E-Book, Deutsch, 17 Seiten
ISBN: 978-3-638-57223-1
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein
Zunächst sollten jedoch einige allgemeine Dinge zum Thema Höhentraining genannt werden, die verdeutlichen womit man es hier überhaupt zu tun hat.
Höhentraining ist eine Trainingsmethode, die ihre Andersartigkeit im Vergleich zu anderen Methoden nicht durch abgewandelte oder neue Trainingspraktiken oder Übungen, sondern durch die schwierigeren äußeren Bedingungen erlangt. Durch das Höhenklima und die Druckunterschiede zum Tiefland versprechen sich viele Sportler und Mannschaften eine leistungssteigernde Trainingsintensität, die ihnen im Wettkampf Vorteile gegenüber den Konkurrenten bescheren soll.
Die sportmedizinische Forschung beschäftigt sich schon seit Mitte der 60er Jahre bis heute mit diesem Thema, was durch die aufstrebenden Ausdauersportler aus den afrikanischen Hochgebirgen, wie dem Äthiopier Bikila Abebe, der 1960 den Marathonlauf in Rom sensationell gewann, vor allem aber durch die bevorstehenden olympischen Spiele in Mexiko City in 2240m Höhe begünstigt wurde. Bei den besagten olympischen Spielen wurde erstmals richtig deutlich, welchen Einfluss die Höhenbedingungen auf die Leistungsfähigkeit der Sportler haben und es kam zu diversen Kollapsen von Ausdauersportlern. Noch vor wenigen Jahren konnte man diese Tatsache in beeindruckender Form beim Fußballweltmeisterschaftsqualifikationsspiel zwischen Ecuador und Brasilien (1:0) in 2800m Höhe beobachten, wo die Brasilianer durch mangelnde Vorbereitung auf die Höhenbedingungen sehr erschöpft und langsam im Vergleich zu den im Hochland lebenden und trainierenden Spielern von Ecuador wirkten. Trotz alledem sind noch heute viele Meinungen zum Thema Höhentraining in Bezug auf Leistungssteigerung im Tiefland geteilt und es laufen immer noch viele Studien und Forschungsprojekte, die sich mit der Wirkung vom Training in der Höhe befassen.