Jäger | Was ist Ökonomie ? | Buch | 978-3-89518-247-1 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 400 Seiten, GB, Format (B × H): 148 mm x 222 mm, Gewicht: 550 g

Jäger

Was ist Ökonomie ?

Zur Formulierung eines wissenschaftlichen Problems im 19. Jahrhundert
Erscheinungsjahr 1999
ISBN: 978-3-89518-247-1
Verlag: Metropolis

Zur Formulierung eines wissenschaftlichen Problems im 19. Jahrhundert

Buch, Deutsch, 400 Seiten, GB, Format (B × H): 148 mm x 222 mm, Gewicht: 550 g

ISBN: 978-3-89518-247-1
Verlag: Metropolis


Was ist Ökonomie? Von den Historiographen der Wirtschaftswissenschaft, welche die Geschichte des Faches in der Art Schumpeters linear als die Geschichte eines stetigen analytischen Fortschritts darstellen, wird betont, die Leistung der Begründer der Neoklassik würde darin bestehen, das von der Wirtschaftswissenschaft zu analysierende Problem in eindeutiger Weise als Problem ökonomscher Allokationseffizienz definiert und von Werturteilen befreit zu haben. Doch gibt es den einzig richtigen, zeitlosen wissenschaftlichen Zugang zu ökonomischen Fragen? Jäger meint nein. Die Frage, was Ökonomie ist, sei eine Frage interessengeleiteter und historisch bedingter Definition und als solche immer wieder neu zu beantworten.
Jäger zeichnet den Prozess nach, in dessen Rahmen im Verlaufe des 19. Jahrhunderts die Wirtschaftswissenschaft, die in ihrer klassischen Ausprägung als politische Ökonomie verstanden wurde, auf Fragen von Knappheit und Optimierung reduziert wurde. Er unternimmt den Versuch, diesen Prozess in seiner Bedeutung zu verstehen. Die Leitfrage lautet: Was entsteht mit der Entstehung der modernen Wirtschaftswissenschaft?
Die Entwicklung der ökonomischen Wissenschaft im 19. Jahrhundert erweist sich als wesentlicher Bestandteil des Programms der Moderne, für welches Begriffe wie Funktionalität, Konstruktion, Effizienz, Rationalität und Technik stehen. Die ökonomische Wissenschaft versteht sich im 19. Jahrhundert als Konstrukteurin des Marktmechanismus, als gesellschaftliche Wohlstandsmaximierungsmaschine, in welcher der einzelne Mensch keine moralischen Überlegungen anzustellen, sondern nur auf Preissignale zu reagieren hat. Die Herauslösung der Wirtschaft aus dem Gesamt gesellschaftlicher Beziehungen geschah nicht nur in Anwendung des analytisch-reduktionistischen Erkenntnisverfahrens. Die Trennung zwischen Ökonomie und Nicht-Ökonomie im Bereich gesellschaftlichen Daseins wurde vielmehr als konkreter Vorschlag zur Gestaltung menschlicher Interaktion verstanden. Es hieße die Geschichte der ökonomischen Wissenschaft zu missdeuten, dies als wertfreien, zeitlosen Zugang zu ökonomischen Fragen zu interpretieren.
Inhalt Politische Ökonomie im 19. Jahrhundert: Eine Standortbestimmung Léon Walras: Mathematische Ordnung der als 'entia physica' gedachten Ökonomie Antoine Augustin Cournot: Die Moderne als nachgeschichtliches Zeitalter Jean-Baptiste Say: Politische Ökonomie in pädagogischer Absicht William Whewell: Wege und Irrwege wissenschaftlicher und moralischer Kultur Alfred Marshall: Evolutionismus und Politische Ökonomie William Stanley Jevons: Mechanistische Rationalisierung menschlicher Interaktion.

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