckle

Der lange Atem


Erscheinungsjahr 2014
ISBN: 978-3-86351-077-0
Verlag: Kloepfer und Meyer

Buch, Deutsch, 180 Seiten, Format (B × H): 124 mm x 193 mm, Gewicht: 240 g

ISBN: 978-3-86351-077-0
Verlag: Kloepfer und Meyer


„Der lange Atem“ spielt eineinhalb Jahre nach der verheerenden Fukushima-Tsunami-Katastrophe in einer der betroffenen japanischen Provinzen. Ein Inspektor, früher zuständig fürs Zeichnen von Phantombildern gesuchter Krimineller, ist nach dem Tsunami mit seiner Frau in deren zerstörtes Heimatstädtchen zurückgekehrt.
Er verfertigt anhand von Fotos der entstellten Gesichter der Tsunamiopfer möglichst präzise Phantomzeichnungen, damit den Hinterbliebenen die Identifizierung ihrer Angehörigen zumutbar wird. Der Zeichner stellt sich dieser Herausforderung von ganzem Herzen, mit all seinem Talent – getragen von der Hoffnung, dabei mitzuhelfen, die Welt der Hinterbliebenen wieder zurechtzurücken, wieder hinreichend „in Ordnung“ zu bringen.

Mit dem „Zurückzeichnen“ der entstellten Gesichter, mit dem „Wegzeichnen“ der Wunden macht Nina Jäckle erahnbar, erfahrbar, was die Überlebenden auch heute noch zu bewältigen haben – und wie es ist, mit der atomaren Bedrohung, radioaktiven Verseuchung, mit Angst und Einsamkeit „fertig“ zu werden. Wie es ist, in einer geisterhaften Ebene zurückzubleiben, in der alles, was bislang das Leben war, auf einen Schlag nicht mehr ist.

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„Es war der elfte März, und das Meer atmete aus, ins Land hinein atmete es aus und dann atmete es tief wieder ein. Das Meer sog in sich auf, wer da saß, wer da spielte, wer da schlief, wer da lachte oder schwieg, wer da noch jung war oder bereits alt, übermütig, einsam oder in einer Umarmung. Das Meer ließ eine Kante zurück. Eine Kante, die nun auf ewig markiert, wo das Glück sich aufhielt, an jenem elften März um vierzehn Uhr sechsundvierzig, und wo das Glück in diesem Moment nicht war. Das Meer hat einen langen Atem, sagt meine Frau, auch du wirst langen Atem beweisen müssen.“


Jäckle, Nina
1966 im Schwarzwald geboren, absolvierte Sprachschulen in der französischen Schweiz und in Paris. Sie wollte eigentlich französische Literatur übersetzen, beschloss dann aber, lieber selbst zu schreiben. 1995 wurde ihr erstes Hörspiel produziert, dem viele weitere folgten. Ihre ersten Bücher erschienen im Berlin Verlag: „Es gibt solche“, „Noll", „Gleich nebenan“ und „Sevilla“. Bei Klöpfer & Meyer erschienen 2010 mit großem Erfolg ihre Erzählung „Nai oder was wie so ist“ sowie 2011 ihr Roman „Zielinski“.
Nina Jäckle erhielt etliche Stipendien und Preise für ihre Texte, zuletzt 2013 das Arbeitsstipendium des deutschen Literaturfonds.. Sie wurde ins Französische und Spanische übersetzt.



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